Regionale/bezirkliche Netzwerke flächendeckender Ausbau durch die Bundesinitiative. Bundesinitiative Frühe Hilfen. Überblick

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Transkript:

Überblick Regionale/bezirkliche Netzwerke flächendeckender Ausbau durch die Bundesinitiative 3. Kammerkolloquium Kindergesundheit Düsseldorf, 29. Juni 2013 : Gesetzliche Einbettung und Ausstattung, Ziele und Fördergegenstände, Netzwerke Frühe Hilfen in der Praxis: - derzeitiger Ausbaustand - Schwierigkeiten, Herausforderungen und Chancen Maßnahmen der Bundeskoordination (NZFH) zur Unterstützung der Netzwerke Frühe Hilfen Exkurs: Ärztinnen und Ärzte: Schwierige Netzwerkpartner? spezifische Maßnahmen Ausblick Träger 2 Gesetzliche Einbettung und Ausstattung der Das BMFSFJ unterstützt den Aus- und Aufbau der Netzwerke Frühe Hilfen und des Einsatzes von Familienhebammen auch unter Einbeziehung ehrenamtlicher Strukturen durch eine zeitlich auf vier Jahre befristete Bundesinitiative ( ). Änderungen Änderungen des Achten anderer Gesetze Buches Sozialgesetzbuch Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen gem. 3 Abs. 4 KKG Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen (Bundeskinderschutzgesetz BKiSchG) 3 4 1

Verortung der Partner der Frühen Hilfen Fünftes Sozialgesetzbuch SGB V (Kommunale) Schwangerschaftskonfliktgesetz SchKG Kinder- und Jugendhilfe Achtes Sozialgesetzbuch SGB VIII Unterstützungsangebote Schwangerschaftsberatung Gesundheitswesen Frühförderung Neuntes und Zwölftes Sozialgesetzbuch SGB IX und XII 5 Gesetzliche Einbettung und Ausstattung der Bundeskinderschutzgesetz seit dem 1. Januar 2012 (BKiSchG, 3 Abs. 4 KKG) Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Umsetzung Aufbau verbindlicher flächendeckender Strukturen der Zusammenarbeit im Bereich der Frühen Hilfen, Stärkung des kommunalen Engagements in den Frühen Hilfen über die Förderung und Aus sowie Aufbau von Bundesebene: Koordinierung durch das NZFH Landesebene: Koordinierungsstellen Frühe Hilfen Kommunale Netzwerke Frühe Hilfen und Koordinierung Qualifizierun g und Einsatz von Familienhebammen Einsatz von Ehrenamtlichen ab 2016 Bundesfonds zur Sicherstellung Früher Hilfen: jährlich 51 Mio. EUR Fördervolumen: 177 Mio. EUR bis Ende 2015 Nationale Umsetzung Frühe Hilfen Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen Was soll erreicht werden? Stärkung der Frühen Hilfen Faire Chancen und gute Lebensbedingungen bundesweit Ergänzung bereits bestehender Aktivitäten in Ländern und Kommunen (Kein Ersatz oder Aufbau von Parallelstrukturen!) Bundesinitiative Frühe Hilfen Seit 2012 Frühe Hilfen Seit 2007 Lernen aus probl. Kinderschutz- Verläufen Seit 2008 Ausbau und Weiterentwicklung mit zusätzlichen Maßnahmen befördern Auf- und Ausbau modellhaft anregen, wenn Strukturen und Angebote fehlen Forschung Transfer Qualifizierung Kommunikation Kooperation 7 8 2

Die Bundesinitiative als Modellphase (2012-2015) Gewinnung von übergreifenden Erkenntnissen zu: Strukturen, Rahmenbedingungen und Ausstattung von Netzwerken Frühe Hilfen und des systematischen Einbezugs des Gesundheitswesens Einsatzmöglichkeiten, Anbindung und Funktion von Familienhebammen und vergleichbaren Berufsgruppen in Netzwerken Frühe Hilfen Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlichen Engagements in Frühe Hilfen Verbessern diese Maßnahmen die Situation von belasteten Eltern und Kindern? Erkenntnisse als Grundlage für Ausgestaltung gesetzgeberischer Regelungen und eines Fonds ab 2016 Fördergegenstände Zusätzliche Maßnahmen sowie Regelhafter Ausbau modellhafter Ansätze Art. 2 Abs. 6 VV Ehrenamtsstrukturen / Ehrenamtliche Art. 2 Abs. 5 VV Familienhebammen und vergleichbare Berufsgruppen Art. 2 Abs. 4 VV Netzwerke mit Zuständigkeit für Frühe Hilfen Art. 2 Abs. 3 VV 10 Netzwerke mit Zuständigkeit für Frühe Hilfen Art. 2 Abs. 3 VV Netzwerke mit Zuständigkeit für Frühe Hilfen Art. 2 Abs. 3 VV Fördervoraussetzungen Fachliche Koordinierungsstelle beim örtlichen Träger der Jugendhilfe (außer Landesrecht trifft andere Regelung) mit fachlich qualifizierter Koordination Netzwerke (mindestens) aus: Öffentliche und freie Jugendhilfe Gesundheitswesen Schwangerschaftsberatung Einrichtungen der Frühförderung Qualitätsstandards und Vereinbarungen Zielüberprüfung durch Jugendhilfeplanung Fördergegenstände Netzwerkkoordinatorinnen und koordinatoren Qualifizierung/Fortbildung der Koordinatorinnen und Koordinatoren Dokumentation und Evaluation der Netzwerkprozesse konkrete Arbeit von Netzwerkpartnern (Veranstaltungen / Qualifizierungsangebote) Unterstützende Öffentlichkeitsarbeit 3

Was wissen wir zu den Netzwerken Frühe Hilfen? Auf- und Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen Ergebnisse aus der Bestandsaufname zu Frühen Hilfen und aus den Modellprojekten -Baseline- 14 Auf- und Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen Auf- und Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen 15 16 4

Auf- und Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen Netzwerken in den Frühen Hilfen einfach gemacht?! Netzwerkkoordinatorin 17 Quelle: Deutsche Bahn (Motiv Touristikfachkraft) Netzwerken in den Frühen Hilfen einfach gemacht?! Grundlegende Dilemmata der Netzwerkarbeit im Kontext Früher Hilfen Differenzierung und Spezialisierung innerhalb und zwischen den Leistungssysteme, mit je eigenen systemimmanenten Logiken, Praktiken und Finanzierungen Kooperationsdruck zur ganzheitlichen Lösung komplexer Probleme Stärkere Steuerung bei gleichzeitiger Dezentralisierung Letztverantwortung der öffentlichen Jugendhilfe ohne entsprechende, gesetzlich verankerte Kooperationsgebote in den umgebenden Systemen (BKiSchG) Kommunales Umsetzungsbeispiel 5

Grundlegende Dilemmata der Netzwerkarbeit im Kontext Früher Hilfen Vielfalt von Kooperationsstrukturen nach Aufgaben, Altersgruppen und/oder Sozialraumstruktur Vernetzung von Netzwerken als zunehmende Herausforderung Konflikte um professionelle Autonomie und Legitimation entlang der Überschneidungsflächen Sprachprobleme entlang systemspezifischer Deutungsmuster und Handlungslogiken Spezifische Kompetenzen für Netzwerkmanagement erforderlich Netzwerken in den Frühen Hilfen einfach gemacht?! Deshalb: Regelmäßige Treffen im Netzwerk (Konferenz, Steuerungsund Arbeitsgruppen) Herstellung von Transparenz vorhandener Angebote Entwicklung gemeinsamer Ziele und Zielevaluation Verständigung auf gemeinsames Fallverstehen und gemeinsamen Bewertungsrahmen Abschluss von verbindlichen Kooperationsvereinbarungen Transparente und nachvollziehbare Handlungs- und Entscheidungsprozesse (Rückmeldeschleife, Datenschutz) Innere Haltung getragen von Wertschätzung, Respekt, Transparenz, Kooperationsbereitschaft 22 Netzwerken in den Frühen Hilfen einfach gemacht?! Nutzen und Gewinn: Förderung Know-how-Austausch und Zuwachs zwischen den Partnern Bessere Auslastung von Ressourcen (und Steigerung der Effektivität) Beschleunigung von Prozessen Verbesserte Zusammenarbeit im Einzelfall Verbesserte Transparenz über Angebote und Maßnahmen Verbesserte Entwicklung gem. Angebote Gemeinsame Qualifizierung des Netzwerkes durch: Interdiszplinäre Fort- und Weiterbildung Öffentlichkeitsarbeit Maßnahmen zur Stärkung der Netzwerkarbeit durch die Bundeskoordination 24 23 6

Forschung: VV: Übergreifendes Erkenntnisinteresse Artikel 1 VV: Ziel der Bundesinitiative Wird mit den geförderten Maßnahmen (Netzwerke, Familienhebammen, Ehrenamtsstrukturen) eine Verbesserung der Situation von belasteten Eltern und ihren Kindern erreicht? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Gesetzgebung und für den Fonds, auch hinsichtlich des Gesundheitssystems? Artikel 6 VV: Koordination auf Bundesebene Wie ist die Versorgungsqualität der Familien und ihrer Kinder zu bewerten? Unterstützungsbedarfe der AdressatInnen Verfügbarkeit und Qualität von Angeboten Inanspruchnahmeverhalten 25 Forschungsvorhaben des NZFH 1.Dokumentation und Evaluation der Bundesinitiative Dokumentation des strukturellen Auf- und Ausbaus Früher Hilfen in Ländern und Kommunen Evaluation kommunaler Strukturmodelle und ihre praktische Bewährung Kindeswohlgefährdungsmeldungen aus dem Gesundheitsbereich 2.Wirkungsforschung Hilfeprozessforschung zum Einsatz von Familienhebammen und vergleichbaren Gesundheitsberufen 3.Prävalenz- und Versorgungsforschung Lebenslage/Belastungen von Familien mit Kindern von 0-3 Jahren Inanspruchnahme und Bewertung von Unterstützungsangeboten 26 Forschung Herausforderungen im Bereich Auf- und Ausbau von Netzwerken Früher Hilfen Definition Akteure Arbeitsweise Konfiguration Qualifizierung Kompetenzprofile und Entwicklung von Qualifizierungsmodulen Kompetenzprofil NetzwerkkoordinatorInnen (Veröff. Ende 2013) Module für die Qualifizierung von NetzwerkkoordinatorInnen länderübergreifende Mindeststandards für Fortbildungsanbieter Nutzen 7

Transfer Kommunale Austauschplattform: online seit Mai 2013 Entwicklung von Qualitätskriterien für die Netzwerkarbeit (ab August) Arbeitshilfe Netzwerkmanagement Überregionale Netzwerketagungen Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation Öffentlichkeitsarbeit Unterstützung der Länder und Kommunen: - Internetplattform - Vorbereitung eines Periodikums zur BI - Erprobung von Kampagnenelementen für die kommunale Öffentlichkeitsarbeit (Ansprache der Zielgruppe belastete Eltern) Kooperation - Gremien: Länderkoordinationstreffen, Verbände - Kommunen, kommunale Spitzenverbände (Bedarfsabfragen) 30 Kooperation und Vernetzung Modellprojekte (2007 2010) Maßnahmen im Gesundheitsbereich Jugendamt: Nicht nur höchste Bedeutung, sondern auch beste Bewertung der Qualität Niedergelassene Sehr hohe Bedeutung, aber sehr schlechte Ärztinnen und Ärzte: Qualität der tatsächlichen Kooperation, hoher Aufwand zur Pflege, geringe Resonanz Geburtskliniken: Hebammen: Schwangerschaftsberatung: Sehr hohe Qualität der Kooperation, wenn vertraglich geregelte Kooperationsbeziehung, sehr hoher Aufwand Hohe Bedeutung, hohe Qualität, hohes Eigeninteresse, sehr gute Aussichten für zukünftige Kooperation Recht hohe Bedeutung, hohe Qualität, sehr geringer Aufwand zur Pflege der Kooperation, sehr gute Aussichten für zukünftige Kooperation 31 32 8

Ausgangssituation: Ärztinnen und Ärzte - Schwierige Netzwerkpartner?! Mögliche Kooperationshemmnisse: Fehlende Vernetzung in die Strukturen der Frühen Hilfen Negative Erwartungen an die Jugendhilfe Fehlende Vergütung für die Initiierung Früher Hilfen Loyalität kommt in der Schweigepflicht zum Ausdruck Rechtsunsicherheit hinsichtlich Datenschutzfragen (Borgwart 2011) Maßnahmen im Gesundheitsbereich Entwicklung eines Einschätzungsinstrumentes Entwicklung einer Systematik am Beispiel eines Bundeslandes Förderung des Projektes Babylotsen an der Charité in Berlin Durchführung von Treffen mit Ärztevertretungen Stärkere Vernetzung mit dem Kooperationsverbund gesundheitliche Chancengleichheit Tagung Frühe Hilfen in den Geburtskliniken (Arbeitstitel): 31.1.2014 33 Kooperation und Vernetzung Praxisbeispiel: Niedergelassene Ärzteschaft und Jugendhilfe - Frühe Hilfen Vernetzung lokaler Angebote mit vertragsärztlichen Qualitätszirkeln Kooperation mit KV Baden-Württemberg Qualitätszirkel als etabliertes Vernetzungs- und Fortbildungsformat Schulung von Tandems (Ärzteschaft - Fachkräfte Jugendamt) Gemeinsame Familienfallbesprechungen Breite Unterstützung durch Steuerungskreis relevanter Akteure Derzeitiger Stand: Gespräche mit Krankenkassen in Baden-Württemberg zur Finanzierung der ärztlichen Leistung Entwicklung eines Beratungsalgorithmus 2012 BZgA, DJI 35 Ausblick Durch die Verortung der Bundesinitiative werden Frühe Hilfen tendenziell in der Jugendhilfe ausgebaut. Kooperation auf Augenhöhe findet oftmals nicht statt. Es fehlen Voraussetzungen zur strukturellen Verankerung der Frühen Hilfen im Gesundheitsbereich. Ansätze zeichnen sich im klinischen und im niedergelassenen Bereich ab. Kooperation zwischen den kommunalen Steuerungsstellen (ÖGD und Jugendamt) finden vereinzelt in gemeinsamer Verantwortung statt, aber nicht als flächendeckendes Modell (außer Saarland). 36 9

Herausforderungen im Bereich Auf- und Ausbau von Netzwerken Früher Hilfen Vielen Dank! Mechthild.paul@nzfh.de Definition: Wann ist ein Netzwerk ein Netzwerk im Sinne des BKiSchG/der BI? Wie groß muss/soll es sein? Wie häufig soll man sich treffen? Akteure: Wer soll beteiligt werden? Wie kann man den Gesundheitsbereich aktiver integrieren? Wie gelingt das mit den unterschiedlichen Bereichen und Fachkräften des Gesundheitswesens (ÖGD, niedergelassene ÄrztInnen, Kliniken, Hebammen)? Arbeitsweise: Was heißt Verbindlichkeit genau? Was soll wie miteinander vereinbart werden? Wie kann man voneinander lernen und miteinander arbeiten? Wie kann man Systemgrenzen überwinden? Konfiguration: Wie sollen die Netzwerke ausgerichtet sein: Integration von Prävention und Intervention unter deinem Dach oder besser getrennte Netzwerke? (Unschärfe im KKG!) Nutzen: Woran kann man die Effektivität eines Netzwerks erkennen und wie kann man sie messen? Was bringt das Netzwerk den professionellen Akteuren? Was haben die Familien vom Netzwerk? 37 10