3Agrarstruktur. Seite Kapitaleinsatz Bodenmarkt Betriebsgrößen und -formen Arbeitskräfte 98

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Transkript:

3Agrarstruktur oto: CMA - Bestes vom Bauern Agrarstruktur - Arbeitsverhältnisse in der deutschen Landwirtschaft (2007) Voll- und teilzeitbeschäftigte Familienarbeitskräfte Saisonarbeitnehmer Voll- und teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 186.600 336.300 728.500 Insgesamt: 1.251.400 Arbeitskräfte 1,25 Millionen Arbeitskräfte arbeiteten 2007 in der Landwirtschaft, darunter 336.000 Saisonarbeitskräfte und 729.000 Familienarbeitskräfte. Seite 98 3.1 Kapitaleinsatz 82 3.2 Bodenmarkt 84 3.3 Betriebsgrößen und -formen 89 3.4 Arbeitskräfte 98 81

Situationsbericht 2009 3 Agrarstruktur 3.1 Kapitaleinsatz Nettoanlagevermögen der deutschen Landwirtschaft liegt bei rund 129,8 Milliarden Euro Das zu Wiederbeschaffungspreisen bewertete und um die Abschreibungen bereinigte Anlagevermögen (Netto- Anlagevermögen, ohne Grund und Boden und ohne Nutztiere/ Nutzpflanzen) der deutschen Landund Forstwirtschaft betrug 2007 129,8 Milliarden Euro. Davon entfielen 34 Prozent auf Ausrüstungsgüter (Maschinen und Geräte) und 66 Prozent auf Bauten. Finanziert wird das land- und forstwirtschaftliche Vermögen mit Krediten von gut 33 Milliarden Euro Der Einsatz von Fremdkapital in der Landwirtschaft erreichte Ende 2007 einen Stand von 33,2 Milliarden Euro (gegenüber Ende 2006 plus 2,2 Prozent). Damit wurde das Netto-Anlagevermögen der deutschen Kapitaleinsatz in der deutschen Landwirtschaft 2007 Angaben in Milliarden Euro, einschließlich Forstwirtschaft und Fischerei 129,8 33,2 7,7 7,5 Anlagevermögen (netto, ohne Boden) Fremdkapital Bruttoinvestitionen Abschreibungen Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV Situationsbericht 2009 G395 82

3 Agrarstruktur Kosten eines Arbeitsplatzes in der Landwirtschaft und im Produzierenden Gewerbe (Industrie) 1998 2000 2004 2006 2007 Anlagevermögen in Milliarden Euro 2) Landwirtschaft 1) 248,4 248,9 246,7 256,5 262,0 Produzierendes Gewerbe 1.473,6 1.476,3 1.450,3 1460,1 1.477,6 Erwerbstätige in 1.000 Landwirtschaft 1) 958 936 873 841 845 Produzierendes Gewerbe 11.514 11.303 10.274 9.999 10.122 Anlagevermögen je Erwerbstätigen in 1.000 Euro Landwirtschaft 1) 259,3 265,9 282,6 305,0 310,1 Produzierendes Gewerbe 128,0 130,6 141,2 146,0 146,0 1) Einschließlich Forstwirtschaft und Fischerei. - 2) Bruttoanlagevermögen (zum Beispiel Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge, Geschäftsausstattung, aber ohne Grund und Boden und ohne Nutztiere und Nutzpflanzungen) zu Wiederbeschaffungspreisen. SB09-T31-1 Land-, Forstwirtschaft und Fischerei zu knapp 26 Prozent mit Fremdmitteln finanziert. Im Vergleich zu gewerblichen Unternehmen ist der Fremdfinanzierungsanteil relativ gering. Die Zinsleistungen der deutschen Land-, Forstwirtschaft und Fischerei betragen rund 1,5 Milliarden Euro. Geringes Ausfallrisiko landwirtschaftlicher Kredite als Vorteil Beim Rating, dem Festlegen des Kredit zinses, haben die Landwirte im Vergleich zu anderen mittelständischen Unternehmen recht gute Karten. Die Landwirtschaft hat alles in allem einen relativ günstigen Zugang zu Krediten. Gründe sind die Möglichkeiten zur Stellung von Sicherheiten (landwirtschaftlicher Grund und Boden) und entwickelte Beratungsund Buch führungsdienstleistungen. Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sind sehr kapitalintensiv Wird das gesamte in Produktionsanlagen steckende Vermögen der Landwirtschaft auf die Zahl der Erwerbstätigen umgelegt, kostet heute ein Arbeitsplatz in der Landwirtschaft 310.100 Euro. Im Produzierenden Gewerbe sind die Arbeitsplatzkosten kaum halb so hoch. Agrarstruktur Bau landwirtschaftlicher Betriebsgebäude 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Genehmigte Neubauvorhaben Anzahl 9.424 9.102 9.046 8.466 7.570 7.191 8.186 7.675 Fertiggestellte Bauvorhaben Anzahl 9.192 8.694 8.868 8.210 7.809 6.778 7.100 7.568 SB09-T31-2 83

Situationsbericht 2009 3.2 Bodenmarkt 84 Kaufwerte von Agrarland regional sehr unterschiedlich Die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke stiegen 2007 im Westen Deutschlands auf rund 16.400 Euro je Hektar an (+2,8 Prozent). Von einem sehr viel niedrigeren Niveau ausgehend stiegen die Bodenpreise im Osten Deutschlands in ähnlichem Maße an, und zwar um 2,3 Prozent auf rund 4.100 Euro je Hektar. Hinter diesen statistischen Durchschnittswerten verbergen sich auch im Jahr 2007 große regionale Unterschiede. Agrarstruktur Bodenpreise landwirtschaftlicher Flächen in Deutschland Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Niedersachsen Hessen Schleswig-Holstein Saarland Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorp. Sachsen Thüringen Brandenburg Deutschland Euro je Hektar im Jahr 2007 13.600 12.800 12.100 9.100 8.900 5.100 4.900 4.800 4.400 3.000 9.200 18.300 26.800 23.400 Situationsbericht 2009 G068 Privatisierung staatlicher Flächen in den neuen Bundesländern Seit 1992 wurden mehr als 1 Million Hektar land- und forstwirtschaftliche Flächen in den neuen Bundesländern durch die BVVG privatisiert. Einen Schwerpunkt hierbei bildet nach den Bestimmungen des Ausgleichsleistungsgesetzes weiterhin der begünstigte Erwerb landwirtschaftlicher Flächen durch die Pächter und Alteigentümer. Von den mehr als 480.000 Hektar veräußerten Ackerund Grünlandflächen konnten bisher fast 320.000 Hektar im Rahmen dieses begünstigten Flächenerwerbsprogrammes erworben werden. Knapp 500.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen sind von der BVVG noch verpachtet, wobei die Laufzeit der Pachtverträge zumeist zwischen 2010 und 2014 endet. Es ist davon auszugehen, dass von diesen Flächen noch bis zu 150.000 Hektar an Antragsteller im Rahmen des Flächenerwerbsprogramms weitgehend bis Ende 2009 begünstigt veräußert werden. Nach dem EU-Recht ist die 35-prozentige Kaufpreisermäßigung für den EALG-Erwerb von landwirtschaft lichen Flächen nur noch bis zum 31.12.2009 zulässig. Für den Verkauf und die Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen in den nächsten Jahren bilden die zwischen dem Bund und den fünf neuen Bundesländern im November 2006 vereinbarten Grundsätze für

3.2 Bodenmarkt die künftige Privatisierungstätigkeit der BVVG die Grundlage. 2007 wurden 31.200 Hektar nach EAGL veräußert; für 2008 ist der Verkauf von 58.000 Hektar vorgesehen. und Münster) sind vor allem die starke Nachfrage nach landwirtschaftlichen Grundstücken für Siedlungszwecke und die sich stark ausdehnende Gewerbeansiedlung maßgebend. Flächenumsätze auf dem Bodenmarkt sind insgesamt gering Rund 110.600 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen wechselten im Jahr 2007 den Besitzer. Davon entfielen 64.900 Hektar auf die neuen Länder und 45.700 Hektar auf das frühere Bundesgebiet. Gemessen an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland machen die Bodenverkäufe des Jahres 2007 nur 0,7 Prozent aus. Mit 4,59 Hektar lag die durchschnittliche Fläche je Veräußerungsfall im Osten Deutschlands wesentlich höher als im Westen mit 1,54 Hektar. Je nach Bodengüte, Nutzungsart oder regionaler Lage differieren die Bodenpreise stark Je nach Bodengüte, Nutzungsart oder regionaler Lage waren die Preisunterschiede beim Kauf von Agrarflächen in den alten wie in den neuen Bundesländern erheblich. Für den relativ hohen Preisstand in Bayern (besonders Regierungsbezirke Ober- und Niederbayern) und Nordrhein-Westfalen (besonders Regierungsbezirke Düsseldorf Entwicklung der Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke in Euro je Hektar 15.014 11.309 4.208 1993 94 95 96 97 98 99 Alte Bundesländer 16.830 9.081 3.631 00 Deutschland Neue Bundesländer 01 02 03 04 05 Landverkauf meist nicht von aktiven Landwirten Für 2007 ergibt sich bei Agrarlandkäufen ein Umsatz von 1,02 Milliarden Euro. Eine Aufgliederung nach Art der Verkäufe und Art der Käufe liegt nicht vor. Bei einem Pachtlandanteil landwirtschaftlicher Betriebe von gut 62 Prozent ist anzunehmen, dass ein großer Teil der Veräußerungsfälle ohne Beteiligung von praktizierenden Landwirten vonstatten geht. Denn die verpachteten Flächen gehören im Bundesdurchschnitt zu über 90 Prozent Personen, die nicht bzw. nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sind. 06 2007 16.394 9.205 4.134 Situationsbericht 2009 G396 85

Situationsbericht 2009 Foto: CMA - Bestes vom Bauern 86 Agrarstruktur Verhältnis von Pacht- zu Bodenpreisen Einheit 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 Zupachten von Flächen gewinnt weiter an Bedeutung Das Zupachten von Agrarflächen gewinnt in der deutschen Landwirtschaft weiter an Bedeutung, auch wenn der Pachtflächenanteil nach für das Jahr 2007 vorliegenden Ergebnissen des Früheres Bundesgebiet Boden /ha LF 16452 16458 16530 17246 16489 15.825 16.394 Neu-Pachten 1) /ha LF 239 243 249 251 258 252 279 Pacht/Boden % 1,45 1,48 1,51 1,46 1,56 1,59 1,70 Neue Länder Boden /ha LF 3.610 3.240 3.421 3.811 3.831 3.984 4.047 Neu-Pachten 1) /ha LF 92 99 108 122 128 125 129 Pacht/Boden % 2,56 3,06 3,16 3,20 3,34 3,14 3,19 1) Pachten in den letzten 2 Jahren Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV Agrarstruktur Pachtflächenanteile nach Bundesländern in Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche (2007) Bayern Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Hessen Rheinland-Pfalz Saarland Mecklenburg-Vorp. Brandenburg Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Deutschland 44,9 50,0 52,3 55,4 61,2 64,2 65,9 67,6 71,5 79,3 79,7 81,4 86,5 61,8 Situationsbericht 2009 G047 SB09-T32-1 Statistischen Bundesamtes mit 61,8 Prozent leicht rückläufig war (2005: 62,4 Prozent). Der Anteil der Pachtflächen an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche stieg im früheren Bundesgebiet von 42,5 Prozent im Jahr 1991 auf 53,6 Prozent im Jahr 2007 an. In den neuen Bundesländern ist der Pachtanteil rückläufig und lag 2007 bei 78,9 Prozent (1999: 89,8 Prozent). Pachtpreise entwickeln sich regional unterschiedlich Im Durchschnitt des früheren Bundesgebietes sind die Pachtpreise im letzten Jahrzehnt leicht angestiegen. Von einem niedrigen Niveau ausgehend fiel der Anstieg der Pachtpreise in Ostdeutschland wesentlich stärker aus. Die für Neu-

3.2 Bodenmarkt pachten gezahlten Preise in den neuen Ländern lagen 2007 mit 129 Euro je Hektar bei etwa knapp der Hälfte des Pachtpreisniveaus in Westdeutschland (279 Euro je Hektar). Der durchschnittliche Pachtpreis von 183 Euro je Hektar, multipliziert mit der Pachtfläche von 10,5 Millionen Hektar, ergibt für die Landwirte in Deutschland einen jährlichen Pachtaufwand von 1,93 Milliarden Euro. Bodenrente real rückläufig Betriebswirtschaftlich betrachtet orientieren sich die Pachtpreise in der Regel an der aus diesem Produktionsfaktor zu erzielenden Rendite. Das seit Anfang der 90er Jahre nur leicht angestiegene Renditeniveau (früheres Bundesgebiet) lässt den Schluss zu, dass die zwischenzeitlich eingetretenen Kostensteigerungen und Erzeugerpreisrückgänge durch Produktivitätssteigerungen und die Einführung der EU-Direktzahlungen in etwa ausgeglichen wurden, jedenfalls nominal. Unter Berücksichtigung der Inflation allerdings war die Bodenrente rückläufig. Auch aus den Buchführungsergebnissen (siehe Kapitel 7.3) lässt sich ablesen, dass sich die Pachten in den letzten Jahren nur wenig verändert haben. Agrarstruktur Pachtpreise für Neupachten* nach Bundesländern in 2007 Ackerland 247 304 100 207 161 362 374 249 68 144 193 315 142 238 in Euro je Hektar Baden-Württemberg Bayern Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Grünland 147 168 67 73 77 183 198 88 55 66 78 191 84 136 *) Pachten in den letzten zwei Jahren Situationsbericht 2009 G048 87

Situationsbericht 2009 Agrarstruktur Pachtpreise landwirtschaftlicher Flächen in Deutschland - in Euro je Hektar - Ackerland Dauergrünland Insgesamt Früheres Bundesgebiet 1991 243 162 217 1995 243 155 216 1999 250 153 221 2001 255 152 225 2003 263 150 231 2005 262 147 227 2007 271 148 234 Neue Länder 1991 72 45 67 1995 94 50 85 1999 109 54 97 2001 117 57 104 2003 127 62 113 2005 132 64 119 2007 134 68 122 Deutschland 1991 149 129 141 1995 160 118 147 1999 173 119 158 2001 182 121 164 2003 193 121 174 2005 197 121 176 2007 205 123 183 Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV SB09-T32-2 88 Agrarstruktur Strukturwandel Gebiet Zahl der Betriebe ab 2 ha LF 1995 1999 2003 2007 Durchschnittliche jährliche Änderung in Prozent 1995 bis 1999 1999 bis 2003 2003 bis 2007 Früh. Bundesgebiet 459.943 406.152 359.339 320.831-3,1-3,0-2,7 Neue Länder 25.852 27.978 27.936 28.207 + 2,0-0,0 0,2 Deutschland 485.795 434.130 388.094 349.038-2,8-2,8-2,5 Quelle: BMELV SB09-T33-1

3.3 Betriebsgrößen und -formen 3.3 Betriebsgrößen und -formen 349.000 Betriebe bewirtschaften in Deutschland 16,9 Millionen Hektar LF In Deutschland gab es 2007 insgesamt 349.000 landwirtschaftliche Betriebe (ab 2 Hektar LF) mit einer land wirtschaftlich genutzten Fläche (LF) von 16,9 Millionen Hektar. Daneben gab es noch 25.500 Betriebe mit weniger als 2 Hektar LF, die aufgrund ihrer Tierbestände, Spezialkulturen oder einer Mindestwaldfläche zu den erfassten Betrieben gehören. Fotos: CMA - Bestes vom Bauern Von 9 Prozent der land wirt schaft lichen Betriebe werden 51 Prozent der LF bewirtschaftet Insgesamt gab es 2007 in Deutschland 31.900 landwirtschaftliche Betriebe mit 100 und mehr Hektar LF. Die meisten dieser Betriebe befinden sich in den neuen Bundesländern. An der Gesamt-Betriebs zahl machen diese Betriebe zwar nur 9 Prozent aus, der von ihnen bewirtschaftete Flächenanteil beträgt allerdings gut 52 Prozent. Agrarstruktur Betriebe nach Rechtsformen in Deutschland 2007 Betriebe 5,1% 1,4% 93,5% 14,2% 17,5% Fläche 68,3% Einzelunternehmen Personengesellschaften Juristische Personen Situationsbericht 2009 G073 Agrarstruktur Betriebe nach Hektargrößenklassen im Jahr 2007 (Betriebe ab 2 Hektar LF) Betriebsgröße von... bis... unter... Hektar LF Betriebe Fläche Anzahl Anteil Hektar LF Anteil in 1.000 in Prozent in 1.000 in Prozent 2 bis 10 113,1 32,4 585,7 3,5 10 bis 20 67,8 19,4 1.013,2 6,0 20 bis 50 82,8 23,7 2.749,1 16,2 50 bis 100 53,4 15,3 3.740,6 22,1 100 und mehr 31,9 9,1 8.845,3 52,2 insgesamt 349,0 100,0 16.933,9 100,0 nachrichtlich unter 2 ha 25,5. 20,4. Quelle: BMELV SB09-T33-2 89

Situationsbericht 2009 Landwirtschaftliche Betriebe und ihre Flächen nach Größenklassen in Deutschland 2007 Betriebsgröße Anteil an den Betrieben in Prozent Anteil an der Fläche in Prozent 2 bis 10 ha 32,4 3,5 10 bis 20 ha 20 bis 50 ha 50 bis 100 ha 15,3 19,4 23,7 6,0 16,2 22,1 Foto: O. Smit/fotolia 100 ha und mehr 9,1 52,2 349.000 Betriebe* 16,934 Mio. ha landwirtschaftl. Fläche, BMELV * Betriebe mit mehr als 2 ha ZMP 2008 G449 Deutsche Landwirtschaft im Wandel West Ost 1991 2007 1991 2007 Zahl der Betriebe (ab 2 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche) 526.000 320.800 15.000 28.200 Durchschnittliche Betriebsgröße in Hektar 22,1 35,4 346 197, BMELV Situationsbericht 2008 G312 90

3.3 Betriebsgrößen und -formen Die Rechtsform der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen dominiert Nach Rechtsformen betrachtet do minieren die landwirtschaftlichen Einzel unternehmen (überwiegend Familienbetriebe) mit einem Anteil von rund 94 Prozent, gefolgt von den Personengesellschaften und juristischen Personen mit einem Anteil von knapp 5 bzw. gut 1 Prozent. Die beiden letztgenannten Rechtsformen bewirtschaften aber über insgesamt 31 Prozent der Fläche. Sie haben vor allem in den neuen Ländern große Bedeutung. Wachstumsschwelle verschiebt sich immer weiter nach oben Die so genannte Wachstumsschwelle, unterhalb derer die Zahl der Betriebe ab- und oberhalb derer die Zahl der Betriebe zunimmt, steigt kontinuierlich an. Sie lag Anfang der 80er Jahre im früheren Bundesgebiet noch bei 30 Hektar und 1990 bei 40 Hektar; 2007 nahm nur noch die Zahl der Betriebe in der Größenklasse mit 75 Hektar und mehr zu. Im Niveau der Wachstumsschwelle gibt es allerdings regional große Unterschiede. Agrarstruktur Arbeitskräftebesatz landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland AK-Einheiten je Betrieb 1999 2007 AK-Einheiten je 100 ha LF 1999 2007 AK-Einheiten je Betrieb 1999 2007 AK-Einheiten je 100 ha LF 1999 2007 AK-Einheiten je Betrieb 1999 2007 AK-Einheiten je 100 ha LF 1999 2007 Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV Einzelunternehmen 1,1 1,2 4,3 3,8 1,1 1,2 2,0 1,9 1,1 1,2 4,0 3,5 Juristische Personen Früheres Bundesgebiet 4,7 4,5 10,2 7,6 Neue Länder 20,5 16,5 2,1 1,9 Deutschland 14,5 11,2 2,4 2,0 Personengesellschaften 2,8 3,0 4,7 4,1 6,9 6,2 1,7 1,6 3,6 3,5 2,9 2,7 SB09-T33-3 91

Situationsbericht 2009 Strukturelle Anpassungen führen zu einer kontinuierlichen Vergrößerung der Betriebe Trotz struktureller Anpassungen sind die Strukturen in den einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. Betriebe mit geringen Flächenkapazitäten haben häufig relativ große Viehbestände. Zudem können die Flächen in den kleineren Betrieben auch mit Sonderkulturen bestellt sein. Anzahl der Viehhalter ist weiter deutlich rückläufig Die Zahl der Vieh haltenden Betriebe in Deutschland ist weiter stark rückläufig. Nach vorläufigen Angaben vom Mai 2008 gibt es in Deutschland 188.800 Betriebe mit Rinderhaltung. Um 7.400 Betriebe oder 9 Prozent ging die Zahl der Schweine haltenden Betriebe zurück. Im Mai 2008 wurden 73.100 Schweine haltende Betriebe gezählt. Die Zahl der Betriebe mit Schafen betrug im Mai 2008 rund 28.400 und damit 900 Betriebe oder 3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Rindviehbestände stabil Nach vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung aus Mai 2008 gab es in Deutschland 13,0 Millionen Rinder. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresstand waren das etwa 2 Prozent Agrarstruktur Landwirtschaftliche Betriebe nach Bundesländern - Betriebe ab 2 ha LF, Agrarstrukturerhebung 2007 - Gebiet Zahl der Betriebe Anteil in % LF in 1.000 ha Anteil in % LF in ha je Betrieb Baden-Württemberg 48.098 13,8 1.428,0 8,4 29,7 Bayern 117.867 33,8 3.218,1 19,0 27,3 Brandenburg 6.329 1,8 1.327,9 7,8 209,8 Hessen 21.414 6,1 783,2 4,6 36,6 Mecklenburg-Vorpommern 5.251 1,5 1.355,7 8,0 258,2 Niedersachsen 47.959 13,7 2.617,3 15,5 54,6 Nordrhein-Westfalen 45.365 13,0 1.501,4 8,9 33,1 Rheinland-Pfalz 20.785 6,0 711,0 4,2 34,2 Saarland 1.559 0,4 79,0 0,5 50,7 Sachsen 7.623 2,2 917,1 5,4 120,3 Sachsen-Anhalt 4.523 1,3 1.169,6 6,9 258,6 Schleswig-Holstein 17.034 4,9 1.007,8 6,0 59,2 Thüringen 4.481 1,3 793,4 4,7 177,1 Stadtstaaten 750 0,2 24,3 0,1 32,4 Deutschland 349.038 100,0 16.933,9 100,0 48,5 SB09-T33-4 92

3.3 Betriebsgrößen und -formen Agrarstruktur Viehhaltende Betriebe in Deutschland - Angaben in 1.000 Stück 2004 2005 2006 2007 2008 %-Veränd. 08 zu 07 Betriebe mit Rindern 188,7 183,4 175,9 170,5 188,8 1) 10,7 mit Milchkühen 116,0 110,4 105,8 101,2 101,0 1) - 0,2 mit Mutterkühen 48,3 47,6 46,4 45,4.. Betriebe mit Schweinen 91,4 88,7 82,4 80,5 73,1-9,2 mit Zuchtsauen 35,3 33,8 30,9 28,7 25,9-9,8 Betriebe mit Schafen 29,3 30,3 29,2 29,3 28,4-3,1 1) Ergebnisse vom Mai 2008 wegen geänderter Erhebungsmethode nicht mit den Vorjahren vergleichbar mehr, allerdings wurde die statistische Erhebungsmethode geändert. Seit der ersten gesamtdeutschen Viehzählung im Jahr 1990, als in Deutschland 19,5 Millionen Rinder gezählt wurden, ist der Rinderbestand um 35 Prozent geschrumpft. Nahezu die Hälfte des deutschen Rinderbestandes entfällt allein auf die Bundesländer Bayern (gut 27 Prozent) und Niedersachsen (knapp 20 Prozent). SB09-T33-5 dagegen um fast 4 Prozent. Mit gut 2,4 Millionen Schafen gibt es derzeit etwa 0,8 Millionen Schafe weniger als 1990. Futterbau- und Ackerbaubetriebe dominieren In der Gliederung nach Produktionsschwerpunkten sind gemäß der EU-Typologie 44 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutsch- Schweinehaltung konzentriert sich auf Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Die Schweinehaltung konzentriert sich mit einem Anteil von 30 Prozent auf Niedersachsen und von 24 Prozent auf Nordrhein-Westfalen. Im Mai 2008 wurden 26,8 Millionen Schweine gezählt; das waren gut 1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schafe verringerte sich 1 bis 9 10 bis 29 30 bis 49 50 bis 99 100 bis 199 200 und mehr Betriebe mit Rinderhaltung 2007 nach Bestandsgrößenklassen in Deutschland Bestandsgröße Betriebe Rinder in 1.000, BMELV 27,3 26,3 27,2 40,3 38,3 Rinder in 1.000 141 744 1.026 2.718 3.738 11,2 4.319 170.600 Betriebe 12,686 Millionen Rinder Foto: RTimages/fotolia ZMP 11/2008 G452 93

Situationsbericht 2009 Betriebe mit Milchkuhhaltung 2007 nach Bestandsgrößenklassen in Deutschland Betriebe mit Schafhaltung 2007 nach Bestandsgrößenklassen in Deutschland Bestandsgröße Betriebe Milchkühe in 1.000 Milchkühe in 1.000 Bestandsgröße Betriebe Schafe in 1.000 Schafe in 1.000 1 bis 9 14,7 77 1 bis 9 9,6 45 10 bis 29 40,2 766 10 bis 49 12,5 296 30 bis 49 50 bis 99 100 bis 199 3,7 22,0 19,0 468 840 1.265 Foto: V. Mucibabic/fotolia 50 bis 99 100 bis 499 500 bis 999 3,0 2,9 0,9 206 645 628 Foto: S. Lovegrove/fotolia 200 und mehr 1,5 655 1.000 und mehr 0,5 719 101.200 Betriebe 4,071 Millionen Milchkühe 28.400 Betriebe 2,539 Millionen Schafe, BMELV ZMP 11/2008 G451, BMELV ZMP 11/2008 G450 Agrarstruktur Viehhaltung in landwirtschaftlichen Betrieben 2007 nach Bundesländern Betriebe mit Bundesland Milchkühen Mastschweinen* Zuchtsauen Legehennen* Betriebe in 1.000 Tiere Betriebe in 1.000 in 1.000 Tiere Betriebe in 1.000 in 1.000 Tiere Betriebe in 1.000 in 1.000 Tiere in 1.000 Baden-Württembg 12,7 362 9,3 686 3,9 272 13,3 2.297 Bayern 48,5 1.229 17,5 1.250 8,7 389 29,1 3.760 Brandenburg 0,7 164 0,7 254 0,4 103 1,5 2.580 Hessen 4,5 151 6,6 343 2,0 66 0,2 65 Mecklenburg-Vorp. 0,8 173 0,4 267 0,3 84 0,9 1.908 Niedersachsen 14,2 709 11,6 3.796 5,9 627 6,8 13.388 Nordrhein-Westf. 8,7 372 10,3 2.856 5,0 517 6,3 3.258 Rheinland-Pfalz 2,7 117 1,3 120 0,5 27 2,4 656 Saarland 0,3 13 0,1 7 0,04 2 0,3 113 Sachsen 1,3 193 1,0 192 0,4 77 2,7 3.233 Sachsen-Anhalt 0,7 131 0,7 298 0,3 126 0,8 3.094 Schleswig-Holstein 5,4 334 1,6 654 0,9 124 2,2 1.024 Thüringen 0,7 117 1,1 235 0,3 89 1,6 1.927 Stadtstaaten 0,09 4 0,02 0,6 0,01 0,2 0,08 7 Deutschland 101,2 4.071 62,2 10.958 28,7 2.502 72,9 38.464 %-Veränd. g. 2005-8,3-3,9-6,7 2, 8-15,1-1,6-6,1 6,4 * Mastschweine: mit 50 Kilogramm und mehr Lebendgewicht Legehennen: ½ Jahr und älter SB09-T33-6 94

3.3 Betriebsgrößen und -formen Betriebe mit Zuchtsauenhaltung 2007 nach Bestandsgrößenklassen in Deutschland Betriebe mit Schweinehaltung 2007 nach Bestandsgrößenklassen in Deutschland Bestandsgröße Betriebe Zuchtsauen in 1.000 Zuchtsauen in 1.000 Bestandsgröße Betriebe Schweine in 1.000 Schweine in 1.000 1 bis 9 8,1 30 1 bis 9 23,6 85 10 bis 49 8,3 209 10 bis 99 21,7 857 50 bis 99 100 bis 199 200 bis 499 2,5 4,7 4,6 340 652 695 Foto: L. Wilson/fotolia 100 bis 199 200 bis 399 400 bis 999 7,3 7,9 12,2 1.044 2.275 7.974 Foto: U. Müller/fotolia 500 und mehr 0,5 576 1.000 und mehr 7,8 14.891 28.700 Betriebe 2,502 Millionen Zuchtsauen 80.500 Betriebe 27,126 Millionen Schweine, BMELV ZMP 11/2008 G453, BMELV ZMP 11/2008 G454 Agrarstruktur Prozent-Anteil der Betriebe mit größeren Tierbeständen 2007 Anteil der Betriebe mit größeren Tierbeständen in Prozent Land 100 und mehr Milchkühe 1.000 und mehr Mastschweine * 100 und mehr Zuchtsauen Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere Baden-Württembg 1,5 6,3 0,6 9,3 25,9 69,4 Bayern 0,4 1,9 0,4 7,4 13,3 51,0 Brandenburg 62,9 92,9 10,5 83,1 30,3 98,2 Hessen 4,0 15,7 0,6 13,1 9,0 53,2 Mecklenburg-Vorp. 62,3 90,9 15,4 83,5 35,3 98,8 Niedersachsen 8,6 24,2 7,0 34,6 38,0 79,8 Nordrhein-Westf. 6,4 20,6 4,8 22,3 39,2 78,7 Rheinland-Pfalz 5,4 16,4 0,8 9,9 18,4 58,5 Saarland 6,7 18,5.... Sachsen 30,1 85,3 5,4 79,2 23,9 97,3 Sachsen-Anhalt 63,7 89,5 9,9 84,8 39,7 98,4 Schleswig-Holstein 11,5 25,1 9,9 37,4 46,0 86,0 Thüringen 41,1 97,9 4,4 77,9 27,6 98,0 Stadtstaaten 4,7 13,3.... Deutschland 5,1 27,6 3,1 31,3 26,5 76,9 * mit 50 Kilogramm und mehr Lebendgewicht Quelle: BMELV SB09-T33-7 95

Situationsbericht 2009 Fotos: CMA - Bestes vom Bauern 96 land Futterbaubetriebe (Milch, Rinder, Schafe), 22 Prozent sind Ackerbaubetriebe (Getreide und andere Verkaufsfrüchte), 19 Prozent Gemischtbetriebe Agrarstruktur - Landwirtschaftliche Unternehmen nach ihrer betrieblichen Ausrichtung (2007) Gemischt Ackerbau Betriebe Anteil in Prozent Dauerkulturen u. Gartenbau Veredlung 11,3 3,4 19,0 22,0 Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV Futterbau Dauerkulturen u. Gartenbau Veredlung Gemischt Ackerbau Fläche Anteil in Prozent 1,8 2,8 27,8 34,2 % 44,3 % 33,4 (Verbundbetriebe), 11 Prozent Dauerkultur- (Wein, Obst) und Gartenbaubetriebe sowie gut 3 Prozent Veredlungsbetriebe (Schweine, Geflügel, Eier). Der gering erscheinende Anteil der Futterbau 374.500 Landwirtschaftsbetriebe 16,95 Mio. Hektar Nutzfläche Foto: CMA - Bestes vom Bauern Situationsbericht 2009 G260 Agrarstruktur - Landwirtschaftliche Einzelunternehmen nach ihrem Erwerbscharakter in Deutschland (2007) Haupterwerb Betriebe 350.100 Betriebe = 100 Prozent 45,0% Nebenerwerb 55,0% Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV Haupterwerb Fläche 11,6 Mio. Hektar = 100 Prozent 76,8% Nebenerwerb 23,2% Situationsbericht 2009 G266 Veredlungsbetriebe ist darauf zurückzuführen, dass die Flächennutzung maßgebend für die Einteilung der Betriebe ist, unabhängig davon ob der Aufwuchs in der tierischen Produktion verwendet wird oder an Handel und Verarbeitung verkauft wird. Deutsche Landwirtschaft zeichnet sich durch Vielfalt der Erwerbsformen aus Nach der aktuellen Definition der Betriebsformen (EU-Typologie) sind Haupterwerbsbetriebe Betriebe der Rechtsformen Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit 16 und mehr Europäischen Größeneinheiten (EGE, 1 EGE = 1.200 Euro Gesamtdeckungsbeitrag) und mindestens einer Arbeitskraft (AK). Klein- und Nebenerwerbsbetriebe sind Betriebe von 8 bis unter 16 EGE oder unter einer AK. 2007 wurden in Deutschland 45 Prozent der landwirtschaftli-

3.3 Betriebsgrößen und -formen chen Einzelunternehmen im Haupterwerb und 55 Prozent im Nebenerwerb bewirtschaftet. Nebenerwerbsbetriebe sind für die Agrarstruktur in Deutschland von großer Bedeutung Der Nebenerwerb kann sowohl Übergangsstadium als auch stabile Form einzelbetrieblicher Entwicklungen sein. Mit einer durchschnittlichen Flächenausstattung von 13,9 Hektar werden rund 23 Prozent der von Einzelunternehmen bewirtschafteten LF von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet. Die regionalen Unterschiede sind groß. In Hessen werden 34 Prozent der Flächen von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet, während es in Schleswig-Holstein nur 13 Prozent sind. Agrarstruktur Bedeutung der Nebenerwerbslandwirtschaft Prozentanteil an den Einzelunternehmen insgesamt (2007) 64 % 65 67 65 65 68 70 57 59 54 53 55 42 44 Betriebe, BMELV Foto: CMA - Bestes vom Bauern Baden-Württemberg Bayern Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland in Hektar LF (2007) Baden-Württemberg 11 45 Bayern 13 39 Brandenburg 23 Hessen 16 65 Mecklenburg-Vorp. 29 Niedersachsen 72 17 Nordrhein-Westfalen 50 13 Rheinland-Pfalz 44 12 Saarland 91 22 Sachsen 13 90 Sachsen-Anhalt 29 Schleswig-Holstein 85 16 Thüringen 105 11 Deutschland 14 57 Fläche Agrarstruktur Durchschnittliche Flächenausstattung von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben 15 13 18 19 24 23 24 19 23 31 % 27 27 32 34 Situationsbericht 2009 G049 139 186 Haupterwerb Nebenerwerb 242 Situationsbericht 2009 G046 97

Situationsbericht 2009 3.4 Arbeitskräfte 2007 waren 1,251 Millionen Menschen in Deutschland in der Landwirtschaft tätig Im Jahre 2007 arbeiteten 1,251 Millio- Agrarstruktur - Arbeitsverhältnisse in der deutschen Landwirtschaft (2007) Saisonarbeitnehmer Voll- und teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 186.600 Voll- und teilzeitbeschäftigte Familienarbeitskräfte nen Menschen auf deutschen Höfen und waren mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten befasst. Umgerechnet in Voll-Arbeitskrafteinheiten sind das rund 530.000 AK. Gegenüber 2003 ist die Zahl der Familienarbeitskräfte um gut 11 Prozent und die der ständigen und nichtständigen Arbeitnehmer um fast 9 Prozent gestiegen. Die Familienarbeitskräfte machen 58 Prozent aller Arbeitskräfte aus. Foto: CMA - Bestes vom Bauern Foto: CMA - Bestes vom Bauern 336.300 728.500 Insgesamt: 1.251.400 Arbeitskräfte Situationsbericht 2009 G269 Ausländische Saisonarbeiter in der Landwirtschaft Woher sie kommen Summe: 276.698 262.065 560 Tschechien 484 Ungarn Slowenien 112 102 Kroatien Insgesamt: 2007 2008* Polen 3.375 3.059 217.526 183.314 Slowakei 1.177 1.293 *) Stand Oktober 2008 3.587 3.138 Rumänien Bulgarien 50.361 68.518 0 2.157 2007 mehr Erwerbstätige Laut amtlicher Statistik ist 2007 der jahrzehntelange Trend einer rückläufigen Zahl an Erwerbstätigen zum Stillstand gekommen. 2007 waren 845.000 Personen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei erwerbstätig. Das waren gut 2 Prozent mehr als in 2006 (siehe auch Kapitel 1.1). Fast eine halbe Million Menschen sind Arbeitnehmer In der deutschen Landwirtschaft sind 523.000 Menschen als Arbeitnehmer beschäftigt, jedoch nicht das ganze Jahr über. Nur 187.000 sind ständig in Voll- oder Teilzeit beschäftigt. Die übrigen 336.000 arbeiten saisonal. Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Situationsbericht 2009 G358 98

3.4 Arbeitskräfte Saisonale Be schäft igung ist in der Landwirtschaft von großer Bedeutung Die jährlich etwa 340.000 Saisonarbeitskräfte sind zu über 80 Prozent nicht deutscher Herkunft, sondern meist polnische Staatsbürger. Zunehmend erledigen aber auch Rumänen die Arbeit auf den Feldern. Mit Beitritt der 12 neuen Mitgliedstaaten in die EU können die osteuropäischen Saisonarbeitskräfte aus diesen Ländern ohne Visum nach Deutschland einreisen, benötigen aber eine Arbeitserlaubnis. Ein großer Teil dieser Saisonarbeitskräfte unterliegt seit 1. Juli 2005 der Sozial versicherungspflicht des Herkunftslandes. Ab 2011 wird die volle Freizügigkeit für alle Arbeitnehmer in der EU gelten. 39 Prozent aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft sind weiblich Knapp 30 Prozent der in den landwirtschaftlichen Betrieben erbrachten Arbeitsleistung wird von Frauen geleistet. Die Frauenquote an allen Arbeitskräften in der Landwirtschaft lag 2007 bei 39 Prozent. Der Frauenanteil an den Betriebsinhabern lag dagegen nur bei knapp 10 Prozent. Frauen sind häufig in Teilzeit im landwirtschaft lichen Betrieb tätig. Sie tragen in den kleineren landwirtschaftlichen Betrieben in größerem Umfang zur Arbeitserledigung bei als in den flächenmäßig größeren Betrieben. Männer und Frauen in der Landwirtschaft (2007) Männer insgesamt 766.900 Arbeitskräfte 16,4% Sonstige Familienarbeitskräfte Betriebsinhaber 18,2% 40,8% 24,6% Saisonarbeitskräfte Fremdarbeitskräfte Saisonarbeitskräfte Quellen: Statistisches Bundesamt, BMELV 30,4% Betriebsinhaber Fremdarbeitskräfte Etwa 2,7 Millionen Menschen leben auf landwirtschaftlichen Betrieben Die landwirtschaftlichen Betriebe sind nicht nur Arbeitsplatz und Erwerbsquelle, sondern auch gleichzeitig Wohn- bzw. Lebensraum. In Deutschland leben und wirtschaften 1,7 Millionen Personen als Betriebsinhaber und Familienangehörige in den landwirtschaftlichen Betrieben. Hinzu kommen etwa 1,0 Millionen Personen, die nicht zur Bewirtschafterfamilie gehören und als Arbeitnehmer zusammen mit ihren Familienangehörigen der Landwirtschaft unmittelbar verbunden sind. Die in der Landwirtschaft tätigen Menschen und ihre Familien machen damit fast 4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung aus. Fotos: CMA - Bestes vom Bauern Frauen insgesamt 484.500 Arbeitskräfte Sonstige Familienarbeitskräfte 6,9% 12,5% 50,2% Situationsbericht 2009 G268 99

Situationsbericht 2009 100 Agrarstruktur Landwirtschaftlicher Arbeitskräfteeinsatz im Zeitvergleich - Angaben jeweils in 1.000 - Jahr Im Betrieb beschäftigte Personen Familienarbeitskräfte Familienfremde Arbeitskräfte * insgesamt darunter vollbeschäftigt insgesamt Ständige darunter vollbeschäftigt Früheres Bundesgebiet nicht ständige ** insgesamt Betriebliche Arbeitsleistung in AK- Einh. 1993 1.228 312 81 57 89 1.397 646 1995 1.099 278 72 51 77 1.248 571 1997 1.000 247 93 61 73 1.166 535 1999 902 222 99 65 267 1.268 500 2001 822 199 99 64 240 1.161 456 2003 783 199 103 58 251 1.137 484 2005 744 193 103 57 264 1.111 459 2007 689 177 106 56 296 1.092 435 Neue Länder 1993 42 10 128 117 9 179 146 1995 48 12 106 96 7 161 127 1997 42 9 100 90 7 150 116 1999 39 9 97 86 33 169 113 2001 38 9 90 78 34 162 104 2003 40 11 88 73 38 167 105 2005 39 10 84 68 42 165 101 2007 39 10 80 63 40 159 95 Deutschland 1993 1.270 322 209 174 98 1.576 792 1995 1.147 289 178 147 85 1.410 698 1997 1.042 256 193 151 81 1.316 650 1999 941 232 196 151 300 1.437 612 2001 860 207 189 143 274 1.323 561 2003 823 209 191 131 289 1.303 588 2005 783 203 187 125 306 1.276 559 2007 729 187 187 119 336 1.251 530 *) Einschl. Arbeitskräfte in Betriebsformen Personengesellschaften und juristischen Personen. **) Auf Grund von methodischen Veränderungen in der Erfassung sind die Ergebnisse ab 1999 bzw. ab 2003 nur bedingt vergleichbar mit den Ergebnissen der Vorjahre. Quellen: BMELV, Statistisches Bundesamt SB09-T34-1

3.4 Arbeitskräfte Im Zeitablauf erfolgte ein gewaltiger Strukturwandel Im früheren Bundesgebiet haben sich die in der Landwirtschaft tätigen Personen von 1950 bis 2007 von 6,776 Millionen auf 1,092 Millionen und damit um 84 Prozent verringert. In den landwirtschaftlichen Betrieben der ehemaligen DDR waren im September 1989 rund 850.000 Personen beschäftigt, Mitte 2007 waren mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten noch rund 159.000 Personen befasst (minus 81 Prozent). Anteil der 55 bis 59-jährigen Betriebsinhaber mit 16,9 Prozent relativ hoch. Dennoch hat sich die Altersstruktur etwas verbessert: Waren 1995 noch 32 Prozent aller Betriebsinhaber 55 Jahre und älter, so ist dieser Anteil bis 2005 auf 30 Prozent zurückgegangen. Agrarstruktur - Arbeitskräfte in der Landwirtschaft nach Regionen (2007) Deutschland insgesamt 100% = 1.251.400 27% 15% 58% Ständige Arbeitnehmer Familienarbeitskräfte Saisonarbeitskräfte Die Hälfte der Landwirte ist älter als 45 Jahre Von der Altersstruktur her sind die Erwerbstätigen in der Landwirtschaft im Vergleich zur übrigen Erwerbsbevölkerung deutlich älter. Während in der Landwirtschaft 50 Prozent aller Erwerbstätigen älter als 45 Jahre sind, beträgt der entsprechende Anteil in der übrigen Erwerbsbevölkerung nur 40 Prozent. Die Alterslastigkeit der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft deutet damit auf einen weiteren strukturellen Anpassungsdruck hin. Im europäischen Vergleich zählen die deutschen Landwirte eher zu den Jüngeren. Strukturwandel geht nahezu ungebremst weiter Im Zeitvergleich hat sich die Alters struktur innerhalb der Landwirtschaft stark verändert. Laut Erhebung 2007 war der Fotos: CMA - Bestes vom Bauern 27% Westdeutschland 100% = 1.092.000 100% = 159.400 10% 25% 63% 25% Ostdeutschland 50% Situationsbericht 2009 G270 Altersstruktur vollbeschäftigter landwirtschaftlicher Betriebsinhaber im Zeitvergleich (1 Anteil der Altersgruppen in Prozent 1,1 0,3 unter 25 15,9 6,1 25 bis 35 26,7 28,0 35 bis 45 1) Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen 24,1 35,8 45 bis 55 29,5 25,4 55 bis 65 1995 2007 2,7 4,4 über 65 Jahre Situationsbericht 2009 G063 Foto: CMA - Bestes vom Bauern 101

Situationsbericht 2009 Fotos: CMA - Bestes vom Bauern, Fotolia Altersstruktur der Erwerbstätigen nach Berufsbereichen Anteile der Altersgruppen in Prozent, 2007 Landwirte 10,0 11,7 13,2 19,2 unter 25 25 bis 35 übrige Berufe 29,2 28,2 26,8 25,4 35 bis 45 21,8 45 bis 55 über 55 Jahre Situationsbericht 2009 G053 Andererseits ist der Anteil jüngerer Betriebsinhaber (unter 35 Jahre) von 17 Prozent um gut 6 Prozent zurück- gegangen. Mit einer jährlichen Abnahmerate der Betriebe von 3 Prozent geht der Strukturwandel nahezu ungebremst weiter. Anzahl der Lehrlinge in den grünen Berufen steigt an Rund 41.800 junge 14,6 Männer und Frauen erlernten Anfang 2007 einen land- oder forstwirtschaftlichen Beruf. Das waren 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zu den mittlerweile 14 grünen Berufen ge hören neben dem Landwirt auch die Ausbildungsberufe Hauswirtschafterin, Winzer, Gärtner oder Tierwirt. Jüngstes 102 Gärtner Forstwirte Tierwirte Landwirte Gartenbaufachwerker Pferdewirte Winzer Molkereifachleute Laborantenberufe Sonstige Ausbildung in Grünen Berufen Auszubildende in land- und forstwirtschaftlichen Berufen (Stand 1.1.2007) 6.700 5.207 2.118 1.917 1.716 858 845 524 1.370, BMELV 9.451 Entwicklung insgesamt 40.090 29.410 36.910 17.750 41.756 94 96 98 00 02 04 06 Situationsbericht 2009 G313

3.4 Arbeitskräfte Kind in den grünen Berufen ist seit Herbst 2005 die Fachkraft Agrarservice. In allen 14 Agrarberufen werden insgesamt etwa 42.000 Auszubildende ausge bildet; jährlich gibt es etwa 16.000 neue Ausbildungsverträge. Im Unterschied zur Gesamtwirtschaft übersteigt die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen die der Lehrstellenbewerber bei weitem. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in den grünen Berufen wird auf über 1.000 geschätzt. Das Ausbildungsniveau in der Landwirtschaft ist hoch Betriebsleiter von landwirtschaftlichen Unternehmen haben in der Regel eine landwirtschaftliche Berufsausbildung mit Abschluss. Das gilt ganz besonders für Unternehmen, die im Haupterwerb, als Personengesellschaft oder juristische Person geführt werden. Unter den Betriebsinhabern von Einzelunternehmen im Haupterwerb haben 89 Prozent einen landwirtschaftlichen Berufsabschluss. Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen - Stand jeweils zum 30. September - Neu abgeschlossene Verträge Veränderung 2004 2005 2006 2007 2007 zu 2006 absolut in % Brenner - 1-1 1. Fachkraft Agrarservice - 81 143 162 19 13,3 Fischwirt 121 117 122 114-8 - 6,6 Forstwirt 635 684 666 664-2 - 0,3 Gärtner 6.495 6.176 6.776 6.603-173 - 2,6 Hauswirtschafter 173 182 140 189 49 35,0 Landwirt 3.756 3.687 3.771 3.894 123 3,3 Landwirtschaftlichtechn. Laborant 11 9 8 8 0 0,0 Milchwirtschaftl. Laborant 166 156 157 155-2 - 1,3 Molkereifachmann 267 279 281 266-15 - 5,3 Pferdewirt 835 836 924 914-10 - 1,1 Revierjäger 25 18 21 17-4 - 19,0 Tierwirt 570 562 667 623-44 - 6,6 Winzer 314 355 316 349 33 10,4 Behindertenberufe 1.823 1.642 1.821 1.943 122 6,7 Landwirtschaft insgesamt 15.191 14.785 15.813 15.902 89 0,6 Quelle: Bundesbildungsministerium SB09-T34-2 103

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