Forum Energie Zürich. Andreas Steiger 6. September SBB Immobilien Development 20141

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Transkript:

Forum Energie Zürich Andreas Steiger 6. September 2016 SBB Immobilien Development 20141

Nachhaltigkeit in der Europaallee. 1. SBB Immobilien 2. Ziele 3. Grenzen 4. Erkenntnisse

SBB mehr als eine Unternehmung Personenverkehr 1 210 000 Reisende/Tag SBB Cargo 205 000 t Güter/Tag Infrastruktur 3172 km Netz Immobilien 38 100 Mietverhältnisse SBB Immobilien Development 2016 3

Der Bundesrat erwartet eine marktorientierte Bewirtschaftung der Immobilien eine nachhaltige Wertsteigerung des Immobilien-Portfolios einen angemessenen Gewinn für jährliche Ausgleichszahlungen an SBB Infrastruktur von CHF 150 Mio. Beteiligung an Sanierung Pensionskasse SBB Stärkung Finanzkraft SBB SBB Immobilien Development 2016 4

SBB Immobilien fokussiert auf 3 Portfolios. Portfolio SBB Immobilien Bahnhöfe Anlageobjekte Bahnproduktion Nachfrageorientierte Weiterentwicklung der Bahnhöfe zu kundenfreundlichen und attraktiven Dienstleistungs- und Mobilitätszentren. Erstklassige und nachhaltige Liegenschaften im Bahnumfeld in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Schweiz. Attraktive Büro-, Betriebs- und Produktionsgebäude zur Förderung der Arbeits- und Kommunikationsprozesse sowie der Produktivität. Shopping- und Convenience-Angebot Sicherer und sauberer Zugang zur Bahn Förderung und Ausbau kombinierte Mobilität Zürich Arc Lémanique Basel Büroarbeitsplätze Serviceanlagen Industriewerke Baudienststützpunkte usw. SBB Immobilien SBB Immobilien Development StartTag 2013 2016 5

Europaallee und Umfeld. Limmatstrasse Zollstrasse Negrellisteg Passage Sihlquai Bahnhof Löwenstrasse Neufrankengasse Europaallee Lagerstrasse Sihlsteg Langstrasse Kasernenareal Bahnhofstrasse SBB Immobilien Development 2016 6

Eckdaten. Arealfläche 78 000 m 2 Ausnützungsfläche 274 000 m 2 Wohnungen 400 Arbeitsplätze 8 000 Studienplätze 4 800 Geschäfte und Restaurants 76 Parkplätze für Nutzflächen 500 Hotelbetten 170 Kinosäle 6 Vermietungsstand 85% Investitionsvolumen CHF 1.3 Mia. SBB Immobilien Development 2016 7

Kriterien für eine nachhaltige Entwicklung. Quartierverträglichkeit Soziale Qualität Akzeptanz Funktionalität Nutzung Etappierbarkeit Kosten Ertragspotential Identität Luft / Lärm Freiraum Verkehr Öffentlicher Raum Ökonomische Qualität Marktfähigkeit Bautypologie Ökologische Qualität Städtebau SBB Immobilien Development 2016 8

Europaallee und Nachhaltigkeit. DGNB DGNB DGNB Minergie P Eco + DGNB Minergie Eco Minergie Eco Minergie Minergie 9 SBB Immobilien Development 2016 9

Nachhaltigkeit ist mehr als Energieeffizienz. Lebenszyklus als massgebende Grösse Lebensdauer Zukünftige Bedürfnisse Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit Mehrdimensionale Betrachtung ist zwingend Umwelt: Standort und Energieverbrauch Gesellschaft: Funktionalität und Wohlbefinden Wirtschaftlichkeit: Kosten und Erträge Nachhaltigkeit bietet Gewähr für Zeitgemässen Komfort und Lufthygiene Erfolgreiche Vermarktung Image / Reputation SBB Immobilien Development 2014 11

Baufeld H deklariert als Leuchtturmprojekt. CO 2 -neutraler Gebäudebetrieb Regenwassernutzung Hochleistungs-Verdunstungskühler und Brüstungsklimageräte Photovoltaik zur Energiegewinnung LED-Beleuchtung zur Reduktion Stromverbrauch Rippendecke in Dienstleistungszonen (Latentwärmespeicher) Effiziente Einzelraumlüfter Mobilitätskonzept Volksküche Kinderkrippe SBB Immobilien Development 2016 12

Grenzen der energetischen Nachhaltigkeit. Ziel: CO 2 -freier Gebäudebetrieb aus Eigenversorgung Ziel nicht erreicht, weil Photovoltaik mit starker Blendwirkung in die Wohnungen Integration eines Kinos mit 6 Sälen Fassadenbefahranlage / Rückkühler beanspruchen Dachfläche (zu) tiefe Kälteleistung erschwert Vermarktung Ziel wäre erreichbar bei Reduktion der Ausnutzung Reduktion der Anforderungen / Standards Inkaufnahme von Mehrkosten SBB Immobilien Development 2014 13

Erkenntnisse Fazit

SBB Immobilien Development Oktober 11 15

Labelvielfalt ohne Ende Keine weltweit einheitlichen, allgemein anerkannte Grundlagen Verbrauch pro Person oder pro Fläche CO 2 -Produktion oder Kilowattstunde? Keine Vergleichbarkeit gewährleistet Direkter und indirekter Energieverbrauch Mit oder ohne Einfluss auf die Mobilität Unklare, bzw. unterschiedliche Systemgrenzen Wettbewerb unter den Nachhaltigkeitslabels erfolgt nicht über Inhalte Abstimmung zwischen Mieter und Vermieter aufwändig SBB Immobilien Development 2014 16

Nachhaltigkeit ist mehr als Grenzwerte. Premium Labels MuKEn Gesetze Grenze des physikalisch Machbaren ist irgendwann erreicht: Labels übernehmen die Vorreiterrolle, MukEn und Gesetze folgen verzögert nach Erfüllung der Vorschriften (auf allen Ebenen) garantiert noch keine Nachhaltigkeit Finanzielle Anreize für energetische Nachhaltigkeit sind für Investoren nach wie vor bescheiden. SBB Immobilien Development 2014 17

Nachhaltigkeit ist Qualitätssicherung. Nachhaltigkeit ist Kriterium in der Projektentwicklung Energiekonzept wird bereits im Wettbewerb verlangt und beurteilt Deutliche Lernkurve bei den Beteiligten sichtbar Mehrkosten sind beherrschbar Reporting und Bewertung der umfassenden Kriterien zwingen Bauherrschaft und Planer zur Auseinandersetzung mit den Themen Was macht Sinn? Was wollen wir uns leisten? Was ist in Zukunft wichtig? SBB Immobilien Development 2014 18

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.