Grundlagen der übersetzungsbezogenen Terminologiearbeit - Terminologienormung und Terminologieverwaltung

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Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Terminologielehre... 3 2.1 Die Terminologielehre... 3 2.2 Grundelemente der Terminologielehre... 3 2.2.1 Der Terminus... 4 3 Die Terminologienormung... 5 3.1 Geschichtliche Entwicklung... 5 3.2 Die terminologische Einzelnormung und die terminologische Grundsatznormung.. 6 3.3 Die Terminologienormung in Deutschland... 8 3.3.1 Die Arbeit des DIN... 8 3.3.2 Terminologienormung in Firmen und Behörden... 10 3.4 Die Durchsetzbarkeit von Terminologienormen... 10 3 Methoden der praktischen Terminologiearbeit... 12 5 Die Terminologieverwaltung... 14 5.1 Einleitung Automatisierung der Übersetzertätigkeit und terminologische Datenbanken... 14 5.2 Definition Terminologieverwaltung... 16 5.3 Zentrale Begriffe der rechnergestützten Terminologiearbeit... 16 5.3.1 Der terminologische Eintrag, terminologische Datenkategorien... 16 5.4 Terminologiedatenbanken... 16 5.5 Terminologieverwaltungssysteme... 17 5.6 Vorstellung von Eurodicautom, der Terminologiedatenbank der EU... 17 5.7 Weitere Formen der elektronischen Terminologieverwaltung... 18 5.7.1 Textverarbeitungsprogramme... 18 5.7.2 Tabellenkalkulationsprogramme... 18 5.7.3 Standard-Datenbank-Programme... 19 5.8 Ausblick... 19 6 Zusammenfassung... 21 Literaturverzeichnis... 22 Abbildungsverzeichnis... 22 1

1 Einleitung Die Bedeutung von Wissenschaft und Technik ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, weshalb der fachbezogenen Kommunikation heute eine grundlegende Rolle zukommt. In allen Bereichen wächst das menschliche Wissen und damit auch der Umfang des Fachwortbestandes. Dies führt vermehrt zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen Laien, aber auch zwischen Experten unterschiedlicher, manchmal sogar gleicher Fachgebiete. Neue Fachwörter sollten möglichst rasch nach ihrer Entstehung erfasst, ihre Bedeutung geklärt und den Interessenten zugänglich gemacht werden. Dies ist insbesondere wichtig, da die Sprache zur Bezeichnung der bereits vorhandenen Millionen von Begriffen, zu denen täglich zahlreiche weitere hinzukommen, nur über einen begrenzten Vorrat an Benennungselementen verfügt. Die internationale Zusammenarbeit spielt heutzutage auf allen Gebieten eine wichtige Rolle. Allerdings treten die genannten Kommunikationsprobleme bereits innerhalb einer einzigen Sprache auf. Entsprechend nehmen sie auf der mehrsprachigen Ebene erheblich zu. Die Tätigkeit des Fachübersetzers, der über Kenntnisse sowie fachsprachliches Wissen auf einem oder mehreren Fachgebieten verfügt, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Vor dem Übersetzen eines Fachtextes ist es nötig, sich mit dem Wortschatz des jeweiligen Fachgebietes, seiner Terminologie, vertraut zu machen. Diese Terminologiearbeit, d. h. Erarbeitung, Bearbeitung oder Verarbeitung von Terminologie, wird in sehr unterschiedlichen Bereichen betrieben und ist für den Übersetzer von großer Wichtigkeit. Da damit auch hohe Kosten verbunden sind, sollte dabei methodisch korrekt vorgegangen werden. Das beinhaltet eine einheitliche Arbeitsweise nach gleichen Grundsätzen, die eine Arbeitsteilung und einen Transfer terminologischer Daten zwischen den verschiedenen Bereichen ermöglichen (vgl. Arntz/ Picht/ Mayer 2004:1 f.). Die Terminologielehre hat solche einheitlichen Grundlagen entwickelt. In der Norm DIN 2342 Teil 1 Begriffe der Terminologielehre: Grundbegriffe (1992) wird sie als die Wissenschaft von den Begriffen und ihren Benennungen im Bereich der Fachsprachen definiert. 2