Mehr Vertrauen in Marktprozesse Jahresgutachten 2014/15

Ähnliche Dokumente
Schuldenabbau, Investitionsoffensive, Innovationsschub: Was braucht die europäische Wirtschaft? Rolf J. Langhammer

Anzeichen konvergierender Entwicklungen

Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte Internationale Aktionswochen 2015

Werkplatz Schweiz Eine Außenansicht

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2012: Eurokrise dämpft Konjunktur. Stabilitätsrisiken bleiben hoch

Gemeinschaftsdiagnose

INHALTSVERZEICHNIS. Kurzfassung 9

Prognose der österreichischen Wirtschaft

Lange Reihen ab Wachstum Erwerbstätigkeit Demografie

Aktualisierte Konjunkturprognose des Sachverständigenrates für das Jahr 2014

EUROKRISE: URSACHEN AUSWIRKUNGEN FÜR DEUTSCHLAND LÖSUNGSANSÄTZE. Professor Dr. Peter Bofinger

Konjunktur und Wachstum im Jahr Vortrag von Dr. Richard Böger auf dem Kapitalmarktforum der Bank für Kirche und Caritas eg am 08.

Insgesamt verhaltende Nachfrage bei gutem Zugang zu Firmenkrediten

Wirtschaftsaussichten 2015

Industrieland Deutschland. Teil 2, Stand: Januar 2015

Report. Krise überwunden? Auf einen Blick. Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2013/2014. Oktober 2013

Wirtschaftsaussichten Schweiz und Europa

Konjunkturelles Tal noch nicht durchschritten

Report. Der gefährdete Aufschwung. Auf einen Blick. Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2014/2015. Oktober Inhaltsverzeichnis

Makroökonomie I Vorlesung # 1 Einführung

Die globale Finanzkrise und ihre Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft. Peter Bofinger Universität Würzburg Sachverständigenrat

Daten zur polnischen Wirtschaft

Ist die Krise wirklich vorbei? Bestandsaufnahme und Ausblick

Indikatoren der nationalen und internationalen Konjunktur. Land Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2014 Jahr 2015

Zweite Schätzung für das erste Quartal 2015 BIP im Euroraum und in der EU28 um 0,4% gestiegen +1,0% bzw. +1,5% im Vergleich zum ersten Quartal 2014

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft

abcdefg Einleitende Bemerkungen von Jean-Pierre Roth Mediengespräch

Konjunktur in Deutschland: Keine Entkopplung vom außenwirtschaftlichen Umfeld

ifo Konjunkturprognose 2010/2011: Aufschwung setzt sich verlangsamt fort Pressemitteilung

Kapitalmärkte in Brasilien Ausgabe: Januar 2007

07.15 MONATS REPORT. Juli 2015

Eurobonds: Ausweg aus der Schuldenkrise?

Report. Im Aufschwung. Auf einen Blick. Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2015/2016. April Inhaltsverzeichnis

Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik

TREASURY Zinsmeinung der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG vom 4. Dezember 2015

Die deutsche Wirtschaft in der multilateralen Handelswelt

EZB-STATISTIKEN KURZER ÜBERBLICK AUGUST 2005

Die deutsche Wirtschaft und die Eurokrise. Prof. Dr. Lars P. Feld Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Walter Eucken Institut

Europäische Wachstumsperspektiven. Frankfurt am Main, 8. September 2015

Rohstoffpreisanstieg Keine Gefahr für Österreichs Konjunktur 2004!

Report. Deutschland im Aufschwung Risiken bleiben. Auf einen Blick. Konjunkturelle Lage im Frühjahr April Inhaltsverzeichnis

Länderprofil DEUTSCHLAND

Die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft in 2013

09.15 MONATS REPORT. September 2015

Länderprofil MEXIKO ,1 1,4. Quellen: Weltbank; International Monetary Fund, WEO, Herbst 2015; UNCTAD - (Werte 2015: Prognosen)

Research Report Deutschland im Aufschwung - Risiken bleiben: Konjunkturelle Lage im Frühjahr 2014

Weltwirtschaftlicher Ausblick und Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus

Länderprofil VEREINIGTE ARAB. EMIRATE

Keine Kreditklemme in Deutschland

Wie Währungen zum Ventil der Geldpolitik werden

Anzeichen für Konjunkturerholung mehren sich

Kreditgeschäft im Wandel: wie viel Geld braucht Wirtschaftswachstum?

Konjunktur in Deutschland: Aktuelle Lage, Stimmungen und Aussicht

Die deutsche Wirtschaft und die Euro-Krise

Konjunktur- und Kapitalmarktperspektiven : Warum die Zinsen noch lange niedrig bleiben

1.3 Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Einkommensentstehung, -verwendung und -verteilung

Volkswirtschaftliche Lagebeurteilung September Marcel Koller Chefökonom

Aussichten für 2010 und danach? Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt Österreich Bank Austria Economics & Market Analysis Austria

ifo Konjunkturprognose 2016/2017: Aufschwung in Deutschland geht in die zweite Halbzeit

Private Altersvorsorge und Betriebsrenten Kann der Kapitalmarkt wirklich helfen?

Inflation oder Deflation? Was ist die größere Gefahr?

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Länderprofil SYRIEN 5,7 4,5. Wirtschaft und Finanzen Einheit

Volkswirtschaftliche Folgen des Niedrigzinsumfeldes und mögliche Auswege. Prof. Dr. Michael Hüther 5. Juni 2014, Berlin

Barometer Konjunktur- und Zinsperspektiven

Einzelwirtschaftliche Produktionskonten

3. GRUNDBEGRIFFE DER VOLKSWIRTSCHAFTLICHEN GESAMTRECHNUNG (VGR)

Grundkurs VWL. Kapitel 19 Die Stabilisierungsaufgabe des Staates. Artur Tarassow. Universität Hamburg Fachbereich Sozialökonomie

Weltwirtschaft auf moderatem Wachstumskurs... 1 Nachfrageschwäche belastet Euroraum weiterhin... 3 Die konjunkturelle Lage in Deutschland...

INSTITUT FÜR WELTWIRTSCHAFT AN DER UNIVERSITÄT KIEL. Prognosezentrum (2015 Q4) Weltkonjunktur. im Winter Kieler Konjunkturberichte Nr.

Aktuelle wirtschaftliche Lage in der EU

Wie viel Geld braucht das Wirtschaftswachstum? Die Zukunft der Kreditfinanzierung in Vorarlberg

Öffentliche Finanzen

Deutschland nach der Stagnation: Exportgetriebene Erholung erfasst die Gesamtwirtschaft nur langsam*

Pressefrühstück der Zürcher Kantonalbank

Unternehmensfinanzierung in wirtschaftlich schwierigem Umfeld

Konjunktur im Euroraum

Saisonbereinigte Wirtschaftszahlen. Februar Statistisches Beiheft 4 zum Monatsbericht

LOHNARGUMENTARIUM CHEMIE/PHARMA. Oktober 2014

Saisonbereinigte Wirtschaftszahlen. Januar Statistisches Beiheft 4 zum Monatsbericht

Länderprofil UNGARN ,5 0,9. Quellen: Weltbank; International Monetary Fund, WEO, Herbst 2015; UNCTAD - (Werte 2015: Prognosen)

Dr. Ulrich Mössner Grundbegriffe der Volkswirtschaft und was dahinter steckt

Globalwirtschaftlicher Hintergrund. Prof. Dr. Klaus W. Wellershoff

Konjunkturausblick des IWH für 2003: Warten auf den Aufschwung in Deutschland Warten auf Godot?

Finanzierungssituation trotz Krise (noch) günstig

Research Report Konjunkturanalyse und -prognose für das Fürstentum Liechtenstein: Liechtensteinische Wirtschaft überwindet Zwischentief

Veröffentlichungskalender der Wirtschaftsdaten Januar 25, Januar 30, 2015

Überblick zur wirtschaftlichen Lage in der Ukraine und zu den Wirtschaftsbeziehungen Russland - Ukraine

Volkswirtschaftliche Lagebeurteilung Februar Marcel Koller Chefökonom

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven / Arbeitslosenquote 10,2%

ifo Branchen-Dialog 2011

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Makroausblick Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland setzt sich kraftvoll fort

Auswirkungen der Wirtschaftsund Finanzmarktkrise auf die öffentlichen Haushalte. Axel Troost Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik

Pressefrühstück, 13. November 2014

Deutsche Asset & Wealth Management. Marktbericht. Johannes Müller 21. September Bei diesen Informationen handelt es sich um Werbung

Arbeitskreis Konjunktur Konjunktur 2000 und 2001: Wechsel der Auftriebskräfte stabilisiert starke Produktionsdynamik in Deutschland

Transkript:

Mehr Vertrauen in Marktprozesse Jahresgutachten 214/15 Christoph M. Schmidt Berlin, 14. November 214 DIW Lunchtime Meeting

Die konjunkturelle Entwicklung der Welt ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben; der Euro-Raum hatte daran einen entscheidenden Anteil. Voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung der Industrie- und Schwellenländer Bruttoinlandsprodukt der Industrieländer Bruttoinlandsprodukt der Schwellenländer 2, 1,5 1,,5 Prozentpunkte 1 Prozentpunkte 1 Prognosezeitraum 2, 2 1,5 1,,5 Prognosezeitraum 2 -,5-1, Jahresdurchschnittliche Jahresdurchschnittliche Veränderung zum Vorjahr in % -,5 Veränderung zum Vorjahr in % 1,6 1,1 1,3 1,7 2,1-1, 6,8 5,4 5,1 4,6 4,8 211 212 213 214 215 211 212 213 214 215 Vereinigte Staaten Euro-Raum Veränderung zum Vorquartal (%) sonstige Industrieländer 3 China sonstige Schwellenländer 4 Veränderung zum Vorquartal (%)

Der Euro-Raum fällt hinter die übrigen Industrieländer zurück. Indikatoren zur konjunkturellen Entwicklung in großen Industrieländern Bruttoinlandsprodukt 1 Output-Lücke 2 115 1. Quartal 28 = 1 6 % 11 4 15 2 1 95-2 9-4 85 23 5 7 9 11 13 215-6 23 5 7 9 11 13 215 Euro-Raum Japan Vereinigtes Königreich Vereinigte Staaten Prognosezeitraum 3

Konjunktur in einzelnen Regionen: Euro-Raum 4

Konjunktur im Euro-Raum: Im Griff der Reformunwilligen Konjunkturindikatoren für den Euro-Raum Bruttoinlandsprodukt 1 Verbraucherpreisindex 4 15 14 21 = 1 Prognosezeitraum 2 % 5 4 5 4 Prozentpunkte 13 1,% 3 3 12 11 1 99 2,% 1,6%,7%,5%,8% 2 1-1 2 1-1 98 21 11 12 13 14 215-2 -2 28 9 1 11 12 13 214 Kettenindex Jahresdurchschnitte 3 Veränderung zum Vorquartal, annualisiert (rechte Skala) verarbeitete Lebensmittel Energie Dienstleistungen unverarbeitete Lebensmittel Industriegüter ohne Energie Veränderung des HVPI zum Vorjahresmonat (%) 1

Gemessen anhand gelpolitischer Regeln ist die EZB bereits sehr expansiv Zinsbänder geldpolitischer Regeln im Vergleich zum Leitzins 2, % 8 % 1,75 7 1,5 1,25 1,,75,5,25 Leitzins 1 Änderungsregel 2 6 5 4 3 2 1 Leitzins 1-1 29 1 11 12 13 14 215 1999 1 3 5 7 9 11 13 215 Prognosezeitraum Taylor-Regel 3: HVPI 4 Kern-HVPI 4 BIP-Deflator Keine Notwendigkeit einer weiteren Lockerung

Risiken niedriger Inflation insbesondere Deflation Verbraucherpreisindex (HVPI) und Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum HVPI Veränderung zum Vorjahresquartal Bruttoinlandsprodukt Veränderung zum Vorquartal 4 3 2 1-1 % % 1,5 1,,5 -,5-1, -1,5-2, -2,5-3, 28 9 1 11 12 13 14 15 216 28 9 1 11 12 13 14 15 216 Inflationsrate/ Bruttoinlandsprodukt Prognose des BVAR 1 Prognose der EZB Prognose des Sachverständigenrates Konfidenzintervalle 2 Wahrscheinlichkeit einer Deflation nach heutigem Stand recht gering

Deutschland: Konjunktur kommt nicht in Fahrt

Lagebeurteilung und Erwartungen wurden seit Jahresbeginn deutlich zurückgenommen 125 25 = 1 12 115 11 15 1 95 9 21 211 212 213 214 Beurteilung der Geschäftslage Geschäftsklima Geschäftserwartungen 11

Seit Jahresmitte wurden Prognosen für 214 deutlich nach unten korrigiert. Prognosen zum Bruttoinlandsprodukt des Jahres 214 im Zeitablauf 2,5 % 2, 1,5 1, Jan. Apr. Jul. Okt. Jan. Apr. Jul. Okt. 213 214 Consensus Forecast Bundesregierung Deutsche Bundesbank deutsche Forschungsinstitute 1 internationale Organisationen 2 Sachverständigenrat

Entwicklung im Euro-Raum nach wie vor schwach, Nachfragezuwächse 215 v.a. aus UK und USA, Wettbewerbsfähigkeit verbessert sich (niedrige Inflation) Voraussichtliche Entwicklung des außenwirtschaftlichen Umfelds 1 Exportnachfrageindikator 2 Preisliche Wettbewerbsfähigkeit 4 1,5 1,,5 Prozentpunkte 3 Veränderung zum Vorquartal (%) 4, 2, Prozentpunkte Veränderung zum Vorjahr (%) -,5-1, -1,5-2, -2, -2,5 24 5 6 7 8 9 1 11 12 13 14 215-4, 212 13 14 215 China und Südostasien Euro-Raum Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten sonstige Länder Prognosezeitraum 5

Zum Jahresende 214 wird das BIP wohl nur stagnieren, im Jahr 215 dürfte es um 1, % steigen Voraussichtliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 7 69 68 67 66 65 64 Mrd Euro % Prognosezeitraum 1, % 1,2 %,4 %,1 % 3,6 % 211 212 213 214 215 verkettete Volumenwerte 1 Jahresdurchschnitte 2 Veränderung zum Vorquartal (rechte Skala) 2, 1,5 1,,5 -,5-1, 1

Wirtschaftliche Eckdaten Einheit 212 213 214 1 215 1 Bruttoinlandsprodukt 2 %.4.1 1.2 1. Konsumausgaben %.8.8.9 1.4 Private Konsumausgaben 3 %.7.8.8 1.5 Konsumausgaben des Staates % 1.2.7 1. 1.2 Ausrüstungsinvestitionen % 2.9 2.7 3. 3.9 Bauinvestitionen %.6.1 3.5 2. Inländische Verwendung %.9.7 1.5 1.5 Außenbeitrag (Wachstumsbeitrag in Prozentpunkten) 1.3.5.2.4 Exporte % 2.8 1.6 2.9 3.6 Importe %. 3.1 3.7 5.1 Erwerbstätige Tausend 42 33 42 281 42 641 42 795 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 4 Tausend 29 341 29 713 3 18 3 474 Registriert Arbeitslose 4 Tausend 2 897 2 95 2 98 2 931 Arbeitslosenquote 4,5 % 6.8 6.9 6.7 6.7 Verbraucherpreise 6 % 2. 1.5 1. 1.3 Finanzierungssaldo des Staates 7 %.1.1.3. 16

Die Output-Lücke ist moderat negativ. Produktionspotenzial und Output-Lücke 1 8 75 7 65 6 55 5 Mrd Euro % 1999 1 3 5 7 9 11 13 215 6 4 2-2 -4-6 Bruttoinlandsprodukt 2 Produktionspotenzial Output-Lücke (rechte Skala) Prognosezeitraum

Investitionen in Deutschland

Internationale Bedeutung des deutschen Leistungsbilanzüberschusses Leistungsbilanzsalden für ausgewählte Länder 1 1 8 6 Mrd US-Dollar Überschuss 4 2-2 -4-6 -8-1 Defizit 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 11 12 13 214 2 Vereinigte Staaten Vereinigtes Königreich Euro-Raum China Japan 19

Überblick: hoher Anstieg Primäreinkommen, große Bedeutung des Warenhandels 23.11.214 2

Investitionsschwäche in Deutschland? 21

Bruttoanlageinvestitionen in Deutschland und Frankreich 1 in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt Alle Anlagegüter Ausrüstungs- und Bauinvestitionen 24 % 16 % 22 14 2 12 1 18 8 16 6 1995 97 99 1 3 5 7 9 11 213 1995 97 99 1 3 5 7 9 11 213 Deutschland Ausrüstungen 2: Deutschland Frankreich Frankreich Bauten: Deutschland Frankreich

Zerlegung der Differenz der Investitionsquoten Normierung auf die Wirtschaftsstruktur des Euro-Raums Nach ausgewählten Sektoren % 15 12 9 6 3 1995 97 99 1 3 5 7 9 11 213 5 4 3 2 1-1 -2-3 -4-5 Differenz der Investitionsquoten von Frankreich und Deutschland 4 Prozentpunkte 2 2 4 6 8 1 212 Deutschland: Frankreich: Kapitalgesellschaften Kapitalgesellschaften private Haushalte 3 private Haushalte 3 Staat Staat Ausrüstungen 2: Bauten: Investitionsquoten Struktureffekt Struktureffekt Verhaltenseffekt Verhaltenseffekt Verhaltenseffekt, gesamt

Gründe für schwache Entwicklung beim gewerblichen Bau unklar 23.11.214 24

Bruttoinvestitionen des Staates in Deutschland und Frankreich nach Aufgabenbereich 1 in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt % DE 1995 212 2 FR 212 DE FR,5 1, 1,5 2, 2,5 3, 3,5 allgemeine öffentliche Verwaltung wirtschaftliche Angelegenheiten Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen Gesundheitswesen Freizeitgestaltung, Sport, Kultur und Religion sonstige Augabenbereiche 3 Unterschiede in der Aufgabenteilung zwischen privatem und öffentlichem Sektor führen zu unterschiedlichen Investitionsquoten

Starker Preiseffekt bei den Ausrüstungen, ansonsten kaum Anzeichen für strukturelle Schwäche 23.11.214 26

Unternehmenssektor: Höhere Ersparnis bei sinkender Investitionsneigung 23.11.214 27

Höhere Eigenkapitalquoten, Risikovorsorge 23.11.214 29

Finanzpolitik und Soziale Sicherung 3

Projektion von Primärsaldo, Finanzierungssaldo und Schuldenstandsquote bis 26 5 Finanzierungssaldo 2 Schuldenstandsquote 2 % % 3-5 -1-15 Primärsaldo Finanzierungssaldo 25 2 15 1 5-2 212 2 3 4 5 26 212 2 3 4 5 26 33

Projektion der Beitragssätze in den Sozialversicherungen bis 26 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 % 212 15 2 25 3 35 4 45 5 55 26 Gesetzliche Rentenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung Soziale Pflegeversicherung Arbeitslosenversicherung 34

Zerlegung der Tragfähigkeitslücke Insgesamt davon: Gesetzliche Rentenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung Soziale Pflegeversicherung Beamtenversorgung Beihilfe Arbeitslosenversicherung Leistungen nach SGB II Leistungen nach SGB XII Öffentliche Bildungsausgaben Familienpolitische Transfers Beitrag des Rentenpakets -,5,5 1, 1,5 2, 2,5 3, 3,5 Prozentpunkte 35

Veränderung der Tragfähigkeitslücke (Basisszenario: 3,4 % des BIP) Annahmen Veränderung der Tragfähigkeitslücke (Prozentpunkte) Symmetrische Variation der Annahmen Demografie Analyse des Investitionsverhaltens in Frankreich und Niedrigerer Wanderungssaldo Deutschland (jährlicher Wanderungssaldo von ) +,8 Höherer Wanderungssaldo (jährlicher Wanderungssaldo von 2 ),8 Arbeitsmarkt Niedrigere Erwerbsquoten aufgrund einer Rückkehr zur Rente mit 65 Jahren + 1,2 Höhere Erwerbsquoten aufgrund eines weiteren Anstiegs des gesetzlichen Renteneintrittsalters bis auf 69 Jahre im Jahr 26,8 Niedrigere Erwerbslosenquote 6,9 Höhere Erwerbslosenquote 7 +,9 36

Verteilung & Arbeitsmarkt: Neue Beschäftigungshürden und Verteilungskonflikte 37

Entwicklung am Arbeitsmarkt: Erfolgsgeschichte seit 25 Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland, 2-214 in Millionen Personen, saisonbereinigt Beschäftigungsentwicklung Arbeitslosenentwicklung 44 31 6,5 43 3 6, 5,5 42 29 5, 4,5 41 28 4, 4 27 3,5 3, 39 2 2 4 6 8 1 12 214 26 2,5 2 2 4 6 8 1 12 214 Erwerbstätige (linke Skala) Registriert Arbeitslose Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (rechte Skala) Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit 4

Einkommensungleichheit: Zwischen 199 und 24, seitdem stabil mit leicht sinkender Tendenz 43

Internationaler Vergleich der Ungleichheit: Deutschland im Mittelfeld 47