Volkswirtschaftlicher Ausblick. David F. Milleker Chefvolkswirt. Mainz 12. November 2015
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- Fanny Fiedler
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1 Volkswirtschaftlicher Ausblick David F. Milleker Chefvolkswirt Mainz 12. November 2015
2 UIN-VW Unveränderte Grundmelodie: Moderates Wachstum und (zu) wenig Inflation
3 UIN-VW Keine Wende im Niedrigzinsumfeld in Sicht: Weiter zu hohe Spar- bei zu niedriger Investitionsneigung
4 UIN-VW Nach zwei stabilen Jahren überwiegen für uns wieder die Abwärtsrisiken Szenario Wahrscheinlichkeit Globales Wachstum (PPP-Methode) Treiber Positivszenario bis 4.5 Verbesserung in Emerging Markets und Rohstoffökonomien Basisszenario bis 4.0 Stetiger Welthandel, US-Dollar & Rohstoffe stabilisieren sich Basisszenario Minus bis 3.4 hard landing in China, überfester US-Dollar
5 UIN-VW Der globale Konjunkturzyklus ist nicht mehr gerade jung Rezession: Erholung: Konsolidierung Fallende Kapazitätsauslastung Arbeitsplatzverluste Steigende Kapazitätsauslastung Investitionsdynamik setzt ein Aufschwung: Kräftige Investitionen Beschäftigtenquote steigt Releveraging: Steigender Lohnkostendruck Sinkende Gewinnmargen Steigende Unternehmensschulden Eingruppierung der Fahnen in eine Phase enthält eine ökonomische Botschaft, die konkrete Reihung dagegen nicht.
6 Die chinesische Statistik erscheint nicht in jeder Hinsicht plausibel UIN-VW
7 UIN-VW Für ein Entwicklungsmodell à la Südkorea ist China viel zu bevölkerungsreich Pro-Kopf-Einkommen Autos/ Schiffe Smartphones Spielzeug Zeit
8 UIN-VW Geringere Investitionsabhängigkeit ist für China eine sinnvolle Strategie
9 UIN-VW führt aber im Übergang erst mal zu deutlich weniger Wachstum Periode 0 Ausgangsgleichgewicht Sanfte Landung Harte Landung Abschlussgleichgewicht Grundannahme: Investitionsquote sinkt um 10 Prozentpunkte auf 35 Prozent des BIP. Immer noch höchster Anteil auf der Welt. Sanfte Landung: Konsum legt über den ganzen Anpassungsprozess mit der maximalen jemals realisierten Rate von real 15,4% zu. Harte Landung: Konsum entwickelt sich über den gesamten Anpassungsprozess mit der durchschnittlichen (1979 bis 2014) Rate von real 9,4%.
10 UIN-VW Schwächere Investitionen und schwächerer Konsum gehen Hand in Hand Halbiertes Investitionswachstum
11 UIN-VW Deutsche Exportstärke: Das potenzielle Risiko kommt aus dem Sektor Auto, weniger aus der Regionalstruktur
12 Der Abbau von Devisenreserven hilft nicht bei der Überwindung des Niedrigzinsumfelds UIN-VW
13 China vor Anpassungsdekade mit zusätzlicher Belastung durch schwierigerer Demographie UIN-VW Stagnation Erwerbsfähigenschnell wachende Rentnergeneration
14 UIN-VW Dollar-Ausschlag vielleicht noch nicht extrem, aber negative Preiseffekte im Extrembereich
15 USA: Industrie und Export deutlich unter Druck UIN-VW
16 UIN-VW USA: rückläufige unterliegende Profitabilität weist auf deutlich fortgeschrittenen Zyklus hin Höhepunkt der Stückgewinne Rezessionsbeginn Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q4 2007
17 Preissetzungsfähigkeit der Unternehmen stark vom internationalen Umfeld abhängig Pairwise Granger Causality Tests Date: 10/19/15 Time: 13:17 Sample: 1985Q1 2015Q4 Lags: 2 UIN-VW Null Hypothesis: Obs F-Statistic Prob. IMPORT does not Granger Cause EXPORT EXPORT does not Granger Cause IMPORT OUTPUT does not Granger Cause EXPORT EXPORT does not Granger Cause OUTPUT OUTPUT does not Granger Cause IMPORT IMPORT does not Granger Cause OUTPUT E-05
18 In der zyklischen Endphase drehen Unternehmensanleihen vor Aktienmärkten UIN-VW
19 UIN-VW US-Unternehmen und die Kunst der Bilanzarbitrage
20 Zusammenfassung UIN-VW Unveränderte Grundmelodie zu den letzten Jahren: langsames Wachstumstempo und (zu) wenig Inflation. Globaler Ersparnisüberhang als fundamentaler Treiber für das Niedrigzinsumfeld bleibt erhalten. Die Investitionsbremsung in China verschärft dies sogar zusätzlich. Das Schwinden der Devisenreserven stellt dafür allenfalls eine Teilkompensation dar. Zustand des US-Zyklus sicher nicht mehr jung. Erosion der Profitabilität bei schwachem Kostendruck primär über die Kombination von starkem USD mit niedriger globaler Inflationsdynamik. Hoher Verschuldungsgrad und sinkende Stückgewinne könnten Unternehmensanleiherenditen unter Druck bringen. Das wäre aber ein klares Signal für das bevorstehende Ende des Zyklus.
21 Prognosen 2016 UIN-VW Wachstum Inflation UI Consensus Differenz UI Consensus Differenz USA EWU USA EWU Deutschland Deutschland Japan UK China Welt* Japan UK China Welt* * Ländergewichtung zu nationalen Preisen und fixen Wechselkursen.
22 Wachstumsszenario 2016 mit unterschiedlichen Einschätzungen für China (Primäreffekte) UIN-VW Baseline mit Consensus für China (6.7% offizielles BIP) Baseline mit China- Wachstum 2-3% USA EWU Deutschland Japan G übrige Industrieländer Osteuropa Lateinamerika Asien ex Japan Emerging Markets Welt (PPP-Methode)
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