Im Visier der Steuerprüfung Das macht Betriebsprüfer hellhörig! Thomas Hartmann Klaus Rüsche Gewerbe-Treuhand-Oberfranken GmbH Steuerberatungsgesellschaft Handwerkskammer für Oberfranken Kerschensteinerstraße 7 95448 Bayreuth
Im Visier der Betriebsprüfung I. Was ist eine Betriebsprüfung II. Größenklassen zum Betriebsprüfungs-Zeitraum III. Prüfungsanordnung IV. Arten der Betriebsprüfung V. Datenbereitstellung per Gdpdu Datei VI. Datenzugriff direkt an der EDV-Anlage VII. Checkliste: Hier sehen BP-Prüfer genauer hin 2
I. Was ist eine Betriebsprüfung Die Außenprüfung ist eine von der Finanzbehörde vorzunehmende Gesamtprüfung der steuerlich relevanten Sachverhalte. Die Außenprüfung dient der Ermittlung, Prüfung und Beurteilung der Verhältnisse des Steuerpflichtigen, um die Gleichmäßigkeit der Besteuerung sicherzustellen. 3
II. Größenklassen zum Betriebsprüfungs-Zeitraum Einheitliche Abgrenzungsmerkmale für den Prüfungsturnus Betriebsart Betriebsmerkmale in Großbetriebe (G) über Mittelbetriebe (M) über Kleinbetriebe (K) über Handelsbetriebe (H) Umsatzerlöse oder steuerlicher Gewinn über 6.900.000 265.000 840.000 53.000 160.000 34.000 Fertigungsbetriebe (F) Umsatzerlöse oder steuerlicher Gewinn über 4.000.000 235.000 480.000 53.000 160.000 34.000 Freie Berufe (FB) Umsatzerlöse oder steuerlicher Gewinn über 4.300.000 540.000 790.000 123.000 160.000 34.000 Andere Leistungsbetriebe (AL) Umsatzerlöse oder steuerlicher Gewinn über 5.300.000 305.000 710.000 59.000 160.000 34.000 4
III. Prüfungsanordnung Festlegung Prüfungszeitraum Festlegung der zu prüfenden Steuerart Festlegung des Prüfers Festlegung des Prüfungsortes 5
IV. Arten der Betriebsprüfung Zufallsprüfung Kontrollmitteilungen Richtsatzprüfung Prüfung auf Grund der Größen-Klasse 6
V. Datenbereitstellung per Gdpdu Datei Datenträgerüberlassung Bei der Datenträgerüberlassung muss der Steuerpflichtige der Finanzbehörde die gespeicherten Unterlagen auf einem maschinell verwertbaren Datenträger (z.b. DVD) zur Verfügung stellen. Das gilt auch, wenn sich die Daten bei Dritten befinden. 7
VI. Datenzugriff direkt an der EDV-Anlage Mittelbarer Datenzugriff Beim mittelbaren Datenzugriff greift der Prüfer nicht selbst auf das EDV-System des Steuerpflichtigen zu. Die steuerlich relevanten Daten müssen nach den Vorgaben der Finanzbehörde durch den Steuerpflichtigen oder einen von ihm beauftragten Dritten ausgewertet werden Unmittelbarer Datenzugriff Beim unmittelbaren Datenzugriff greift der Prüfer direkt auf das Datenverarbeitungssystem, mit dem die steuerrelevanten Daten erfasst worden sind, zu. Im Nur- Lesezugriff prüft er die Buchführungsdaten, Stammdaten und Verknüpfungen. 8
VII. Checkliste: Hier sehen BP-Prüfer genauer hin Anspar-Abschreibungen aus den Jahren vor 2007 Haben Sie alle formalen Voraussetzungen erfüllt- zum Beispiel korrekt aufgelöst und bei einer Nichtinvestition sechs Prozent Zinsen berechnet? Investitionsabzugsbeträge Dürfen Sie den Investitionsabzugsbetrag in Anspruch nehmen? Dazu sind Sie berechtigt, wenn die voraussichtliche private Nutzung höchstens zehn Prozent beträgt. Betriebsprüfung: Schuldzinsen Übersteigen die Entnahmen den Gewinn zuzüglich Einlagen? Bei Überentnahmen kann der Abzug von Schuldzinsen eingeschränkt sein. Einlagen kurz vor Jahreswechsel und Entnahmen unmittelbar nach dem Jahreswechsel werden nicht anerkannt. Vorabsteuerabzug Enthalten Ihre Rechnungen alle Pflichtangaben? Denken Sie daran, den Zeitpunkt der Leistung auszuweisen 9
Umsatzsteuer/ Vorsteuer Gehören zu Ihrem Geschäft grenzüberschreitende Lieferungen? Sind diese Leistungen den steuerpflichtig? Gegebenenfalls muss der Leistungsempfänger Umsatzsteuer bezahlen. Betriebsprüfung: Kleinbetragsrechnungen Haben Sie bei Rechnungen über der 150-Euro-Grenze alle gesetzlich erforderlichen Angaben erfüllt? Es kann Sie den Vorsteuer-Abzug kosten, wenn Sie nur die Angaben für Kleinbetragsrechnungen berücksichtigen. Entfernungspauschale Haben Sie die abziehbaren Betriebsausgaben für Ihren privaten PKW richtig ermittelt? 10
Sonderabschreibung Haben Sie für Anschaffungen vor 2008 vorweg eine Anspar- Abschreibung gebildet? Die private Nutzung muss dabei unter zehn Prozent liegen. Nach 2007 sind Sonderabschreibungen auf bewegliche Wirtschaftsgüter möglich. Dann darf die private Nutzung im Anschaffungs- und im Folgejahr auch nur unter zehn Prozent liegen. Betriebsprüfung : Privatnutzung Oft wird die private Nutzung von Telefon und Firmenwagen geprüft. Privatkonten Sind Differenzen über das private Konto ausgebucht worden? Das kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Buchhaltung nicht ordnungsgemäß ist. Achten Sie darauf, dass die Entnahmen Ihnen die Bestreitung Ihres Lebensunterhaltes erlauben. Bei Fehlern in der Buchhaltung erhöhen Prüfer Ihre Einnahmen womöglich um einen geschätzten Betrag. 11
Ihr Ansprechpartner Klaus Rüsche Gewerbe-Treuhand Oberfranken GmbH -Steuerberatungsgesellschaft- Telefon: 0921 50720-26 Telefax: 0921 50720-28 klaus.ruesche@gewerbe-treuhand-oberfranken.de Thomas Hartmann Gewerbe-Treuhand Oberfranken GmbH -Steuerberatungsgesellschaft- Telefon: 09221 975-125 Telefax: 09221 975-139 thomas.hartmann@gewerbe-treuhand-oberfranken.de 12