Glossar zum gymnasialen Vorbereitungsdienst

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Transkript:

Glossar zum gymnasialen Vorbereitungsdienst Ausbildung Die Ausbildung am Staatlichen Studienseminar in Trier findet gemäß der Landesverordnung über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen, an Realschulen plus, an Gymnasien, an berufsbildenden Schulen und an Förderschulen vom 3. Januar 2012 (LVO) in ihrer jeweils gültigen Fassung statt. Im Studienseminar werden die Referendarinnen und Referendare auf theoretischer Grundlage schulpraktisch ausgebildet (LVO 10); die Ausbildung an den Schulen dient dazu, die Studienreferendare für die Schulpraxis zu qualifizieren. (LVO 12) Ausbildungslinien Die Ausbildung erfolgt gestuft und orientiert sich an sog. Ausbildungslinien. Diese Ausbildungslinien stellen kompetenzorientierte Leitlinien dar und gelten für die Ausbildung im Berufspraktischen Seminar ebenso wie für diejenige in den Fachdidaktischen Seminaren. Folgende Ausbildungslinien werden unterschieden: A: Unterricht konzipieren B: Lernaufgaben (weiter-) entwickeln C: Lernprozesse situativ gestalten und moderieren D: Lern- und Entwicklungsstände diagnostizieren und rückmelden E: Sich selbst als Lehrkraft entwickeln und das System Schule mitgestalten Ausbildungsaufgaben Die Ausbildung erfolgt großenteils über sog. Ausbildungsaufgaben, die die (Weiter-)Entwicklung spezifischer Kompetenzen fördern, eine selbstgesteuerte Bearbeitung ermöglichen und zu einem Ausbildungsprodukt (i.s. eines Lernproduktes) führen. So verstanden sind Ausbildungsaufgaben Lernaufgaben für die Ausbildung. Ausbildung am Studienseminar Die Ausbildung am Studienseminar erfolgt im Berufspraktischen Seminar, in den Fachdidaktischen Seminaren, in den Unterrichtsbesuchen, in fächerübergreifenden Seminaren und sonstigen Veranstaltungen. Die Studienreferendare sind verpflichtet, an allen sie betreffenden Ausbildungsveranstaltungen des Studienseminars teilzunehmen. ( 10 Abs. 12) Die Ausbildungsveranstaltungen des Studienseminars gehen jeder anderen dienstlichen Tätigkeit vor ( 10 Abs. 13). Die Sitzungen des Berufspraktischen Seminars (32) finden in der Regel am Donnerstagnachmittag statt, die Termine der Fachdidaktischen Seminare (in jedem Ihrer Fächer 22) werden noch bekannt gegeben. Der Kurs beginnt mit einer Intensivphase (3 Wochen) am Seminar und den Schulen der Fachleitungen. 1

Ausbildung an den Schulen Die Ausbildung an den Schulen begleitet und ergänzt die Seminarausbildung und dient dazu, die Studienreferendarinnen und -referendare für die Schulpraxis zu qualifizieren. Sie besteht aus dem Ausbildungsunterricht sowie der Teilnahme an sonstigen Schulveranstaltungen. Der Ausbildungsunterricht umfasst in der Regel 12 Wochenstunden, wovon ab dem ersten Ausbildungshalbjahr 4 und in den beiden folgenden Halbjahren je 10 Wochenstunden eigenverantwortlich zu erteilen sind (für BA/MA-Absolventen). Er vollzieht sich in drei Formen: o Hospitationen o Unterricht unter Anleitung eines Fachlehrers / einer Fachlehrerin (angeleiteter Unterricht) o eigenverantwortlicher Unterricht. Bitte beachten Sie, dass auch außerunterrichtliche Aufgabenfelder zur Ausbildung gehören! Die Leitung der Ausbildungsschule regelt im Einvernehmen mit der Seminarleitung die Ausbildung an der Ausbildungsschule und überwacht sie. Die Betreuung der Referendare an den Schulen überträgt sie der schulischen Ausbildungsleitung. Die schulische Ausbildungsleiterin / der schulische Ausbildungsleiter führt insgesamt ca. 15 Ausbildungsveranstaltungen (Schulseminare) mit der Gruppe der Referendare durch. Zu den verpflichtenden Veranstaltungen der Ausbildungsschule gehören auch Konferenzen, Studientage, Wanderungen, ggf. auch Studienfahrten und Schullandheimaufenthalte. Beihilfe Ein Formblatt für Anträge auf Beihilfe erhalten Sie im Sekretariat oder im Internet. Über Einzelheiten gibt die Beihilfeverordnung Auskunft. Benotung Eine notenmäßige Beurteilung (durch Ihre Fachleiter, den Seminarleiter und den Leiter der Ausbildungsschule) erfolgt erst am Ende des ersten Ausbildungsjahres. Die Seminarleiterin oder der Seminarleiter setzt auf Grundlage der Beurteilungen die Note für die Ausbildung (Vornote) fest. (LVO 14: Vornote, Zweite Staatsprüfung). Beratungsgespräche Gegen Ende des ersten und Mitte des zweiten Ausbildungshalbjahrs werden von den Fachleiterinnen und Fachleitern beider Fächer sowie den Fachleiterinnen und Fachleitern des berufspraktischen Seminars (einschl. Seminarleitung) Beratungsgespräche durchgeführt. Die schulische Ausbildungsleitung führt im zweiten Ausbildungshalbjahr ebenfalls ein Beratungsgespräch durch. Bilinguale Ausbildung Referendarinnen und Referendare mit einem bilingualen Sachfach und den Sprachfächern Französisch bzw. Englisch können für den bilingualen Unterricht ausgebildet werden (Rundschreiben des Ministeriums vom 6.11.1995, Amtsblatt 14/1995, S. 525f.). An die Kompetenzen im Sachfach und in der Fremdsprache werden besondere Anforderungen gestellt. 2

Bibliothek Im Studienseminar finden Sie auch eine Seminarbibliothek, die von jeder Referendarin / jedem Referendar gemäß der Bibliotheksordnung genutzt werden kann. Unsere Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek. Dienstbefreiung, Beurlaubung Dienstbefreiung aus zwingenden persönlichen Gründen kann durch die Seminarleitung erteilt werden. Eine Beurlaubung muss bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier (ADD) auf dem Dienstweg über das Studienseminar beantragt werden. Das gilt auch für die Gewährung von Erziehungsurlaub. Dienstpflichten Wie es zur Dienstpflicht einer jeden Lehrkraft gehört, unter zusätzlicher Arbeitsbelastung junge Kollegen/innen auszubilden, so sollen diese ihrerseits Pflichten übernehmen. Dazu gehören u. a. o der Besuch der Ausbildungsveranstaltungen o die Einhaltung von Vereinbarungen mit der Ausbildungslehrkraft und den Schülern o die sorgfältige Vorbereitung und Übernahme von vereinbartem Unterricht o die sorgfältige Wahrnehmung des eigenverantwortlichen Unterrichts mit allen Rechten und Pflichten, nach Maßgabe der Lehrpläne und schulinterner Vereinbarungen sowie nach den Anweisungen der Schulleitung. Dienstort, Dienstfahrten Dienstort ist der Ort Ihrer Ausbildungsschule. Wenn Sie am Dienstort wohnen, können Sie bei Ihren Anträgen für die Erstattung von Reisekosten die entsprechende Entfernung für Fahrten zu Ausbildungsveranstaltungen einsetzen; wenn Sie an einem andern Ort wohnen, müssen Sie die jeweils kürzeste Wegstrecke zur Ausbildungsveranstaltung einsetzen. Dienststelle Ihre Dienststelle ist das Studienseminar, nicht die Schule! Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien Trier Christophstraße 1 54290 Trier Tel.: 0651/41575 Fax: 0651/47416 E-Mail: verwaltung@semgymtrier.de Internet: http://studienseminar.rlp.de/gym/trier Dienstweg Für alle dienstlichen Angelegenheiten in Zusammenhang mit Ihrer Ausbildung und der Zweiten Staatsprüfung ist das Landesprüfungsamt (LPA) im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) zuständig. Für alle dienstlichen Angelegenheiten im Zusammenhang mit Ein- 3

stellung, Versetzung, Schulzuweisung, Abordnung, Beurlaubung, Erziehungsurlaub, Mutterschutz, Reisekosten u.ä. ist die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier (ADD) zuständig. Alle Schreiben und Anträge an vorgesetzte Dienstbehörden (ADD) und an das Landesprüfungsamt müssen auf dem Dienstweg (a.d.d.) über die Leitung des Studienseminars eingereicht werden. Der Seminarleiter (in Vertretung die stellvertretende Seminarleiterin) ist Vorgesetzter der Referendarinnen und Referendare. Die finanziellen Angelegenheiten regeln Sie bitte gleich mit den betreffenden Dienststellen (OFD): Ihre Beihilfestelle Ihre Gehaltsstelle OFD Koblenz ZBV Oberfinanzdirektion Koblenz - ZBV - - ZBV - Beihilfestelle Postfach 1704 56062 Koblenz 56062 Koblenz Erkrankung Wenn Sie wegen einer Erkrankung Ihren Dienst nicht ausüben können, müssen Sie dies zunächst umgehend (telefonisch, elektronisch) dem Seminar mitteilen. Auch die Ausbildungsschule muss umgehend informiert werden. Dauert Ihre Erkrankung länger als drei Tage, ist dem Seminar eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Wenn Sie Ihren Dienst wieder aufnehmen, müssen Sie dies ebenfalls dem Seminar mitteilen. Dienstunfälle sind unmittelbar der Dienststelle zu melden (Unfallmeldeformular der ADD). Eigenverantwortlicher Unterricht (eu) Von Beginn an werden die Referendare (BA/MA-Absolventen) von den Schulleitungen mit eigenverantwortlichem Unterricht beauftragt. Der Anteil des eigenverantwortlichen Unterrichts, der Bestandteil des Ausbildungsunterrichts ist (12 Wochenstunden) soll in den ersten sechs Monaten vier Wochenstunden, danach zehn Wochenstunden betragen. ( 12 Abs. 4, 2). Im Einvernehmen mit der Seminarleitung kann (in Ausnahmefällen), insbesondere zur Berücksichtigung von Ausbildungsnotwendigkeiten, der Gesamtumfang des eigenverantwortlich zu erteilenden Unterrichts unterschiedlich auf die Halbjahre verteilt werden ( 12 Abs. 4). Dieser selbstständige Unterricht wird auf die Unterrichtsversorgung der Schule angerechnet, d.h. Sie sind mit allen Rechten und Pflichten für den Ihnen übertragenen Unterricht verantwortlich. Zur Erteilung des Unterrichts kommen die erforderlichen Verwaltungsaufgaben (Klassenbücher, Kurshefte), die Planung von Klassen- und Kursarbeiten sowie die Erteilung von Noten, die Teilnahme an Konferenzen, die Beratung von Schülern und Eltern usw. Der eigenverantwortliche Unterricht wird von den Schulleitern/innen zugewiesen. Der eu sollte - wenn schulorganisatorisch möglich - sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II und in jedem Ihrer beiden Fächer erteilt werden. Neben dem selbstständigen Unterricht wird nach Möglichkeit, v.a. im ersten Ausbildungshalbjahr, weiterhin Unterricht unter Anleitung (angeleiteter Unterricht) erteilt. Nach Bestehen der Zweiten Staatsprüfung können Sie beauftragt werden, 12 Wochenstunden eigenverantwortlich zu unterrichten. Entwicklungsbericht Die Referendare führen einen Entwicklungsbericht mit engem Bezug zu ihrem Unterricht, der der kontinuierlichen Reflexion der individuellen Entwicklung im Referendariat dient und auf Verlangen den an der Ausbildung beteiligten Personen vorgelegt werden muss. 4

Der Entwicklungsbericht ist stets bis zum Ende jedes Ferienzeitraums zu aktualisieren. Die vorgesehenen Ausbildungsaufgaben werden in den Fachseminaren bzw. dem Berufspraktischen Seminar besprochen. Zum Zeitpunkt der Zulassung zur Zweiten Staatsprüfung ist Teil 5 (Ausbildungsdokumentation) im Studienseminar vorzulegen. Weder die Dokumentation noch die einzelnen Ausbildungselemente des Entwicklungsberichts werden bewertet (Lernraum). Bewertet wird allerdings, wie die Ausbildungselemente zum Aufbau individueller professioneller Kompetenz genutzt werden und wie sie unterrichtlich wirken. Hospitationen Die Ausbildung an den Schulen umfasst neben dem Ausbildungsunterricht auch Hospitationen bei Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Diese Hospitationen dienen anfänglich der Unterrichtsbeobachtung und dem Kennenlernen von Klassen. Später begleiten und ergänzen sie in geringem Umfang den unter Anleitung zu erteilenden Unterricht und den eigenverantwortlich zu erteilenden Unterricht. Sie sollen möglichst in allen Klassenstufen und in Ihren beiden Fächern hospitieren. Hospitationen bedürfen der gemeinsamen Vor- bzw. Nachbesprechung mit den zuständigen Fachlehrkräften. Sie sollen auch am Unterricht von Mitreferendaren und -referendarinnen teilnehmen. Die letztere Form ist dann besonders sinnvoll, wenn sie eine gegenseitige kollegiale Praxisberatung einschließt. Dazu ist es nicht nötig, dass die beteiligten Referendare/innen dieselben Fächer vertreten. Häufig bringen Lehrkräfte anderer Fächer unerwartete und interessante Perspektiven bei der Besprechung der hospitierten Stunden ein. Hospitationen sollen während der gesamten Ausbildung durchgeführt werden. Die Anzahl der Hospitationen ist nicht festgelegt; sie ist abhängig vom Ausbildungsfortschritt des Referendars und seinen eigenen Unterrichtsverpflichtungen. Nebentätigkeit Nebentätigkeiten sind nach dem Landesbeamtengesetz melde- bzw. genehmigungspflichtig und müssen auf dem Dienstweg (über die Seminarleitung) angezeigt bzw. beantragt werden. Personalrat der Referendare (Regelung folgt.) Persönliche Daten Sie sind verpflichtet, Änderungen Ihrer persönlichen Daten (Familienstand, Wohnsitz) zeitnah dem Sekretariat des Studienseminars mitzuteilen. Das Seminar leitet die Informationen an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) weiter. Alle Änderungen, die Ihre Bezüge betreffen, melden Sie bitte direkt der Oberfinanzdirektion (OFD-ZBV). Studienfahrten Sollen Sie eine Studien- oder Klassenfahrt begleiten, so muss das vom Seminarleiter ausdrücklich genehmigt werden; diese Genehmigung ist rechtzeitig mit einem Formular zu beantragen, die Referendarin/ der Referendar bestätigt das Einverständnis zur Teilnahme durch Unterschrift. (Damit Unfallschutz gewährt wird, ist dies unbedingt zu beachten!) 5

Unterricht unter Anleitung (angeleiteter Unterricht) Da im ersten Halbjahr nur vier Wochenstunden eigenverantwortlicher Unterricht erteilt wird, sollten Sie das erste Ausbildungshalbjahr nutzen, um möglichst vielfältige Unterrichtserfahrungen zu sammeln. Dazu gehört, dass Sie in jedem Ihrer Fächer und in mehreren Stufen Unterricht unter Anleitung übernehmen, der von Fachlehrern/innen begleitet wird. Die Zahl der Unterrichtsstunden soll dabei möglichst gleichmäßig auf beide Fächer verteilt werden. Selbstverständlich ist es, die Planungen des Unterrichts mit der Fachlehrerin/dem Fachlehrer abzustimmen. Dies sollte nicht nur von Stunde zu Stunde geschehen, vielmehr ist der Blick auf die gesamte Unterrichtsreihe sinnvoll, die dann jeweils in einer detaillierten Planung der Einzelstunden konkretisiert wird. Die kritische Reflexion des Unterrichts (Planung und Durchführung) zusammen mit der Fachlehrerin/dem Fachlehrer bildet eine notwendige Voraussetzung für eine schrittweise Verbesserung der eigenen Handlungskompetenz. Zweckmäßig sind Unterrichtsreihen nicht unter 3 und nicht über 6 Wochen, um eine größere Breite der Erfahrung mit verschiedenen Schulstufen zu ermöglichen. Unterrichtsbesuche, Unterrichtsentwürfe In jedem Ihrer Fächer werden Sie im Verlauf Ihrer Ausbildung drei Unterrichtsbesuche haben. (Dazu kommen zwei benotete Prüfungsunterrichte im Rahmen der Zweiten Staatsprüfung.) Diese Unterrichtsbesuche finden in verschiedenen Schulstufen statt. Ihr erster Unterrichtsbesuch findet in der Regel in der Oberstufe statt. Die Termine für die Unterrichtsbesuche beantragen Sie - nach Absprache mit Ihrer Fachleitung - mit dem entsprechenden Formular zum jeweiligen Meldetermin. Richten Sie Ihre Stundenplanungen so ein, dass Sie bis zum Unterrichtsbesuch genügend Unterrichtsstunden in den betreffenden Klassen/Kursen gehalten haben. Zu jedem dieser Unterrichtsbesuche legen Sie einen schriftlichen Entwurf vor (je ein Exemplar für die Fachleitung, die schulische Ausbildungsleitung, für die Seminarvertretung und ein unterschriebenes Exemplar für Ihre Ausbildungsakte). Dieser Unterrichtsentwurf ist am letzten Werktag vor dem UB bis 12:00 Uhr auf das seminarinterne Portal Xip einzustellen. Über Passwörter u.ä. werden Sie vor Ort informiert. Das unterschriebene Exemplar ist der Seminarvertretung oder Fachleitung in Papierform vor dem UB auszuhändigen. Unterrichtsmitschau Die an der Ausbildung am Studienseminar und an der Ausbildungsschule Beteiligten informieren sich insbesondere durch Unterrichtsmitschau über den Ausbildungsstand und beraten die Studienreferendarinnen und -referendare ( 12 Abs. 5). Die Zahl der Unterrichtsmitschauen ist nicht festgelegt, in der Regel werden von der zuständigen Fachleitung bei jedem Referendar pro Fach vor dem Unterrichtsbesuch möglichst zwei Unterrichtsmitschauen durchgeführt. Außerdem werden die Schulleitung und/oder die schulische Ausbildungsleitung Sie im Unterricht besuchen. Zu den Unterrichtsmitschauen legen die Referendare einen Kurzentwurf vor (Ziele/Kompetenzen der Stunde, geplanter Verlauf). Einzelheiten dazu werden in den Fachdidaktischen Seminaren abgesprochen. An den anschließenden Stundenbesprechungen kann auch die betreffende Fachlehrkraft teilnehmen. Verkürzung/Verlängerung des Vorbereitungsdienstes (vgl. LVO, 2 Abs. 4; 7) 6

Zweite Staatsprüfung Beurteilung ( 14 28) Die für die Prüfungsphase geltenden Regelungen und die besonderen Modalitäten der Beurteilung und Prüfung werden Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt detailliert mitgeteilt. Im Folgenden wird Ihnen nur kurz vorgestellt, wie Ihre Beurteilung erfolgt und wie sich die Prüfung zusammensetzt: o Beurteilung vor der Prüfung (Vornote) ( 14) Die Fachleitungen, der Seminarleiter/die Seminarleiterin und der/die Leiter/in der Ausbildungsschule erstellen jeweils zu dem vom Studienseminar festgesetzten Zeitpunkt eine Beurteilung des Referendars. Der Seminarleiter setzt auf der Grundlage der Beurteilungen die Note für die Ausbildung (Vornote) fest. ( 14 Abs. 3) Die Beurteilung soll über die Eignung für das Lehramt an Gymnasien, insbesondere über den Erwerb von Kompetenzen in den beruflichen Aufgabenfeldern sowie über das dienstliche Verhalten Auskunft geben. o Praktische Prüfung ( 19) Die praktische Prüfung besteht aus je einem Prüfungsunterricht (Lehrprobe) in den beiden Ausbildungsfächern, in denen Sie die Lehrbefähigung erwerben wollen. o Mündliche Prüfung ( 20) Die mündliche Prüfung besteht aus drei Teilprüfungen (jeweils eine in beiden Fächern, davon eine Präsentationsprüfung und eine im Berufspraktischen Seminar) und findet in der Regel am Nachmittag nach dem zweiten Prüfungsunterricht statt. o Ermittlung der Gesamtnote ( 22) Die Gesamtnote wird ermittelt als Durchschnitt aus o der Punktzahl der Vornote (vierfach gewichtet) o den Punktzahlen der Noten für die beiden Prüfungslehrproben (1,5-fach gewichtet) o den Punktzahlen aus den mündlichen Teilprüfungen (jeweils einfach gewichtet). 7