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Transkript:

PRESSEINFORMATION Auktion 164-167, 17.-20.03.2008, Vorbericht Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH, Auktion 164-167 Am Montag, dem 17. März 2008, gleich anschließend an die Numismata München, beginnt bei der Münzhandlung Gorny & Mosch die Auktionswoche. Die vier Auktionen werden in den eigenen Geschäftsräumen durchgeführt. Rund 6.000 Lose mit einer Gesamtschätzung von 3,3 Millionen werden in den fünf Tagen ihren Besitzer wechseln. Alle vier Kataloge sind gegen eine Schutzgebühr von 15 Euro pro Stück bei der Firma Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung GmbH,, D-80333 München zu beziehen; Tel: 0049/89/24 22 64 30, Fax: 0049/89/22 85 51 3, Email:. Alle Kataloge sind in Farbe und mit zahlreichen Vergrößerungen im Internet einsehbar unter www.gmcoinart.de 17. März 2008 Auktion 164 Hochwertige Münzen der Antike 498 hochwertige Münzen der Antike mit einer Gesamtschätzung von 850.000 Euro werden am Morgen des 17. März 2008 angeboten. Im Angebot sind Kelten (11 Nrn.), Griechen (276 Nrn.), Provinzialrömische Prägungen (20 Nrn.), Römische Republik (47 Nrn.), Römische Kaiserzeit (112 Nrn.), Byzanz (26 Nrn.) und Völkerwanderung (3 Nr.). Wie immer gerät man in Verlegenheit, welche Stücke man aus dem ansprechenden Ensemble herausheben soll. Eine Vielzahl seltener und überdurchschnittlich erhaltener Münzen buhlt um die Gunst der Sammler. So zum Beispiel ein sehr seltener Elektronstater im milesischen Standard, dessen Prägeort die Experten bei Gorny & Mosch im nordgriechischen Raum vermuten (ss-vz, Schätzung: 5.000), ein sehr seltenes stephanephores Tetradrachmon von der Kykladeninsel Syros in vorzüglich (vz, Schätzung: 7.000), ein Stater von Lampsakos (vz, Schätzung: 15.000) oder die sehr seltene baktrische Tetradrachme von Apollodotos I. (ss+, Schätzung: 7.500). Nicht vergessen darf man die kleine Partie von archaisierenden Stateren aus Side, bei denen schwer zu entscheiden ist, welcher Athenakopf den größten Charme ausstrahlt. 1

Wie immer entdeckt man bei Gorny & Mosch einige besonders feine griechische Münzen der römischen Kaiserzeit. Wir wollen hier lediglich eine Münze aus Abydos / Troas hervorheben, auf der Alexander der Große dargestellt ist, wie er Kleinasien betritt (ss+, Schätzung: 6.000). Es folgen die Münzen der Republik mit einigen herausragenden Seltenheiten, darunter ein Aes Grave mit grüner Patina in der für dieses Nominal ungewöhnlichen Erhaltung vorzüglich (Schätzung: 6.500), ein Aureus des C. Cassius Longinus (vz, Schätzung: 15.000) und ein Denar des Labienus (ss, Schätzung: 5.000). Auch unter den reichsrömischen Münzen entdeckt der Kenner so manches Kabinettstückchen vor allem unter den Bronzemünzen des 1. Jahrhunderts. So zum Beispiel einen Sesterz des Caligula mit der Darstellung seiner drei Schwestern auf der Rückseite von feinstem Stil und mit einer herrlichen dunkelgrünen Patina (vz, Schätzung: 8.000), einen Sesterz für Britannicus, der in einer thrakischen Münzstätte entstand (ss, Schätzung: 15.000) oder einen Sesterz für die vergöttlichte Ulpia Marciana, geliebte Schwester von Kaiser Traianus (vz, Schätzung: 6.000). Der Byzanzliebhaber kommt ebenfalls zu seinem Recht. So findet sich im Katalog ein äußerst seltenes Hexagramm des Anastasius Artemius (f. vz, Schätzung: 6.000) und ein Solidus des Konstantin VII., der wohl anläßlich der Krönung seines Sohnes Romanos II. geprägt wurde (ss-vz, Schätzung: 10.000). Nr. 83: THRAKIEN. Unbestimmte Münzstätte. EL-Stater, 500-480 v. Chr. Vgl. Rosen 245 (dort Löwe n. l.). Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 5.000.- EUR Nr. 165: SYROS (Kykladen). Tetradrachmon, Mitte des 2. Jh. v. Chr. M. Amandry, Les monnaies d argent de Syros, Studies Westermark, Tf. I, 6 (dieses Exemplar). Aus Auktion MMAG, Basel 53 (1977), 81. Dunkle Tönung. Vorzüglich. Taxe: 7.000.- EUR Nr. 240: SIDE (Pamphylien). Stater, ca. 425-400 v. Chr. Atlan 41 (stgl.). Selten. Vorzüglich. Taxe: 1.100.- EUR Nr. 295: ABYDOS (Troas). Commodus Caesar, 166-177 n. Chr. AE. Rv. Alexander der Große gibt begleitet von weiteren Soldaten, die sich auf zwei Galeeren verteilen, das Angriffszeichen. Im Hintergrund ein Turm, auf dem ein Trompeter das Signal auf einer langen Salpinx bläst. 2. bekanntes Exemplar. Rotbraune Patina. Gutes sehr schön. Taxe: 6.000.- EUR 2

Alexander, der mit Aristoteles persönlicher Kopie der Ilias im Gepäck seine Feldzüge anführte, empfand sich bei der Eroberung Asiens als neuer Achill. In Anlehnung an das mythische Vorbild schleuderte er bei der Überschreitung des Hellespont von der Galeere aus seinen Speer in den Sand und erhob so Anspruch auf das speergewonnene Land. Die Szene ist für Abydos sonst nur von zwei Prägungen für Septimius Severus bekannt, von denen sich eine in der Bibliothèque nationale befindet, die andere in Triton V, Nr. 1716 für 12.000 US $ zugeschlagen wurde. Nr. 351: RÖMISCHE REPUBLIK. C. Cassius Longinus und M. Aquinius, 43-42 v. Chr. Aureus, Münzstätte im Feld. Cr. 498. Cal. 63. Vorzüglich. Taxe: 15.000.- EUR Nr. 368: CALIGULA, 37-41. Sesterz, 37-38, Rom. Rv. Die Schwestern des Kaisers als Securitas, Concordia und Fortuna. RIC 33. Herrliche dunkelgrüne Patina. Rs. kleine Korrosionsstelle. Vorzüglich. Taxe: 8.000.- EUR Nr. 371: BRITANNICUS, 41-55. Sesterz, Münzstätte in Thrakien. H.-M. von Kaenel, Britannicus, Agrippina minor und Nero in Thrakien, SNR 63 (1964), 130, Typ B, Tf. 20, 7 (stgl.). Taxe: 15.000.- EUR Nr. 485: KONSTANTIN VII. PORPHYROGENNETOS, 913-959. Solidus, 921, Konstantinopolis. Sear 1743. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. 17.-18. März 2008 Auktion 165 Antike Münzen und Lots Taxe: 10.000.- EUR Gleich anschließend an Auktion 164 beginnt Auktion 165, in der Münzen angeboten werden, wie sie der normale Sammler mit einem genau geplanten Budget eher für seine Sammlung erwerben möchte. 1679 Nummern mit einer Gesamtschätzung von 510.000 Euro werden angeboten, davon 34 keltische mit einer spannenden Serie von Nachahmungen der Tetradrachmen des Philippos II. und 405 griechische Münzen, unter denen sich zahlreiche Kleinmünzen in herausragenden Erhaltungen verbergen, die weit günstiger geschätzt sind, als man bei den jüngsten Ergebnissen für Kleinmünzen in USA erwarten möchte. Es folgen 170 griechische Münzen unter römischer Herrschaft, wie immer vor allem aus Nordgriechenland, aber mit einigen spektakulären Rückseiten. So zum Beispiel eine Prägung aus 3

Deultum mit der an den Felsen geketteten Andromeda, an deren Befreiung sich Perseus wagt (ss-vz, Schätzung: 600). 137 Münzen der römischen Republik folgen. Danach werden 608 Münzen der römischen Kaiserzeit aufgerufen, darunter sehr gut erhaltene Stücke sehr seltener Kaiser und Kaiserinnen wie Pescennius Niger, Diva Paulina, Diva Mariniana, Marius, Iulian von Pannonien und andere mehr. Wer sich für byzantinische Silber- und Bronzemünzen interessiert, der findet in der Abteilung Byzanz (89 Stücke) eine reichliche Auswahl. Den Abschluß bilden die inzwischen schon berühmten Lots der Münzhandlung Gorny & Mosch. 222 Lose werden den Besitzer wechseln. Wieder sind in den Zusammenstellungen Münzen enthalten, die in anderen Auktionshäusern durchaus eine Chance hätten, einzeln versteigert zu werden. Da bei den Lots das Gebot gilt verkauft wie besehen, keine Rückgabe, werden wieder viele Schatzsucher persönlich anwesend sein, um sich das größte Schnäppchen zu sichern. Nr. 1073: HYELE-VELIA (Lukanien). Diobol, ca. 305/4 293/90 v. Chr. Williams, Velia 636. Schöne Tönung. Vorzüglich. Taxe: 200.- EUR Nr. 1503: DEULTUM (Thrakien). Philippus Arabs, 244-249. Rv. Links steht die bis auf einen Hüftmantel nackte und an einen Felsen gekettete Andromeda, die von dem r. stehenden Perseus, der das Haupt der Gorgo und seine Harpa hält sowie seinen r. Fuß auf das Meeresungeheuer gesetzt hat, befreit wird. Yurukova, Deultum S. 132, Nr. 445-A/I, Tf. 26, 445. Dunkelgrüne Patina. Av. Stempelfehler, sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 600.- EUR Nr. 2247: IULIAN VON PANNONIEN, 283-285. Antoninian, Siscia. RIC 4. Sehr selten. Dunkelgrüne Patina. Sehr schön. Taxe: 2.200.- EUR 4

18. / 19. März 2008 Auktion 166 Münzen aus Mittelalter und Neuzeit Noch am Dienstagnachmittag beginnt die Auktion 166 Münzen aus Mittelalter und Neuzeit: 1360 Nummern mit einer Gesamtschätzung von 650.000 Euro. Für eine Münzhandlung mit Standort in München ist es keine Überraschung, wenn die erste größere Serie der Abteilung Altdeutschland vor 1871 (insgesamt 366 Nummern) aus bayerischen Münzen besteht, unter denen sich eine kleine Partie mit den beliebten Geschichtstalern Ludwigs I. und seines Nachfolgers befindet. Nennen wir hier nur als Beispiel den Geschichtsdoppeltaler 1849 mit der Statue Orlando di Lassos (vz-st., Schätzung: 3.500). Wer in der letzten Auktion kein Glück hatte und das Titelstück nicht erwerben konnte, der hat nun eine zweite Chance, bei Gorny & Mosch einen Guinea-Dukaten des preußischen Herrschers Friedrich Wilhelm zu ersteigern (ss-vz, Schätzung: 5.000). In der kleinen Serie Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Celle / Calenberg sind gleich vier Löser und drei Ausbeutemünzen enthalten, darunter ein Löser zu 4 Talern von 1655 aus Zellerfeld mit der Darstellung des Herzogs zu Pferde. Noch viele weitere interessante Einzelmünzen verbergen sich unter der Überschrift Altdeutschland, so zum Beispiel ein herausragend erhaltener, sehr seltener Doppeltaler aus Regensburg, der unter der Herrschaft Karls VI. ausgegeben wurde (Dav. 2611, vz, Schätzung: 6.500) und ein ebenfalls sehr seltener Taler aus Sachsen Coburg Gotha von 1835 (J. 263, fast St., Schätzung: 10.000). Ein erster Höhepunkt dürfte die kleine Sammlung von Münzen aus Stralsund werden. Unter den 44 Losen finden sich vor allem Kleinmünzen wie Hohlpfennige, Witten, Kreuzgroschen und 1/16 Taler. 140 Lose von deutschen Münzen nach 1871 sind in der Auktion 166 enthalten. Vor allem unter den Reichsmünzen entdeckt der Sammler dabei Raritäten in bester Erhaltung. So die 5 Mark Braunschweig 1915 A (PP, Schätzung: 3.000), die 5 Mark Hessen 1900 (PP, Schätzung: 3.000), die 20 Mark Anhalt 1901 A (PP, Schätzung: 3.000), die 10 Mark Hamburg 1974 (vz-st., Schätzung: 3.000) und die 10 Mark Sachsen-Meiningen 1898 D (vz-st., Schätzung: 3.500). Es folgt eine Sammlung von Medaillen des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts, darunter Stücke von hoher künstlerischer und großer historischer Bedeutung. Diese Sammlung wurde in fast fünf Jahrzehnten liebevoll und mit großem Kunstverstand zusammengetragen. Während aus Platzgründen im Katalog nur ein Teil der Medaillen abgebildet ist, findet der Interessierte alle Lots im Internet unter www.gmcoinart.de. Eine kleine Partie von 67 Münzen aus Österreich und Ungarn schließt sich an, ehe die 443 Münzen aus Europa folgen. 5

Höhepunkt der Auktion wird wohl Sizilien werden. Es kommt die umfangreichste Sammlung von sizilischen Münzen der Normannen und Staufer zur Versteigerung, die jemals angeboten wurde. 288 Lose mit einer Gesamtschätzung von 135.000 Euro werden verkauft. Hier ist Geschichte für jeden Geldbeutel zu haben. Von Robert Guiscard (1059-1085), dem normannischen Eroberer Siziliens bis zu Manfred (1258-1266), dem unglücklichen Sohn Friedrichs II. reichen die Prägungen. Schon ab 20 Euro kann man mitbieten, zum Beispiel auf eine Prägung des Kaisers Friedrich II., der als stupor mundi, als Staunen der Welt, in die mittelalterliche Geschichte einging. Natürlich wird man für die großen Seltenheiten mehr ausgeben müssen eine ganze Reihe der angebotenen Stücke sind im Standardwerk R. Spahr, Le Monete Siciliane dai Bizantini a Carlo I d'angiò (582-1282), nicht enthalten. Nennen wir hier nur einige der Kabinettstückchen: Ein Multiplo di Tari d oro von Heinrich VI. (vz, Schätzung: 7.500), ein weiteres Multiplo di Tari d oro, diesmal von Friedrich II. (ss-vz, Schätzung: 7.500) und ein Reale d oro der Münzstätte Messina von Karl I. von Anjou (ss-vz, Schätzung: 7.500). Ferner werden sich die Sammler von polnischen Münzen freuen. 52 Lose werden angeboten. Darunter die prachtvolle Renaissancemedaille von 1527 auf Sigismund I. (1506-1548), geschaffen von Jobst Freudner nach einer Vorlage von Hans Schwarz. Es handelt sich um einen vorzüglichen Originalguß (vz, Schätzung: 10.000). Gespannt werden viele Sammler beobachten, ob die angebotenen Proben zu Prägungen der Polnischen Republik wieder so gewaltige Preissprünge wie das letzte Mal machen. Münzen des Kontinents Amerika mit einer großen Partie US-Goldmünzen beschließen den rein numismatischen Sektor. Es folgen Lots (102 Nrn.), Orden und Ehrenzeichen (8 Nrn.), Papiergeld (4 Nrn.) und numismatische Literatur (7 Nrn.). Nr. 3073: BAYERN. Maximilian II., 1848-1864. Geschichtsdoppeltaler 1849, München. Rv. Orlando di Lasso. Thun 94. Schöne Patina. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 3.500.- EUR Nr. 3114: BRANDENBURG PREUSSEN. Friedrich Wilhelm, 1640-1688. Dukat 1683, Berlin. So genannter Guinea-Dukat. Fr. 2230. Selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 5.000.- EUR 6

Nr. 3147: BRAUNSCHWEIG WOLFENBÜTTEL. August der Jüngere, 1604/1635-1666. Löser zu 4 Talern 1655, Zellerfeld. Welter 770. Selten. Herrliche Patina. Fast vorzüglich. Taxe: 7.500.- EUR Nr. 3284: SACHSEN COBURG GOTHA. Ernst I., 1826-1844. Taler 1835, Gotha. Thun 361. Sehr selten. Dunkle Patina. Fast Stempelglanz. Nr. 3331: STRALSUND. Dukat, 1644. Fr. 3368. Selten. Gutes sehr schön. Taxe: 10.000.- EUR Taxe: 1.500.- EUR Nr. 3609: DEUTSCHLAND. Medaille 1936 auf den Bürgerkrieg in Spanien. Deutscher Bauer mit Sense zwischen sechs Kanonen. Rv. Figuren für die Sowjetunion, die USA und Großbritannien, unten Hand mit Stern auf dem Ärmel beim Anzünden Spaniens. Kienast 529. Patina, mattiert. Gutes vorzüglich. Taxe: 500.- EUR Nr. 3923: SIZILIEN. Heinrich VI., 1190-1198. Multiplo di Tari d oro. Spahr 14. Aus Auktion Gorny & Mosch 153 (2006), 4362. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 7.500.- EUR Nr. 3943: SIZILIEN. Friedrich II., 1197/1220-1250. Multiplo di Tari d oro, Messina. Spahr 46. Aus Auktion Gorny & Mosch 153 (2006), Nr. 4368. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 7.500.- EUR Nr. 4095: SIZILIEN. Karl I. von Anjou, 1266-1282/5. Reale d oro, Messina. Spahr 8. Aus Auktion UBS 45 (1998), 2120. Äußerst selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 7.500.- EUR Nr. 4193: POLEN. Republik, seit 1918. Probe zu 5 Gulden 1925. Parchimowicz P140a. Äußerst selten. Schöne dunkle Patina. PP. Taxe: 2.500.- EUR 7

Nr. 4198: DANZIG. Belagerung 1577. Taler. Dav. 8453. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Dunkle Patina. Vorzüglich. 20. März 2008 Auktion 167 Münzen aus Rußland Taxe: 10.000.- EUR Auch diesmal gibt es wieder eine Spezialauktion Rußland bei Gorny & Mosch, in der drei Sammlungen aufgelöst werden, die über drei bzw. vier Jahrzehnte zusammengetragen wurden. 1551 Lose mit einer Gesamtschätzung von 1,3 Millionen Euro warten darauf, einen neuen Besitzer zu finden. Natürlich sind wieder jede Menge Seltenheiten auf dem Markt. Man darf gespannt sein, was für Resultate die Kabinettstückchen bringen, schließlich ist es inzwischen bekannt, daß es Schätzungen für russische Münzen eigentlich nicht mehr gibt in jeder Auktion werden die Zuschläge der letzten noch übertroffen. Nennen wir hier also nur die wichtigsten Raritäten: Peter I., Dukat 1701, Moskau, Kadaschewsker Münzhof (ss-vz/vz, Schätzung: 50.000), Peter I., 1/4 Rubel 1702, Moskau, Kadaschewsker Münzhof (ss+, Schätzung: 15.000), Katharina II., 5 Rubel 1762, St. Petersburg (vz, Schätzung: 17.500) und Alexander I., 10 Rubel 1804, St. Petersburg (vz, Schätzung: 40.000). Neugierig darf man auch sein, was die Probe zu 3 Kopeken von 1897 bringt, die unter Nikolaus II. in der Münzstätte von Birmingham in Auftrag gegeben wurde. Das Exemplar dieser äußerst seltenen Serie, das damals ein Angestellter der Münzstätte für sich zurücklegte und das bis 2007 in Familienbesitz war, wird als erstes Beispiel dieser Prägung im Handel angeboten. Die Schätzung von 1.000 Euro darf man wohl als symbolisch betrachten. Auf die Prägungen der Zaren folgen Münzen der UdSSR, davon viele in Platin. Eine ganze Abteilung von 59 Stück ist den Sowjetischen Proben gewidmet. Es folgen 125 russische Medaillen und auch hier darf man sich wieder auf einige Überraschungen gefaßt machen. Was bringt zum Beispiel die Goldmedaille der Zarin Anna von 1739 auf den Frieden mit dem Osmanischen Reich, das einzige bekannte Exemplar im Handel (vz-st., Schätzung: 25.000)? Oder die Goldmedaille Katharinas II. von 1762 auf ihre Krönung, ein Medaillentyp, der zum ersten Mal in diesem Metall auf einer Auktion vorkommt (f. vz, Schätzung: 35.000)? Einiges erwarten kann man auch von den beiden tragbaren Verdienstmedaillen in Gold für die Rettung aus Lebensgefahr, die unter Alexander II. ausgegeben wurde (f. St., 50.000 und f. St., 75.000). Abgerundet wird das Angebot von Lots (75 Nrn.), Orden und Ehrenzeichen, Papiergeld und Literatur. 8

Nr. 5012: PETER I., 1682/89-1725. Dukat, 1701, Moskau, Kadaschewsker Münzhof. Bitkin 4. Aus Slg. Willy Fuchs. Aus Auktion Bank Leu 29 (1981), Nr. 435. Äußerst selten. Sehr schön bis vorzüglich / Vorzüglich. Taxe: 50.000.- EUR Nr. 5313: KATHARINA II., 1762-1796. 5 Rubel, 1762, St. Petersburg. Bitkin 6. Selten. Vorzüglich. Taxe: 17.500.- EUR Nr. 5474: ALEXANDER I., 1801-1825. 10 Rubel, 1804, St. Petersburg. Bitkin 5. Selten. Vorzüglich. Taxe: 40.000.- EUR Nr. 5552: NIKOLAUS I., 1825-1855. 12 Rubel in Platin, 1832, St. Petersburg. Bitkin 41. Sehr selten. Feine Kratzer. Vorzüglich aus PP. Taxe: 20.000.- EUR Nr. 5942: NIKOLAUS II., 1894-1917. Probe zu 3 Kopeken (Kupfer) 1897, Birmingham. Bitkin 284. Erstes Vorkommen im Handel. PP (PCGS SP 64 RB). Taxe: 1.000.- EUR Die Münze steht für die erste Prägung der Probeserie russischer Münzen mit dem Sankt Petersburger Münzzeichen SPB aus der Heaton-Münzstätte in Birmingham, England. Das vorliegende Stück wurde von einem der damaligen Münzarbeiter zurückgelegt und bis in die Gegenwart von seiner Familie bewahrt. Zusammen mit fünf anderen Münzen dieser Probe-Serie (3 Kopeken 1898, 2 Kopeken 1897 und 1898, 1 Kopeke 1897, Denga 1897) gelangte sie im Herbst 2007 in den Handel. Die Münze ist ein einzigartiges Beispiel der ersten Münzprägung in der Qualität Spiegelglanz, die sich ansonsten dem üblichen Erscheinungsbild der Kursmünzen in Bezug auf Rand, Ecken und Buchstaben anpaßt. Nr. 6018: UDSSR. Probe zum Rubel 1924. Kaim P (vgl. 148.). Sehr selten. Patina. PP, leicht berieben. Taxe: 1.000.- EUR Nr. 6083: KATHARINA II., 1762-1796. Goldmedaille 1762 auf die Krönung. Stempel von Iwanow und Judin. 103,73 g. Diakov 117.5 (aber nicht in Gold). Erstes Auktionsvorkommen. Fast vorzüglich. Taxe: 35.000.- EUR 9

Nr. 6171: ALEXANDER II., 1855-1881. Tragbare Goldmedaille o. J. für Rettung aus Lebensgefahr, verliehen an Untertanen in Polen. Stempel von Gannemann. Diakov 644.1. Aus Auktion Hess, Luzern 1939 (Slg. Michailowitsch), Nr. 537. Äußerst selten. Minimale Kratzer, sonst fast Stempelglanz. Taxe: 75.000.- EUR 10