Schweizerischer Gewerbeverband ' Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam

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Transkript:

Schweizerischer Gewerbeverband ' sgv Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam

Erfolgsmodell Schweiz: Wenn Erfolg in Übermut und Verderben führt Hans-Ulrich Bigler Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv 2

Die Schweiz als Wirtschaftsstandort Feige et al., 2010, S. 16 3

4

Gründe für Wettbewerbsvorteile I. Wettbewerbsfähige KMU II. Export / Industrie III. Budget Disziplin IV. Diversifikation 5

Regulierungskosten von 50 Milliarden Franken KPMG-Studie 22 Rechtstexte Drei Teilbereiche Bundesebene RK für KMU Abschätzung des sgv Mehr als 4 000 Rechtstexte Alle Bereiche Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene RK für Unternehmen, Bürger, Verwaltung 50 Milliarden Franken 4 Milliarden Franken Studien zu anderen Ländern haben geschätzt, dass sich die Kosten der Regulierung auf zwischen 2 und 10 Prozent des BIP belaufen oder gar noch mehr (Bundesrat 2006) 6

Negative Auswirkungen der Regulierungskosten Mikroökonomisch (KMU) Verursachen Zeitverluste und finanzielle Kosten Behindern die KMU in ihrer Aktionsfreiheit und Entscheidungskraft Schwächen ihre Konkurrenzfähigkeit Makroökonomisch Wirtschaftswachstum Arbeitsplätze Internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz 7

Gründe für Wettbewerbsvorteile I. Wettbewerbsfähige KMU II. Export / Industrie III. Budget Disziplin IV. Diversifikation 8

1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Mio. CHF Die Entwicklung des CH Aussenhandels seit 1980 250000 200000 150000 100000 Einfuhr Ausfuhr Saldo 50000 0-50000 9

Anteile nach Wirtschaftsräumen: Saldi 2011 10

Freihandelsabkommen Schweiz - China Aussenpolitik in dynamischem Prozess «diversifiziert» und als Gegengewicht zu Freundschaft mit EU und USA Ein Drittel der exportorientierten KMU-Wirtschaft im Geschäft mit China emerging markets in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China) von grossem Interesse China als Exportleader in technologi- schen Produkten und ohne Ambitionen in den Agrarmärkten 11

Gründe für Wettbewerbsvorteile I. Wettbewerbsfähige KMU II. Export / Industrie III. Budget Disziplin IV. Diversifikation 12

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Gründe für Wettbewerbsvorteile I. Wettbewerbsfähige KMU II. Export / Industrie III. Budget Disziplin IV. Diversifikation 14

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Umsetzung MEI aus Sicht sgv Anforderungen: Umsetzung im Sinne der Initiative Wirtschaftsverträgliche Umsetzung, Bilaterale erhalten Keine Bürokratie, kein Ausspielen von Branchen Kräfte im Inland freisetzen, Fachkräfteinitiative des Bundes Lösungsansatz / Eckwerte Grössenordnungen für Kontingente nach Arbeitsbewilligung Drittstaaten ausnehmen Ausnahme für Kurz-Aufenthalter bis 3 Monate und Lösung Grenzgänger-Problematik auf Kantonsebene Abzulehnende Vorschläge zur Steuerung: Gebühren/Abgaben, Versteigerung, Wertschöpfung 16

Frontalangriff auf das Erfolgsmodell Schweiz 1:12 Initiative Mindestlohn Initiative Initiative zur Einführung einer Erbschaftssteuer Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen Abschaffung der Pauschalbesteuerung AHV-plus Initiative etc. Fazit Alle bevorstehenden Volksinitiativen stellen unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit das Erfolgsmodell Schweiz in Frage 17

Mindestlohn-initiative Volksabstimmung vom 18. Mai 2014

Mindestlohn-Initiative der Gewerkschaften National einheitlicher, vom Staat festgelegter Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde. Regelmässige Anpassung an die Lohn- und Preisentwicklung. Bund und Kantone fördern Mindestlöhne in Gesamtarbeitsverträgen. Ausnahmen für «besondere Arbeitsverhältnisse», z.b. Praktikanten und Personen mit Handicap.

Weltweit höchster Mindestlohn

NEIN zum schädlichen Mindestlohn Kämpfen Sie mit uns gegen die schädliche Mindestlohn-Initiative: NEIN zum schädlichen Mindestlohn! NEIN zum schweizweiten Mindestlohn! NEIN zum staatlich diktieren Mindestlohn! NEIN am 18. Mai 2014!

Erfolg Schweiz im Vergleich zur EU Kriterium Schweiz EU BIP Wachstum (letzte 3 Jahre) Mind. 1 % -0.6 % Arbeitslosigkeit (Juni 2013) 3 % 12,1 % Jugendarbeitslosigkeit 3.9 % 23.5 % Staatsverschuldung in % des BIP 2012 46 % 85.3 % Ungleichheit der Einkommen (Verhältnis 80 / 20 der Einkommensverteilung) 4.5 5.1

Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig Seneca Jeder übermütige Sieger arbeitet an seinem Untergang Jean de La Fontaine 23

Schweizerischer Gewerbeverband sgv Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam