Studienjahr 2014/2015. Berufsbegleitender Masterstudiengang. Abschluss: LL.M. zugleich Fachanwalt für Medizinrecht



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Transkript:

Studienjahr 2014/2015 MEDIZIN RECHT Berufsbegleitender Masterstudiengang Abschluss: LL.M. zugleich Fachanwalt für Medizinrecht

2 Der Inhalt 3 Das Konzept 4 Der Studiengang in Kürze 6 Ihre Termine und Klausuren 8 Studienganginformationen 10 Die Inhalte der Module 32 Ihre innen und en 38 Das Leben in Münster 40 Studiengebühren, Anmeldung und Bewerbung 42 Ihre Ansprechpartner Ausschließlich zur leichteren Lesbarkeit verzichten wir auf die durchgängige geschlechterdifferenzierte Schreibweise. Das Schloss der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Foto: Presseamt Münster/Joachim Busch)

3 Das Konzept Medizinrecht: Master of Laws (LL.M.) Berufsbegleitender Masterstudiengang Das vergleichsweise junge Rechtsgebiet des Medizinrechts gewinnt aufgrund der demographischen Entwicklung, des technischen Fortschritts und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse im Bereich des Gesundheitswesens immer größere Bedeutung. Das Executive Board Medizinrecht : Das Medizinrecht wird geprägt durch den Konflikt zwischen dem Ziel einer möglichst optimalen medizinischen Versorgung einerseits und der Notwendigkeit eines in seiner Gesamtheit finanzierbaren Gesundheitssystems andererseits. Zugleich wird der Fokus zunehmend auch auf die ethische Dimension von Finanzierungs-, Struktur- und Behandlungsentscheidungen gelenkt. In diesem komplexen, aber rechtssystematisch fragmentierten Umfeld soll der Studiengang Medizinrecht verlässliche Methoden für die Arbeit am Fall, aber auch Anleitung zur theoretischen Bewältigung und Reflexion von Handlungsentscheidungen liefern. Das Bedürfnis nach einem umfassenden Masterstudiengang auf diesem hochpolitisierten Gebiet wird durch die regelmäßigen Änderungen verstärkt. Das Medizinrecht befindet sich in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess, der durch neue gesetzliche Vorschriften und interpretierende Urteile in immer kürzeren Intervallen bestimmt wird. Mit den komplexer werdenden Fragestellungen steigen auch die Erwartungen an hochqualifizierte Expertinnen und Experten mit fachübergreifendem Know-how. Den Anforderungen einer kompetenten und hochwertigen Beratung wird nur derjenige gerecht werden können, der sich nicht ausschließlich auf eines der Fachgebiete konzentriert, sondern entgegen dem Trend zur Subspezialisierung ein Verständnis aller praxisrelevanten Bereiche des Medizinrechts sowie von normativen Grundstrukturen, Zusammenhängen und Schnittstellen zu anderen Fachgebieten (insbesondere der Medizin, Pharmazie, aber auch Ethik) vorweisen kann. Diesen Bedarf zu decken, ist das Ziel des Studiengangs. Bei erfolgreichem Abschluss wird den Absolventinnen und Absolventen der Hochschulgrad eines Master of Laws (LL.M.) verliehen. Der Studiengang ermöglicht zudem den juristisch vorgebildeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb und Nachweis der besonderen theoretischen Kenntnisse im Sinne der FAO für die Verleihung der Bezeichnung Fachanwalt für Medizinrecht. Prof. Dr. Karl Otto Bergmann (Vorsitzender) Bergmann & Partner, Hamm Prof. Dr. Heinrich Dörner Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Thomas Gutmann, M.A. (Akademischer Leiter) Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Ingo Saenger Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer Westfälische Wilhelms-Universität Münster Dr. Peter Wigge Wigge Rechtsanwälte, Münster Wir würden uns freuen, Sie im Masterstudiengang Medizinrecht an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster begrüßen zu dürfen. Prof. Dr. Thomas Gutmann, M. A. Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Medizinrecht Prof. Dr. Karl Otto Bergmann Bergmann & Partner, Hamm

4 Der Studiengang in Kürze 10 Vorteile für Ihre Karriere 1. Erwerb eines international anerkannten und akkreditierten akademischen Mastergrads 2. Ausbildung zu einem hoch qualifizierten Berater auf dem Gebiet des Medizinrechts 3. Studieren bei voller Berufstätigkeit durch modularen Aufbau des Studiengangs und Blockveranstaltungen 4. Interdisziplinäre Ausrichtung des Studiengangs 5. Erwerb von Wissen und Fachkompetenz an einer der renommiertesten Universitäten Deutschlands, basierend auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Praxis 6. Einzigartige Kombination von erfahrenen Hochschullehrern und renommierten Praxisdozenten 7. Erwerb der besonderen theoretischen Kenntnisse im Sinne der Fachanwaltsordnung (FAO) für die Verleihung der Bezeichnung Fachanwalt für Medizinrecht 8. Formale Zugangsberechtigung für den höheren Dienst 9. Begrenzte Teilnehmerzahl garantiert eine persönliche Atmosphäre und optimiert den Lernerfolg 10. Einrichtung und Förderung eines Netzwerkes, von dem Absolventen noch über den Studiengang hinaus profitieren können Studienablauf Studiendauer: 3 Semester zzgl. 4 Monate Master Thesis (Umfang: 40 50 Seiten) Unterrichtssprache: Deutsch Kurze Präsenzphasen: Eine Einführungswoche und insgesamt 14 Präsenzwochenenden jeweils einmal im Monat von Donnerstag bis Samstag. Anwesenheitspflicht an mindestens 75 % der Unterrichtsstunden Prüfungen: 5 Klausuren à 3 Zeitstunden, eine Klausur à 4 Zeitstunden sowie ein Kurzgutachten (Bearbeitungszeit: 2 Wochen) und eine mündliche Präsentationsaufgabe. Die Gesamtnote setzt sich zu 60 % aus den Klausurleistungen, zu 10 % aus dem Kurzgutachten und zu 30 % aus der Note der Masterarbeit zusammen Intensive und individuelle Betreuung der Studierenden durch die gemeinnützige JurGrad ggmbh, basierend auf jahrelanger Erfahrung Online-Zugriff auf Kursunterlagen

5 Bewerbung, Anmeldung und Kosten Auf einen Blick für Juristen Studienbeginn: 07. Oktober 2014 Bewerbungsschluss: 15. Juli 2014 Studienumfang: 8 Module mit insgesamt 380 Unterrichtsstunden (à 45 Minuten), Anwesenheitspflicht an mindestens 75 % der Unterrichtsstunden Kosten: Bei Anmeldung bis zum 15. Juni 2014 Frühbuchertarif i.h.v. 9.900 (drei Raten à 3.300 ), danach Normaltarif i.h.v. 11.700 (drei Raten à 3.900 ) Keine Zusatzkosten: In den Gebühren sind die Teilnahme an den Veranstaltungen und Prüfungen, die Kursunterlagen und Gesetzestexte enthalten. Einzureichende Unterlagen: Anmeldeformular, tabellarischer Lebenslauf, beglaubigte Kopie der Staatsexamenszeugnisse, des Diplom-, Bachelor- bzw. Masterzeugnisses (inklusive Einzelnotennachweis) sowie ggf. der Promotionsurkunde. Bei Bachelor- und Masterabschlüssen zudem: Diploma Supplement bzw. Nachweis über den ECTS-Level oder Ranking-Bescheinigung (grading table) Auf einen Blick für Nichtjuristen Studienbeginn: 01. September 2014 Bewerbungsschluss: 15. Juli 2014 Studienumfang: 8 Module mit insgesamt 430 Unterrichtsstunden (à 45 Minuten), Anwesenheitspflicht an mindestens 75 % der Unterrichtsstunden Kosten: Bei Anmeldung bis zum 15. Juni 2014 Frühbuchertarif i.h.v. 10.890 (drei Raten à 3.630 ), danach Normaltarif i.h.v. 12.690 (drei Raten à 4.230 ) Keine Zusatzkosten: In den Gebühren sind die Teilnahme an den Veranstaltungen und Prüfungen (Vorschaltkurs und Studiengang), die Kursunterlagen und Gesetzestexte enthalten. Einzureichende Unterlagen: Anmeldeformular, tabellarischer Lebenslauf, beglaubigte Kopie der Staatsexamenszeugnisse, des Diplom-, Bachelor- bzw. Masterzeugnisses (inklusive Einzelnotennachweis) sowie ggf. der Promotionsurkunde. Bei Bachelor- und Masterabschlüssen zudem: Diploma Supplement bzw. Nachweis über den ECTS-Level oder Ranking-Bescheinigung (grading table), Nachweis über juristische Grundkenntnisse Einschreibung an der WWU Es besteht die Möglichkeit, sich als ordentlich Studierender an der WWU einzuschreiben. Hierfür fallen Gebühren von derzeitig 218,64 pro Semester an. Die Einschreibung beinhaltet das Semesterticket (NRW-Ticket) und ermöglicht die Nutzung der digitalen Datenbanken der Universität.

6 Ihre Termine und Klausuren 2014/2015 September 2014 Oktober 2014 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 8 9 10 11 12 13 14 6 7 8 9 10 11 12 15 16 17 18 19 20 21 13 14 15 16 17 18 19 22 23 24 25 26 27 28 20 21 22 23 24 25 26 29 30 27 28 29 30 31 25 November 2014 Dezember 2014 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 1 2 1 2 3 4 5 6 7 3 4 5 6 7 8 9 8 9 10 11 12 13 14 10 11 12 13 14 15 16 15 16 17 18 19 20 21 17 18 19 20 21 22 23 22 23 24 25 26 27 28 24 25 26 27 28 29 30 29 30 31 Januar 2015 Februar 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 1 5 6 7 8 9 10 11 2 3 4 5 6 7 8 12 13 14 15 16 17 18 9 10 11 12 13 14 15 19 20 21 22 23 24 25 16 17 18 19 20 21 22 26 27 28 29 30 31 23 24 25 26 27 28 März 2015 April 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 1 1 2 3 4 5 2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 23 24 25 26 27 28 29 27 28 29 30 v 30 31 Mai 2015 Juni 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 1 2 3 4 5 6 7 4 5 6 7 8 9 10 8 9 10 11 12 13 14 11 12 13 14 15 16 17 15 16 17 18 19 20 21 18 19 20 21 22 23 24 22 23 24 25 26 27 28 25 26 27 28 29 30 31 29 30

7 2015/2016 Juli 2015 August 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 5 1 2 6 7 8 9 10 11 12 3 4 5 6 7 8 9 13 14 15 16 17 18 19 10 11 12 13 14 15 16 20 21 22 23 24 25 26 17 18 19 20 21 22 23 27 28 29 30 31 24 25 26 27 28 29 30 31 September 2015 Oktober 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 7 8 9 10 11 12 13 5 6 7 8 9 10 11 14 15 16 17 18 19 20 12 13 14 15 16 17 18 21 22 23 24 25 26 27 19 20 21 22 23 24 25 28 29 30 26 27 28 29 30 31 31 November 2015 Dezember 2015 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 1 1 2 3 4 5 6 2 3 4 5 6 7 8 7 8 9 10 11 12 13 9 10 11 12 13 14 15 14 15 16 17 18 19 20 16 17 18 19 20 21 22 21 22 23 24 25 26 27 23 24 25 26 27 28 29 28 29 30 31 30 31 Januar 2016 Februar 2016 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 1 2 3 4 5 6 7 4 5 6 7 8 9 10 8 9 10 11 12 13 14 11 12 13 14 15 16 17 15 16 17 18 19 20 21 18 19 20 21 22 23 24 22 23 24 25 26 27 28 25 26 27 28 29 30 31 29 März 2016 Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Vorschaltkurs für alle Nichtjuristen Präsenzphase Klausuren/Präsentationsprüfung Ausgabe des Kurzgutachtens: 15. August 2015 Ausgabe der Masterarbeiten: 05. März 2016

8 Studienganginformationen Die Zielgruppe Der Studiengang ist speziell für Berufstätige zugeschnitten. Die Teilnehmer werden durch dieses berufsbegleitende Angebot in die Lage versetzt, ihre Kenntnisse des Medizinrechts zu vertiefen, seine Zusammenhänge und seine Entwicklungsdynamik zu verstehen und seine Methoden und Instrumente so zu beherrschen, dass sie in Versicherungs-, pharmazeutischen und sonstigen Unternehmen, Ministerien und Verbänden, Institutionen des Gesundheitssystems, Kliniken sowie in Anwaltskanzleien medizinrechtlicher Ausrichtung Führungsverantwortung übernehmen können. Neben Juristen können auch Angehörige anderer Berufsgruppen zugelassen werden, sofern sie über juristische Grundkenntnisse verfügen. Näheres zu den Zulassungsvoraussetzungen finden Sie auf S. 40. Der Abschluss: Master of Laws (LL.M.) Der akademische Hochschulgrad Master of Laws (LL.M.) steht für eine exzellente wissenschaftliche und praktische Ausbildung auf höchstem Niveau. Durch den Erwerb dieses national wie international anerkannten Mastergrades werden die Absolventen als Experten auf dem Gebiet des Medizinrechts ausgewiesen, können sich von ihren Mitbewerbern absetzen und verfügen über deutlich bessere Berufs- und Gehaltschancen. Ein abgeschlossenes Masterstudium berechtigt zudem gemäß den Promotionsordnungen der Universitäten im jeweiligen Fachbereich zur Promotion und ist formale Zugangsberechtigung für den höheren Dienst. Die Zusatzqualifikation für Rechtsanwälte: Fachanwalt für Medizinrecht Ein Fachanwaltstitel wird für Rechtsanwälte zunehmend bedeutender; das signalisiert nicht nur die ständig wachsende Anzahl an Fachanwaltsbezeichnungen. Ein Fachanwalt steht insbesondere auch für eine hohe fachliche Beratungsqualität. Anwälte müssen zur Erlangung eines solchen Titels nicht nur die Theorie aus dem Effeff beherrschen, sondern auch viele Fälle aus dem jeweiligen Fachbereich bearbeitet haben. Gerade Mandanten freiberuflicher Rechtsanwälte und kleinerer Kanzleien legen besonderen Wert auf diese Zusatzqualifikation. Der Studiengang Medizinrecht bietet Juristen die Möglichkeit, neben dem Masterabschluss jene theoretischen Kenntnisse zu erwerben, die im Sinne der Fachanwaltsordnung (FAO) für die Verleihung der Bezeichnung Fachanwalt für Medizinrecht Voraussetzung sind. Qualitätssicherung & Akkreditierung Der hohe Qualitätsstandard des Studiengangs spiegelt sich nicht nur im Curriculum oder in der Auswahl der en wider; auch die Rückmeldungen der Teilnehmer belegen, dass das Programm bei ihnen und ihren Arbeitgebern auf große Resonanz stößt. Um den hohen Standard langfristig zu gewährleisten, wird die strategische Ausrichtung des Programms in regelmäßigen Abständen von einem Executive Board überprüft. Dabei wird das Curriculum zeitnah an veränderte Marktlagen angepasst. Darüber hinaus werden interne Qualitätsprüfungen und regelmäßig stattfindende Absolventenbefragungen analysiert, ausgewertet und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Programms herangezogen. Der Studiengang ist durch die Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS e. V.) akkreditiert worden und entspricht somit nationalen und internationalen Anforderungen.

9 Studienort und Übernachtung Die Vorlesungen des Studiengangs Medizinrecht finden nicht wie sonst oft üblich in beengten Hörsälen oder Universitätsräumen statt. Alle Veranstaltungen werden im Kettelerschen Hof abgehalten, einem 2007 errichteten Tagungs- und Bürogebäude im Herzen der Münsteraner Innenstadt. Die Vortragsräume sind mit modernster Präsentationstechnik ausgestattet und verfügen über einen freien WLAN-Zugang zum Internet. Da die meisten Teilnehmer von außerhalb anreisen, benötigen sie eine Übernachtungsmöglichkeit während der Präsenzveranstaltungen. Hier hat die Stadt Münster einiges zu bieten: von der gemütlichen westfälischen Pension bis zum anspruchsvollen Designhotel. Bei vielen Unterkünften erhält die Westfälische Wilhelms-Universität Münster Vergünstigungen und Rabatte, die auch von den Teilnehmern unseres Masterstudiengangs in Anspruch genommen werden können (Preise: ab 45 pro Nacht). Arbeitsrecht, Mergers & Acquisitions, Real Estate Law, Steuerwissenschaften, Unternehmensnachfolge, Die JurGrad School of Tax and Business Law Die JurGrad School of Tax and Business Law ist Trägerin des Fortbildungsangebotes der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gegründet wurde sie im Sommer 2002 mit dem Ziel, eine zentrale Anlaufstelle für die professionelle Organisation und Durchführung von berufsbegleitenden Masterstudiengängen und Tagesseminaren zu schaffen. Die JurGrad übernimmt dabei ausschließlich Zwecke für die Universität und besitzt daher Gemeinnützigkeitsstatus. Alleingesellschafter der JurGrad ggmbh ist der ebenfalls gemeinnützige Freundeskreis Rechtswissenschaft e.v., der Förderverein der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Entsprechend dem Gesellschaftszweck kommen erwirtschaftete Überschüsse unmittelbar der Rechtsund der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zugute. Dabei konnten in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Projekte gefördert und finanziell unterstützt werden: z. B. Ausdehnung der Öffnungszeiten der rechtswissenschaftlichen Bibliothek auf Sonn- und Feiertage; Einrichtung von Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter und studentische Hilfskräfte; Sachmittel zur Aufbesserung des Literaturbestandes beider Fakultäten. Die Aufgaben der JurGrad umfassen die gesamte Organisation und Durchführung der Studiengänge, die ständige Aktualisierung und Weiterentwicklung der Lehrangebote sowie die kontinuierliche Evaluation der Studieninhalte und -veranstaltungen. Darüber hinaus fungiert die JurGrad als ständiger Ansprechpartner für die Teilnehmer und en. Erbrecht & Vermögen, Versicherungsrecht sowie Wirschaftsrecht & Restrukturierung sind weitere Masterstudiengänge an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster. Buchungen von Einzelveranstaltungen Kapazitäten vorausgesetzt, stehen pro Veranstaltung fünf Plätze für Einzelbuchungen zur Verfügung. Die Gebühren betragen pro Unterrichtsstunde 30. Teilnehmer und Absolventen unserer Studiengänge erhalten einen Preisnachlass in Höhe von 20 %. Bei einer späteren Anmeldung zum Studiengang rechnen wir Ihnen im Falle einer Zulassung die volle Präsenzzeit und die gezahlten Gebühren auf die Studienganggebühr an. Der Alumniverein Teilnehmer und Absolventen des Studiengangs Medizinrecht sind herzlich eingeladen, dem Alumniverein Medizinrecht Münster e.v. beizutreten. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den Studiengang zu unterstützen, und durch Fachsymposien, Fachpublikationen, Öffentlichkeits- und Pressearbeit einen fachlichen und fächerübergreifenden Gedankenaustausch zu medizinrechtlichen Themen zu fördern. Regelmäßig stattfindende Treffen sollen das Networking zwischen Absolventen, Teilnehmern und en erleichtern.

10 Die Inhalte der Module Vorschaltkurs und Modul 1 Vorschaltkurs für Nichtjuristen Mo. 01. September 2014 14.00 18.15 Uhr Di. 02. September 2014 Mi. 03. September 2014 Mo. 15. September 2014 14.00 18.15 Uhr Di. 16. September 2014 Mi. 17. September 2014 Der Vorschaltkurs für Nichtjuristen dient der Vertiefung und Erweiterung der juristischen Grundkenntnisse. Er behandelt Techniken und Methoden des juristischen Entscheidens und Begründens und stellt die Unterscheidung der drei Rechtsgebiete Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht sowie die Stellung des Medizinrechts als Querschnittrechtsgebiet heraus. In den beiden Blockveranstaltungen werden grundlegende Konzepte des Zivilrechts, wie z.b. vertragliche oder gesetzliche Schuldverhältnisse und auch verfahrensrechtlich relevante Vorschriften der ZPO besprochen. Im Bereich des Öffentlichen Rechts erfolgt die Unterteilung in Verfassungsrecht, Staatsorganisationsrecht und Verwaltungsrecht. Schließlich werden die Grundstrukturen der strafrechtlichen Zurechnung am Beispiel wichtiger arztstrafrechtlicher Straftatbestände erläutert. Bei der Darstellung der Themen innerhalb der drei Rechtsgebiete werden stets die Bezüge zum Medizinrecht hervorgehoben und dessen Besonderheiten beleuchtet. en Dr. Bijan Fateh-Moghadam, Westfälische Wilhelms-Universität Münster PD Dr. Bernhard Jakl, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Modul 1.1 und 1.2 1.1 Einführung in den Tätigkeitsbereich Medizinrecht Di. 07. Oktober 2014 14.00 18.15 Uhr Das einführende Grundlagen -Modul gibt einen Überblick über den medizinrechtlichen Stoff sowie den Charakter des Medizinrechts als interdisziplinäres Unternehmen, rechtliches Querschnittsfach und Praxisfeld. en Prof. Dr. Karl Otto Bergmann, Bergmann & Partner, Hamm Prof. Dr. Thomas Gutmann, M.A., Westfälische Wilhelms-Universität Münster 1.2 Medizinische Ethik/Ethische Grundlagen des Medizinrechts Mi. 08. Oktober 2014 Die Veranstaltung führt sowohl systematisch als auch beispielhaft in die Medizinische Ethik ein. Sie dient der Vermittlung instrumentaler Kompetenzen auf dem Gebiet der Ethik und stellt Grundfragen, die in jedem Fachmodul von den Teilnehmern auf der Grundlage der hier erworbenen Kompetenzen erneut zu beantworten sein werden. Eingegangen wird insbesondere auf die Grundfreiheiten der Akteure des Gesundheitssystems sowie auf normative Grundfragen etwa des Selbstbestimmungsrechts der Patienten, ihrer Teilhaberechte am Versorgungssystem und die grundrechtlichen Schutzpflichten des Staates in ihrer Dimension als Systemvorgaben für das (deutsche) Gesundheitswesen. Exemplarische Spezialthematiken werden u. a. Sterbehilfe, Ressourcenallokation, Reproduktionsmedizin und Enhancement sein. in Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

11 Modul 1 Modul 1.3 bis 1.5 1.3 Begriffliche und verfassungsrechtliche Grundlagen des Medizinrechts Das Modul behandelt zunächst grundlegende Begriffe und Konzepte des Medizinrechts wie etwa Medizin, Gesundheit und Krankheit, Natur, Standard, Nutzen, evidenzbasierte Medizin, Rationierung etc. Sodann soll das Medizinrecht als Bestandteil der Gesamtrechtsordnung sowie die strukturierende Funktion des Grundrechtskatalogs für den Gesamtbereich des Rechts des Gesundheitswesens entwickelt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf den Dimensionen der Grundrechte; exemplarisch werden das Selbstbestimmungsrecht des Patienten, Gleichheits-, Leistungs- und Teilhaberechte sowie Unternehmens- und Wissenschaftsfreiheit behandelt werden. Do. 09. Oktober 2014 Prof. Dr. Thomas Gutmann, M.A., Westfälische Wilhelms-Universität Münster 1.4 Die Rechtsverhältnisse zwischen Arzt bzw. Krankenhaus und Patient Nach der Behandlung der einschlägigen Rechtsgrundlagen wird auf die Vertragsverhältnisse zwischen Arzt bzw. Krankenhaus und Patient unter Beachtung der zivil- und öffentlich-rechtlichen Vorschriften eingegangen. Das Zustandekommen, der Inhalt und die Beendigung des typischen und atypischen Arzt- bzw. Behandlungsvertrages werden ebenso beleuchtet wie die sich daraus ergebenen (Neben)pflichten und Rechte (so z. B. Dokumentationspflichten oder das Recht auf Einsichtnahme in die Krankenunterlagen). Weitere Themenbereiche sind Wahlleistungen und die Arten und der Inhalt der Krankenhaus(aufnahme)verträge für stationäre und für ambulante Behandlungen. Fr. 10. Oktober 2014 Dr. Max Middendorf, Bergmann & Partner, Hamm 1.5 Medizinische Grundlagen Das Modul Einführung in die Medizin soll den Nichtmedizinern wichtige Grundlagen der medizinischen Terminologie vermitteln. Die Tätigkeit im Medizinrecht erfordert häufig die direkte Kommunikation mit Ärzten und deren Fachsprache sowie das Verständnis von medizinischen Gutachten. In diesem Modul wird zunächst der Aufbau der medizinischen Terminologie erläutert, bevor ausgewählte Fachausdrücke erklärt werden. Exemplarisch werden unterschiedliche technische Verfahren der Diagnostik (z.b. Verfahren der Bilddiagnostik, Labormedizin etc.) mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen erklärt. An konkreten Beispielen werden insbesondere die medizinischen Aspekte der Gynäkologie und Pränataldiagnostik näher erläutert, da in diesem Bereich die größten Haftungsrisiken entstehen. en Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Dr. med. Annette Mosel, Klinikum Osnabrück Dr. Christopher Niehues, LL.M., Institut für Management der Notfallversorgung, Münster Sa. 11. Oktober 2014 Klausur zu Modul 1 Do. 27. November 2014 10.00 13.00 Uhr

12 Modul 2 Modul 2.1 und 2.2 2.1 Zivilrechtliche Haftung des Arztes und des Krankenhausträgers Einführung Do. 27. November 2014 14.00 18.15 Uhr In diesem Modul soll den Teilnehmern zunächst ein erster Überblick über die materiell- und prozessrechtlichen Strukturen der Arzthaftung vermittelt werden. Der Schwerpunkt der Vorlesung wird sich mit praktischen Fragen der Mandatsbearbeitung befassen, einschließlich der Möglichkeiten einer außergerichtlichen Überprüfung des Behandlungsgeschehens durch Gutachterkommissionen bzw. Schlichtungsstellen oder den MDK. Auch der Frage der Gutachterauswahl und die diesbezüglich bestehenden Kontrollmöglichkeiten im Sachverständigenbeweis als die in aller Regel streitentscheidenden Elemente eines Arzthaftungsprozesses wird nachgegangen. Prof. Dr. Peter W. Gaidzik, Private Universität Witten/Herdecke 2.2 Zivilrechtliche Haftung des Arztes und des Krankenhausträgers Vertiefung Fr. 28. November 2014 09.15 18.15 Uhr Der erste Abschnitt thematisiert die Behandlungsfehlerhaftung. Besprochen werden unter anderem Rechtsfragen des medizinischen Standards und des rechtlichen Sorgfaltsmaßstabs, der Grundsatz ärztlicher Therapiefreiheit, die Bedeutung von Leit- und Richtlinien, Auswirkungen der Ressourcenknappheit, das Spannungsverhältnis zwischen Haftungs- und Sozialrecht. Im zweiten Abschnitt liegt der Schwerpunkt auf den speziellen rechtlichen Anforderungen an die ärztliche Aufklärungspflicht. Vertieft erörtert werden Fragen der Risikoaufklärung (Adressat, Zeitpunkt, Form, Umfang, Verzicht) und der Rechtsfolgen von Pflichtverletzungen. Ergänzend wird auf spezielle Anforderungen der Rechtsprechung bei der Anwendung von Neulandmethoden oder bei der Medikamententherapie Bezug genommen, auch die Verpflichtung des Arztes zur Sicherungsaufklärung und zur Information über wirtschaftliche Bewandtnisse beleuchtet. Spezielle Haftungsprobleme bei ärztlicher Arbeitsteilung und bei besonderen Behandlungslagen (wie Sterilisation, Schwangerschaftstest, Schwangerschaftsabbruch) werden erörtert. en Prof. Dr. Christian Katzenmeier, Universität zu Köln Dr. Carolin Wever, Bergmann & Partner, Hamm

13 Modul 2 Modul 2.3 bis 2.5 2.3 (Zivil-)Prozessuale Besonderheiten und Fragen der Beweislast Das verfassungsrechtliche Prinzip eines fairen, der Rechtsanwendungsgleichheit Rechnung tragenden Gerichtsverfahrens verlangt für den Arzthaftungsprozess prozessuale Modifizierungen, durch die das Informationsgefälle zwischen den Parteien verringert, die Verständigungsschwierigkeiten zwischen Medizinern und Juristen überbrückt und die faktische Entscheidungskompetenz des medizinischen Sachverständigen auf ein adäquates Maß zurückgeführt wird. Das Kernproblem im Arzthaftungsprozess bildet regelmäßig die Beweisführung und häufig die Beweisnot des Patienten. Die allgemeine Regel, wonach er Behandlungsfehler, Schadenskausalität und Arztverschulden beweisen muss, ist von der Rechtsprechung immer stärker modifiziert worden. Dem Patienten können Beweiserleichterungen oder auch eine Umkehr der Beweislast zugute kommen, etwa wenn der Behandlungsseite ein grober Behandlungsfehler unterlaufen ist. Das reichhaltige Instrumentarium wird dargestellt. Sa. 29. November 2014 09.00 17.30 Uhr en Reinhard Baur, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Hamm a.d. Prof. Dr. Christian Katzenmeier, Universität zu Köln 2.4 Die Berufshaftpflichtversicherung des Arztes und des Krankenhausträgers Nach einem Überblick über die Bedeutung der Arzthaftpflichtversicherung werden die rechtlichen Grundlagen behandelt, sodann das Haftungsverhältnis Arzt/Krankenhausträger/Patient und das Deckungsverhältnis Arzt/Krankenhausträger/Versicherer. Ein vertiefender Überblick über die versicherten Personen sowie die versicherten Risiken, über Schadensarten und Deckungssummen lässt das vielfältige Spektrum dieser Berufshaftpflichtversicherung erkennen. Im Mittelpunkt stehen die Versicherungsdauer sowie die vertraglichen Rechte und Pflichten von Versicherer und Versicherungsnehmer. Do. 08. Januar 2015 14.00 18.15 Uhr Prof. Dr. Karl Otto Bergmann, Bergmann & Partner, Hamm 2.5 Materielles Arztstrafrecht Im Arztstrafrecht werden zunächst u. a. die allgemeinen im Arzt-Patienten-Verhältnis bedeutsamen Straftatbestände wie die fahrlässige Körperverletzung (erneut im besonderen Hinblick auf Aufklärungsvoraussetzungen), die unterlassene Hilfeleistung ( 323c StGB) und fahrlässige Tötung sowie die ärztliche Schweigepflicht aus 203 StGB vertieft, aber auch mögliche Vermögensstraftaten des Arztes und anderer Akteure behandelt. Des Weiteren gilt diese Lehreinheit medizinstrafrechtlichen Sondernormen und besonderen Konstellationen wie der Sterbehilfe. Eine Vertiefung zu strafverfahrensrechtlichen Aspekten und zur Verteidigung in Arztstrafsachen schließt das Modul ab. Fr. 09. Januar 2015 Sa. 10. Januar 2015 Klausur zu Modul 2 en Dr. Bijan Fateh-Moghadam, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Dr. Klaus Ulsenheimer, Ulsenheimer Friederich Rechtsanwälte, München Do. 12. Februar 2015 09.00 13.00 Uhr

14 Modul 3 Modul 3.1 3.1 Vertragsarzt- und Vertragszahnarztrecht, einschließlich Medizinischer Versorgungszentren Do. 12. Februar 2015 14.00 18.15 Uhr Fr. 13. Februar 2015 Die rechtliche Ausgestaltung der Verhältnisse zwischen Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und den seit dem Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) von 1992 als Vertragsärzte benannten Kassenärzten hat zunehmend an Bedeutung gewonnen. In dem vorliegenden Modul geht es darum, das aus Gesetzen, Rechtsverordnungen, Richtlinien, Kollektivverträgen und Satzungen bestehende Vertragsarztrecht umreißende Geflecht inhaltlich auszufüllen und zu erläutern. Die wesentlichen Bereiche werden unter Einbeziehung der Änderungen durch das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) von 2007 und das Versorgungsstrukturgesetz (VStG) von 2012 dargestellt. Zu den Inhalten zählen im Wesentlichen die Organisationsstrukturen der Kassenärztlichen Vereinigungen, das Instrumentarium zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung, die Formen ärztlicher Berufsausübung, das Kollektivvertragsrecht, die Bundesausschüsse, das Schiedswesen, das Abrechnungs- und Vergütungsrecht, die Qualitätssicherung vertragsärztlicher Leistungen, die Besonderheiten der vertragszahnärztlichen Versorgung und das Disziplinarwesen. Daneben wird den Medizinischen Versorgungszentren, die durch das GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) von 2004 als neue Versorgungsform eingeführt worden sind, Rechnung getragen. Schließlich wird das Verhältnis des Vertragsarztrechts zu den übrigen Bestimmungen des im Vierten Kapitel des SGB V niedergelegten Leistungserbringungsrechts dargestellt. Mit einer Darstellung der Grundsätze und Strukturen, der Teilnahme und Zulassung, der Leistungen und des Verfahrensrechts im Vertragsarztrecht endet dieser Modulabschnitt. Dr. Peter Wigge, Rechtsanwälte Wigge, Münster

15 Modul 3 Modul 3.2 und 3.3 3.2 Systematik des SGB, gesetzliche Unfallversicherung, Verfahrens- und Prozessrecht im Sozialrecht Zu Beginn der Vorlesung erfolgt eine Einführung in die Systematik des SGB. Darüber hinaus werden die Grundzüge des Rechts der gesetzlichen Unfallversicherung erläutert. In einem Gesamtüberblick werden Themenbereiche, wie Aufgaben und Grundprinzipien, versicherte Personen, Zuständigkeit/Organisation, Arbeitsunfälle, Wegeunfälle, Berufskrankheiten, Prävention, Heilbehandlung und Rehabilitation, Beziehungen zu Leistungserbringern, Kompensation durch Renten sowie die Ablösung der Unternehmerhaftung dargestellt. Ein weiterer Abschnitt der Vorlesung gilt den allgemeinen Besonderheiten des sozialrechtlichen und sozialgerichtlichen Verfahrens. So spielen im Sozialrecht öffentlich-rechtliche Verträge eine größere Rolle als sonst im Verwaltungsrecht und aufgrund der besonderen sozialen Zweckbestimmung von Leistungen sind auch die Regelungen über Rücknahme bzw. Widerruf von Verwaltungsakten etwas anders gestaltet. Aus vergleichbaren Gründen sind Sozialgerichte anders organisiert und strukturiert, worauf ebenso eingegangen wird. Wegen der hohen praktischen Relevanz werden schließlich die Frage der medizinischen Gutachten im Verwaltungsverfahren und insbesondere der Sozialgerichtsprozess eine Rolle spielen. Sa. 14. Februar 2015 Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer, Westfälische Wilhelms-Universität Münster 3.3 Die Vertretung handlungsunfähiger Menschen Die Zahl älterer Menschen wächst in Deutschland und ganz Europa, mit ihr die Zahl der Betreuungsverfahren für nicht selbst handlungsfähige Menschen. Im Jahr 2009 standen 1,3 Millionen Menschen in Deutschland unter Betreuung, eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 1995. Der Wunsch nach Selbstbestimmung auch bei Handlungsunfähigkeit hat zu einem ähnlich starken Anstieg der Zahl von General- und Vorsorgevollmachten sowie Patientenverfügungen geführt. In diesem Kursabschnitt werden vor allem die Rechtsinstitute der Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, aber auch die gesetzliche Betreuung vorgestellt. Insbesondere behandelt werden die Befugnisse des Bevollmächtigten/Betreuers in medizinischen und persönlichen Angelegenheiten, die Grenzen dieser Befugnisse und die Bedeutung der Patientenverfügung für den behandelnden Arzt. Do. 26. März 2015 11.00 13.15 Uhr Dr. Ansgar Beckervordersandfort, LL.M., EMBA, Weiduschat & Beckervordersandfort, Münster

16 Modul 3 Modul 3.4 3.4 Gesetzliche Krankenversicherung Strukturelemente und Versichertenrecht Do. 26. März 2015 14.00 18.15 Uhr Fr. 27. März 2015 08.30 12.30 Uhr Zunächst werden die Grundlagen und Grundprinzipien der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), deren Organisation und Institutionen behandelt. Hervorzuheben sind hier das Prinzip der Pflichtversicherung bei Wahlfreiheit hinsichtlich der Krankenkasse, die (weitgehende) Beitragsfinanzierung und das Sachleistungsprinzip. Im Rahmen der komplexen Organisation des gesetzlichen Krankenversicherungssystems werden die Rolle der Krankenkassen als Leistungsträger, die Bedeutung der Krankenhäuser, Ärzte und anderen Leistungserbringer sowie des Gesundheitsfonds als zentrale Finanzverteilungsstelle (Risikostrukturausgleich) behandelt. Bezüglich des versicherten Personenkreises werden neben dem Regelfall der Versicherung auf Grund abhängiger Beschäftigung gegen Entgelt die Versicherungsfreiheit, die freiwillige Versicherung, die beitragsfreie Familienversicherung, die Auffangversicherungspflicht sowie weitere Pflichtversicherungstatbestände thematisiert. Abgegrenzt voneinander werden Mitgliedschaft in der GKV und Versicherungsverhältnis. Die Einbeziehung von Personenkreisen in die GKV bzw. die Abgrenzung des versicherten Personenkreises ist (politisch) vor allem wegen der Wechselwirkungen mit dem privaten Krankenversicherungssystem relevant. Das Leistungssystem ist geprägt durch das versicherte Risiko, insbesondere Krankheit, die daran anknüpfenden, nach ihrer Art zu unterscheidenden Leistungen und deren Grenzen sowie durch die Art ihrer Erfüllung in der Regel als Naturalleistung. Rechtstechnisch basiert das System auf dem Zusammenspiel von gesetzlichem und einer Vielfalt von untergesetzlichem Recht sowie von Leistungs- und Leistungserbringungsrecht. Die Krankenkassen stellen für die jeweilige Leistungsart einen Kreis zugelassener Leistungserbringer zur Verfügung, zwischen denen der versicherte Patient in der Regel wählen kann, um seinen Naturalleistungsanspruch zu befriedigen. Eine Schlüsselstellung bei der Konkretisierung der Ansprüche nehmen dabei die ärztlichen Leistungserbringer ein. Reformtendenzen erwachsen aus dem steten ökonomischen Druck, welchen das Spannungsverhältnis zwischen den Grenzen tragbarer Beitragslasten und der Berechtigung höherer Leistungskosten erzeugt, wurzelnd in quantitativen und qualitativen Wachstumsimpulsen im Leistungssektor vor allem aufgrund des Wandels der Alters- und damit einhergehend der Morbiditätsstruktur, des medizinischen Fortschritts und des Anspruchsdenkens aller Systembeteiligten. Reformen zielen deshalb wesentlich darauf ab, durch Effizienzsteigerung den wachsenden Anforderungen im Leistungssektor ohne steigende Beitragslasten gerecht werden zu können. Hierzu dienen Anreizsysteme auf der Ebene der Versicherten, der Leistungserbringer und der Krankenkassen. en Prof. Dr. Ernst Hauck, Bundessozialgericht, Kassel Prof. Dr. Katharina von Koppenfels-Spies, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Alle Studienunterlagen des Masterstudiengangs Medizinrecht werden den Teilnehmern zu Beginn einer Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

17 Modul 3 Modul 3.5 3.5 Rechtliche Handlungsformen der Gesetzlichen Krankenversicherung Die Krankenkassen können, soweit das Gesetz dies zulässt und höherrangiges Recht Gestaltungsräume lässt, das Leistungsrecht durch Satzung ausgestalten. Das Leistungsrecht kann auch durch das untergesetzliche Recht der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses ausgestaltet werden, die Regelungen sowohl für das Leistungs- als auch das Leistungserbringungsrecht treffen dürfen. Einen Teil der Leistungen, etwa das Krankengeld, bewilligen die Krankenkassen durch Verwaltungsakt und erfüllen die Ansprüche der Versicherten nach Maßgabe des bürgerlichen Rechts. Teilweise erhalten die Versicherten die Leistungen ohne Verwaltungsentscheidung in Natur. So liegt es etwa bei vertragsärztlichen Leistungen, wenn sich Versicherte als solche bei einem von ihnen ausgewählten (zugelassenen) Vertragsarzt ausweisen und der Arzt sie daraufhin behandelt. Ob und inwieweit zusätzlich zum Realakt noch Vertragsbeziehungen zwischen GKV- Patient und Leistungserbringer treten, ist umstritten. Die rechtlichen Handlungsformen der GKV im Leistungserbringungsrecht erwachsen aus dem öffentlichen Recht. Sie betreffen insbesondere den Zulassungsstatus der Leistungserbringer, ihre Rechte und Pflichten bei der Leistungserbringung sowie Sanktionen bei Pflichtverstößen. Rechtliche Handlungsformen auf der Zulassungsebene sind regelmäßig Verwaltungsakt oder Vertrag. Die Modalitäten der Leistungserbringung sind vielfach in Normenverträgen geregelt, denen die einzelnen Leistungserbringer durch unterschiedliche Regelungsmechanismen unterworfen sind. Das Leistungserbringungsrecht kann sowohl in der Zulassung als auch in Bereichen, die Leistungsmodalitäten betreffen, durch das untergesetzliche Recht der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses ausgestaltet werden. Besonderheiten bei Modellvorhaben bestehen weniger im Hinblick auf die Handlungsformen der GKV. Vielmehr öffnen Modellvorhaben Gestaltungsräume, um jenseits der ansonsten bestehenden engeren gesetzlichen Grenzen im Interesse der Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit die Versorgung weiter zu entwickeln. Handlungsinstrumentarien sind hierbei insbesondere die Satzung der Krankenkasse und Verträge. Eine Besonderheit des Rechts der GKV bildet das untergesetzliche Recht, das Gremien der gemeinsamen Selbstverwaltung unter Mitwirkung von Krankenkassen- und Leistungserbringerseite auf Bundes- und Landesebene setzen. Beispielhaft zählen zu diesen Rechtsquellen eigener Art die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Sie entfalten nicht nur gegenüber den Leistungserbringern, sondern auch gegenüber den Versicherten Wirkung. Der GBA wird gebildet von den Kassenärztlichen Bundesvereinigungen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen Spitzenverbandsebene. Damit repräsentieren seine Träger die Versicherten, die Beitragszahler, ärztliche Leistungserbringer und Krankenhäuser. Die Regelungsbefugnis des GBA erstreckt sich sowohl auf das Leistungs- als auch auf das Leistungserbringungsrecht. Die Gerichte sind der bisherigen verfassungsrechtlichen Kritik der Literatur an der Drittwirkung der Richtlinien nicht gefolgt. Fr. 27. März 2015 13.15 17.30 Uhr Prof. Dr. Ernst Hauck, Bundessozialgericht, Kassel

18 Modul 3/4 Modul 3.6 und 4.1 3.6 Private Krankenversicherung Sa. 28. März 2015 Klausur zu Modul 3 Do. 23. April 2015 10.00 13.00 Uhr Die Vorlesung gibt einen umfassenden Überblick zu den rechtlichen Grundlagen der Privaten Krankenversicherung (PKV) nach dem VVG sowie den aktuellen MB/KK und MB/KT. Behandelt werden die Abgrenzung zur gesetzlichen Krankenversicherung, die Wechselmöglichkeiten zur PKV und von einem PKV-Unternehmen zu einem anderen, das Schicksal der Alterungsrückstellungen bei einem Versichererwechsel u. a. Der Schwerpunkt liegt in der Erläuterung des aktuellen Gesetzesrechts sowie dessen Umsetzung und Ergänzung in den Musterbedingungen des Verbandes der Privaten Krankenversicherung für die Krankheitskosten-, die Krankenhaustagegeld- und die Krankentagegeldversicherung. Angestrebt wird ein umfassender Überblick über alle für die tägliche Praxis relevanten Themen des Leistungs- und Vertragsrechts einschließlich der Anpassung von AVB-Klauseln und der Prämie unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung. Dr. Knut Höra, Johannsen Rechtsanwälte, Frankfurt a.m. 4.1 Heimrecht Do. 23. April 2015 14.00 18.15 Uhr Aufgrund des uns bevorstehenden fundamentalen demographischen Wandels gewinnt das Heimrecht mehr und mehr an Bedeutung. Künftig ist mit einem dramatischen Anstieg der Anzahl der pflegebedürftigen Personen zu rechnen, während gleichzeitig immer weniger Erwerbsfähige zur Verfügung stehen werden, die diese Menschen versorgen könnten. So wird für viele am Ende ihres Lebens die einzige Alternative in einem Heimaufenthalt bestehen. Im Zuge der Föderalismusreform ging die Gesetzgebungskompetenz für dieses zukunftsträchtige Rechtsgebiet auf die Bundesländer über. Das Modul gibt einen Überblick über diesen stark an Bedeutung gewinnenden Rechtsbereich mit all seinen Verknüpfungen in das Sozial-, Zivil-, aber auch Wettbewerbsrecht. So hat etwa der Freistaat Bayern mit dem zum 01.08.2008 in Kraft getretenen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz einen neuen und modernen Regelungsansatz im Heimrecht gewählt, der verstärkt auf private Kontrolle setzt. Zu diesem Zweck gibt das PfleWoqG Verbraucherverbänden und Mitbewerbern erstmals selbstständige Rechte zur Durchsetzung der Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen sowie zur Verfolgung von Rechtsverstößen. Erreicht wird dies durch die Ausgestaltung der Informationspflichten im PfleWoqG als Marktverhaltensregeln im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und als Schutzgesetze im Sinne von 823 Abs. 2 BGB. Hierdurch reichen die Rechte der Verbraucherverbände und Mitbewerber von Unterlassungs-, Beseitigungs- und Schadensersatzansprüchen bis hin zu einstweiligen Anordnungen. Auch auf diese neuen Rechtsentwicklungen, die zunehmend auch in anderen Bundesländern Schule machen, geht das Modul ein. Dominique Hopfenzitz, Caritasverband für die Diözese Münster e.v., Münster

19 Modul 4 Modul 4.2 bis 4.4 4.2 Das Recht der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen In diesem Modul wird das Recht der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen anhand seiner Ziele und Begriffe ( 10 SGB I; 1-4 SGB IX), seiner Verfahrensregelungen ( 8-15 SGB IX), des Leistungserbringungsrechts ( 17-21 SGB IX) sowie der Grundzüge des Leistungsrechts, insbesondere der medizinischen Rehabilitation ( 26 SGB IX) vorgestellt. Dabei werden das Wunsch- und Wahlrecht ( 9 SGB IX), die Zuständigkeitsklärung ( 14 SGB IX), das Persönliche Budget ( 17 SGB IX) und die Leistungserbringungsverträge ( 21 SGB IX) angesprochen. Behandelt werden die Schnittstellen zu den Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ( 55 SGB IX) und zu Pflegeleistungen sowie zum Schwerbehindertenrecht (Teil 2 des SGB IX). Das Recht der Rehabilitation und Teilhabe wird mit dem spezifischen Recht der Leistungsträger der medizinischen Rehabilitation (SGB V, VI, VII, VIII, XII) beleuchtet. Fr. 24. April 2015 Prof. Dr. Felix Welti, Universität Kassel 4.3 Das Recht der Pflege Im Rahmen des Pflegerechts werden neben den gesetzlichen Grundlagen im SGB XI und SGB V auch die allgemeinen Grundsätze behandelt. Ebenso werden die Darstellung der Organisation, des leistungsberechtigten und versicherungspflichtigen Personenkreises sowie die Beiträge und Leistungen Gegenstand dieses Abschnittes sein. Das Modul endet mit einem Ausblick auf die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. Sa. 25. April 2015 08.30 15.30 Uhr Dr. Matthias von Schwanenflügel, LL.M., Bundesministerium für Gesundheit, Berlin 4.4 Die elektronische Gesundheitskarte Es werden die Vorschriften über die elektronische Gesundheitskarte und den Aufbau einer Telematikinfrastruktur im SGB V behandelt. Dies beinhaltet auch die Erörterung technischer Fragen in Bezug auf das Sozialrecht und es sollen die Chancen für eine Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit durch die elektronische Gesundheitskarte deutlich werden. Sa. 25. April 2015 16.00 17.30 Uhr Dr. Matthias von Schwanenflügel, LL.M., Bundesministerium für Gesundheit, Berlin

20 Modul 4 Modul 4.5 und 4.6 4.5 Krankenhausrecht (mit Krankenhausfinanzierungsrecht) Do. 28. Mai 2015 14.00 18.15 Uhr Fr. 29. Mai 2015 Sa. 30. Mai 2015 08.30 12.30 Uhr Das Krankenhausrecht erfasst eine Vielzahl von Rechtsgebieten, die sich um den Leistungserbringer Krankenhaus ranken. Die 20 Unterrichtsstunden dieses Moduls befassen sich im ersten Teil mit dem Krankenhausfinanzierungsrecht, wie es sich aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) und den Entgeltgesetzen (KHEntgG, BPflV) ergibt. Eingeschlossen darin ist das Recht der Krankenhausplanung und die krankenhausfinanzierungsrechtlichen Spezifica des Rechtsschutzes, des Verfahrens- und des Prozessrechts. Hinzu kommt eine Darstellung der Rechtsverhältnisse zwischen den Krankenhäusern und den gesetzlichen Krankenkassen sowohl auf der Leistungs- ( 27, 39, 40 SGB V) als auch auf der Leistungserbringerebene ( 107 ff SGB V). Im zweiten Teil widmet sich das Modul Besonderheiten des Krankenhausrechts, die sich maßgeblich in den letzten Jahren fortentwickelt haben. Dazu zählen die ambulante Versorgung durch das Krankenhaus, das Recht der Ermächtigung von Krankenhausärzten und ärztlich geleiteten Einrichtungen sowie die integrierte Versorgung. Den Abschluss bilden die Vernetzung (Kooperation) von niedergelassenem Arzt und Krankenhaus (Belegarzttätigkeit, Konsiliararzt und sonstige Kooperationen) sowie das Recht der Leitenden Krankenhausärzte (insbesondere Chefarztvertragsrecht und Liquidationsrecht). en Dr. Thomas Bohle, Dierks + Bohle, Berlin Andreas Wagener, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Berlin 4.6 Das Recht der biomedizinischen Forschung am Menschen Sa. 30. Mai 2015 13.15 17.30 Uhr Das Modul behandelt ethische, rechtliche, rechtsvergleichende und historische Grundlagen der medizinischen Forschung am Menschen, die Regelungen im Arzneimittelgesetz sowie im europäischen Arzneimittelrecht und insbesondere das Verfahren vor den Ethikkommissionen bei klinischen Prüfungen. en Prof. Dr. Thomas Gutmann, M.A., Westfälische Wilhelms-Universität Münster Jan Paus, LL.M., LL.M., Ärztekammer Westfalen-Lippe, Münster Klausur zu Modul 4 Do. 16. Juli 2015 10.00 13.00 Uhr