Jugend und politische Beteiligung

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Transkript:

Jugend und politische Beteiligung

Klischees der Politik institutionell parteibezogen abstrakt langweilig bis negativ alt

Absurde Unterstellungen Politische Beteiligung und politische Bildung der/für die Jugend ist Propaganda Man muss Jugendliche vor der Politik schützen Das junge Gegenüber ist politisch dumm

und die böse Jugend? :-( Früher war alles besser? Politikverdrossenheit als Uralt- Phänomen und wer kümmert sich um (junge) Erwachsene? Elitenbildung statt Orten, wo es richtig weh tut?

Bedeutung von Lebensbereichen Quelle: Jugendstudie im Auftrag der Bundesländerzeitungen 2008 (in Prozent)

Politisches Interesse Wie würden Sie/würdest du sich/dich bezeichnen: Sind Sie/bist du politisch (in Prozent, n=800) 100 sehr/eher interessiert 80 Geschlecht Männer=42 Frauen=34 60 40 20 0 7 31 sehr interessiert eher interessiert 41 eher nicht interessiert 21 gar nicht interessiert 0 keine Angabe Alter 14-17=26 18-21=42 22-24=47 Schulbildung noch kein Schulabschluss=25 Pflichtschule/Lehre=32 Berufs-/Fach-/ Mittelschule o. Matura=37 Matura=60 Die Jugendlichen geben mehrheitlich an, eher nicht an Politik interessiert zu sein, knapp 40 Prozent zeigen Interesse. Männer und ältere Befragte sind etwas stärker interessiert, das gilt ebenfalls auch für Jugendliche mit formal höherer Bildung.

Die andere Jugend (in Prozent, Studie Ländlicher Raum, Lebensministerium 2011) Sind Sie grundsätzlich an Politik in Österreich (in Prozent, n=694 VeranstaltungsbesucherInnen(!); abweichende Werte von 100=Rundungsfehler) 60 50 50 40 33 30 20 13 10 3 0 sehr interessiert eher interessiert eher nicht interessiert gar nicht interessiert

Wählen mit 16 eher gut Geschlecht Männer=59 Frauen=64 Alter 14-17=65 18-21=62 22-24=56

Bringt Beteiligung etwas? Was glauben Sie/glaubst du, bringt es etwas sich zu beteiligen? Können junge Menschen über die vorhandenen Möglichkeiten der Mitbestimmung sicher etwas bewirken, eher etwas bewirken, eher nichts bewirken oder sicher nichts bewirken? (in Prozent, n=800) 100 80 sicher/eher etwas bewirken Alter 14-17=71 18-21=72 22-24=64 60 40 45 Schulbildung noch kein Schulabschluss=72 Pflichtschule/Lehre=69 Berufs-/Fach-/ Mittelschule o. Matura=75 Matura=68 24 24 20 0 können sicher etwas bewirken können eher etwas bewirken können eher nichts bewirken 5 können sicher nichts bewirken 2 keine Angabe Über zwei Drittel der Jugendlichen sind der Meinung, dass sie über die vorhandenen Mitbestimmungsmöglichkeiten etwas bewirken können. Jüngere Befragte sind hier noch zuversichtlicher, aber auch ältere äußern sich mehrheitlich so.

Formen der Beteiligung Ich lese Ihnen/dir ein paar Formen politischer Beteiligung vor, bitte sagen Sie/sag mir jeweils, ob Sie/du selbst sich auf die jeweilige Art schon einmal beteiligt haben/hast, ob eine solche Beteiligung für Sie/dich grundsätzlich vorstellbar wäre oder nicht. (in Prozent, n=800) wählen gehen eine Petition bzw. Unterschriftenliste unterzeichnen im Internet eine Aktion öffentlich unterstützen, etwa durch einen Leserbrief schreiben oder einen Kommentar bei einem an einer legalen Demonstration teilnehmen persönlich oder im Internet Unterschriften bzw. Unterstützungen Kontakt mit Politikerinnen und Politikern aufnehmen an einem Streik teilnehmen sich in einer Bürgerinitiative oder Nichtregierungsorganisation bewusst nicht wählen gehen Mitglied einer Partei werden politische Funktion oder Amt haben bzw. anstreben 2 6 5 13 11 11 8 8 8 25 25 30 41 33 34 52 57 55 58 59 60 56 63 54 55 59 65 4 1 10 1 17 2 27 2 27 2 28 2 32 2 32 4 39 4 3 3 3 0 20 40 60 80 100 habe ich selbst schon gemacht könnte ich mir vorstellen zu machen würde ich nicht machen keine Angabe Fast alle genannten Beteiligungsformen sind für die Jugendlichen zumindest vorstellbar, Wählen ist mit Abstand am stärksten etabliert. Abgelehnt werden mehrheitlich nur die Mitgliedschaft in einer Partei, ein eigenes politisches Amt und Nichtwählen aus Protest.

Themenwichtigkeit (in Prozent, DUK 2008)

Beteiligung fördern Wissen und soziale Kompetenz Fachidioten versus "Lieben wir einander!" Objektiv und subjektiv zugleich Engagement und(!) Professionalität

Was Politische Bildung tun soll Foren für einen (politischen) Generationendialog schaffen Neue Medienformate als Herausforderung Politische Bildung mit Ländern und Gemeinden als Chance (Stichwort offene Jugendarbeit)

Herausforderungen Jugend und Politische Bildung klare Schwerpunkte - Autonomie versus Vorgaben strukturiert-dezentrale Netzwerke mit gesicherten Finanzmitteln statt Skepsis zur Effektivität der Politischen Bildung NEIN! Negativbilder zeichnen, Unsicherheit im Umgang mit der eigenen politischen Position, "Entpolitisierung" als Selbstbetrug standardisierte Inhalte und Aus- und Fortbildung

Danke! Impressum: Institut für Strategieanalysen (ISA), Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier, Arbeitspapier und Vortragsunterlage Alle Rechte vorbehalten.