in Prozent 2. Quartal 2017 Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Arbeitskräfteangebot ,3 1,2 1,3

Ähnliche Dokumente
Veränderung zum Vorjahr in Prozent Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Arbeitskräfteangebot ,2 1,1 1,3.

Das dritte Quartal 2017 lässt klar einen Aufwärtstrend am oberösterreichischen Arbeitsmarkt erkennen. Die Arbeitslosigkeit ist im 3.

Der oberösterreichische Arbeitsmarkt im 3. Quartal Quartalsanalyse der AK Oberösterreich / November 2014 Standardteil

Der oberösterreichische Arbeitsmarkt im 1. Quartal Quartalsanalyse der AK Oberösterreich / Mai 2016 Standardteil

Prozent 4. Quartal 2016 Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Arbeitskräfteangebot ,4 1,4 1,4

Der oberösterreichische. Arbeitsmarkt im 2. Quartal 2013

Der oberösterreichische Arbeitsmarkt im 2. Quartal 2012

Der oberösterreichische

Beschäftigungsentwicklung. Arbeitslosigkeit. Arbeitsmarktzahlen im Detail

Vierteljährlicher Bericht über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt

Der oberösterreichische Arbeitsmarkt im 4. Quartal 2012

WIENER ARBEITSMARKTBERICHT. Juli 2015

38/5. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0266-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat November 2018

Der oberösterreichische Arbeitsmarkt im 3. Quartal 2012

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Jänner 2018

17/7. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0107-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat April 2018

21/7. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0120-VI/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Mai 2018

26/17. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0179-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat August 2018

24/30. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0141-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Juni 2018

Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

7/6. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage. GZ: BMASK /0043-VI/A/6/2018 zur Veröffentlichung bestimmt

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im März 2018

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

10/6. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0058-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Februar 2018

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Jänner 2017

Der oberösterreichische. Arbeitsmarkt im 4. Quartal 2013

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Februar 2019

im 1. Quartal 2012 Quartalsanalyse der AK Oberösterreich / Mai 2012 Dynamik auf dem Arbeitsmarkt

Der oberösterreichische. Arbeitsmarkt im 1. Quartal 2013

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Mai 2018

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Arbeitsmarktservice Burgenland

Arbeitsmarktservice Burgenland

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

52/6 Zur Veröffentlichung bestimmt

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Juli 2018

AM-Report. Der Wiener Arbeitsmarkt im Dezember 2018

Maturaaufgaben. Aufgabe 1

Vierteljährlicher Bericht über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt

Arbeitslose Personen ,2% Frauen ,7% Männer ,3%

Arbeitsmarktpolitik. Mag. Joachim Preiss Kabinettschef von BM Rudolf Hundstorfer Generalsekretär des Sozialministeriums. sozialministerium.

Der burgenländische Arbeitsmarkt im Dezember Im Jahresvergleich zusätzliche Jobs im Burgenland

Arbeits- Ausländer. 1 losenquote 2 Stellen in in in % in 1.000

Arbeits- Ausländer. 1 losenquote 2 Stellen in in in % in 1.000

Monatsbericht Feber 2014

Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich April 2013

- Ältere profitieren von Arbeitsmarktentwicklung. - deutlicher Anstieg der Arbeitskräftenachfrage

Der Arbeitsmarkt in Österreich im Jahr Jänner 2008

Vierteljährlicher Bericht über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt im Mai 2017

Arbeitslose Personen ,8% Frauen ,4% Männer ,3%

Arbeitslose Personen ,5% Frauen ,1% Männer ,7%

Unselbstständig Beschäftigte* ,6% Frauen ,4% Männer ,8%

Arbeitslose Personen ,0% Frauen ,9% Männer ,7%

Arbeitsmarktbericht OÖ Februar 2015

Der Arbeitsmarkt in Niederösterreich Mai 2009

- 1 - Leichter Frühjahrshauch die Arbeitslosigkeit sinkt nur marginal. Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bielefeld jeweils Ende März

Arbeitsmarktbericht OÖ Juni 2013

Arbeitslose Personen ,9% Frauen ,7% Männer ,7%

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt im Jänner 2018

Arbeitslose Personen ,6% Frauen ,4% Männer ,3%

Der Salzburger Arbeitsmarkt im 1. Halbjahr 2014

Arbeitslose Personen ,9% Frauen ,9% Männer ,9%

Arbeitslose Personen ,7% Frauen ,8% Männer ,2%

Arbeitsmarktprofile 2017

Bestand Quote Veränderung zum Vorjahr absolut relativ Arbeitslose Personen ,5% Frauen ,7% Männer

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt im September 2017

Arbeitsmarktprofile 2015

Arbeitslose Personen ,0% Frauen ,1% Männer ,9%

Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich März 2013

Die Arbeitsmarktlage im Fremdenverkehr 2001 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Stellenangebot,...

Der Arbeitsmarkt im Februar 2016

Die Arbeitsmarktlage in der Baubranche im Jahr 2001 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Stellenangebot,...

Arbeitsmarktprofile 2016

Arbeitsmarktprofile 2016

Arbeitsmarktservice Kärnten. Monatsbericht Oktober 2011

Der Arbeitsmarkt im Dezember und Jahresrückblick 2016

Pressemitteilung: /18

Mai Auskünfte: Manfred Ritter: Tel.: /

Arbeitslose Personen ,1% Frauen ,8% Männer ,2%

Arbeitsmarktprofile 2016

Transkript:

Im 2. Quartal 2017 gab es in Oberösterreich eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Während die Beschäftigung weiter steigt, ist der Arbeitskräfteüberschuss erstmals seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise markant gesunken. Die Arbeitslosigkeit ist im 2. Quartal 2017 deutlich zurück gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 1862 Personen bzw. fünf Prozent auf 35.421 Arbeitslose. Diese Entwicklung ist erfreulich, sie sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Oberösterreich nach wie vor mit einer Rekordarbeitslosigkeit konfrontiert ist. Aktuell sind um rund 8000 arbeitslose Menschen mehr zu verzeichnen als im 2. Quartal 2009. Damals waren 27.495 Menschen arbeitslos.

Im 2. Quartal 2017 gab es in Oberösterreich eine deutliche Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Während die Beschäftigung weiter steigt, ist der Arbeitskräfteüberschuss erstmals seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise markant gesunken. Gegenüber dem 2. Quartal 2016 sank der Arbeitskräfteüberschuss um 1596 Personen bzw. 3,2 Prozent auf 48.573 Personen ohne Beschäftigung. Der Rückgang war bei Männern sowohl absolut (minus 1186) als auch relativ (minus 4,5 Prozent) stärker als bei Frauen. Zum Arbeitskräfteüberschuss zählen neben den offiziellen Arbeitslosen weitere Personengruppen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, aber derzeit nicht (aktiv) beschäftigt sind, vor allem Schulungsteilnehmer/-innen. Im 2. Quartal 2017 waren 650.732 Personen in Oberösterreich unselbständig beschäftigt. Gegenüber dem 2. Quartal 2016 hat sich somit die Zahl der Beschäftigten um 10.810 erhöht. Der Anstieg war absolut bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen, relativ betrachtet jedoch gleich stark. Die Gesamtzahl der atypisch Beschäftigten ist auch im 2. Quartal 2017 gestiegen (plus 0,4 Prozent). Rund zwei Drittel der atypisch Beschäftigten in Oberösterreich sind Frauen. Innerhalb der unselbständig Beschäftigten werden Personen in Altersteilzeit und Elternkarenz sowie Präsenzdiener/-innen herausgehoben. Unter anderem deshalb, weil jene Personen, die sich bereits in der Freizeitphase des geblockten Modells der Altersteilzeit befinden, im Grunde nicht mehr zu den aktiv Beschäftigten zu zählen sind ebenso wie die Präsenzdiener/-innen und Personen in Elternkarenz. Allerdings fehlen detaillierte Statistiken zur Aufteilung auf die unterschiedlichen Modellvarianten der Altersteilzeit und zudem liegen die Daten erst mit mehrmonatiger Verzögerung vor. Daher wird hier die Gesamtzahl des Monats März als letztverfügbare verwendet.

Veränderung zum Vorjahr Bestand in Prozent 2. Quartal 2017 Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Arbeitskräfteangebot 758.342 353.681 404.661 1,3 1,2 1,3 Unselbständig Beschäftigte 650.732 291.285 359.447 1,7 1,7 1,7 davon Präsenzdiener/-innen 897 1 896-33,2-33,3-33,2 Elternkarenz 15.413 14.800 613-1,8-2,1 7,0 Altersteilzeit* 8073 4229 3844 19,1 21,6 16,4 "klassisch" Beschäftigte 626.349 272.255 354.094 1,7 1,6 1,7 Atypisch Beschäftigte 59.036 39.119 19.918 0,4-0,1 1,4 davon geringfügig Beschäftigte 52.120 34.914 17.206 0,6 0,0 1,9 Freie Dienstverträge 1860 1074 787-3,5-0,9-6,8 Geringfügig freie DV 5056 3131 1925-0,3-0,9 0,6 Arbeitskräfteüberschuss 48.573 23.277 25.296-3,2-1,7-4,5 davon Arbeitslose 35.421 16.327 19.094-5,0-3,4-6,4 Schulungs-Teilnehmer/-innen 10.285 5352 4933 3,5 3,9 3,0 Lehrstellensuchende 423 186 237-3,3-5,3-1,8 Bildungskarenz* 2061 1170 891 3,5 5,0 1,5 PV-Vorschuss* 140 33 107-21,8-34,0-17,1 Übergangsgeld* 243 208 35-28,3-26,8-36,4 Quellen: AMS, Hauptverband der österreichischen SV-Träger, eigene Berechnungen *Daten vom letztverfügbaren Monat (März 2017), Die Zahl der Bezieher/-innen von Altersteilzeitgeld ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen (+19,1 Prozent) und liegt aktuell bei 8073. Der Anstieg war bei Frauen stärker (plus 21,6 Prozent) stärker ausgeprägt als bei Männern (plus 16,4 Prozent). Der schon längere Zeit rückläufige Trend bei den Personen in Elternkarenz hat sich im 2. Quartal 2017 fortgesetzt. Gegenüber dem 2. Quartal 2016 ist die Zahl der Personen in Elternkarenz um 280 bzw. 1,8 Prozent gesunken. Trotz des markanten Anstiegs bei den Männern um sieben Prozent sind nach wie vor rund 96 Prozent der Personen in Elternkarenz weiblich.

Die klassisch Beschäftigten erhält man, wenn man von der Gesamtzahl der Beschäftigten die Präsenzdiener/-innen sowie Personen in Elternkarenz und Altersteilzeit abzieht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der klassisch Beschäftigten um 10.242 Personen und betrug 626.349. Abgesehen von den in der offiziellen AMS-Statistik erfassten Arbeitslosen gibt es einige weitere Personengruppen, die nicht aktiv beschäftigt, jedoch für den Arbeitsmarkt verfügbar sind und eine Beschäftigung anstreben. Bei einigen Gruppen liegen die Daten erst mit mehrmonatiger Verzögerung vor, sodass hier die letztverfügbaren Zahlen vom März 2017 verwendet werden. Im 2. Quartal 2017 ging erstmals seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise der Arbeitskräfteüberschuss zurück, was auf eine Entspannung der oberösterreichischen Arbeitmarktsituation hindeutet. Von dieser Erholung profitierten bis jetzt Männer stärker als Frauen. Der Arbeitskräfteüberschuss ging bei Männern um 1186 Personen bzw. 4,5 Prozent und bei Frauen um 410 Personen bzw. 1,7 Prozent zurück. In Oberösterreich ist bei Männern generell eine stärkere Abhängigkeit von Konjunkturauf- und abschwüngen zu beobachten. Die Arbeitslosigkeit ist im 2. Quartal 2017 deutlich zurück gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 1862 Personen bzw. fünf Prozent auf 35.421 Arbeitslose. Diese Entwicklung ist erfreulich, sie sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Oberösterreich nach wie vor mit einer Rekordarbeitslosigkeit konfrontiert ist. Aktuell sind um rund 8000 Menschen mehr in Arbeitslosigkeit als im 2. Quartal 2009. Damals befanden sich 27.495 Menschen in Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Schulungsteilnehmer/- innen ist wieder im Steigen begriffen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um 346 Menschen. Der Anstieg war absolut (plus 203) als auch relativ (plus 3,9 Prozent) bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern (plus 143 Personen bzw. drei Prozent). Generell ist eine höhere Schulungsintensität bei Frauen zu beobachten, was mit den Leistungszielen vom AMS in Verbindung stehen kann. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Bezieher/-innen von Weiterbildungsgeld um 69 Personen bzw. 3,5 Prozent auf 2061 Personen gestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf Frauen zurückzuführen. Insgesamt wird die Bildungskarenz deutlich stärker, nämlich zu knapp 57 Prozent, von Frauen genutzt. Bildungskarenz ist ähnlich wie Kurzarbeit ein Entlastungsventil für den Arbeitsmarkt. In diesen Zahlen unberücksichtigt ist das im Sommer 2013 neu geschaffene Instrument der Teilzeit- Bildungskarenz. Um Doppelzählungen (diese Personen sind ja bereits bei den Beschäftigten mitgezählt) zu vermeiden, werden die Bezieher/-innen von Bildungsteilzeitgeld nicht auch beim Arbeitskräfteüberschuss noch einmal berücksichtigt.

Die Anzahl der Lehrstellensuchenden ist im 2. Quartal 2017 leicht gesunken. Mit 423 Lehrstellensuchenden sind um 3,3 Prozent weniger Jugendliche beim AMS vorgemerkt als im Vorjahr. Dieser Umstand bedeutet allerdings nicht, dass die Chancen für die Jugendlichen, eine Lehrstelle zu finden, aktuell so viel günstiger wären als in der Vergangenheit. Demografische Effekte, die Ausbildungsgarantie bzw. die Ausbildungspflicht, aber auch andere Ausbildungsalternativen, wie z.b. berufsbildende mittlere Schulen, sind die maßgeblichen Gründe für die Entlastung des Lehrstellenmarktes. Mit insgesamt 48.573 Personen beträgt der Arbeitskräfteüberschuss im 2. Quartal 2017 6,4 Prozent des gesamten Arbeitskräfteangebots. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres hat sich diese Quote um 0,3 Prozentpunkte reduziert. Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung differenziert nach Branchen bzw. auf Ebene zusammengefasster Wirtschaftsklassen, so ergibt sich ein sehr vielfältiges Bild. Diese Unterschiede treten noch ausgeprägter auf, wenn man zusätzlich Männer und Frauen getrennt analysiert. Mit einem Plus von 4781 Beschäftigten weist die Branche Metall-Elektro im 2. Quartal 2017 den höchsten Beschäftigungszuwachs aller Branchen im Vergleich zum Vorjahr auf. Dieser Zuwachs geht zu einem Großteil (rund 79 Prozent) auf Männer zurück. Die zweithöchsten Beschäftigungszuwächse von 4019 Personen weist die Leasingbranche auf. In den Bereichen Arbeitskräfteüberlassung, Gebäudebetreuung, Wachdienste waren im 2. Quartal 2017 38.788 Menschen beschäftigt. Mittlerweile ist die Leasingbranche die viertgrößte Branche in Oberösterreich. Die beschäftigungsstärkste Branche nämlich der Handel verzeichnete im 2. Quartal 2017 ebenfalls einen Beschäftigungszuwachs um 1127 Beschäftigte. Rund zwei Drittel der zusätzlichen Beschäftigten ist weiblich. In Summe waren in Oberösterreich im Handel 93.568 Menschen beschäftigt. Dies sind 14,4 Prozent aller Beschäftigten. Während die meisten Branchen im 2. Quartal 2017 in der Lage waren, die Arbeitslosigkeit zu senken, stieg sie im Finanz- und Wohnungswesen (plus 60) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 56). Einen marginalen Arbeitslosigkeitsanstieg um zwei Personen gab es auch im Bereich Energie-, Wasserversorgung, Abfall.

Einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gab es in der öffentlichen Verwaltung (minus 377), in der Arbeitskräfteüberlassung (minus 357) und im Handel (minus 275). Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten vorwiegend Männer.

Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie angespannt der Arbeitsmarkt in einer Branche ist, empfiehlt sich ein Blick auf die Stellenandrangziffer (Arbeitslose je offener Stelle) und die Arbeitslosenquote des jeweiligen Wirtschaftszweiges (Arbeitslose in Relation zur Summe aus Beschäftigten und Arbeitslosen der Branche in Prozent). Zu berücksichtigen dabei ist, dass jene Arbeitsuchenden, die sich in Schulungsmaßnahmen befinden, in diesen Quoten fehlen und damit die Schwierigkeiten, in einer Branche einen Job zu finden, tendenziell unterschätzt werden. Die Arbeitslosenquote lag in Oberösterreich im 2. Quartal 2017 (traditionell berechnet) bei 5,2 Prozent, der Stellenandrang bei 2,2 Arbeitslosen je offener Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte und die Stellenandrangziffer um 0,9 gesunken. Die Verringerung des Stellenandrangs ist auf einen deutlich höheren Bestand an offenen Stellen zurückzuführen. Diese Bestandserhöhung resultiert nicht nur aus mehr zugegangenen offenen Stellen, entscheidend für den Bestandsanstieg ist auch die längere Laufzeit (die Dauer bis zum Abgang einer offenen Stelle) sowie eine geänderte statistische Erfassung der nicht sofort verfügbaren offenen Stellen. Die mit Abstand höchste Arbeitslosenquote weist die Personalleasingbranche auf: Mit 15,5 Prozent ist jede/r Sechste in dieser Branche arbeitslos. Damit sank die Arbeitslosenquote in der Personalleasingbranche um 2,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Die zweithöchste Arbeitslosenquote verzeichnet die Branche Berherbung und Gastronomie mit 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 1,1 Prozentpunkte. Ebenfalls überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquoten verzeichnen das Gesundheits- und Sozialwesen (6,6 Prozent), die Branche Nahrungs- und Genussmittel, Tabak (5,7 Prozent), der Handel (5,4 Prozent) und die Transportbranche (5,3 Prozent). In allen anderen Branchen liegt die Arbeitslosenquote unter dem OÖ-Gesamtwert von 5,2 Prozent. Die Personalleasingbranche weist einerseits die höchste Arbeitslosenquote und andererseits den niedrigsten Stellenandrang auf: Mit 1,2 Arbeitslosen je offener Stelle ist er nur etwa halb so hoch wie im Durchschnitt aller Branchen. Den höchsten Stellenandrang gibt es im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen mit 12,2 Arbeitslosen je offener Stelle. Gleichzeitig weist die Branche mit 6,6 Prozent eine überdurchschnittliche Arbeitslosenquote auf. Mit 8,3 Arbeitslosen pro offener Stelle ist der Stellenandrang im Bereich Erziehung und Unterricht ebenfalls sehr hoch. Die Metall-Elektro-Branche weist mit 2,0 Prozent die zweitniedrigste Arbeitslosenquote im Branchenvergleich auf. Mit 1,5 Arbeitslosen je offener Stelle liegt die Branche auch beim Stellenandrang relativ günstig und auf Platz 2 im Branchenranking.

Mit der Quartalsanalyse des oberösterreichischen Arbeitsmarktes stellt die Arbeiterkammer Oberösterreich regelmäßig verdichtete Informationen über die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung zur Verfügung. Mit diesem Produkt, das im Herbst 2009 erstmals veröffentlicht wurde, kommt die Arbeiterkammer der Notwendigkeit nach, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Arbeitnehmer/-innen regelmäßig und detailliert zu beobachten bzw. aufzuzeigen. Die Quartalsanalysen sind abrufbar unter: http://ooe.arbeiterkammer.at/service/broschuerenundratgeber/arbeitsmarkt/quartalsanalysen/arbeitsmarkt_- _Quartalsanalysen.html Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Kammer für Arbeiter und Angestellte für OÖ, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz.