Einfluss von Bewegung und Sport auf die Lebensqualität aus der Sicht einer Selbstbetroffenen und Trainer
2005- Marietta 41J., Mamma Ca, Chemo, Bestrahlung, Antihormonbehandlung, Anschlussheilbehandlung Meine psychische positive Entwicklung verdanke ich dem ehemaligen Chefarzt Dr. E. Beck der Frauenklinik des Städtischen Klinikums Brandenburg und meinem Gynäkologen Dr. Gießmann, die mir von Diagnosestellung an immer wieder betonten, wie wichtig Sport nach Brustkrebs sei. 2006- Die Anschlussheilbehandlung hat mir einen positiven Leistungszuwachs gebracht, ich startete 2Wochen später zum 23.AVON-Lauf in Berlin, dort erzielte eine Zeit von 1.11 Std., was ich in meinem bisherigen Leben niemals erreicht hatte! 2007- absolvierte ich eine Ausbildung, Grundkurs Psychosoziale Onkologie, um neu erkrankten Frauen besser mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Während der ersten Jahre bin ich immer wieder an meine körperlichen und psychischen Grenzen gestoßen. Aber ohne Yoga und Walken wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.
2009- wurde ich gefragt, ob ich es mir zutrauen könnte die Ausbildung zum Nordic Walking Trainer zu besuchen, um dann die Freizeitsportgruppe nach Brustkrebs zuleiten, die für 2010 geplant war. 2010- absolvierte ich die Ausbildung. Im April war es endlich soweit, wir gründeten im Brandenburgischen Brustzentrum die Freizeitsportgruppe nach Brustkrebs. An diesem Tag überreichte uns Inge Althaus vom Verein Susann G. Komen Deutschland einen Scheck im Wert von 10 000 Euro. Mit diesem Geld fördert der Verein unsere Sportgruppe für ein Jahr lang. Auch Gesund in Brandenburg unterstützte uns mit 1000 Euro. Mit diesem Geld konnten wir uns eine komplette Ausrüstung zulegen, meine Trainerausbildung finanzieren, vor allem aber für jede Frau einen sportmedizinischen Check - vor Beginn des Trainings und 6 Monate später - durchführen.
Im Mai startete ich als Trainer mit 2 Anfängergruppen. Nach 3 Monaten musste ich jedoch 1 weitere Gruppe für Anfänger und leistungsschwächere Läufer übernehmen, damit sie den Mut nicht verlieren. Der Erfolg hängt nicht von der erbrachten körperlichen Leistung ab, sondern von dem Erreichen eines gesünderen Lebensgefühls und der Steigerung des Selbstwertes. Wir laufen ohne Zeit und ohne Leistungsdruck - auch der Schwächste soll mit uns gemeinsam durchs Ziel. Wir alle haben unsere körperliche Fitness stark verbessert! In unseren Laufgruppen sind auch andere Tumorerkrankungen willkommen, sowie deren Angehörige. Ich führe diese Laufgruppen ehrenamtlich, vor allem kostenlos durch, damit niemand unter Druck gerät! Jeder entscheidet für sich selbst, was ihm gut tut.
12. Race for the Cure 25. September 2010 in Frankfurt
Nordic Walking hat sich auf mein körperlichseelisches Befinden bestens ausgerichtet. Meine Kondition hat sich nachweislich verbessert (sportmed. Vergleichstest). Die regelmäßigen Übungsläufe sind mir inzwischen zum Bedürfnis geworden. Ich kann mir nicht vorstellen, das Laufen aufzugeben. Warum auch?! Lisa 65Jahre
Wichtig ist die Frage, was kann ich selbst für mich tun? Das Allerwichtigste jedoch ist, dass jede Art von körperlicher Betätigung etwas zur Heilung beiträgt!!!
Reha Sportgruppen super toll, ist aber wenig auf die Bedürfnisse von Krebserkrankungen eingestellt!!! Grund dafür ist, dass die Patienten nicht mit dem Trainer über ihre Situation sprechen möchten bzw. können und demzufolge mit der Gruppe nicht mithalten. Sie sind psychisch und körperlich völlig überfordert!!! Mein Wunsch - Reha Sport mit anschließender Entspannung für verschiedene Tumorerkrankungen ( z.b. Brustkrebs u. Unterleibserkrankungen; Prostata- u. Blasenkrebs; Lungenkrebs und andere Atemwegserkrankungen;...) Damit würden viel mehr Menschen ermutigt, selbst etwas für ihr psychisches und körperliches Wohlbefinden zu tun. Wichtig ist, dass sie auch selbst etwas zur Heilung beitragen.
Nordic Walking auch während der Chemotherapie möglich & andere Tumorerkrankungen Wir treffen uns 1x pro Woche jeweils um 9 Uhr! Über die Wintermonate ( Nov. um 10 Uhr) Krugpark BRB (Mi.) Gördensee BRB (Do.) Anfänger Gördensee BRB (Fr. ) Ruhepausen in der Natur, Entspannung pur und Laufen ohne zu Schnaufen Steigerung der Lebensqualität!!! Zur Lebensqualität mit Krebs gehört das Gefühl, der Krankheit nicht völlig ausgeliefert zu sein. Seine natürliche Fortbewegungsart nicht zu verlieren oder wiederzurückzugewinnen, ist ein starkes Stück Lebensqualität. Auch das Gesellige kommt nicht zu kurz. Wichtig sind ein langsamer Start und die allmähliche Steigerung auf ein mäßiges Dauertempo.
Trainingslehre: Aufwärmen, Hauptteil, Ausklang Wir erlernen die Grundtechnik des Nordic Walking (eine falsche Technik kann zu Fehlbelastungen oder Stürzen führen), bis zu gemeinsamen Laufen einer längeren Strecke z.b. um den Gördensee. Die Bewegung der Armmuskeln unterstützt den Lymphfluss. Für Krebspatienten birgt diese sanfte Form des Ausdauersports keine Risiken, er ist aber auch ein guter Wegbegleiter für das Leben nach der Erkrankung. Walken kann eigentlich jeder, der gehen kann. Nordic Walking Trainerin mit psychosozialer Begleitung (auch für Angehörige) Marietta Stranz Tel. : 03381 / 705810 Schneeglöckchenring 13 Handy : 0160-99496962 14772 Brandenburg Mariettastranz@gmx.de
Suche nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit. Friedrich von Schiller
Danke