Wir kümmern uns um ältere Menschen im Wohnquartier - Aktionstag Depression im Alter DASA Dortmund

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Transkript:

Wir kümmern uns um ältere Menschen im Wohnquartier - Aktionstag Depression im Alter 15. 11. 2009 DASA Dortmund Referent: Dipl. Soz.Wiss. Reinhard Pohlmann Stadt Dortmund Bereichsleiter für Seniorenarbeit Preisträger Robert Jungk Preis 2007

587.000 Einwohner in Dortmund 12 Stadtbezirke mit 74 Stadtteilen dezentrale Wohnstrukturen ethnische Wohnkonzentrationen (insb. Türken, Spätaussiedler aus ehemaliger Sowjetunion) 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 2

Demographie 2008: 25 % der Gesamtbevölkerung in Dortmund 60plus(ca. 151. 000) 5 % der Gesamtbevölkerung über 80plus (28.000) 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 3

Demographie: Prognosen bis 2020 Rückgang der jüngeren Altersgruppen (0-65) um -10 % Moderater Anstieg (65-79) + 0,7 % Deutlicher Anstieg (80+) + 65 % von heute 27.000 auf 37.100 Personen 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 Vorausschätzung der Bevölkerung nach Altersgruppen 2002 (= 100 %) bis 2020 2002 (Basis) 2010 2015 2020 0 bis 30 Jahre 30 bis 65 Jahre 65 bis 80 Jahre 80 Jahre u. älter 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 4

Gesellschaftlicher Wandel fordert die kommunale Altenhilfe Zunahme alleinlebender hilfebedürftiger Senioren (auch in Migrantenhaushalten) Rückgang der Familienhilfen Versorgungsdruck bei Demenz hoher Beratungs- und Hilfebedarf in Lebenskrisen im hohen Alter (Krankheit, Pflege) 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 5

Altenpolitische Ziele: Sicherung des altenpolitischen Leitziels: solange wie möglich selbstständig zu Hause leben Prinzip: ambulant vor stationär qualifizierte (aufsuchende) Beratung zur Altenhilfe und Pflege Feststellen und Organisieren der Hilfe im Einzelfall Zusammenarbeit mit Diensten und Einrichtungen im Wohnquartier (örtliche Netzwerke) 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 6

Lösungsidee dezentraler Aufbau von Altenhilfenetzwerken in den Wohnquartieren durch Seniorenbüros in allen 12 Stadtteilen 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 7

Kernaufgaben Senioren- und Pflegefachberatung Case-Management Aufbau kleinräumiger Netzwerke für Altenhilfe Förderung des bürgerschaftlichen Engagements 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 8

Fachberatung Pflege Begleitdienste Haushaltshilfen Wohnen Begegnung Aktivitäten Vorsorge Entlastung... 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 9

Aufbau von Netzwerken Zusammenarbeit von Akteuren im Stadtbezirk (Runde Tische) Lotsensystem entwickeln Versorgungslücken schließen 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 10

Case-Management Assessment (auch zuhause) Hilfeplan Passgenaue Hilfe koordinieren Hilfen bei Anträgen und Formalitäten Monitoring 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 11

Stärkung Ehrenamt Initiativen stärken Einsatzmöglichkeiten suchen Niedrigschwellige Seniorendienste aufbauen 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 12

Fach beratung Aufbau von Netzwerken Case- Mangement Pflege Zusammenarbeit Assessment Begleitdienste von Akteuren (auch zu Hause) Haushaltshilfen(Runde Tische) Hilfeplan Wohnen Passgenaue Lotsensystem Begegnung Hilfe koordinieren entwickeln Aktivitäten Hilfen bei Anträgen Vorsorge Versorgungslücken und Formalitäten Entlastung schließen Monitoring......... Stärkung Ehrenamt Initiativen stärken Einsatzmöglichkeiten suchen Niedrigschwellige Seniorenhilfe aufbauen 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 13

Organisationsstruktur der Seniorenbüros Partnerschaftliche Zusammenarbeit der Stadt Dortmund mit den Verbänden der Wohlfahrtspflege (1:1 hauptamtliche Besetzung) Dezentrale Seniorenbüros in Bezirksdienststellen und in Begegnungszentren für Senioren insgesamt 24 hauptamtliche Fachkräfte Unterstützung durch Qualitäts-Management (Schulungen, Workshops, Wegweiser Pflege im Internet, etc.) regelmäßige Vollversammlungen 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 14

Steuerung der Arbeit Geschäftsstelle 2 Geschäftsführer (Stadt u. Verbände) mit Weisungsbefugnissen Beirat ( Aufsichtsrat): Vertreter aller Verbände und Stadt zur Abstimmung bei Grundsatzfragen, Vereinbarung über Ziele und Verfahren Geschäftsordnung für die Seniorenbüros Jährliche Zielvereinbarungen je Seniorenbüro Qualitätssicherungsstelle für Pflegefachberatung, Schulungen, workshops, Arbeitskreise Berichts- und Dokumentationswesen Budget: 1,5 Mio EUR p.a. 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 15

Arbeitsergebnisse 2008 35.000 telefonische und persönliche Beratungen/ Anfragen davon 4.700 Einzelfallhilfen, davon 1.500 Hausbesuche überwiegend Hilfen im vorpflegerischen Bereich 12 Netzwerkpartnerschaften (runde Tische) aufgebaut (inzwischen 500 Akteure in der Stadt) gemeinsame Aktivitäten (Broschüren, Aktionstage, etc) durchgeführt neue Projekte mit Ehrenamt initiiert Seniorenbüros sind in der Bevölkerung durch Wohnortnähe bekannt Vorbehalte der Pflegeanbieter sind durch Transparenz und Offenheit überwunden 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 16

Ausblick Pflegefachberatung braucht ein dauerhaftes Qualitätssicherungskonzept Der Weg von der Koordination zum Netzwerk ist steinig und schwer Case Management in ein systematisches Standardsystem bringen Zugriff auf niedrigschwellige Betreuungs- und Begleitdienste verbessern Schnittstellenprobleme mit anderen Fachdienststellen verringern Pflegestützpunktentwicklung integrieren und Doppelstrukturen vermeiden 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 17

Alle gewinnen Die älteren Menschen Gut versorgt zu Hause leben Die Anbieter Ressourcen werden besser genutzt Die Kommune mehr Bürgernähe Einsparungspotential bei Heimkosten 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 18

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 15.11.2009 Sozialamt Dortmund - FD für Seniorenarbeit 19