Klima-Allianz will Doris Leuthard zur Schutzpatronin machen

Ähnliche Dokumente
Absurd und schädlich. Am 30. November:

Bern, 20. März 2012, 9.15 bis Uhr Hotel Bern, Zeughausgasse 9, Saal 1

Erfolg dank beharrlicher Überzeugungsarbeit

Vor dem Hintergrund der anstehenden 19. Tagung der Vertragsparteien des

Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung

Wer wir sind. Arche Noah. ARGE Weltläden. ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt (ÄGU)

Von Kyoto über Paris nach Marrakesch

Redaktion: Bruno Bollinger, Unia-Verantwortlicher Schulung Vertrauensleute

Lifefair. Das Forum für Nachhaltigkeit. 3. Lifefair Forum. Bringt die Energiewende mehr CO ². - Ausstoss?

Die 2000-Watt-Gesellschaft

EU ist das zu schaffen?

Klimawandel und globale Gerechtigkeit Herausforderungen für das 21. Jahrhundert

Klimaschutz als Chance für einen notwendigen Strukturwandel

Ihr Partner für aktiven Klimaschutz

Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland

JOIN THE MOVEMENT WASSER

Klimaschutz? Kyoto? Rio? Brundlandt? Umweltbildung? Nachhaltigkeit? Renewables? CO 2? Erderwärmung?

Universität Zürich Institut für Politikwissenschaft

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Schweiz

Reglement der Kommission für Oekumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit des Kirchlichen Bezirks Bern-Stadt (OeME-Kommission Bern-Stadt)

Ecofys Pressemappe. Ecofys Experts in Energy. Allgemeines

WEGE AUS DER ARMUT. "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist"

SWISS GERMAN CLUB REGION ZENTRALSCHWEIZ

im Panel Mitigation Rede der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel auf dem VN-GS High Level Event on Climate Change

ich heiße Sie im Auswärtigen Amt herzlich willkommen zu einem Austausch im Vorfeld der 22. Weltklimakonferenz in Marrakesch.

Präsentation Reffnet.ch September 2014 Maurice Jutz

Pressemitteilungen der SRzG

Erich Stather, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Frau Dr. Barbara Hendricks Berlin. Berlin, 29.

Klimagerechtigkeit heisst mehr Engagement der Schweiz!

Caritas und die Partnerschaft Nord-Süd. Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, 14. Mai 2011

FAIRTRADE Österreich und das Klimabündnis Niederösterreich freuen sich über eure Einreichungen und stehen gerne unterstützend zur Verfügung!

Energiewende für die Politik? Kanton Luzern konkret!

Das Klimaabkommen von Paris

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Salzburg 2050 klimaneutral. energieautonom. nachhaltig Das Energie- und Klimamaßnahmenprogramm des Landes Salzburg

Treibhausgase, Stickoxide, Quecksilber, Unerwünschte Nebenwirkungen einer fossilen Energieversorgung

P R E S S E I N F O R M A T I O N

Grundauftrag und Leitbild. der Caritas Tirol / Diözese Innsbruck

Naturfreundejugend Leitbild der Naturfreundejugend Deutschlands. Kinderfassung

Hessischer Klimaempfang, 3. Mai Die Klimapolitik des Landes Hessen. Rede der Hessischen Staatsministerin Priska Hinz

Fachkonferenz Umweltbildung

-Klimawandel- Aktuelle Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz, Umweltschutz und Klimaschutz in China

Vorstösse ZONEN MIT TEMPOBESCHRÄNKUNGEN. Erster Schritt: Gruppe bilden Zweiter Schritt: Ein erster Brief an die Gemeindebehörde...

Bayerische Klima-Allianz

Vor Paris 2015 Braucht die Klimapolitik einen Perspektivwechsel? S YMPOSIUM. Berlin, 24. März 2015

Welchen Beitrag leistet die Industrie zum Erreichen der Klimaschutzziele? Industriegesellschaft gestalten September 2013 Dieter Brübach,

Jetzt nicht nachlassen!

atmosfair.at Flugverkehr und Klimawandel

Periodika-Bestände im Schweizerischen Sozialarchiv zum Thema Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und Solidaritätsbewegungen

Präsentation zu Kurseinheit 1

Lehrgang UrbaneR KlimaschutzbeauftragteR. Salzburg - Wien 2014

Energiegespräche im Wenkenhof Nachhaltigkeit bei Coop. Bruno Cabernard, Leiter Nachhaltigkeit Riehen, 20. Oktober 2015

Rede Alpenfeuer 2015 / Jon Pult, Präsident Alpen-Initiative

Bericht über die Ergebnisse der Vernehmlassung zur Weiterführung des Bundesgesetzes über die Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas

Hintergrundinformationen

fastenopfer l leitbild

Die Nutzlosigkeit einer Energiewende. alliance énergie

Erklärung von Hermann Gröhe, Gesundheitsminister Mitglied des Deutschen Bundestags

Die neuen Welt-Entwicklungsziele: Kompromiss-Kröte oder Paradiesvogel? Manfred Belle, Eine Welt Netz NRW

Rohstoffhandel im Gespräch

Umsetzung der 2030-Agenda und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in und durch Deutschland

Betreff: New Deal in der Klima- und Energiepolitik Verfassungsrang für Energie- und Klimaziele ökologische Fiskal- und Abgabenreform

Es geht um unsere Welt zu Hause tonnenweise CO 2 und 1000 Euro sparen

Bundesamt für Sport Hauptstrasse Magglingen. 22. Juni Sehr geehrte Damen und Herren

Europäische Energie- und Klimapolitik

Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl

LEITBILD. Internationale Projekte

"CO 2 Berechnung in der Druckproduktion" Die Klimainitiative der Druck und Medienverbände. Andreas Brandt Bundesverband Druck und Medien 1

Bundesminister für Wirtschaft und Energie Herr Sigmar Gabriel Berlin. Berlin, 29. Februar 2016

Alpentourismus ohne Gletscher?

Der Forschungsschwerpunkt Wohnen und

Begrüßungsrede. von. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, anlässlich der Podiumsdiskussion. Selbstverbrennung oder Transformation.

I N F O R M A T I O N

Didaktisierungsvorschläge zum Kalender. Jugend in Deutschland 2013 UNTERRICHTSENTWURF. März. Aktiv mithelfen: UMWELT

DIE ZUKUNFT VON ENERGIE UND KLIMASCHUTZ IN ÖSTERREICH

Warum hat es die Energiewende vor Ort so schwer?

Vernehmlassung zum Beitritt der Schweiz zur Asiatischen Infrastruktur- Investitionsbank (AIIB)

Tipps und Tricks für eine «grünere Zukunft»

Erderwärmung Weltklimarat warnt vor steigendem Meeresspiegel

Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Klasse 9

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Zunächst einmal möchte auch

Stellungnahme von Heiko Seeger, Vorstand nph deutschland, zum Klimavertrag von Paris

Kernenergie in der Schweiz

Vorfahrt fürs Klima Schulprojekt für Jugendliche der 7./8. Klasse

Nach der Herbst- ist vor der Wintersession: Status der Umsetzung der Energiestrategie 2050 und Weichenstellung für die Gebäudetechnik

Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz)

Redaktionelle Linkliste zum Klimaschutz

Systematik der Bibliothek im münchner zukunftssalon

Beschäftigungspotentiale einer nachhaltigen Wirtschaft

Gemeinsam Verantwortung zeigen.

Unternehmensrelevante Energieund Klimapolitik global, EU, Österreich ein Überblick

ERKLÄRUNG DER BUNDESSTAATEN UND REGIONALVERWALTUNGEN ZUM KLIMAWANDEL

Bildungsprogramm 2016

TTIP Worum geht es? Eine-Welt-Verein/ WELTLADEN E.Frasch

Deutschland hat Zukunft Perspektiven Weltklimavertrag Begrüßung - Wirtschaftskraft Weltklimavertrag

OKTOBER 2015 SCHWERPUNKT. Klimapolitik - Chancen und Gefahren für das Portfolio

Schulinternes Curriculum G8 Klasse 5 Fach: Politik/Wirtschaft

Transkript:

Medienmitteilung Zürich, 23. September 2014 Klima-Allianz will Doris Leuthard zur Schutzpatronin machen In New York treffen sich heute Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus über 120 Ländern zum ersten UNO-Klimagipfel. Die Schweiz wird durch Bundesrätin Doris Leuthard vertreten. An ihre Adresse sendet die Klima-Allianz mit einer breit abgestützten Petition ein starkes Zeichen: Nur eine Schweiz, die bis 2050 auf 100% erneuerbare Energien umstellt und sich auch im Ausland stark engagiert, leistet einen angemessenen Beitrag zur dringend nötigen Klimagerechtigkeit. Der Gipfel in New York ist das prominenteste internationale Treffen im Kampf gegen den Klimawandel. Das grosse Interesse von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zeigt, wie wichtig und drängend das Thema ist. Aus Sicht der Klima-Allianz hat die Schweiz eine besondere Verantwortung beim globalen Kampf gegen den Klimawandel. Die Allianz von über 50 Organisationen aus den Bereichen Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Politik, Religion und Gewerkschaftsarbeit will deshalb Umweltministerin Doris Leuthard ermutigen, zur Schutzpatronin des Klimas zu werden.

100% erneuerbar... «Doris Leuthard hat definitiv das Zeug zur Schutzpatronin des Klimas», sagt Patrick Hofstetter, Koordinator der Klima-Allianz und Leiter Klima & Energie beim WWF Schweiz. «Sie verfügt über eine starke Position im Bundesrat, ist beliebt bei der Bevölkerung und hat fast alle wichtigen Dossiers zum Thema Klimawandel unter sich». Die Klima-Allianz lanciert deshalb heute eine Petition, die von Leuthard und ihren Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat ein stärkeres Engagement gegen Ursachen und Folgen des Klimawandels fordert. Konkret verlangt der Petitionstext, dass die Schweiz ihre Energieversorgung bis ins Jahr 2050 vollständig auf erneuerbare Quellen umstellt und sich auf dem Weg dorthin verbindliche Klimazwischenziele setzt. Denn bisher hat es die Schweiz bloss geschafft, den CO2-Ausstoss auf dem Niveau von 1990 zu stabilisieren. Zudem hat der Bundesrat im Frühjahr 2014 mit dem Festhalten am 20-Prozent-Reduktionsziel bis 2020 die Empfehlungen des Weltklimarats ignoriert. «Die Welt braucht kein Wunder, um das Klima zu retten, sondern Schutzpatroninnen wie hoffentlich ab heute Doris Leuthard: Nur mit griffigeren Massnahmen können wir das international anerkannte Ziel, die Klima-Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius zu begrenzen, erreichen», so der Klimaexperte von Greenpeace Schweiz Georg Klingler.... und klimagerecht Klimaschutz soll allerdings nicht an der Grenze aufhören. Deshalb fordert die Petition weiter, dass die Schweiz jene Entwicklungsländer finanziell unterstützt, die wenig zur Klimaerwärmung beigetragen haben aber besonders darunter leiden. Die Allianz spricht in diesem Zusammenhang von Klimagerechtigkeit. Das bedeutet, dass die Schweiz aufgrund ihrer Wirtschaftsleistung und ihrer politischen Möglichkeiten im Kampf gegen den Klimawandel eine besondere Verantwortung hat. «Die reichen Industrienationen haben den Klimawandel massgeblich mitverursacht. Unter den Folgen dieser Politik leiden aber vor allem Entwicklungsländer», sagt Jürg Staudenmann, Verantwortlicher für internationale Umwelt- und Klimapolitik bei Alliance Sud. Meilensteine bis zur Klimakonferenz in Paris Angesichts der bereits sichtbaren Folgen der Klimaerwärmung gilt es, keine Zeit mehr zu verlieren. Der Bundesrat dürfte im November einen Vorentscheid zur schweizerischen Klimapolitik bis 2030 fällen und muss spätestens dann einen ersten Tatbeweis erbringen. Bis Ende März 2015 sollen alle Länder ihre Beiträge zur CO2- Reduktion an die UNO melden und im Dezember 2015 ist der Abschluss eines globalen Abkommens in Paris vorgesehen. Dann wird sich zeigen, ob das Klima auch im Bundesrat auf eine Schutzpatronin zählen kann.

Für weitere Informationen: Patrick Hofstetter, Koordinator Klima-Allianz, Leiter Klima & Energie beim WWF Schweiz, 076 305 67 37 Georg Klingler, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz, 079 785 07 38 Jürg Staudenmann, Verantwortlicher für internationale Umwelt- und Klimapolitik bei Alliance Sud (Arbeitsgemeinschaft Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas, Heks), 079 152 41 72. Martin Winder, Kampagnenverantwortlicher beim VCS Verkehrs-Club der Schweiz, 031 328 58 63. Westschweiz: Mathias Schlegel, Medienbeauftragter bei Greenpeace Schweiz, 022 907 72 78 Italienische Schweiz: Marco Fähndrich, Medienbeauftragter bei Greenpeace Schweiz, 044 447 41 54 und 079 374 59 73. Petition unter www.klima-allianz.ch Bis heute unterstützen folgende Organisationen diese Petition: ACSI - Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana AEE Suisse - Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz Alliance Sud (Arbeitsgemeinschaft Swissaid, Fastenopfer, Brot für Alle, Helvetas, Caritas, Heks) Allianz Comundo (Bethlehem Mission Immensee, E-CHANGER, Inter-Agire) Alpeninitiative Aqua Viva Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Biomasse Schweiz Brot für alle Bruno Manser Fonds CIPRA - Leben in den Alpen Equiterre - Partnerin für nachhaltige Entwicklung

Erklärung von Bern Fastenopfer GIBBeco Genossenschaft Information Baubiologie Greenpeace Schweiz Grüne Partei der Schweiz Grünliberale Schweiz GLP Hausverein Schweiz HEKS - Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Helvetas Swiss Intercooperation INWO Initiative für natürliche Wirtschaftsordnung Junge Grüne Schweiz Kleinbauern-Vereinigung Mountain Wilderness myclimate Naturfreunde Schweiz Noé 21 oeku Kirche und Umwelt Ökozentrum PanEco - Stiftung für nachhaltige Entwicklung und interkulturellen Austausch Partner Sein Pro Natura Pro Velo Schweiz Schweizerische Energie-Stiftung SES Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB Schweizerischer Katholischer Frauenbund Schweizerischer Schutzverband gegen Flugemissionen SSF

SEV Gewerkschaft des Verkehrspersonals Solarspar Solidar Suisse - Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH SP Schweiz SSES Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie Stiftung für Konsumentenschutz SVS/BirdLife Schweiz Swissaid Swissolar - Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie umverkehr VBU Vereinigung Bündner Umweltorganisationen VCS Verkehrsclub der Schweiz WWF Schweiz