Konjunktur aktuell. Gute Industriekonjunktur sorgt für stabile Nachfrage. Die wirtschaftliche Lage der globalen Chemie im 2.

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Transkript:

Konjunktur aktuell Die wirtschaftliche Lage der globalen Chemie im 2. Quartal 217 A Weltwirtschaft: Leichte Beschleunigung A Globale Industriekonjunktur im Aufwind A Gute Nachfragesituation im globalen Chemiegeschäft Produktionsplus in Europas Chemie- und Pharmaindustrie A Ausblick: Aufwärts mit Risiken Gute Industriekonjunktur sorgt für stabile Nachfrage Gesamtwirtschaft: Die Weltwirtschaft zeigte sich im zweiten Quartal in guter Verfassung. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte leicht beschleunigt zu. Gegenüber betrug das Wachstum,8 Prozent. Das wurde um 2,8 Prozent übertroffen. Die Industrienationen zeigten sich einmal mehr robust. Auch in den Schwellenländern nahm die Konjunktur allmählich Fahrt auf wenngleich das Wachstum im Vergleich zu früheren Jahren deutlich schwächer ausfiel. Industrie: Die Dynamik der globalen Industrieproduktion zog im zweiten Quartal an. Die Produktion übertraf das um 1,1 Prozent. Im esvergleich betrug das Plus fast 4 Prozent. Die Industrie scheint in vielen Ländern an Fahrt zu gewinnen und weltweit auf einen dynamischeren Wachstumskurs einzuschwenken. Chemie: Die gute Industriekonjunktur machte sich auch in der Chemie-und Pharmaindustrie bemerkbar. Die globale Chemieproduktion konnte weiter ausgeweitet werden. Das Plus betrug im zweiten Quartal gegenüber,8 Prozent. Das wurde um 3,2 Prozent übertroffen. Die hohe Nachfrage der industriellen Kunden ließ insbesondere die Chemieproduktion (ohne Pharma) in den Industrieländern steigen. Ausblick: Der moderate Aufschwung dürfte sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. In den Industrieländern deuten viele Indikatoren auf eine positive Grundtendenz hin: Zunehmende Beschäftigung, steigende Auftragseingänge, gute Stimmung bei den Unternehmen und eine höhere Investitionsdynamik prägen das Bild. Auch die Aussichten für die Schwellenländer sind gut. Chinas Wirtschaft wächst stabil, die Rohstoffpreise zeigen sich erholt und der Welthandel gewinnt an Dynamik. Die Risiken haben sich gewandelt. Die wirtschaftspolitischen Risiken, die mit dem Regierungswechsel in den USA verbunden wurden, sind angesichts der erkennbaren Probleme bei der Umsetzung in den Hintergrund getreten. Gleichzeitig sind allerdings politische Risiken hinzugekommen, etwa die Spannungen mit Nordkorea oder die Störungen im Verhältnis zwischen den USA und Russland. Diese Risiken haben das Potenzial, die Weltkonjunktur spürbar zu bremsen. Zusätzlich erhöht sich das Risiko negativer Auswirkungen der extrem niedrigen Zinsen auf die Stabilität des Finanzsektors. Die anstehenden Zinsanhebungen in den USA und die Rückführung der Anleihekäufe im Euroraum könnten zu Turbulenzen an den Finanzmärkten und im Immobiliensektor führen. Risiken bestehen hier auch für die teilweise stark verschuldeten Schwellenländer. c Chemie- und Pharmaproduktion Nach Regionen, saisonbereinigt, Veränderung gegenüber und in Prozent 215 216 2. Quartal 217 Welt + 4,2 + 3,6 + 3,2 +,8 Europa EU + 3,8 + 1,9 + 2,7 + 1,2 Deutschland +,7 +,7 + 1,6 1,5 Russland + 6,2 + 6,6 + 5, + 1,3 USA + 1,7 +,7 +,9 + 1,2 Brasilien 7,4 1,5 2,9,6 Japan + 1,2 + 3,2 + 6, + 2,1 Südkorea + 2,2 + 3,7 + 1,5 2,2 Indien + 9,2 + 1,2 + 1,2 +,4 China + 9,7 + 8,5 + 5,5 + 1,9 Chemie- und Pharmaproduktion auf Kurs Globale Chemie- und Pharmaproduktion, saisonbereinigt, Index 21 =, Veränderung im Vergleich zum in % 13 125 15 9 85 29 21 211 212 213 214 215 216 217 2 16 12 8 4-4 -8-12 -16 Quellen: Chemdata International, VCI Quellen: Chemdata International, VCI 1

Gesamtwirtschaft Konjunktur aktuell 2.217 Weltwirtschaft: Leichte Beschleunigung Im zweiten Quartal setzte sich der Wachstumskurs der Weltwirtschaft leicht beschleunigt fort. Gegenüber betrug das Plus,8 Prozent. Das wurde um 2,8 Prozent übertroffen. Die Industrienationen zeigten sich nach wie vor robust. Auch in den Schwellenländern nahm die Konjunktur allmählich Fahrt auf. In der Europäischen Union beschleunigte sich das Wachstum im zweiten Quartal leicht. Das BIP übertraf das um,7 Prozent, das wurde um 2,3 Prozent übertroffen. Die hohe politische Unsicherheit im Frühjahr konnte den Wachstumsmotor nicht ins Stottern bringen. Treiber des Wachstums blieb die inländische Verwendung. Sowohl die Konsum- als auch die Investitionstätigkeit trugen zum Wachstum bei. Dagegen kam vom Außenbeitrag kein positiver Impuls. Das Wachstum in Europa steht auf einem ausgewogenen binnenwirtschaftlichen Fundament. Auch in der Länderaufteilung zeigte sich eine breite Wachstumsbasis. Unter den sechs größten Volkswirtschaften wiesen die Niederlande und Spanien die höchsten Wachstumsraten gegenüber auf (1,5 bzw.,9 Prozent). In Spanien setzte sich damit die hohe Wachstumsdynamik der Vergangenheit fort. Die wirtschaftliche Dynamik in den Niederlanden beschleunigte deutlich. Auch Deutschland und Frankreich erreichten mit,6 bzw.,5 Prozent hohe Wachstumsraten. Schlusslichter bildeten unter den großen Volkswirtschaften Italien und Großbritannien (,4 bzw.,3 Prozent). Allerdings war dies für Italien dennoch ein Erfolg. Für das Gesamtjahr deutet sich hier das stärkste Wachstum seit mehr als fünf Jahren an. In Großbritannien machte sich der Brexit negativ bemerkbar. In Deutschland stieg das BIP im zweiten Quartal erneut kräftig. Positive Impulse kamen vor allem aus dem Inland: Privater und staatlicher Konsum stiegen und auch die Investitionstätigkeit nahm zu. Dagegen bremste der Außenbeitrag, da die Importe stärker wuchsen als die Exporte. Der US-Wirtschaft ist es gelungen im zweiten Quartal deutlich an Schwung zu gewinnen. Sowohl der private Konsum als auch die Ausrüstungsinvestitionen trugen zum Wachstum bei. Die erhöhte Investitionsdynamik der Unternehmen zeigt, dass sich der Aufschwung verfestigt hat. Die Wirtschaft in Japan konnte im zweiten Quartal mit einem Plus gegenüber von 1, Prozent ein überraschend starkes Wachstum vorweisen. Es war der sechste Anstieg in Folge eine Serie, die es zuletzt 25/26 gab. Ein wesentlicher Wachstumsbeitrag stammte dank einer hohen Einkommensentwicklung vom privaten Konsum. Weitere Impulsgeber waren die gewerblichen Investitionen. Vom Außenhandel kam ein negativer Wachstumsbeitrag. Auch das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets nahm im ersten Halbjahr 217 etwas an Fahrt auf. Die Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine insgesamt stabile Wirtschaftsentwicklung in den Schwellenländern hin. Gute Wirtschaftszahlen aus China stützten dabei die Entwicklung. Die Stimmung war jedoch bei weitem nicht so glänzend wie in vielen Industrie ländern. Die Konflikte um Nordkorea und Katar verschärften sich zu einer Belastung für die Weltwirtschaft kam es aber noch nicht. Das BIP Chinas lag um 6,7 Prozent über. Hohe Infrastruktur- und Anlageinvestitionen trugen zu dieser Entwicklung bei. Die erwartete Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zeigte sich noch nicht. Auch in Südkorea fiel das Wachstum robust aus. Das Land profitierte aufgrund seiner wettbewerbsstarken und gut diversifizierten Exportwirtschaft von der Nähe zu China und den wachsenden Märkten Südostasiens. Bremseffekte durch den Nordkoreakonflikt zeigten sich noch nicht. In Indien verlangsamte sich das Wachstum auch aufgrund von Schwierigkeiten bei der Einführung einer Mehrwertsteuer. Brasiliens Wirtschaft findet nur langsam aus der Krise. Die Reformen zeigen zwar in die richtige Richtung, aber es wird noch dauern bis die Erfolge sichtbar werden. Die Wirtschaft Russlands befindet sich seit Ende 216 auf Wachstumskurs. Zuvor war das BIP sieben Quartale infolge geschrumpft. Im 2. Quartal fiel das Wachstum mit einem Plus gegenüber von 2,5 Prozent unerwartet stark aus. c Bruttoinlandsprodukt Nach Regionen, Veränderung gegenüber und in Prozent 215 216 2. Quartal 217 Welt + 2,8 + 2,3 + 2,8 +,8 Europa EU + 2,1 + 1,9 + 2,3 +,7 Deutschland + 1,7 + 1,9 + 2,1 +,6 Russland 2,8,2 + 2,5 + 1,2 USA + 2,9 + 1,5 + 2,2 +,8 Brasilien 3,8 3,6 +,2 +,3 Japan + 1,1 + 1, + 2,1 + 1, Südkorea + 2,8 + 2,8 + 2,7 +,6 Indien + 7,5 + 7,9 + 5,7 + 1, China + 7,4 + 6,7 + 6,7 + 1,7 robuster Aufschwung in Deutschland BIP Deutschland, Saisonbereinigt, Index 25 = Veränderung gegenüber in Prozent 125 15 29 21 211 212 213 214 215 216 217 9 6 3-3 -6-9 2

2.217 Konjunktur aktuell Industrie- und Chemieproduktion Globale Industriekonjunktur im Aufwind gute Nachfrage im Chemiegeschäft Die Dynamik der globalen Industrieproduktion zog im zweiten Quartal an. Die Produktion übertraf das um 1,1 Prozent. Im esvergleich betrug das Plus fast 4 Prozent. Die Industrie scheint in vielen Ländern an Fahrt zu gewinnen und weltweit auf einen dynamischeren Wachstumskurs einzuschwenken. Entsprechend dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen. Alle großen Branchen konnten im zweiten Quartal ein Plus verbuchen. Das stärkste Wachstum entfiel auf die Elektroindustrie und den Maschinenbau. Während die Elektroindustrie damit ihren langjährigen Wachstumspfad fortsetzte, gewann der Maschinenbau erst seit Mitte letzten Jahres an Dynamik. Auch die Automobilindustrie konnte weltweit ihre Produktion noch einmal deutlich ausweiten. Die Stahlindustrie kämpfte dagegen weiterhin mit einem Auf und Ab. Nach dem kräftigen Produktionsanstieg am Jahresende 216 verlief die Produktion am Jahresanfang 217 seitwärts und auch das zweite Quartal brachte kaum Dynamik. Die konsumnahen Industrien Ernährungs- und Textilindustrie setzten global ihren Wachstumstrend leicht beschleunigt fort. Die gute Industriekonjunktur machte sich auch in der Chemie-und Pharmaindustrie bemerkbar. Die globale Produktion konnte weiter ausgeweitet werden. Das Plus betrug im zweiten Quartal gegenüber,8 Prozent. Das wurde um 3,2 Prozent übertroffen (Tabelle und Grafik siehe Seite 1). Die hohe Nachfrage der industriellen Kunden ließ insbesondere die Chemieproduktion (ohne Pharma) in den Industrieländern steigen. Die Industrie in der Europäischen Union konnte ihre Produktion im zweiten Quartal deutlich ausweiten. Die Produktion übertraf ihr mit einem Plus von 1,1 Prozent deutlich. Im Zwölfmonatsvergleich lag die Produktion damit um 3 Prozent höher. Das war das stärkste Wachstum seit drei Jahren. Insgesamt zeigte sich die europäische Industriekonjunktur damit einmal mehr als äußerst robust. Anders als in den en steht das Wachstum auch auf breitem Fundament. Alle großen Branchen konnten gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres ihre Produktion erhöhen. Das wurde von fast allen Branchen kräftig übertroffen. Insbesondere die Elektroindustrie und der Maschinenbau konnten zulegen. Die Chemieindustrie (ohne Pharma) profitierte von der guten Nachfrage ihrer industriellen Kunden und auch die Pharmaindustrie zeigte sich nach einem schwachen Jahresstart wieder dynamischer. Die Produktion der Branche insgesamt stieg um 1,2 Prozent über. Damit wurden die Verluste des Jahresbeginns wieder mehr als ausgeglichen. Das wurde mit einem Plus von 2,7 Prozent deutlich übertroffen. Auch in Deutschland entwickelte sich die Industriekonjunktur dynamisch. Die Industrieproduktion und die Bautätigkeit stiegen kräftig. Allerdings entwickelten sich nicht alle wichtigen Kundenbranchen der Chemie positiv. Die Papier- und Druckindustrie oder die Möbelindustrie drosselten ihre Produktion in Deutschland. Damit blieb auch die Dynamik bei der Chemieproduktion gering. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten musste die Branche einen Rückgang von 1,5 Prozent verbuchen. Gegenüber erreichte die Chemieproduktion aber ein Plus von 1,6 Prozent. Der Rückgang gegenüber ist jedoch nicht als Trendwende zu interpretieren, denn er ist vor allem auf eine Normalisierung der Pharmaproduktion nach einem sehr starken ersten Quartal zurückzuführen. In den USA setzte sich die moderate Erholung der Industriekonjunktur fort. Die Industrieproduktion stieg mit einem Plus von,5 Prozent gegenüber und damit ähnlich stark wie in den zwei Quartalen zuvor. Im Zwölfmonatsvergleich betrug das Plus 1,4 Prozent. Die Branchen entwickelten sich dabei weiterhin sehr unterschiedlich. Überaus dynamisch verlief die Entwicklung weiterhin für die Hersteller von Elektrogeräten die Dynamik knüpfte hier wieder an die hohen Raten von Ende 216 an. Der seit Anfang 216 dynamisch wachsende Maschinenbau setzte sein Wachstum beschleunigt fort. Die Produktion von elektrischen Ausrüstungen und Metallerzeugnissen konnte moderat zulegen. Für die Kunststoffverarbeiter Industrieproduktion Welt Nach Regionen, saisonbereinigt Veränderung gegenüber und in Prozent 215 216 2. Quartal 217 Welt + 2,1 + 2,5 + 3,9 + 1,1 Europa EU + 2,3 + 1,8 + 3, + 1,1 Deutschland +,5 + 1,3 + 2,9 + 1,3 Russland 1,3 +,7 + 3,3 + 4,1 USA +,1, + 1,4 +,5 Brasilien 9,8 6,3 +,4 + 1,4 Japan 1,2,3 + 5,8 + 2,1 Südkorea,3 + 1, +,5 1,9 Indien + 2,3 + 5,1 + 1,7 + 1, China + 7, + 6,2 + 7,1 + 1,9 Industrieproduktion mit Schwung Globale Industrieproduktion, saisonbereinigt, Index 21 =, Veränderung im Vergleich zum in Prozent 13 9 8 7 Industrieproduktion Welt Industrieproduktion Welt, ohne China 29 21 211 212 213 214 215 216 217 21 14 7-7 -14-21 3

Industrie- und Chemieproduktion Konjunktur aktuell 2.217 Kundenindustrien weltweit Industrieproduktion nach Branchen, saisonbereinigt, Veränderung gegenüber und in Prozent 215 216 2. Quartal 217 Industrie + 2,1 + 2,5 + 3,9 + 1,1 Stahlindustrie +,1 +,7 + 1,6 +,5 Metallerzeugnise +,3 + 1,2 + 3,8 +,5 Chemie + 4,2 + 3,6 + 3,2 +,8 Kunststoffverarbeiter + 2,2 + 2,7 + 3,1 +,6 Automobilindustrie + 3,3 + 4,9 + 5,6 + 1,2 Maschinenbau +,4 + 1,9 + 6,7 + 1,9 Elektrische Ausrüstungen + 2,2 + 3,6 + 4,3 + 1, Elektrogeräte + 5,7 + 4,1 + 7,1 + 1, Ernährungsgewerbe + 2, + 2,9 + 3,5 + 1,3 Textilindustrie + 3,1 + 2,6 + 2,6 +,9 USA: Chemie dynamischer als Pharma US-Chemie- und Pharmaproduktion, saisonbereinigt, Index 21 = 15 9 85 8 Produktionsplus in der europäischen Chemieund Pharmaindustrie Chemie- und Pharmaproduktion in der EU, saisonbereinigt, Index 21 =, Veränderung im Vergleich zum in Prozent 15 9 Pharmaproduktion Chemieproduktion 29 21 211 212 213 214 215 216 217 211 212 213 214 215 216 217 Quellen: Feri, Chemdata International, VCI 9 6 3-3 -6-9 bewegte sich die Produktion weiterhin nur seitwärts. Die Automobilindustrie musste das zweite Quartal in Folge einen Rückgang verbuchen. Die Produktion des es wurde allerdings von allen Branchen bis auf die Kunststoffverarbeiter übertroffen. Die US-Chemie- und Pharmaindustrie machte ihren Rückgang vom Jahresanfang wieder wett. Weiterhin gilt, dass die Chemie (ohne Pharma) sich dynamischer entwickelt als die Pharmaindustrie. Das stärkste Wachstum konnte die Petrochemie vorweisen. Die Sparte profitiert von der Inbetriebnahme neuer Anlagen. Die Produktion nahm das dritte Quartal in Folge kräftig zu. Auch die industrienahen Fein- und Spezialchemikalien konnten ihre Produktion weiter ausdehnen. Insgesamt lag die Chemieproduktion (ohne Pharma) um über 3 Prozent höher als vergangenes Jahr. Die Pharmaproduktion konnte zwar im zweiten Quartal leicht erhöht werden, das wurde aber noch deutlich verfehlt. Damit lag die Produktion der gesamten Branche auch nur um,9 Prozent über dem eswert. In Japan wuchs nicht nur die Gesamtwirtschaft, auch die Industrieproduktion konnte kräftig zulegen. Sowohl als auch wurden deutlich übertroffen. Davon profitierte auch die Chemie. Die Chemieproduktion stieg um 2,1 Prozent über. Das esniveau wurde um 6 Prozent übertroffen damit stieg die Chemieproduktion in Japan stärker als in China. Japan scheint seinen Zickzackkurs endgültig verlassen zu haben und auf ein robustes Wachstum einzuschwenken. In den Emerging Markets fiel das Industriewachstum im zweiten Quartal zwar positiv aus. Die Stimmung war aber teilweise verhaltener als in den Industriestaaten. Das gleiche Bild zeigte sich auch in der Chemie- und Pharmaindustrie. Chinas Industrieproduktion lag im zweiten Quartal mit 7,1 Prozent deutlich über. Gegenüber Ende 216 nahm die Dynamik erneut zu. Dagegen zeigte sich die Chemieproduktion für chinesische Verhältnisse schwach. Die Wachstumsrate der Industrie lag damit erneut über der der Chemie. Indiens Industriekonjunktur blieb trotz leichter Wachstumsbeschleunigung schwach. Das wurde nur um 1 Prozent übertroffen und auch gegenüber blieb die Wachstumsrate gering. Die schwache Entwicklung von 216 setzte sich damit weiter fort. Dagegen wuchs die Chemie überaus dynamisch allerdings nur aufgrund einer starken Pharmaindustrie. Die Chemieproduktion (ohne Pharma) lag unter. In Südkorea erfuhr sowohl die Industrie als auch die Chemiebranche einen Dämpfer. Gegenüber ging die Produktion zurück. Für die Industrie wurde das damit nur noch knapp übertroffen. Die Chemieproduktion lag trotz des Rückgangs immer noch um 1,5 Prozent über. In Brasilien konnten zumindest die Zahlen für die Industrie die Hoffnung auf eine baldige Trendwende untermauern. Die Mengen stiegen leicht beschleunigt und auch das wurde erstmals wieder leicht übertroffen. Die Chemieindustrie musste aber nach dem guten Jahresstart bereits wieder einen Dämpfer hinnehmen. Die Produktion ging leicht zurück und das wurde deutlich verfehlt. Dagegen konnte die Industrie in Russland deutlich zulegen. Auch die Chemieproduktion konnte ihren Wachstumskurs fortsetzen. c 4

2.217 Konjunktur aktuell Ausblick Ausblick: Aufwärts mit Risiken Die Weltkonjunktur hat sich im bisherigen Jahresverlauf gefestigt. In den Industrieländern blieb die Expansion kräftig und in den Schwellenländern hat sich die Konjunktur belebt. Erfreulich entwickelten sich die globalen Investitionen, die nach längerer Flaute anzogen was auch zu einer deutlichen Belebung des Welthandels beitrug. Der moderate Aufschwung dürfte sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. Die Risiken haben sich gewandelt. Die wirtschaftspolitischen Risiken, die mit dem Regierungswechsel in den USA verbunden wurden, sind angesichts der erkennbaren Probleme bei der Umsetzung in den Hintergrund getreten. Gleichzeitig sind allerdings politische Risiken hinzugekommen, etwa die Spannungen mit Nordkorea oder die Störungen im Verhältnis zwischen den USA und Russland. Diese Risiken haben das Potenzial, die Weltkonjunktur spürbar zu bremsen. Zusätzlich erhöht sich das Risiko negativer Auswirkungen der extrem niedrigen Zinsen auf die Stabilität des Finanzsektors. Die anstehenden Zinsanhebungen in den USA und die Rückführung der Anleihekäufe im Euroraum könnten zu Turbulenzen an den Finanzmärkten und im Immobiliensektor führen. Risiken bestehen hier auch für die teilweise stark verschuldeten Schwellenländer. In der EU dürfte sich der Aufschwung fortsetzen. Verschiedene Frühindikatoren bestätigen die beschleunigte konjunkturelle Grundtendenz. Die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig, und die Konjunktur wird auf absehbare Zeit durch niedrige Zinsen unterstützt. Zudem ist die Finanzpolitik insgesamt leicht expansiv ausgerichtet. Sofern sich auch die Konjunktur im außereuropäischen Ausland stabil zeigt, dürfte die wirtschaftliche Expansion auch von der außenwirtschaftlichen Seite gestützt werden. Haupttriebkraft bleibt aber die inländische Verwendung. Vor allem die lange Zeit recht verhaltene Investitionstätigkeit dürfte sich weiter beleben, wenn die wirtschaftliche Dynamik bestehen bleibt und die Zweifel an der Stabilität und dem Zusammenhalt der Währungsunion zerstreut werden. Wir haben unsere Prognosen nach oben revidiert. Die Konjunktur in den USA wird weiter zulegen. Die US-Wirtschaft befindet sich in einem Aufschwung, der bereits ins neunte Jahr geht und zusehends auch wieder von den Investitionen getragen wird. Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor in einer robusten Verfassung. Bei weiterhin niedrigen Zinsen und steigenden verfügbaren Einkommen expandiert die Binnennachfrage vorerst weiter kräftig. Die Auswirkungen des Hurrikans Harvey auf die Gesamtwirtschaft dürften nur gering ausfallen. Unsere Prognosen bleiben nahezu unverändert. Die Konjunktur in Japan hat im bisherigen Jahresverlauf deutlich an Fahrt gewonnen. Die starke Dynamik wird sich so zwar nicht fortsetzen. Aufgrund des starken Wachstums im ersten Halbjahr 217 haben wir unsere Industrie- und Chemieprognosen nach oben revidiert. Im ersten Halbjahr hat sich das Expansionstempo der chinesischen Volkswirtschaft gefestigt. Die robuste Konjunktur wurde maßgeblich durch eine expansive Wirtschaftspolitik gestützt. Angesichts der gelungenen Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität dürften die chinesischen Behörden nun den Fokus wieder vermehrt auf die Eindämmung des Schuldenanstiegs und den Strukturwandel hin zu einer dienstleistungsorientierten Volkswirtschaft richten. Dennoch haben wir unsere Prognosen aufgrund des guten Starts in 217 leicht nach oben revidiert. Der Aufschwung in den übrigen Emerging Markets ist intakt, gewinnt aber nur langsam an Stärke. Die strukturellen Probleme bleiben bestehen: Rohstoffpreisabhängigkeit, fehlende Wettbewerbsfähigkeit und Überschuldung verhindern, dass sich das Wachstum stark beschleunigt. Zudem wird der Welthandel nicht zu der Dynamik zurückfinden, die vor 212 zu beobachten war. In Lateinamerika haben sich die Aussichten verbessert, nachdem die Rohstoffpreise wieder etwas gestiegen sind. Auch das Schwergewicht Brasilien kommt wenngleich nur langsam aus der Krise. Auch in Russland hat sich die wirtschaftliche Dynamik erhöht. Ein starker Aufschwung ist aber nicht zu erwarten strukturelle Probleme und die Sanktionen bremsen die Wirtschaft. c Volkswirtschaftliche Kennzahlen: BIP, Industrie- und Chemieproduktion, Veränderungen im Vergleich zum in Prozent BIP Industrie Chemie/Pharma 216 217 218 216 217 218 216 217 218 Welt 2,3 2,7 2,5 2,5 3,5 2,8 3,6 3,4 3,5 Europa 1,7 1,7 1,7 EU 1,8 2,5 2, 1,9 2, 2, Deutschland 1,9 2, 1,5 1,3 2,5 2,5,7 1,5 1,5 Russland -,2 1,6 1,5,7 2, 2,5 6,6 3,5 2,5 USA 1,5 1,9 2,2, 1,5 1,5,7 1, 3, Brasilien -3,6,6 1,5-6,3 1, 1,5-1,5 -,5 1,5 Japan 1, 1,5 1,1 -,3 4, 1,5 3,2 5, 2, Südkorea 2,8 2,8 2,5 1, 1, 1, 3,7 2,5 2,5 Indien 7,9 6,5 7,5 5,1 2,5 2,5 1,2 9, 4,5 China 6,7 6,5 6,2 6,2 6,5 5,5 8,5 6,5 6, Quellen: Feri, Chemdata International, VCI 5

Bleiben Sie informiert: Chemierelevante Wirtschaftsinformationen des VCI Konjunktur: Wir analysieren regelmäßig die aktuelle wirtschaftliche Lage für die Chemie in Deutschland, Europa und der Welt. Hierzu zählen auch die gesamtwirtschaftliche Situation und die Entwicklung in anderen Industriezweigen. Eine Auswahl unserer Konjunkturberichte: AChemiebarometer A für Deutschland, EU, USA AKonjunktur A aktuell AQuartalsbericht A Infos unter: http://bit.ly/wirtschaftliche_lage Prognosen: Mit unserer Studie Die Deutsche Chemische Industrie 23 analysieren wir regelmäßig die Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland bis zum Jahr 23. Alle Infos unter: www.vci.de/die-branche/chemie-23 Langfristige Entwicklungen: Der VCI veröffentlicht regelmäßig Berichte und Analysen zu Strukturveränderungen der globalen Chemieindustrie und zu umfangreichen Branchenkennzahlen. Dazu zählen: ABranchenporträt A ALänderberichte A und Länderinfos AChemiemärkte A weltweit AInvestitionsbericht A Alle Infos unter: http://bit.ly/berichte_analysen Sonderthemen: Zu den Themen Forschung, Entwicklung und Bildung, Energie, Klimaschutz und Rohstoffe sowie Industrieland Deutschland bieten wir umfangreiche Foliensätze an. Alle Infos unter: http://bit.ly/berichte_analysen Oder lassen Sie sich direkt über den VCI Wirtschafts-Newsletter wöchentlich über die aktuellen Publikationen des VCI zur Chemiewirtschaft informieren. Abonnieren Sie den Newsletter direkt unter: http://bit.ly/vci-wirtschafts-news oder kontaktieren Sie Christiane Kellermann (kellermann@vci.de; Tel. 69/2556 1585) Falls Sie noch nicht über ein Login zum Mitgliederbereich von VCI-Online verfügen oder Ihr Kennwort vergessen haben, hilft diese Seite schnell weiter: http://bit.ly/vci-registrierung Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) Mainzer Landstraße 55 6329 Frankfurt am Main Ansprechpartner für Mitgliedsunternehmen: Dr. Henrik Meincke Telefon +49 69 2556-1545 Christiane Kellermann Telefon +49 69 2556-1585 Ansprechpartner für die Medien: VCI-Pressestelle Telefon +49 69 2556-1496 Telefax +49 69 2556-1613 E-Mail: presse@vci.de Internet: www.vci.de Getragen von: Wirtschaftsverband VCI, Gewerkschaft IG BCE und Arbeitgeberverband BAVC Quellen: Destatis, Feri, Deka Bank, Institut der Weltwirtschaft, Chemdata International, VCI