Ein Ausbildungsbetrieb für die Gruppe der Spätstarter und Geflüchtete weitere Informationen WWW.WEISSER-RABE.DE
Ein Meisterbetrieb für hochwertigen Innenausbau, Einzelanfertigungen, sowie Serienanfertigungen weitere Informationen WWW.WEISSER-RABE.DE
Die wurde 1989 als Ausbildungs- und Beschäftigungsbetrieb gegründet. Seit 01.04.2016 ist die Schreinerwerkstatt ein reiner Ausbildungsbetrieb im Herbst 2017 ist das Ziel 20 TeilnehmerInnen die Ausbildung zu ermöglichen. Die Stellen setzen sich, wie folgt zusammen: Ausbildung (3 Jahre) Umschulung (2 Jahre) Einstiegsqualifizierung nach 54 SGB III (6-12 Monate) Berufsorientierendes Praktikum (bis zu 10 Wochen)
Wir bieten sowohl die Ausbildung zum Schreiner, als auch die theoriegeminderte Ausbildung zum Holzfachwerker an. Die Ausbildung ist dual angelegt - das heißt, dass die Auszubildenden neben der praktischen Ausbildung im Betrieb blockweise in den Schulunterricht gehen außerdem finden in der Innung überbetriebliche Lehrgänge (Maschinenkurse, etc.) statt. Hier nehmen die Auszubildenden und UmschülerInnen teil. Bei der Einstiegsqualifizierung lernen die TN die Qualifizierungsbausteine des 1. Lehrjahres diese werden hausintern geprüft und bei Bestehen von der Handwerkskammer bestätigt. Für die Geflüchteten bieten wir im Haus einen allgemeinen Deutschkurs an, der auch Fachbegriffe, wie Exzenterschleifmaschine oder Dickenhobelmaschine behandelt. Mit der Innung konnten wir hier vereinbaren, dass dies (bei Geflüchteten) Teil der Ausbildung ist, solange die Inhalte des Deutschunterrichts im Berichtsheft dokumentiert sind. Nach Bedarf unterstützen wir auch in Fächern wie: Zeichen, Mathematik und andere. Das Schreinerhandwerk ist mit Hilfe moderner Maschinen auch für Frauen körperlich machbar, leider ist der Anteil an Bewerberinnen sehr gering.
Praxisbeispiel Qualifizierungsbaustein 1:
Ergebnis:
Das Fachpersonal setzt sich aus fünf Schreinern (zwei Meister und drei Anleiter/Gesellen), einer Verwaltungskraft und einer Sozialpädagogin zusammen. Alle Schreiner haben eine sozialpädagogische Zusatzausbildung bzw. machen eine Schulung für Anleiter, so dass der Umgang mit den Schwierigkeiten der Teilnehmerinnen professionell gehandhabt wird. Voraussetzungen für eine Ausbildung: Freude am Umgang mit dem Werkstoff Holz und handwerkliches Geschick Räumliches Vorstellungsvermögen, zeichnerische Fähigkeiten Beherrschen der Grundrechenarten, Flächenberechnungen Interesse und technisches Verständnis am Arbeiten mit modernen, zum Teil Computer gesteuerten Maschinen Körperliche Belastbarkeit, da überwiegend im Stehen gearbeitet wird und das gelegentliche Heben und Tragen von Lasten unvermeidbar ist Gute Deutschkenntnisse
Schwierigkeiten die erfahrungsgemäß händelbar sind: Substitution Suchterkrankungen Alleinerziehende Klinische psychische Schwierigkeiten, wie beispielsweise die uni- und/oder bipolare Depression, Angsterkrankungen und andere
Erfolgsgeschichten: Ein Teilnehmer (Sucht und vorausgegangener Gefängnisaufenthalt) konnte mit Hilfe der Werkstatt das Ausbildungsziel erreichen, seinen Führerschein wieder erlangen, trocken bleiben (jeder Tag war für den TN ein innerer Kampf) sowie im Anschluss einen Arbeitsplatz auf dem 1. Arbeitsmarkt finden. Zitat des Schreinermeisters: Diejenigen, die jeden Tag anwesend sind, schaffen es die Ausbildung erfolgreich zu beenden.
Und andere Geschichten Ein Teilnehmer, der erfolgreich eine Einstiegsqualifizierung (TN aus Syrien) absolviert hatte, wollte die Ausbildung in der zu Ende machen, Sowohl er, als auch die Werkstatt und die zuständige Arbeitsvermittlerin befürworteten die Ausbildung. Der TN hat Gehschwierigkeiten, die infolge einer nicht behandelten Kinderlähmung in seinem Heimatland entstanden sind, dieses Handicap konnte durch bereit gestellte Hilfsmittel in der Werkstatt bewältigt werden. Ein Attest des Amtsarzts bescheinigte dem TN, dass er für eine Schreinerausbildung nicht geeignet sei, so dass das Fortsetzen der Ausbildung nicht möglich war. Zwar gelang es den Teilnehmer eine andere Ausbildung (im Bürobereich) zu ermöglichen, diese entsprach allerdings nicht seinem Herzenswunsch. Ein Teilnehmer hatte die praktische Prüfung nicht bestanden, konnte aber ein halbes Jahr später mit Unterstützung der Werkstatt die Nachprüfung bestehen. Leider gibt es auch Teilnehmer, die dem Leistungsdruck (z. B. sich in der Freizeit auf anstehende Prüfungen vorzubereiten) nicht standhalten und die Maßnahme trotz Hilfsangebote abbrechen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Johanna Collier Fotos und Filmaufnahme: Christian Vogel und Weißer Rabe