Sektorenübergreifende Interoperabiltät mit dem Bundes-Medikationsplan

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Transkript:

Medikationsplan Sektorenübergreifende Interoperabiltät mit dem Bundes-Medikationsplan Berlin 13.03.15 Dr. Gunther Hellmann GH; 15.06.15 MP-015-05 1 Ablage: E:\business\Zeitschriften\Telemed_2015\TELEMED-Hellmann-2015_06_15.ppt

Aktionsplan: Medikationsplan Ausgangshypothese aus 2014 noch offen Eine Übersicht der medikamentösen Therapie des Patienten ist die Basis für Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und trägt somit zur Verbesserung derselben bei. Ausgangssituation mehrere Medikationspläne, z. B. Arbeitsgruppe Heidelberg, Mainz u.a. BMG-Aktionsplan 2010 2012, 2013 2015 Spezifikation des patientenbezogenen Medikationsplan Implementierung des Medikationsplans großer Kompromiss: ABDA, ADKA AkdÄ, BÄK, KBV DKG DPR Patientenorganisationen Krankenkassen PVS, KIS, AVS AM-DB-Hersteller Experten Fragestellung heute: Ist der Bundes-MP für den Einsatz in unterschiedlichen Sektoren geeignet? Lässt sich Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Anwendungen erzeugen? GH; 15.06.15 MP-015-05 2

Medikationsplan (1) GH; 15.06.15 MP-015-05 3

Medikationsplan (2) GH; 15.06.15 MP-015-05 4

Medikationsplan (3) GH; 15.06.15 MP-015-05 5

Medikationsplan (4) GH; 15.06.15 MP-015-05 6

Schnittstelle = IOP? Ist der MP eine Schnittstelle? Strukturiere Daten inkl. Bedeutung der Daten sind definiert Einlesen (Barcode / Carrier) und Ausgeben (Ausdruck inkl. Carrier) in die Systeme Immer nur für einen Patienten, aktueller Medikationsstatus Interoperabilität (IOP) sicherstellen Probleme: Zeichensatz, AM-DB, Datenmodell, Syntax, Semantik Ca. 150 PVS, 40 AVS, 20 KIS mit Subsystemen, 10 Pflegesysteme Auf Ebene des Ausdruckes und der elektronischen Nutzung Chance Alle Systeme können Medikationsdaten gleichmäßig verstehen. GH; 15.06.15 MP-015-05 7

Implementierung und Test Harmonisierte Dokumente ( Spezifikation ) 110 positive Testdaten (anonymisierte Echtdaten) 110 negative Testdaten (Syntax und Semantikfehler) 5 conhit-testfälle für Live-Demonstration GH; 15.06.15 MP-015-05 8

IOP-Tests - Ergebnisse 8 Hersteller aus den Bereichen Apotheke, Arztpraxis / MVZ und Krankenhaus / Pflege haben sich beteiligt. Drei Phasen der Überprüfung resultieren: Verbesserungsprüfung: Hersteller nutzen Vorprüfung, um Abweichungen zu identifizieren und auszuräumen. Hauptprüfung aus Sichtprüfung des Papierausdruckes Einlesen des 2D-Barcodes Elektronsicher Analyse der Syntax und Semantik (AM-DB- Inhalte) Gegenseitige Prüfung und live GH; 15.06.15 MP-015-05 9

Abweichungen Vorprüfung: 6 25 Fehler pro Produkt die schnell zu beheben sind (z.b.: 1-0-1- ). Im Ausdruck: unzureichende Abstände (Ruhezone) mittels Schablone leicht identifizierbar. Im Carrier: zu lange Datenfelder, falsche Zeichenketten- Konvertierung oder fehlerhafte PZNs (213419 statt 00213419) Schwer zu behebende Abweichungen: 2 vs. 3 Wirkstoffe für dasselbe Präparat; was ist hier richtig? Grund: unterschiedliche AM-DBs im Einsatz Deutliche Abweichungen, ergänzende Spalten für AM-Bilder bzw. Angaben zum Einnahmezeitraum Was ist dem Patienten zumutbar? GH; 15.06.15 MP-015-05 10

Beisp. Abweichungen Schreibweise Reihenfolge Bezugsgröße Skalierung der Einheit Kürzen GH; 15.06.15 MP-015-05 11

Projekte als Vorreiter In den letzten Jahren emediplan Kommunikation Ärzte mit Krankenhaus (ZNA Fürth) Schulung von Apothekern (Westphalen Lippe) Smartphone-App für Patienten (FH-Dortmund) MediPlan-Online Apotheke mit Pflegeheim (Nürnberg) Evaluation der manuellen Nutzung (Charité, Berlin) ATHINA Schulungskonzept, Brown Bag Erfassung (mehrere Bundesländer) Aktuell laufend ARMIN Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen Medikationsplan für Diabetiker TK und DAV Rheinland-Pfalz BMG-Förderprojekte (Lesbarkeit, Akzeptanz, Praktikabilität): PRIMA (Sachen-Thüringen) MMP16 (Metropol-Medikationsplan 2016: Fürth-Erlangen-Nürnberg) Klinikum Erfurt Weitere Entscheiderfabrik: Klinikum Jena. Heidelberg, Heilbronn (nach Dr. Aly) GH; 15.06.15 MP-015-05 12

Kritikpunkte - Diskussion Demonstrationsbeispiele vorab veröffentlicht Abläufe im Krankenhaus sind anders als in der Praxis => Auswirkung auf die Teststellung Interoperabilität konnte gezeigt werden, Vortests waren notwendig, viele Fehler konnten herausgefischt werden. MP 020 DE DE 1 2 Erika-Annemarie Apotheke Winfrie Wald 09876 Gewicht: 125 kg 07381821 0-0- 00055509 1-1- 01462754 1/2-02340148 1/4-06818546 1-0- @Hautsalbe (Poli täglich auf $418 Die Testfälle haben angeregt, weitere Fälle zu konzipieren. Schnelle und einfache Identifikation der Fehler: klare Struktur der Gesamtthematik. Abweichungen der AM-Inhalte => Harmonisierung der AM-DB-Hersteller Konformitätskonflikte bei Altdatenmigration (PVS) GH; 15.06.15 MP-015-05 13

Diskussion MP erzwingt Umdenken? Bisher: abends 1-2 Tabletten bei Schlafstörung Vermischung von Anweisung zur Dosierung: abends 1-2 Darreichungsform / Dosiereinheit: Tabletten Behandlungsgrund: Schlafstörung => Chance Inhalte präziser zu fassen Antworten: MP ist für den transsektoralen Einsatz geeignet. MP bildet einen Kern, so dass durch Einigung Interoperabilität sich erzeugen lässt. GH; 15.06.15 MP-015-05 14

Ausblick E-Health-Gesetz 31a Medikationsplan soll Bundes-MP berücksichtigen Vorteil: Bundes-MP ist bereits harmonisiert und in Erprobung Der Carrier ist bereits der Kern, der die Grundlage für den elektronischen MP liefern kann. Patienten Ausdruck wird für häusliche Umgebung benötigt. Visualisierungskomponente ermöglicht Fragen und Einsicht. Der Patient muss sich beteiligen, er trägt Verantwortung. Chance Mit dem einfachen Medium kann der Patient die Nutzung digitaler Anwendungen erlernen. GH; 15.06.15 MP-015-05 15

Dass dies Realität wird, dafür engagiere ich mich! Die Animation wurde von Herrn Wolfgang Mahler entwickelt. Dr. Gunther Hellmann HellmannConsult, Erlangen Tel: 09131-815185 Mobil: 0151-11716890 Fax: 09131-978564 E-Mail: g.hellmann@onlinemed.de GH; 15.06.15 MP-015-05 16