Risikomanagement und Gesundheitsförderung Manfred Zottl KH Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel Stabsstelle QM Seite 1
Programm für die nächsten 20 Minuten und 13 Folien Was ist eine Gefahr, was ein Risiko? Was ist Risikomanagement? Warum tun wir das? Wie tun wir das? Risikomanagement und Gesundheitsförderung geht das? Probleme? Ausblick und neue Fragen... Seite 2
Was ist eine Gefahr? mögliche Bedrohung von Zielen, die eine Organisation erreichen will. mögliche Bedrohung von Funktionen, die ein System (einen Ablauf) sicher stellen. drohende Folgen der Missachtung von Erwartungen, welche von außen an eine Organisation gestellt werden. Seite 3
Was ist ein Risiko? Ein Risiko ist die kalkulierte Prognose eines möglichen Schadens bzw. Verlustes im negativen Fall (Gefahr) oder eines möglichen Nutzens bzw. Gewinns im positiven Fall (Chance). Unter Risiken werden zukünftige Ereignisse verstanden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit (W) und Schadensausmaß (A) sich abschätzen lässt. R = W x A Seite 4
Was ist Risikomanagement? Risikobeurteilung Risikoanalyse Risikoerkennung Risikoeinschätzung Risikobewertung Risikobewältigung Risikovermeidung Verminderung der Eintrittswahrscheinlichkeit Begrenzung der Auswirkungen Risikooptimierung Risikoübertragung Risikotragung Seite 5
Warum tun wir das? Sicherheit für PatientInnen; Schutz vor vermeidbarem Schaden Sicherheit für MitarbeiterInnen; Gesundheit, Straf- und Zivilrecht Schutz des Unternehmens; Schadenersatz, Imageverlust,... Seite 6
Warum? Seite 7
Wie tun wir das? Systemdefinition und abgrenzung Gefahrenliste erstellen Risiko-Szenarien definieren Risikoeinschätzung IST Wahrscheinlichkeit Auswirkungen Ursachen und Maßnahmen erarbeiten Risikoeinschätzung SOLL Maßnahmen umsetzen Risiken überwachen Seite 8
Systemdefinition und abgrenzung Seite 9
Gefahrenliste erstellen Mitarbeiter - Bedürfnisse werden nicht erhoben, sondern Standardprogramm durchgezogen - Zeitpunkt des Angebots bzw. der Information ist falsch - Bedürfnisse werden nicht erhoben, sondern angenommen (Vorurteile, vorgefasste Meinungen) - Rollenkonflikt - Selbstverantwortung bei MA wird einerseits verlangt, andererseits als lästig erlebt - Kommunikation zum MA ist nicht einheitlich (Inhalt, Zeitpunkt, Formulierung, Person) - MA hat andere Sorgen - man kann nur das Bewusstsein wecken, hat aber keinen Einfluss auf (bzw. kein Wissen über) die weiteren Abläufe - Interventionen bzw. Beratung werden inkompetent, missverständlich oder widersprüchlich vermittelt - wer nicht so tut, wie wir wollen, ist automatisch non-compliant - es wird nur der Einzelne (MA) gesehen, nicht sein System - MA sind mit den an sie gestellten Anforderungen bezüglich Gesundheitsförderung überfordert, lehnen sie daher ab - Angebote werden woanders wahrgenommen - gesundheitsförderndes Verhalten wird als mangelnder Einsatz bzw. Schonhaltung interpretiert (keine Zusatz-Nachtdienste, etc.) Seite 10
Risiko-Szenarien definieren Die Selbstverantwortung bei PatientInnen / MitarbeiterInnen wird einerseits verlangt, andererseits als lästig erlebt; wer nicht so tut, wie wir wollen, ist automatisch non-compliant ; es wird nur der Einzelne (Pat./MA) gesehen, nicht sein System (Familie,..); Bedürfnisse werden nicht erhoben, sondern vermutet (Vorurteile, vorgefasste Meinungen); die Erhebung der Bedürfnisse wird als Standardprogramm durchgezogen; Seite 11
Risiko-Szenarien definieren Gesundheitsförderndes Verhalten wird als mangelnder Einsatz bzw. freizeitorientierte Schonhaltung interpretiert (keine Zusatz-Nachtdienste, etc.); wer nicht so tut, wie wir wollen, ist automatisch non-compliant ; Mitarbeiter sind mit den an sie gestellten Anforderungen bezüglich Gesundheitsförderung überfordert, lehnen sie daher ab; Seite 12
Risiko-Szenarien definieren Gesundheitsförderung wird als inhaltsleeres Marketinginstrument missbraucht; verbunden mit mangelndem Vorbildverhalten von Führungen (Handlungen, Umgang, Selbstmanagement); Führungen nehmen nicht wahr, dass sie selbst großen Bedarf an gesundheitsfördernden Maßnahmen haben; Verdrängungsmechanismen der Führungskräfte - es wird nicht evaluiert, bzw. vorhandne Daten werden nicht verwendet; auf die Ergebnisse wird nicht reagiert; Seite 13
Ausblick und neue Fragen... Was ist eine Gefahr? drohende Folge(n) der Missachtung von Erwartungen, welche von außen an eine Organisation gestellt werden. Welche Erwartungen und Gefahren werden wahrgenommen und priorisiert, welche nicht? Gesundheitsförderung eignet sich eher als Bewertungskriterium in der Risikobeurteilung... Seite 14
Besser ein paar Brandblasen als ein Leben lang kalte Finger Christine Nöstlinger Seite 15