Feedbacksystem Für Teilbelastung und Gangschulung
Teilbelastung Messen statt schätzen Unfallchirurgische und orthopädische Patienten können nach individueller ärztlicher Indikationsstellung mit dem Umstand konfrontiert werden, dass die verletzte untere Extremität nicht voll belasten werden darf. Die so genannte Teilbelastung kann sowohl bei konservativer als auch bei operativer Therapie indiziert werden. Dies soll einen optimalen Heilungsverlauf garantieren. Der Patient muss mit Unterarmgehstützen unter aufwendiger physiotherapeutischer Anleitung die Teilbelastung erlernen. Einerseits ist für Knochenheilung Gewichtsbelastung von Bedeutung, da erst ein dabei auf die betroffenen Knochen ausgeübter Druck den zellulären Stimulus für ein suffizientes Knochenwachstum auslöst. Daher kann ein gutes knöchernes Therapieergebnis, ohne möglichst frühzeitige, jedoch reduzierte Belastung, fraglich sein. Unfallchirurgische und orthopädische Operationen nahmen im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten zu. Moderne Operationsverfahren, wie zum Beispiel Knorpelzell-Transplantationen, Kreuzbandersatz und Meniskusnaht sind Indikationen der modernen Chirurgie für Teilbelastung. Andererseits ist es im Sinne der frühfunktionellen Behandlung von besonderer Bedeutung, einen Patienten möglichst frühzeitig und biomechanisch funktionell zu mobilisieren. Angesichts der Notwendigkeit Teil zu belasten, muss der Patient erlernen, die Belastung im Zuge der Physiotherapiebehandlung subjektiv einzuschätzen. Dies macht aufgrund des Fehlens einer exakten Gewichts- Sensorik im menschlichen Fuß naturgemäß Probleme! Da sich Patienten nicht gleichzeitig auf Gewichtsbelastung und ein gewünscht physiologisches Gangbild konzentrieren können, entsteht so für die Betroffenen ein Unsicherheitsgefühl. Falsche Gangmuster und ein verzögerter Heilungsprozess können die Folge sein. Zahlreiche Studien haben das Unvermögen von Patienten belegt, die verordnete Teilbelastung einzuhalten. Die bisherige Praxis erweist sich in der nach therapeutischer Exaktheit ringenden modernen Medizin als eine fehleranfällige und unsichere Lösung. Sie stellt an Patienten aller Altersgruppen mit unterschiedlicher Compliance sehr hohe Anforderungen an Mitarbeit und Sorgfalt und bietet keine Möglichkeit von messbarer Selbstkontrolle oder Feedback in der Rehabilitationszeit. Auszug aus Aussagen von OA priv. Dozent Dr. med Heimo Clar, Universitätsklinik Graz.
PierenStep Das intelligente Gehstützensystem PierenStep Gehstützen - Zwei Unterarmgehstützen - Intelligente Messtechnik für Belastungsermittlung - Vibrationsalarm und akustische Rückmeldung - Funkübertragung - Messwertspeicherung PierenStep Funkmodul - USB Anschluss - Drahtlose Messwertübertragung - Ermöglicht Kommunikation zwischen Unterarmgehstützen und PC PierenStep Software - Konfigurations- und Analysesoftware für den PC - Microsoft Windows 2000, XP oder Vista, CD-Rom Laufwerk, Maus und USB-Schnittstelle
PierenStep Überwachung der teilbelastung Mit Hilfe der Konfigurationssoftware werden die PIERENSTEP-Unterarmgehstützen patientenspezifisch programmiert. Ein spezieller Algorithmus berechnet anhand der Kraftmesswerte der Gehstützen die maximale Teilbelastung am verletzten Bein. Ein akustisches und ein Vibrationssignal weisen den Patienten auf falsche Teilbelastung hin. Dabei sind Toleranzbereiche von dem Therapeuten frei wählbar. Die Informationen können im Memory- Teil des Gehstützen-Systems über mehrere Wochen gespeichert und nach Bedarf über die Software ausgelesen und analysiert werden. LiVe modus Gangschulung in echtzeit Dieser Modus ermöglicht dem Therapeuten, jeden einzelnen Schritt des Patienten in Echtzeit am PC zu verfolgen und somit das Gangbild und die Teilbelastung Schritt für Schritt zu korrigieren. Die Charakteristik der am PC dargestellten Messkurve ist interpretierbar. Der Live Modus eignet sich besonders zum effizienten Erlernen des 3-Punkt- Gangs. GANG ANALYSE - Kurvenbeispiele Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Asymetrische Kurve Kein konstanter Krafteinsatz Zu hohe Teilbelastung Zu hohe Teilbelastung Symetrische Kurve Konstanter Krafteinsatz Zu hohe Teilbelastung Ideale Kurve Symetrische Kurve Konstanter Krafteinsatz Richtige Teilbelastung
Gangschulung Die 3 Phasen des 3-Punkt-Gangs Um einen optimalen 3-Punkt- Gang zu realisieren ist es unabdingbar, dass ein kontrollierter und gleichmäßiger Krafteinsatz auf den Gehstützen von Phase 1 bis Phase 3 erfolgt. Phase 1 Gleichzeitiges Aufsetzen des verletzten Fußes und der Gehstützen Ergebnis sofort ablesbar Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 2 Kontrollierter, gleichmäßiger und konstanter Krafteinsatz auf die Gehstützen beim Abrollen des verletzten Fußes. Nachziehen des gesunden Fußes Phase 3 Gleichzeitiges Abheben des verletzten Fußes und der Gehstützen. Eingestellte Teilbelastung: 40 kg Realisierte Teilbelastung: 37,1 kg Unterlast von 2,9 kg Diese Kurve zeigt einen optimalen Schritt aus einem 3-Punkt-Gang: Der Krafteinsatz auf die Gehstützen ist gleichmäßig. Stark in der ersten Phase des 3-Punkt-Gangs, gleichmäßig beim Abrollen des Fußes und abnehmend beim Aufsetzen des gesunden Fußes.
messkurven von falsch ausgeführten dreipunktschritten Rechts asymetrisches Gangbild LINKS asymetrische kurve Ungleichmäßiger Krafteinsatz bei Ausführung eines Dreipunktschrittes. Deutliche Überbelastung des verletzten Bereiches: 40 kg erlaubt, 56,2 kg Teilbelastung realisiert, Überlast von 16,2 kg. symetrisches gangbild unzureichender krafteinsatz Gleichmäßiger, aber unzureichender Krafteinsatz bei Ausführung eines Dreipunktschrittes: zu wenig Kraft auf die Gehstützen in der ersten Phase des Schrittes. Überbelastung des verletzten Bereiches: 40 kg erlaubt, 48,8 kg Teilbelastung realisiert, Überlast von 8,8 kg.
Pierenstep diskussion, nutzen, zukunft Das PIERENSTEP Gehstützensystem soll dazu beitragen, die große Unsicherheit von Patienten und auch von Therapeuten betreffend die Teilbelastung mit Gehstützen zu verringern. Besonders der kritische und ältere Patient ist in der Rehabilitationsphase aufgrund der derzeit nicht fassbaren Teilbelastung häufig verunsichert und überfordert. Bereits präoperativ könnte ein Patient für einen geplanten Eingriff mittels Feedback der PIERENSTEP Gehstütze Teilbelastung ohne Physiotherapieeinsatz erlernen. Möglicherweise wird hier die Ausbildung von Hinkmechanismen verhindert. Ein physiologisches Gangbild kann so leichter und schneller erreicht werden. Liebs et al. zeigten bereits, dass Patienten, die nach Kniegelenksersatz mit Teilbelastung mobilisiert wurden, bessere Rehabilitationsergebnisse bis zu einem Jahr postoperativ aufwiesen, als Patienten, denen postoperativ Vollbelastung erlaubt war. Auszug aus Aussagen von OA priv. Dozent Dr. med Heimo Clar, Universitätsklinik Graz. Für den Patienten schonende minimal invasive Osteosynthese-Implantate sind nicht immer belastungsstabil. Die Indikation zu einem solchen System könnte mit besserer postoperativer Überwachung und Feedback durch das PIERENSTEP- Gehstützensystem breiter gestaltet werden. Die wissenschaftliche Diskussion über früh mobilisierende Maßnahmen ist ein aktuelles Thema, dem genau PIERENSTEP Rechnung trägt: durch schnelles Erlernen des Gangs mit Gehstützen kann sich der Patient besser auf sein Gangbild konzentrieren.
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