Stadt Sankt Augustin. Baudezernat. Wohnen ohne Barrieren für jedes Alter



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Transkript:

Stadt Sankt Augustin Baudezernat Wohnen ohne Barrieren für jedes Alter

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Stadt Sankt Augustin - Wohnen ohne Barrieren Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Über den demografischen Wandel in der Bundesrepublik Deutschland wird seit einigen Jahren viel diskutiert. Die Entwicklung zu einer Gesellschaft mit rasant zunehmender Zahl älterer Bürger ist längst nicht mehr zu übersehen und stellt für alle Felder gesellschaftlichen Handelns eine enorme Herausforderung dar. Die Stadt Sankt Augustin hat diese Entwicklungen bereits frühzeitig in planerisches und politisches Handeln umgesetzt. So wurde bereits im Jahr 2006 vom Rat der Stadt Sankt Augustin das Stadtentwicklungskonzept Sankt Augustin 2025 verabschiedet. Darin wurden die Weichen auch für eine barrierefreie Stadt gestellt. Die Barrierefreiheit innerhalb einer Kommune, der häuslichen Umgebung und der eigenen Wohnung sind dabei unverzichtbare Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben aller Bürger. Die sukzessive Umsetzung der Prinzipien einer barrierefreien Gestaltung öffentlicher Straßen, Wege und Räume wurde zu einem vorrangigen Ziel der Stadt erhoben. Mit der Broschüre Wohnen für jedes Alter soll ein erster Anstoß gegeben werden, die eigene Wohnung gleich, ob es sich um eine Mietwohnung, eine Eigentumswohnung oder ein Haus handelt auf ihre Tauglichkeit und die Möglichkeiten von Veränderungen für ein Leben im Alter zu untersuchen. Anhand der im Sommer 2011 verabschiedeten Norm DIN 18040, Barrierefreies Bauen (Teil 2: Wohnungen), und gebauter Beispiele werden in der Broschüre alltagstaugliche Vorschläge für einen Abbau baulicher Barrieren in Wohnungen und Wohnhäusern vorgestellt. In diesem Kontext kann man es als selbstverständlich ansehen, mit einem barrierefreien Wohnumfeld und einer entsprechenden Wohnung nicht nur den älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen, sondern auch Müttern mit Kinderwagen und kleinen Kindern ein bequemeres Leben zu ermöglichen und damit dem Gemeinwohl aller Bürger zu dienen. Sankt Augustin im Juni 2012 Für die Schaffung barrierefreien oder wenigstens barrierearmen Wohnraums sind die Eigentümer und Nutzer der Wohnungen und Häuser selbst verantwortlich. Eine Unterstützung durch die Stadt Sankt Augustin wird den Bürgern in der Form gewährt, dass ein Ansprechpartner für die Information über die Möglichkeiten zur Schaffung barrierefreien- Wohnraums zur Verfügung gestellt wird. Klaus Schumacher Bürgermeister Rainer Gleß Erster Beigeordneter 3

Partner beim Bau Lösungen im und vor dem Haus Wir machen Ihre Abwasserleitung dicht! Clausen Bau GmbH Dipl.-Ing. Udo Clausen Ihr Handwerksfachbetrieb für Sanierungen im Kanal- & Straßenbau Maurer- & Betonbau Ausbau Steinkreuzstr. 30 53757 St. Augustin Tel. 022 41 / 25 14 20 0 Fax 0 22 41 / 16 98 56 Ihr Traumbad aus einer Hand natürlich auch barrierefrei! Herzlich willkommen in der Bäderausstellung! Sanitärtechnik Heizungstechnik Reparatur- und Wartungsdienst Maßgeschneiderte Solartechnik Aloys Steffes Sanitär-Installation GmbH Nikolaus-Otto-Straße 22 53859 Niederkassel-Mondorf Telefon (0228) 45 16 43 Telefax (0228) 45 50 15 E-Mail info@steffesgmbh.de Internet www.steffesgmbh.de 4

Inhaltsverzeichnis BVB-Verlagsgesellschaft mbh Friedrichstraße 4 48529 Nordhorn Tel 05921 9730-0 Fax 05921 9730-30 E-Mail contact@bvb-verlag.de Nimm Dein Smartphone, scan den Code und erfahre mehr über den BVB-Verlag! Texte: Stadt Sankt Augustin - Der Bürgermeister - Markt 1 53757 Sankt Augustin Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Impressum 5 Anprechpartner 7 Vorbetrachtungen 9 Außenanlagen 15 Bewegungsflächen 19 Aufenthaltsräume 21 Küche 25 Nassräume 29 Freisitze 34 Technik 35 Finanzierung 45 Checkliste 53 Stichwortverzeichnis 55 Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbh Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. BVB-Verlagsgesellschaft mbh, 2012 Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien, sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck - auch auszugsweise - ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, aus Gründen einer zügigen Lesbarkeit der Texte wurde auf die weibliche Form erwähnter Personengruppen verzichtet. Eine Diskriminierung der Leserinnen gegenüber den Lesern geht damit nicht überein. 5

Partner beim Bau Elektrotechnik Sicherheit rauf Energieberatung Miete runter Photovoltaik Rente rauf Gerald Becker Elektrotechnik : 0 22 41-39 13 97 Hausanschrift: Eichenweg 16 53229 Bonn Tel: (02 28) 43 15 23 Fax: (02 28) 48 50 28 Mobil: (01 71) 4 26 42 31 E-Mail: kgemassmer@aol.com Internet: www.maler-gemasser.de Sämtliche Maler- und Lackierarbeiten Schimmelbeseitigung nach TÜV-Zertifikat Nr. 100 6 002 Innendämmung nach TÜV-Zertifikat Nr. 100 8 002 2 & 3 Zimmer Mietwohnungen von 43 bis 86 qm, in ruhiger Wohnlage mit guter Verkehrsanbindung, Bezugsfertig ab Mitte 2011 Für weitere Informationen stehen wir Ihnen ab sofort unter unserer o.g. Anschrift zur Verfügung. GUT UND SICHER WOHNEN 6

Ansprechpartner Ansprechpartner - Stadtverwaltung Sankt Augustin Hier können betroffene/interessierte Bürger grundsätzliche Informationen über das barrierefreie Wohnen bzw. Bauen erhalten: Christiane Hütténes Rathaus, Zi. 305 3. Obergeschoss Markt 1 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 / 243 246 Fax 02241 / 243 77246 christiane.huettenes@sankt-augustin.de Ortstermine bitte telefonisch vereinbaren! Behindertenbeauftragte der Stadt Sankt Augustin Liegt eine Behinderung vor, besteht auch die Möglichkeit, sich an die ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten zu wenden: Isabella Praschma-Spitzeck Gisela Albrecht Rathaus, Zimmer 9, Erdgeschoß Markt 1 53757 Sankt Augustin isabella.praschmaspitzeck@sankt-augustin.de gisela.albrecht@sankt-augustin.de Tel. 02241 / 243 401 Fax 02241 / 243 77401 Wohnberatung / Wohnungsanpassung der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bonn- Rhein-Sieg e.v. für ältere, behinderte und dementiell erkrankte Menschen im Rhein-Sieg-Kreis Zum Tätigkeitsspektrum der AWO-Wohnberatung (AWO-WB) gehören die umfassende Beratung zu Hilfsmitteln, Ausstattungsveränderungen und altersgemäßen bzw. behinderungsgerechten Umbaumaßnahmen sowie die Klärung der Finanzierung und Beantragung möglicher Zuschüsse. Schumannstraße 3 (Frankfurter Straße 55 b) 53721 Siegburg Fax 02241 / 866 857-17 Tel.02241/ Stephanie Fielenbach Tel. 866 857-12 Karin Michels Tel. 866 857-13 Elke Emmerich Tel. 866 857-14 Ariadne Stumpp Tel. 866 857-15 montags 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr und mittwochs 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr 7

Partner beim Bau Franz-Willi Schüller GmbH Bedachungen und Bauklempnerei Mitglied der Dachdeckerinnung Meisterbetrieb Flachdachisolierungen Reparaturdienst Fassadenverkleidung Gottfried-Salz-Straße 3 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 330408 Fax 02241 331426 Michael Schüller Dachdeckermeister Telefon privat: 02241 337428 über 80 Jahre Einkaufen im Fachgeschäft s c h ö n u n d w o h n l i c h t r o t z d e m p f l e g e l e i c h t Teppichbeläge PVC- und Kunststoffböden Laminate und Parkette Naturbeläge wie Gummi, Sisal, Kokos Troisdorf Sieglarer Straße 27 www.orth-fussboden.de Te l e f o n : 0 2 2 4 1 8 3 0 6 4 Ihr Partner für Einrichtungen aller Art - auch barrierefrei Küche-Wohnen-Schlafen-Bad-Umbauten Wiesenstraße 15. 53639 Königswinter-Thomasberg Telefon: 02244 873287. e-mail: info@wohn-contour.de. Internet: www.wohn-contour.de 8

Vorbetrachtungen Vorbetrachtungen So individuell unterschiedlich wie die Wünsche und Bedürfnisse von einem Leben und Wohnen im Alter sind auch die baulichen Voraussetzungen der Wohnungen/Häuser verschieden. Die Lage und das Alter der Gebäude, die Ausstattung der Häuser oder Wohnungen und der Grad der Versorgung in der näheren Umgebung der Wohnung sind in den einzelnen Stadtteilen Sankt Augustins sehr verschieden. Nicht zuletzt beeinflussen aber auch die persönlichen und finanziellen Verhältnisse der Bewohner, gleich ob es sich um Mieter oder Eigentümer handelt, den notwendigen Wohnraum eines jeden Menschen. Viele Menschen möchten im Alter oder bei Eintreten einer Behinderung auf ihre vertraute Wohnung und ihr bekanntes Wohnumfeld nicht verzichten. Vielfach sind sie gezwungen, bauliche Barrieren ihrer Wohnung oder ihres Hauses hinzunehmen oder diese aufwändig zu beseitigen, um einen möglichst langen Verbleib in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Andere Menschen wiederum machen sich im fortgeschrittenen Alter auf die Suche nach einer neuen Wohnung, die ihren geänderten Lebensverhältnissen Rechnung trägt. Sie ziehen in eine neue zumeist kleinere - Wohnung in städtische Kernlagen, in denen die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs und umfassende medizinische Versorgung in fußläufiger Nähe zur Wohnung gewährleistet sind. Was ist Barrierefreiheit überhaupt? Der Hintergrund für Forderungen nach einem barrierefreien Umfeld ist in unserem Grundgesetz verankert; darin heißt es unter anderem, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Dieser Grundsatz zielt unmittelbar sowohl auf die Teilhabe aller Menschen an allen öffentlichen Ereignissen als auch auf die Arbeits- und Wohnwelt ab. So ist in der Bauordnung des Landes Nordrhein-Westfalen beispielsweise verankert, dass die Wohnungen eines gesamten Geschosses dabei wird es sich zumeist um das Erdgeschoss handeln von der öffentlichen Verkehrsfläche aus barrierefrei erreichbar sein müssen, sofern sich in dem Gebäude mehr als zwei Wohnungen befinden. Einfacher ausgedrückt bedeutet diese Vorschrift, dass bereits jedes Dreifamilienhaus eine barrierefrei erreichbare Wohnung haben muss. Darüber hinaus müssen die Wohn- und Schlafräume, die Küche oder Kochnische, ein Bad und eine Toilette dieser Wohnung(en) sogar rollstuhlgerecht gestaltet sein. Die gebaute Wirklichkeit sieht dagegen häufig anders aus. 9

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Vorbetrachtungen Greifhöhe 40 120 cm ideale Greifhöhe im Mittel 85 cm ideale Greifhöhe für alle: 85 cm Maße des menschlichen Körpers 120 cm 80 100 cm Um sich der Frage nach der Barrierefreiheit von Gebäuden zu nähern, werden zunächst einmal die drei möglichen Arten von baulichen Barrieren betrachtet: Als vertikale Barrieren gelten Schwellen, Stufen, Treppen und Aufzüge. Horizontale Barrieren können beispielsweise entstehen durch eingeengte Wege oder Flure oder nicht ausreichend breite Türen. Bei den räumlichen Barrieren handelt es sich um nicht ausreichende Bewegungsflächen, einschränkende Einbauten, eine ungeeignete Möblierung oder ähnliche Einschränkungen des Wohnungsgrundrisses. Eine barrierefreie Wohnung muss nicht zwingend auch rollstuhlgerecht gestaltet sein. Die Anforderungen an die Bewegungsflächen innerhalb einer Wohnung sind für einen Rollstuhlfahrer höher als bei der barrierefreien Grundrissplanung. Anhand des Beispiels der erforderlichen Türbreite wird deutlich, dass Türen innerhalb einer barrierefrei gestalteten Wohnung mit einer Mindestbreite von 80 cm (lichtes Maß) auskommen. Für eine rollstuhlgerechte Wohnung gilt jedoch ein Mindestmaß von 90 cm (lichtes Maß). Im Vergleich kann man also festhalten, dass an eine rollstuhlgerechte Wohnung höhere Anforderungen als an eine barrierefreie Wohnung gestellt werden. Quelle: Stadt Sankt Augustin Das Zwei-Sinne-Prinzip Das Zwei-Sinne-Prinzip kennt jeder von uns; die Feuerwehr beispielsweise handelt bei Einsätzen danach: Das blaue Blinklicht signalisiert optisch den Einsatz und das Martinshorn zeigt diesen zusätzlich akustisch an. Bewegt sich ein in der Mobilität oder ansonsten körperlich eingeschränkter 11

Bauen - Renovieren - Modernisieren www.bodendesign-pagenkemper.de bodendesign-pagenkemper@t-online.de Tel 0228-466 271 Beratung vom Profi! ERNST BECK Am Rosenhain 16 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241-50900 www.beck-fenster.de Fenster Türen Wintergärten aus Kunststoff-Profilen Für das Wohnen ohne Barrieren: Nachrüstbarer Bedienkomfort an Türen und Fenstern durch motorische Antriebs-Systeme Neuplanung für maximalen Komfort durch flache Schwellen und Bedienung ohne Kraftanstrengung 12

Vorbetrachtungen Mensch in seiner Wohnung oder in deren Umfeld, so ist er gezwungen, sich auf die verbleibenden Orientierungssinne zu verlassen. Menschen bewegen sich im Raum im Allgemeinen über drei ihrer Sinne: das Sehen, das Hören oder das Fühlen. Fällt einer dieser Sinne aus, so ist über die Kombination der beiden anderen verbleibenden Sinne eine Orientierung im Raum und damit eine weitgehend selbstständige Lebensführung für den in der Sinneswahrnehmung beeinträchtigten Menschen trotzdem möglich. Visuelle Gestaltung - Sehen Zur Orientierung im Raum sollen einfache Formen gewählt werden, wie dies beispielsweise über Displays, Schrift- oder Bildzeichen umgesetzt werden kann. Im Alter lässt die Sehfähigkeit nach, wobei durch dynamische und dimmbare Beleuchtungssysteme diese Entwicklung etwas ausgeglichen werden kann. Die Beleuchtung eines Raumes sollte weitgehend gleichmäßig und ohne größere Helligkeitsunterschiede sowie ohne sog. Lichtflecken gehalten werden. Darüber hinaus sollte bei der Ausleuchtung von Räumen eine ausgewogene Schattigkeit angestrebt werden, die die räumliche Wahrnehmung und Erkennbarkeit von Oberflächenstrukturen unterstützt. Dies wird erreicht durch ein ausgewogenes Verhältnis von gerichteten und diffusen Lichtquellen. Nicht zuletzt wird die Lichtatmosphäre eines Raumes geprägt durch die Lichtfarbe und die Farbwiedergabeeigenschaften des Lichtes. Das Wohlbefinden im Raum wird dadurch entscheidend beeinflusst. Eine kontrastreiche Gestaltung von Räumen verbessert die Orientierung in Räumen und Gebäuden. Kontrastarme Räume hingegen bewirken bei Menschen mit Sehbehinderungen häufig eine Verunsicherung und Desorientierung. So sollten sich beispielsweise Wände und Böden kontrastreich voneinander abheben. Auch Türen, Zargen, Fenster, Treppen und Aufzüge sollten sich stets kontrastreich von den Wänden abheben. Kontrastreich bedeutet hierbei schon einen eindeutigen Unterschied in der Farbhelligkeitswiedergabe (Hell-Dunkel-Kontraste). Auditive Gestaltung - Hören Auch die Hörfähigkeiten nehmen im Alter ab. Akustische Informationen wie beispielsweise Töne oder Tonfolgen sollten daher auf eine eindeutige und leichte Unterscheidbarkeit angelegt sein, z.b. Warnsignale. Bei Sprachinformationen ist auf eine einwand- und störungsfreie Verständlichkeit der Sprache zu achten. Haptische Gestaltung Tasten Mit den Händen tastbare Informationen zur Orientierung im Raum sollen deutlich sein. Dies kann beispielsweise über die gewählte Form von Produkten wie einen Türgriff erfolgen. Die Bodenbeläge sind geeignet, um über die Füße mit Noppen oder Riffelungen eine Orientierung im Raum zu ermöglichen. 13

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Vorbetrachtungen + Außenanlagen Dabei sollten folgende Prinzipien berücksichtigt werden: Die Form und die Funktion eines Gestaltungselementes sollen sich gegenseitig entsprechen, z.b. Türgriffe oder Not-Aus-Schalter. Räumliche Orientierungshilfen, die auf dem Prinzip des Erfühlens beruhen, sollen sich vom Umfeld beispielsweise durch Form, Material, Härte oder Oberflächenrauigkeit unterscheiden. Dies erleichtert das Ertasten mit den Händen, Füßen oder einem Langstock. Die Oberflächen verwendeter Materialien sollen die Funktion des Gestaltungselements erkennen lassen, beispielsweise durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen bei Laufflächen, Tastflächen oder Griffzonen. Schrift- oder Bildzeichen, Pläne und andere Informationsträger sollen leicht ertastet werden können. So sollte die Oberflächenstruktur (die Erhabenheit) dieser Informationen 0,8 bis 2 mm stark sein, damit ein Ertasten mit den Fingern möglich ist. Die Größe von erhaben gesetzten Zeichen sollte mindestens 10 mm bis 25 mm betragen. Scharfe Kanten sollen jedoch wegen der Gefahr von Schnittverletzungen vermieden werden. Integrierte Blindenschriftzeichen (Braille-Schrift) sollte zusätzlich eingesetzt werden. Bodenindikatoren sollen als durchlaufende Streifen oder punktuell rechteckige Felder ausgeführt werden. Für stark sehbehinderte Menschen und Blinde sollen Ausstattungs- oder Bedienelemente eingesetzt werden, die bis auf den Boden reichen oder maximal 15 cm oberhalb des Bodens enden. Ein 3 cm hohes Bodenpodest kann zur Ergänzung eingebaut werden. Die Anbringung einer Tastleiste bis zu 15 cm Höhe über dem Boden kann ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden. Außenanlagen Auch die komfortabelste barrierefrei gestaltete Wohnung muss ohne Barrieren, d.h. ohne Stufe und ohne seitliche Einengung von der öffentlichen Verkehrsfläche aus, erreichbar sein. Bestenfalls ist der Hauszugang ebenerdig zur Straße oder zum PKW-Stellplatz hin angeordnet. Ist jedoch ein Höhenunterschied zwischen Straße/Stellplatz und Hauseingang vorhanden, muss überprüft werden, ob dieser Höhenunterschied mittels einer Rampe oder durch eine mechanische Hebevorrichtung überwunden werden kann. Sind gravierende Eingriffe in die Aufteilung eines mehrgeschossigen Wohnhauses grundsätzlich jedoch nicht möglich, kann die Verlegung des Hauseingangs in ein anderes Geschoss oder auf eine andere Gebäudeseite eine sinnvolle Lösung darstellen, um einen barrierefreien Zugang zum Haus herzustellen. Rampen und Aufzüge Für die Anlegung einer Rampe gilt, dass sie 6 % Gefälle nicht übersteigen soll. Bei einer zu überwindenden Höhendifferenz von 24 cm, wie dies beispielsweise bei zwei Stufen zum 15

Wasserversorgung WVG WASSERVERSORGUNGS- GESELLSCHAFT mbh SANKT AUGUSTIN 53757 Sankt Augustin, Mendener Straße 23 E-Mail: service@wvg-sanktaugustin.de Telefon: 0 22 41 / 2 33 0 Telefax: 0 22 41 / 2 33 50 Besuchszeiten: Montag und von 07:30 12:00 Uhr und von 12:45 17:00 Uhr Dienstag bis Donnerstag un von 07:30 12:00 Uhr und von 12:45 16:30 Uhr Freitag von 07:30 13:00 Uhr Wir sind für Sie da! Entstörungsdienst rund um die Uhr! 16

Außenanlagen vorher: Hauseingang mit Stufen nachher: Hauseingang mit Rampe Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Hauseingang häufig anzutreffen ist, bedeutet dies: pro Meter Rampenlänge werden 6 cm Höhendifferenz überwunden die Rampe muss mindestens 4 m lang sein. Bei Privatwohnhäusern dürfen Rampen mitunter auch bis zu max. 8 % Neigung aufweisen, was die Rampenlänge bei der beispielhaft angenommenen zu überwindenden Höhendifferenz von 24 cm auf 3 m reduzieren würde. Dabei muss eine für einen Rollstuhlfahrer nutzbare Rampe mindestens 1,20 m breit sein. An den Enden einer Rampe muss jeweils eine Bewegungsfläche von 1,50 x 1,50 m angeordnet werden, um Rollstuhlfahrern ausreichenden Spielraum für die Nutzung der Rampe und mögliche Richtungsänderungen zu bieten. Rampen, die auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden, sollten auf beiden Seiten über Handläufe und Radabweiser verfügen. Wenn das Anlegen einer Rampe zum Hauseingang nicht möglich sein sollte, weil der Platz vor dem Haus nicht ausreicht oder die zu überwindende Höhendifferenz zu groß ist, ist die Anbringung eines Plattformlifts gut geeignet, um auch Rollstuhlfahrern einen ungehinderten Zugang zum Haus zu ermöglichen. Seit einigen Jahren werden auch Personenaufzüge in privaten Wohnhäusern eingebaut. Es wurden speziell für den privaten Wohnungsbau 17

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Außenanlagen + Bewegungsflächen geeignete Platz sparende Aufzugssysteme entwickelt, die keinen Maschinenraum benötigen, sondern lediglich eine tragende Wand. Stellplätze Ein Parkplatz, der von Menschen mit Behinderungen nutzbar sein soll, muss mindestens 3,50 m breit und 5 m lang sein. Dabei soll der Parkplatz möglichst in der Nähe des Hauseingangs angeordnet werden und ausreichend hell beleuchtet sein. Stellplatz für Rollstuhlfahrer / Behinderte Bewegungsfläche 1,50 m Maße Parkplatz Länge Stellplatz 5,00 m Bewegungsflächen Hauseingang Breite Stellplatz 3,50 m Quelle: Stadt Sankt Augustin Vor der Hauseingangstür muss eine ausreichend große Bewegungsfläche vorgehalten werden. Bei Einfamilienhäusern ist meist eine freie Fläche von 1,20 x 1,20 m als ausreichend anzusehen. Für Rollstuhlfahrer ist üblicherweise eine Fläche von 1,50 x 1,50 m ausreichend, was jedoch von der Aufschlagrichtung der Haustüre abhängt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Zugang zur Haustüre stufen- und schwellenlos gestaltet ist. Mit einem Rollstuhl können Schwellen von maximal 2 cm Höhe überwunden werden. Der Hausflur darf nicht schmaler als 1,20 m sein; eine Breite von 1,50 m ist jedoch für einen Rollstuhlfahrer besser geeignet. Der Zugang zum Haus muss leicht auffindbar sein. In der Praxis bedeutet diese Vorgabe, dass eine visuell kontrastreiche Gestaltung von Bodenbelägen und Wandoberflächen im Eingangsbereich gewählt werden soll. Dies kann beispielsweise durch eine helle Tür mit dunklen Umgebungsflächen (Zarge oder Wandfarbe) umgesetzt werden. Auch taktil erfassbare verschiedene Bodenbeläge sind geeignet, Menschen insbesondere mit Sehbehinderungen eine eigenständige Bewegung im Haus zu ermöglichen. Haustüren müssen auch mit geringem Kraftaufwand geöffnet werden können. Für Mehrfamilienhäuser sind insbesondere Türen mit automatischem oder kraftunterstütztem Türantrieb zu empfehlen. Auch Tastschalter erleichtern bereits das öffnen einer schweren Hauseingangstüre. 19

Leistungsfähige Betriebe stellen sich vor Rufen Sie uns an: 02241 / 23 43 691 Malermeister Lehmacher für barrierefreies Wohnen & Seniorenservice Eine Renovierung bedeutet immer viel Arbeit und diese ist oft nicht mehr selbst durchführbar. Mit uns ist dies aber kein Problem, denn wir nehmen Ihnen die vielen Unannehmlichkeiten von Anfang an ab. Wenn Sie zufrieden sind, sind wir es auch! Wir bieten Ihnen aber auch u.a.: - Fassadenanstrich - Wärmedämmung - Tapezierarbeiten - Kreative Techniken - Lackierarbeiten - Trockenbau - Fussbodenbeläge - Schimmelbeseitigung Malermeister Lehmacher - Bernd Lehmacher - Goerdelerstr. 3-53757 Sankt Augustin - Tel.: 02241 / 23 43 691 - Fax: 02241 / 23 43 692 - www.malermeister-lehmacher.de - Email: info@malermeister-lehmacher.de 20

Bewegungsflächen + Aufenthaltsräume Bedienelemente wie z.b. Klingel, Lichtschalter, Türdrücker und griffe oder Schließzylinder müssen in einer Höhe von 85 bis 105 cm vom Boden aus montiert werden. Die Anbringung von Briefkästen in ebendieser niedrigen Höhe ist sinnvoll. Treppenraum Treppen sind keine barrierefreien vertikalen Verbindungen, aber für nur mäßig in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen oder beispielsweise Sehbehinderte durchaus barrierefrei nutzbar. Stark mobilitätseingeschränkte Menschen oder Rollstuhlfahrer sind bei mehrgeschossigen Wohnhäusern oder auch schon bei Vorhandensein eines Hochparterre auf einen Aufzug oder eine Hebevorrichtung angewiesen, um wenigstens das Erdgeschoss erreichen zu können. Sind Treppenstufen zum Haus- oder Wohnungseingang vorhanden, sollten beidseitig Handläufe angebracht werden. Ein Unterschneiden von Treppenstufen ist nicht zulässig und die sowohl farbige als auch taktil hervorgehobene Betonung der obersten und untersten Treppenstufe sollte vorgenommen werden. Für Blinde oder Sehbehinderte stellt die Ergänzung eines Treppenhandlaufs mit Brailleund/oder Reliefschrift eine große Erleichterung bei der Orientierung im Eingangsbereich und Treppenhaus eines Hauses dar. Aufenthaltsräume An Aufenthaltsräume werden zunächst bauordnungsrechtliche Anforderungen gestellt, die nachfolgend erläutert werden. So müssen in Nordrhein-Westfalen Aufenthaltsräume eine lichte Mindesthöhe von mindestens 2,40 m aufweisen; diese Mindestmaße dürfen bei Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern möglicherweise noch geringfügig weiter unterschritten werden. Darüber hinaus ist gesetzlich geregelt, dass eine Wohnung nicht nur Aufenthaltsräume - also Wohn- und Schlafräume - haben darf, deren Fenster nach Norden hin ausgerichtet sind. Wohn- und Schlafzimmer gehören zu der Gruppe der Aufenthaltsräume, die neben der Anforderung an die Raumhöhe auch Anforderungen an die Mindestgröße der Fensterfläche erfüllen müssen. Dabei gilt die Faustregel, dass die Größe der Fensterfläche mindestens 1/8 der jeweiligen Raumfläche betragen muss. Ein Beispiel: Die Raumgröße beträgt 14 m², die Fensterfläche beträgt folglich 14 m² : 8 = 1,75 m². Darüber hinaus muss ein Fenster mindestens 1,20 m hoch und 0,90 m breit sein, wenn es als zweiter Rettungsweg eingesetzt werden soll. Die Höhe einer nicht transparenten Fensterbrüstung von Wohnräumen in barrierefreien Wohnungen soll 0,60 m Höhe nicht überschreiten, um einen ungehinderten Ausblick auch für einen Rollstuhlnutzer zu ermöglichen. Dabei ist zudem wichtig, dass die Fenster- oder Türbeschläge zum Öffnen in einer Höhe von etwa 21

Leistungsfähige Betriebe stellen sich vor ELEKTROTECHNIK Barrierefreies Wohnen Christoph und Falk Heinemann Elektrotechnikermeister 0177-3526514 Beethovenstr. 14 Sankt Augustin Jürgen von der Gracht Tischlermeister www.vondergracht.de barrierefreie Möbel aus Siegburg Zange Tel 02241-81420 in Ruppichteroth Bröleck Nur 25 Minuten vom Rathaus in Sankt Augustin entfernt 02295-1610 www.giesselbach.de Wir setzen Akzente! Mit exklusiven Unikaten, maßgefertigt, auf höchstem technischen Niveau und dem Bewusstsein für gesundes Bauen. 22

Aufenthaltsräume 85 cm über dem Fußboden angebracht sind, der Fenstergriff also an eine Bedienung vom Rollstuhl aus angepasst werden sollte. Die Anbringung einer Absturzsicherung (nach bauordnungsrechtlicher Vorschrift) vor einem Fenster muss allerdings auch beachtet werden; in Gebäuden bis zur Hochhausgrenze (Höhe des Fußbodens des am höchsten gelegenen Aufenthaltsraumes beträgt maximal 7,00 m über dem Gelände) beträgt die Absturzhöhe 90 cm von der Oberkante des Fertigfußbodens aus gemessen. Hier bietet sich die Anbringung eines horizontalen Metallgeländers in der Fensterbrüstung zur Herstellung einer wirksamen Absturzsicherung an. Die möglicherweise auch nachträgliche Anbringung von motorisch betriebenen Öffnungsund Verschattungssystemen kann schon frühzeitig durch Verlegung von zunächst nicht genutzten Versorgungs- und Steuerleitungen in der Wand vorbereitet werden. Jedoch wird empfohlen je nach Lichteinfall - Verschattungssysteme, wie z.b. Jalousien oder Rollläden, zur Regulierung von Licht- und Sonneneinfall frühzeitig einzuplanen. Die KfW gibt für die Beurteilung der Förderwürdigkeit einer altersgerechten Wohnung eine Mindestraumgröße von 14 m 2 für Aufenthaltsräume vor. barrierefreie Innenraumgestaltung Quelle: Schaller / Theodor Architekten, Köln Ein Wohnzimmer, das für einen Menschen mit Einschränkungen seiner Mobilität gut nutzbar sein soll, sollte einen möglichst rechtwinkligen Zuschnitt aufweisen, um eine übersichtliche Möblierung zu ermöglichen. Die Möbel, insbesondere beispielsweise ältere bereits vorhandene Sitzmöbel, können mit Holzklötzchen oder speziellen Distanzstücken (Fachhandel) erhöht werden, um den Bewohnern das Aufstehen und Hinsetzen zu erleichtern. Die Zahl und Qualität der Lichtquellen in Aufenthaltsräumen von barrierefrei gestalteten Wohnungen sollte zielgerichtet und hinsichtlich der Lichtstärke regulierbar sein. Sinnvoll ist eine Raumausstattung mit mehreren und verschiedenen Lichtkörpern, um dem Bewohner eine möglichst breite Vielfalt für die lange Zeit der Nutzung seiner eigenen vier Wände anbieten zu können. Licht also, das für jede seiner Stimmungslagen und Nutzungsabsichten geeignet ist. Das Schlafzimmer wird im Falle eintretender Bettlägerigkeit zur Drehscheibe der Aktivitäten seines Nutzers. 23

Für Sie in Sankt Augustin und Umgebung Qualitätsumzüge seit 1874 Möbel-/Aktenlagerung Umzüge Barrierefrei für die ganze Region Bonn 02 28 / 63 28 54 Elektro Hifi Video TV Bonner Straße 80 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241/230620 e-mail: info@wiehlpuetz.de BA rrierefrei Tel. 0228 8506512 Wir stehen Ihnen mit unserem 7,5 t Kranwagen und Hublift inkl. Fahrer und Bediener mit einer Zugkraft bis 2 t und einer Arbeitshöhe bis zu 34 m gerne zur Verfügung. www.sülzen-kranverleih.de Sülzen Kranverleih Inh. Rolf Sülzen Königswinterer Straße 773 53227 Bonn - Oberkassel Telefon: 0228 8506512 Telefax: 0228 8506513 Mobil: 0172 6967046 E-Mail: info@sülzen-kranverleih.de BESTATTER DER REGION Beerdigungs-Institut KRATZ Bonn-Kölnstraße 147 Erd-, Feuer- und Seebestattungen Erledigung aller Formalitäten Überführungen In- und Ausland Beerdigungen auf allen Friedhöfen Auf Wunsch Hausbesuche Vorsorgeverträge 0228/637214 - Tag und Nacht erreichbar - 24

Aufenthaltsräume + Küche So müssen Schlafräume beispielsweise eine Mindestbreite von 3,00 m aufweisen, wenn sie als barrierefrei gelten sollen. Diese Mindestbreite garantiert die freie seitliche Zugänglichkeit zum Bett/Pflegebett. Günstige Raumabmessungen helfen, die tägliche Nutzung und Pflege des Bewohners zu erleichtern. Dabei sollte frühzeitig, also möglicherweise schon vor Eintritt einer Pflegestufe, über die Anschaffung eines Senioren- oder Pflegebettes nachgedacht werden, da diese höhenverstellbar sind und mehrfach geteilte und verstellbare Liegeflächen haben. Dass gerade auch am Bett für eine ausreichende und gut erreichbare Beleuchtung gesorgt werden muss, sollte schon frühzeitig in die Planungen möglicher Variationen der Raumaufteilung und damit in die Planung der Elektroinstallation einfließen. Dies erspart spätere kostenintensive Umbaumaßnahmen. Am Bett sollte eine gut erreichbare und ausreichend große Ablage angebracht werden. Hier können ein Telefon und eventuell eine Notrufanlage aufgestellt werden. Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die Gestaltung von Türen verwendet werden, da im Flucht- und Rettungsfall wichtig ist, dass Türen deutlich zu erkennen und leicht zu öffnen sind. Die Gestaltung der Wand mit der Türe sollte kontrastreich gehalten sein, z.b. eine helle Wand mit einer dunklen Zarge, ein heller Türflügel mit einer dunklen Hauptschließkante und dunklem Beschlag. Ganzglastüren und großflächig verglaste Türen sollen mit Sicherheitsmarkierungen sicher erkennbar gemacht werden. Den Boden- und Wandbelägen der Aufenthaltsräume sollte auch eine hohe Aufmerksamkeit entgegen gebracht werden, insbesondere hinsichtlich der Auswahl der Materialien, Farben und Oberflächenstrukturen. Bodenbeläge sollen eben, rutschsicher, gut begehbar und mit einem Rollator oder Rollstuhl gut befahrbar sein und dürfen sich nicht statisch aufladen. Sie sollten leicht zu reinigen und fußwarm sein. Reflexionen und verwirrende Muster von Bodenbelägen sollen vermieden werden. Auch die Unterstützung einer guten Raumakustik durch den verwendeten Bodenbelag ist wichtig, um beispielsweise längere Nachhallzeiten zu vermeiden. Küche Jede Wohnung muss schon alleine nach geltendem Bauordnungsrecht neben einem Bad und einem WC auch eine Kochnische oder eine Küche aufweisen. Ist eine Küche barrierefrei nutzbar, trägt dies entscheidend bei, behinderten Menschen eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen. Für den Umbau einer vorhandenen Küche zu einer barrierefreien Küche ist eine Tiefe der Bewegungsfläche von mindestens 1,20 m vor allen Küchenmöbeln erforderlich. Die Tiefe 25

Gesundheit & Schönheit Betreuungsservice Rhein Sieg Ambulant betreutes Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung psychischen Behinderung Demenzerkrankung Suchterkrankung im Rhein-Sieg-Kreis und für die Städte Köln und Bonn Wir beraten Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung. Einfühlungsvermögen, Taktgefühl, Diskretion und Vertrauen sind die Basis unserer Betreuung. Telefon 02241 1683302 www.betreuungsservice-rhein-sieg.de info@betreuungsservice-rhein-sieg.de Sibylle Kosmetik seit 1995 Barrierefrei für Menschen mit Behinderung Wir machen auch Hausbesuche. www.kosmetikinstitutkoll.de Tel. 02241 319359 Pfl egekassen Zuschüsse Seniorenbetreuung Demenzbetreuung info@zuhause-betreuung.de www.zuhause-betreuung.de Zeit und Hilfe für Sie im Alltag Persönliche Betreuung nach Ihren Notwendigkeiten und Bedürfnissen durch lebenserfahrene und vertrauenswürdige BetreuerInnen auch in Ergänzung zum Pfl egedienst Familienbetreuung Büro: 02223-913314 Infoline: 02223-913315 26

Küche der Bewegungsfläche im Falle einer Nutzung durch Rollstuhlfahrer liegt bei einem Mindestmaß von 1,50 m. Insbesondere für Seniorenwohnungen ist die Zusammenlegung von Kochbereich und Essbzw. Wohnbereich von Vorteil, weil Bewegungsflächen von beispielsweise Küchenzeile und Sitzplatz sich überlagern dürfen, also Raumvolumen eingespart werden kann. Küche für Rollator und Rollstuhl geeignet Auf Beinfreiheit (am besten sogar Unterfahrbarkeit mit einem Rollstuhl) wenigstens des Arbeitsplatzbereiches der Küchenunterzeile sollte bei der Planung einer barrierefreien Küche geachtet werden. Dies hilft Menschen, die sich zur Bewältigung täglicher Hausarbeiten hinsetzen müssen (oder auch Rollstuhlfahrern) bei der Bewältigung dieser Aufgaben. Die Unterfahrbarkeit wird gewährleistet, indem unter der Küchenzeile ein Raum frei von Möblierung gehalten wird. Die Ausmaße dieses freien Raumes sollen etwa 70 cm Höhe vom Boden aus, mindestens 30 cm Tiefe (unter der Arbeitsplatte und ggf. auch unter Schränken) und mindestens 90 cm Breite betragen. Auf die Unterfahrbarkeit des Spülbeckens sollte besonderes Augenmerk gelegt werden. Küche für Rollator und Rollstuhl geeignet Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg 27

Gesundheit & Soziales Wir bieten Ihnen ein Umfeld mit familiärem Charakter, das Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Wohnen Sie in einem unserer 19 großzügigen Pflegeappartements mit Balkon und Blick in unsere schöne Parkanlage. Gestalten Sie Ihre neue Heimat ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen mit liebgewonnenen Einzelstücken und Erinnerungen. Unsere anspruchsvolle und fürsorgliche Form der Pflege, mit einer überdurchschittlichen Anzahl an Pflegefachpersonal, erleichtert Ihnen den Alltag. Nova Vita Residenz Im Leoninum Noeggerathstraße 34 53111 Bonn Tel. 0228 / 6298 0 www.novavita.com Ganz gleich, ob Sie für sich selbst, einen Angehörigen oder einen zu Betreuenden einen guten Heimpflegeplatz suchen: Mit der Entscheidung für unser Haus treffen Sie mit Sicherheit die richtige Wahl! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dr. Kneip GmbH, Pflegeheim, 53604 Bad Honnef, Luisenstraße 27, Telefon: 0 22 24 / 18 09-0, Telefax: 0 22 24 / 18 09-222 Internet: www.dr-kneip-pflege.de, E-Mail: info@dr-kneip-pflege.de Mit Sicherheit in guter Obhut Senioren- und Behinderten-Betreuung am Kurpark Alternative und selbstbewusste Frauenheilkunde. Lernen Sie bei mir, wie Sie länger gesund leben können! St. Augustin_5375701 e 14189 28 Troisdorf-Gesundheitsviertel Pfarrer-Kenntemich-Platz 11 02241-7 92 82 www.frauenaerztinbellinghausen.de B A R R I E R E F R E I E P R A X I S

Küche + Nassräume Elektronisch steuerbare Oberschränke, die auf- und abgesenkt werden können, sind insbesondere für Rollstuhlfahrer gut geeignet. Die Arbeitsplatte einer Küche sollte eine Gesamttiefe von 60 cm nicht überschreiten und bei einer Höhe von 80-85 cm vom Boden aus angeordnet werden. Liegt ein Fenster über der Küchenzeile (dem Unterschrank), soll es mit einer elektronischen Steuerung zum Öffnen und Schließen ausgestattet werden. Bei der Bestimmung der Anzahl von Steckdosen und deren Anordnung ist gerade in der Küche darauf zu achten, dass möglichst viele Steckdosen eingesetzt werden, weil das Umstecken eines Steckers in der Mobilität eingeschränkten Menschen häufig große Schwierigkeiten bereitet. So lässt sich häufig ein barrierefreies Bad/WC nur durch Änderung der gesamten Raumgeometrie einer Wohnung/eines Hauses beispielsweise durch Versetzen von Wänden und Türen überhaupt herstellen. Ohne ein wenigstens barrierefreies - oder sogar von Rollstuhlfahrern nutzbares - Bad und WC ist ein selbstständiges Wohnen für Menschen im Alter oder bei Vorliegen einer Behinderung jedoch grundsätzlich nicht möglich. 40 cm 15 cm Nassräume In jeder Wohnung müssen nach geltendem Bauordnungsrecht ein Bad und ein WC vorhanden sein. 80 cm 67 cm 35 cm Die nachträgliche Herstellung eines barrierefreien Bades/WCs kann mit hohen Baukosten verbunden sein und manchmal auch mit wesentlichen Eingriffen in die vorhandene Bausubstanz, wenn beispielsweise Änderungen von Wohnungsgrundrissen erforderlich werden. 30 cm 55 cm Maße im Bad Maße im Bad 10 cm Quelle: Stadt Sankt Augustin 29

Betreutes Wohnen Leistungsfähige Betriebe stellen sich vor Regionale Schlosserei für Metallbau Bonn/Beuel Broichstr. 81 Geschäftsführer: Richard Schulz Tel 0228 466386 barrierefreie Lösungen aus Metall 30

Nassräume Darum wird auch in dieser Broschüre die Barrierefreiheit von Bad und WC genauer beleuchtet als dies mit anderen Räumen geschieht. Das Bad Auch sehr kleine Bäder von nur 4 m² lassen sich (zumeist) schon barrierefrei gestalten. Dann ist der Verzicht auf eine Badewanne allerdings unerlässlich. Ein solches Mini-Bad ist ausgestattet mit einer bodengleichen Dusche, einem WC und einem unterfahrbaren Waschtisch. mindestens 67 cm Höhe, 30 cm Tiefe (unter dem Waschtisch) und 90 cm Breite vor dem Waschtisch. Es dürfen keine Bauteile wie ein Siphon oder eine Wasserleitung in diesen Raum hineinragen. Für eine Rollstuhlbenutzung eignen sich Waschtische von mindestens 55 cm Tiefe. barrierefreies Bad nach Umbau Die für eine barrierefreie Gestaltung erforderlichen Bewegungsflächen im Bad dürfen sich überlagern; dabei ist eine Bewegungsfläche in der Größe von mindestens 1,20 x 1,20 m vor jedem Sanitärgegenstand zu berücksichtigen. Um ein Bad mit WC rollstuhlgerecht zu gestalten, sollte eine Fläche von 9 m² zur Verfügung stehen können. Der Waschtisch Vor dem Waschtisch muss eine Bewegungsfläche von mindestens 90 cm Breite und 1,20 m Tiefe vorhanden sein, bei Rollstuhlnutzung sogar 1,50 m Tiefe. Der seitliche Abstand vom Waschtisch zur Wand darf nicht weniger als 25 cm betragen. Der Waschtisch in einem barrierefreien Bad sollte außerdem mit einem Rollstuhl unterfahren werden können. Die Ausmaße dieses unterfahrbaren - also freien - Raumes betragen Das WC Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Vor dem WC muss eine Bewegungsfläche von mindestens 90 cm Breite und 1,20 m Tiefe vorhanden sein, im Falle der Rollstuhlnutzung sogar 1,50 m Tiefe. Der seitliche Abstand vom WC zur Wand darf nicht weniger als 25 cm betragen. Die WC-Schale (Oberkante der Keramik) sollte in einem barrierefreien Bad bei 44 45 cm 31

Immer für Sie da Essen auf Rädern der Malteser ist gesund auch am Wochenende Warm-und Kaltverpflegung keine Vertragsbindung ohne Zusatzstoffe keine zusätzlichen Lieferkosten Rhein-Sieg: Jeder weiß, wie wichtig gesunde Ernährung ist: Nur wer seinem Körper regelmäßig Obst und Gemüse gönnt, und damit die darin enthaltenen Vitamine, Mineral-, Ballastund Pflanzenstoffe, hat eine Chance bis ins hohe Alter fit zu bleiben. Was aber, wenn man älter geworden ist und das Selberkochen schwerfällt? Wenn das Schälen, Schneiden und Schnippeln von Gemüse und Obst ohne fremde Hilfe nicht mehr geht? Hier bieten die Malteser in Bonn, dem Rhein-Sieg- Kreis und Wesseling eine gute Alternative: Mit ihrem Mahlzeitendienst bringen die Malteser täglich ein warmes, leckeres Menü ins Haus. Mit Obst und Gemüse in vielen Varianten. Als Beilage zum Hauptgericht, als reine vegetarische Mahlzeit oder verarbeitet in leckeren Süßspeisen! Die Menüs der Malteser werden nach neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen aus ausgesuchten Zutaten erstellt. Gesunde Ernährung im Alter mit den Maltesern kein Problem. Selbstverständlich bieten die Malteser auch schmackhafte Tiefkühlmenüs an. Mehr Informationen zum Thema Gesunde Ernährung und zum Malteser Mahlzeitendienst gibt es kostenlos unter: 02241-398530 32

Nassräume Höhe über dem Boden angebracht werden. Die herkömmliche Höhe des WC-Sitzes hingegen beträgt 38 cm vom Boden. Eine sichere selbstständige Benutzung des WCs auch im Alter oder bei Vorliegen körperlicher Beeinträchtigungen wird deutlich erhöht, wenn ein idealerweise sogar beidseitiger - seitlicher L-förmiger Haltegriff an der Wand angebracht ist. Sinnvoll ist, schon bei der Planung eines neuen Bades die Möglichkeiten zur Anbringung von senkrechten und waagerechten Stütz- und Haltegriffen vorzuhalten. Bei einem späteren Badausbau mit Leichtbauwänden sind diese sinnvollen Ausstattungselemente dann nur noch mit erhöhtem Aufwand zu realisieren. Die Dusche Der Duschplatz muss niveaugleich zu den angrenzenden Bodenflächen gestaltet sein und eine Mindestfläche von 1,20 x 1,20 m aufweisen. Auch hier gilt bei Rollstuhlnutzung eine Fläche von 1,50 x 1,50 m als ausreichend. Eine Absenkung des Bodens zum Wasserablauf darf nicht mehr als 2 cm betragen. Der Bodenbelag der Dusche muss mindestens rutschhemmend sein. Darüber hinaus ist der Einbau eines Dusch- Klappsitzes mit einer Sitzhöhe von 46 bis 48 cm über dem Boden zu empfehlen, ergänzt durch beidseitig davon angebrachte hochklappbare Stützgriffe mit einer Oberkante, die 28 cm über der Oberkante der Sitzhöhe liegt. Auch an den Wänden der Dusche ist die Anbringung von Stütz- oder Haltegriffen sehr zu empfehlen. Die Badewanne Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Dusche für Rollstuhlnutzung geeignet Sollte der Einbau einer Badewanne gewünscht werden, so kann dies bei einem Mini-Bad von 4 m² Grundfläche nicht realisiert werden. Badewannen sollten mit einem Liftersystem ausgestattet sein. Sinnvoll ist es, ein mobiles Liftersystem zu wählen, mit dem die Badewanne unterfahren werden kann. Die Höhe des Badewannenrandes soll höchstens etwa 50 cm über dem Fertigfußboden liegen. An Wänden oberhalb der Badewanne ist die Anbringung von seitlichen Stütz- oder Haltegriffen zu empfehlen. Badewannen mit seitlichem Türeinstieg können alternativ eingebaut werden. 33

Nassräume + Freisitze Sonstige Anforderungen an Nassräume Die Badezimmertür muss nach außen aufschlagen. Damit wird sicher gestellt, dass die Tür nicht blockiert werden kann, wenn der Badnutzer bewusstlos wird und auf dem Boden zusammen sinkt. Türen von Sanitärräumen müssen im Falle der Verriegelung von der Badseite her außerdem von außen geöffnet werden können. Alternativ zur üblichen Zimmertüre (Drehtüre) kann auch eine Schiebetüre eingesetzt werden. Als Armaturen sollen an Duschen, Badewannen und Waschbecken Einhebel-Dusch-Armaturen eingebaut werden, deren Hebel im Ruhezustand nach unten weisen. Durch diese Maßnahme wird der Verletzungsgefahr von Sehbehinderten bei der Badbenutzung entgegen gewirkt. Über einem Waschtisch ist die Anbringung eines Kippspiegels sinnvoll. Alternativ hierzu kann ein Spiegel senkrecht an die Wand montiert werden, wenn er bis auf die Oberkante des Waschtisches herunter reicht. Der Einbau eines Notrufsystems im Bad und WC ist auch in Wohnungen/Wohnhäusern sehr sinnvoll. Der Einbau von mindestens drei Steckdosen am Waschtisch wird empfohlen, um ein häufiges Umstecken von Elektrogeräten zu vermeiden. Freisitze Gerade für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen stellt die selbstständige Nutzbarkeit eines Balkons, einer Terrasse oder einer Loggia einen wichtigen Bestandteil ihrer Lebensqualität dar. Der individuelle Platzbedarf ist jedoch sehr verschieden. Der in seiner Mobilität eingeschränkte Mensch benötigt mindestens eine freie Bewegungsfläche von 1,20 x 1,20 m, ein Rollstuhlfahrer wiederum mindestens 1,50 x 1,50 m. Diese Bewegungsfläche darf weder von Blumenkästen noch sonstiger Möblierung eingeschränkt sein. Türschwellen von mehr als 2 cm Höhe sind von einem Rollstuhlfahrer praktisch kaum mehr ohne fremde Hilfe zu überwinden und sollten daher vermieden werden. Wenn größere Höhenunterschiede baulicherseits nicht reduziert werden können, sollte der Einsatz mobiler Rampen aus Hartgummi oder gefalztem Stahl erwogen werden. Um auch Rollstuhlfahrern eine möglichst ungehinderte Sicht in den Garten oder auf die Straße zu ermöglichen, sollen Brüstungselemente von Balkon oder Terrasse maximal 60 cm hoch in undurchsichtigem Material wie Holz, Beton oder als Mauer gestaltet sein. Oberhalb dieses Teils der Brüstung soll der Blick in den Garten oder auf die Straße durch eine offene Gestaltung z.b. über ein Metallgeländer oder eine vertikale Verglasung gewährleistet werden. Die obere Kante des Sichtschutzes/Geländers liegt mindestens 90 cm über dem Bodenbelag des Freisitzes. 34

Freisitze + Technik 1,50 m Sonnen- und Witterungsschutz Augenhöhe 1,20 m 90 cm 60 cm Sowohl auf Spritzwasserschutz als auf Rückstaufreiheit bei der Entwässerung von Türschwellen ist große Sorgfalt bei der Planung und der handwerklichen Ausführung zu legen. Die Überdachung eines Balkons, einer Terrasse oder eines sonstigen Freisitzes unterstützt nicht nur das Fernhalten von Wasser von Innenräumen, sondern ist außerdem sehr gut geeignet, dem Wohnungsnutzer einen witterungsunabhängigen Aufenthalt im Freien zu ermöglichen. Freisitz blickdichter Balkon max. 60 cm hoch Quelle: Stadt Sankt Augustin Ist ein Mensch in seiner Mobilität stark eingeschränkt und sein Leben spielt sich überwiegend in den eigenen vier Wänden ab, dann nimmt die uneingeschränkte Möglichkeit der Beobachtung von Umwelt, Umgebung, Natur und dem sozialen Leben im öffentlichen Raum eine hohe Bedeutung ein. Terrasse an Außenanlage angepasst Technik Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Zur Vermeidung von Wasserschäden im Türschwellenbereich ist empfehlenswert, Balkone oder Terrassen zu überdachen und unmittelbar vor der Türschwelle auf der Außenseite eine Ablaufrinne anzuordnen. Bedienelemente Werden Bedienelemente wie Hausbriefkästen, Gegensprechanlagen und Klingeln montiert, so sollen diese stets nach dem Zwei-Sinne-Prinzip (siehe Kapitel Vorbetrachtungen) 35

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Technik eingesetzt werden. Eine Klingel müsste dementsprechend farbig oder mit deutlichem Schwarz-Weiß-Kontrast von der Wand, auf der sie montiert wird, abgesetzt sein. Zusätzlich sollte sie durch eine ertastbare, also andersartige oder besondere Oberflächengestaltung von der Wand abgesetzt werden. Die Betätigung von Bedienelementen soll dem Nutzer angezeigt werden. Dies kann durch ein akustisches oder optisches Signal erfolgen. Als Möglichkeiten bieten sich akustische oder Lichtsignale an, aber auch eine geänderte Schalterstellung oder eine fühlbare Vibration. Dass Bedienelemente barrierefrei, d.h. stufenlos, erreicht werden können, versteht sich schon alleine aus ihrer Funktion heraus. Eine Anbringungshöhe von Bedienelementen sollte daher in einer Höhe von 85 cm bis maximal 105 cm oberhalb des Bodens liegen. Bedienelemente müssen aber auch eine ausreichend dimensionierte Fläche aufweisen, die die Erreichbarkeit für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen gewährleisten. Dies wird durch eine seitliche Bewegungsfläche von mind. 1,20 m Tiefe und von mind. 1,50 m Länge ermöglicht. Bedienelemente sind für Rollstuhlfahrer nur dann anfahrbar - und damit überhaupt erreichbar - wenn sie mindestens 50 cm von einer Gebäude(innen)ecke entfernt angeordnet sind. Bedienelemente, die nur frontal angefahren werden können, müssen eine Unterfahrbarkeit von 15 cm Tiefe und 35 cm Höhe gewährleisten. Dies betrifft beispielsweise Hausbriefkästen oder Klingelanlagen, die vor einer Hauseingangszone frei aufgestellt werden. Feuerlöscher, Briefkästen u.a. Ausstattungselemente von Mehrfamilienhäusern werden häufig im Inneren des Eingangsbereiches angeordnet. Bei der Positionierung solcher Elemente ist darauf zu achten, dass sie die Bewegungsflächen nicht einengen, also nicht in Flure und Aufstellflächen hineinragen. Im Grundsatz gilt auch hier die Notwendigkeit zur Freihaltung von Bewegungsflächen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in der Größe von mindestens 1,20 x 1,20 m und für Rollstuhlfahrer in der Größe von 1,50 x 1,50 m. Die Bedienelemente sollten so gestaltet werden, dass sie mit einer Tastleiste oder einem kleinen Sockel tastbar gemacht werden. Technische Hilfen Beleuchtung und Bewegungsmelder Ein unumgängliches Muss für die barrierefreie Gestaltung eines Wohngebäudes ist eine ausreichende und geeignete Beleuchtung. Damit wird die Orientierung von Bewohnern und Besuchern unterstützt und eine potentielle Sturzgefahr gemindert. Dies gilt insbesondere für den Bereich von Stufen und Treppen, die sich bei vielen Mehrfamilienhäusern unmittelbar vor oder im Eingangsbereich befinden. 37

Energieversorger Gesundheit & Schönheit Silke Horn IT-Projektmanagerin Brunnenstr. 12 53840 Troisdorf Tel. 02241-482 68 28 Mobil: 01520-295 63 94 www.schmetterlong.de shorn@schmetterlong.de Schmetterlong Services Integrative Informationstechnologie und barrierefreie Kommunikation - integrative Individualsoftware - integrative Software - barrierefreie Webseiten - barrierefreie oder barrierearme Medien - barrierefreie Informationstechnik am Arbeitsplatz - Dokumentation in einfacher Sprache 38

Technik Aber auch bei Einfamilienhäusern, die von älteren oder mobilitätseingeschränkten Menschen bewohnt werden, ist die ausreichende Beleuchtung aller Bewegungsflächen unerlässlich; der Hauseingangsbereich steht da zunächst natürlich an erster Stelle. Der Einsatz von Bewegungsmeldern vor dem Hauseingang, hinter der Haus- oder Wohnungstür, aber nicht zuletzt auch in Wohn- und Sanitärräumen von Einfamilienhäusern oder Wohnungen, verbessert die Sicherheit und Orientierung der Bewohner erheblich. Wenn kein Lichtschalter manuell betätigt werden muss, hat der Bewohner stets zwei Hände frei, was wiederum eine Sturzgefahr signifikant verringert. Tastschalter Steckdosen und Schalter Steckdosen und Schalter sollten mindestens 50 cm von inneren Gebäudeecken entfernt und grundsätzlich in einer Höhe von 85 bis 105 cm oberhalb des Bodens angebracht werden. Die elektrische Unterstützung vieler alltäglicher Prozesse hat in den vergangenen Jahren zu einem enormen Anstieg notwendiger Elektroverkabelungen innerhalb von Wohnungen geführt; beispielsweise wird heute kaum noch eine Rolllade ohne Zeit- oder manuelle elektronische Schaltung eingebaut oder betrieben. Dies führt aber auch zu einer Zunahme von Kabeln. Um Stolperfallen durch Kabelsalat zu vermeiden, sollten daher stets mehr Steckdosen und Schalter eingesetzt werden als zunächst für nötig gehalten werden. Dafür sollen Leerrohre und zunächst nicht genutzte Schalter vorgesehen und eingebaut werden. Schwerhörigen- und Blindentelefon Quelle: AWO-WB, Rhein-Sieg Der Einsatz spezieller Telefone für Hörgeschädigte stellt heutzutage keine große Herausforderung mehr dar. Auf dem Markt sind eine Vielzahl sowohl schnurloser als auch schnurgebundener Telefone vorhanden. Dabei leisten diese Telefone durchaus Unterschiedliches, indem beispielsweise durch eine Hörverstärkung, eine Verstärkung des Klingeltons oder die Unterstützung durch Vibrations- und Lichtsignale bei eingehenden Anrufen die Signalwirkung des Telefons unterstützt wird. 39