Der Afghanistan-Einsatz in den deutschen Wirtschaftsmedien Hauptseminar: Mediale Vermittlung von Bedrohung
Gliederung 1. Quellen 2. empirische Ergebnisse Ziele Erfolgsaussichten Befürwortung/Ablehnung 3. Umfrageergebnisse 4. Fazit
Quellen Relevante Wirtschaftsmedien in Deutschland
Quellen Relevante Wirtschaftsmedien in Deutschland Tageszeitung erscheint Mo-Fr Verbreitete Auflage: 156.227 (1/28) Tageszeitung erscheint Mo-Fr Verbreitete Auflage: 16.4 (1/28) Wochenzeitschrift erscheint Montags Verbreitete Auflage: 196.9 (11/28) 12,7 % Entscheider 5,9 % Entscheider 11,9 % Entscheider (LAE 27) (LAE 27) (LAE 27) Sonderfall Capital: Keine relevanten Artikel in den betrachteten Untersuchungszeiträumen
Welche Ziele werden genannt? - absolute Häufigkeit der Nennungen - 1% 1% 5% 1% 2% 18% 18% 4% 41% Terrorbekämpfung Sicherheit Heimat Aufbau ökonomisch Drogen/Kriminalität Sonstiges Sicherheit Afghanistan Aufbau institutionell Demokratisierung Stärkung Außenpolitik
Nennung der Ziele pro Periode - Anteil der Artikel mit Nennung - 8 7 6 Periode 1 Periode 2 5 4 3 2 1 Terror Sicherheit Afg Sicherheit Heim Aufbau inst. Aufbau öko. Demokratie Drogen Stärkung AP Sonstiges
Ziele nach Medien (in %) - Anteil der Artikel mit Nennung - 7 63 Handelsblatt (116) 6 54 FTD (91) 5 5 WiWo (12) 4 3 2 34 22 33 33 31 25 22 19 17 1 Heimat Sicherheit Afg 3 7 Sicherheit Heim 11 12 7 8 8 3 3 3 3 4 Aufbau inst. Aufbau öko. Demokratie Drogen Stärkung AP Sonstiges
Erfolgsaussichten aller Ziele - absolute Häufigkeit der Nennungen - Periode 1 Periode 2 9% 2% 1% positiv 9% 4% positiv neutral neutral negativ 33% negativ erreicht erreicht 54% 79%
Erfolgsaussichten Ziele - Periode 1 - absolute Häufigkeit der Nennungen - 1% 9% 2 2 2 14 2 3 1 erreicht negativ neutral positiv 8% 7% 1 6% 5% 4% 28 132 2 22 7 3 9 3% 3 2% 1% % 3 Terror 13 Sicherheit Afg Sicherheit heim 7 1 Aufbau inst Aufbau öko Demokratie Drogen Stärkung AP Sonstiges 1
Erfolgsaussichten Ziele - Periode 2 - absolute Häufigkeit der Nennungen - 1% 9% 8% 7% 6% 5% 2 5 34 2 4 16 1 6 3 4 33 9 1 2 4 6 17 erreicht negativ neutral positiv 4% 3% 2% 1% 11 13 8 15 7 4 2 14 % Terror Sicherheit Afg Sicherheit heim Aufbau inst Aufbau öko Demokratie Drogen Stärkung AP Sonstiges
Zustimmung / Ablehnung / Neutral - über alle betrachteten Medien - 8 7 6 68,9 67,2 71,4 Zustimmung Ablehnung Neutral 5 4 3 2 1 24,2 6,8 28,1 4,7 18,7 9,9 Gesamt Periode 1 Periode 2
Meinungsbildende Artikel - Leitartikel, Kommentare, Gastbeiträge, Interviews separat betrachtet - 18 16 14 12 3 4 abgelehnt neutral befürwortet 1 8 6 4 2 5 1 1 7 1 4 3 Leitartikel Kommentar Gastbeitrag Interview
Meinungsvielfalt in den Wirtschaftsmedien Handelsblatt 15% FTD 24% 2% 8% 65% 68% WiWo 17% 58% 25% Zustimmung Ablehnung Neutral
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 1 - Im Dschungel der Demoskopie [Die Welt v. 8. November 21] Vier Befragungen zu Bundeswehr-Einsätzen, vier Ergebnisse: Was nutzen Umfragen? Keine Sendung, keine Zeitung ohne Meinung. Genauer: Ohne Meinungsumfrage. Selten zuvor hat das Gewerbe der Demoskopen so gut zu tun gehabt wie in den Wochen seit dem 11. September, doch was da geliefert wird, passt nicht immer wirklich gut zusammen. Ein einheitliches Bild jedenfalls lässt sich aus den jüngsten Lieferungen der großen Institute nur schwer herausschälen. Leicht unterschiedlich akzentuierte Fragestellungen, verschiedene Befragungsmethoden und -Zeiträume lassen vor allem eine Frage entstehen: Ja, was denn nun? n? So verbreitet die dpa eine Umfrage des Allensbach-Instituts, die im Auftrag des Beratungsunternehmens WMP Eurocom AG entstanden ist. Demnach sprechen sich 42 Prozent der Befragten Deutschen für eine e Teilnahme an Nato-Einsätzen in Krisengebieten aus. Die Befragten mussten allerdings auf einer Liste mehrerer Möglichkeiten ihre Zustimmung g signalisieren, auch wurde nicht speziell nach dem Afghanistan-Einsatz gefragt. Zu sehr ähnlichen Werten gelangt auch das Umfrage-institut Emnid,, das eine sogenannten "Overnight" Overnight"-Umfrage zu den aktuellen Entwicklungen mit der Fragestellung "Sind Sie für den Einsatz von Bundeswehr-Soldaten zur Unterstützung der USA im Afghanistan-Krieg?" eine Zustimmung von 41 Prozent erhielt (siehe Grafik). Doch andere Institute kommen in dieser wichtigen Frage zu sehr viel v höheren Zustimmungsraten. Danach hatten 56 Prozent die Frage bejaht, ob Deutschland den USA militärischen Beistand leisten sollte, 38 Prozent waren dagegen. Dimap hatte im Auftrag des ARD-Hauptstadtstudios 5 erwachsene Bundesbürger befragt, Forsa 19. Auch die Hamburger Wochenzeitung "Die Woche" wurde aktiv und ließ fragen: 51 Prozent der Deutschen waren demnach für die Erfüllung der amerikanischen Truppen ppen-anforderung, 46 Prozent dagegen. Bei 46 Prozent der Befragten stößt die Bereitstellung von Bundeswehreinheiten auf Anforderung der USA U auf Ablehnung. 42, 41, 51, 56 - eine Zahlenlotterie? "Natürlich sind viele Zahlen im Umlauf", so Klaus-Peter Schöppner, Emnid-Direktor Direktor.. Es komme darauf an, die Verschiebungen richtig zu interpretieren, indem die genaue Fragestellung angesehen werde: "Ob nun von konkreten Truppen oder einfach nur von einem Einsatz in der Fragestellung gesprochen wird, macht unheimlich viel aus. Kommen Worte wie Krieg in der Fragestellung hinzu, sinken die Werte noch einmal." Es werde ganz konkret auf den auch emotionalen Input geantwortet, t, so Schöppner. Aber welchen Sinn hat die viele Fragerei noch, wenn schon kleinste Wortveränderungen zu komplett unterschiedlichen Aussagen führen können? Relevante Meinungen aus der Bevölkerung lassen sich so nur noch schwerlich ableiten, zumal auch in den weiteren abgefragten Kategorien der Institute, etwa nach der Art des Einsatzes der Bundeswehr, die Zahlen Z weit auseinander gehen. Ein Argument, das Schöppner so nicht gelten lassen will: "Es kommt eben immer darauf an, dass genau gelesen und die Frage richtig eingeordnet wird von den Rezipienten, aber auch jenen, die sie in Auftrag gegeben haben." Dann seien Umfragen auch in Zeiten, Z in denen ständig neue Nachrichtenlagen die Diskussion bestimmen würden, sinnvoll: "Sie können dann durchaus ein Korrektiv sein." Manfred Güllner, Forsa-Geschäftsführer Geschäftsführer,, sieht den Zahlensalat ebenfalls entspannt, zumal zwei der Werte e nicht so weit auseinander liegen: "Zwischen infratest dimap und unseren Werten liegt nur die normale Schwankungsbreite, die anderen Zahlen sind aufgrund der Fragestellung und der Befragungsart nicht vergleichbar", meint er. So könnten Internet rnet-befragungen oder länger zurückliegende Untersuchungen allgemeinerer Art einfach nicht auf der gleichen Ebene verglichen werden. "Da muss sehr genau unterschieden werden" - gar nicht so einfach, wenn jeder Tag und jedes Medium ständig neue Zahlen auf den Markt wirft. Quelle: Welt v. 8.11.21
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 1 -
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 1 -
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 1 - vom 8. März 22 Deutsche sehen Einsatz in Afghanistan weiterhin kritisch Während das Meinungsforschungsinstitut Polis eine Umfrage zum Einsatz von deutschen Kommando-Spezialkräften in Afghanistan durchführte, erfuhr die Öffentlichkeit vom Tod zweier deutscher Soldaten. Doch das hat an der Haltung der Deutschen nichts geändert: Immer noch halten 5 Prozent den Einsatz von Bundeswehr-Elitetruppen für richtig, 46 Prozent plädieren hingegen für Zurückhaltung. Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/,1518,18614,.html.html
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 2 -
Meinungsbild in Deutschland - Suchperiode 2 -
Zitat des Chefredakteurs - Bernd Ziesemer,, Handelsblatt - Aus einem Gespräch mit dem afghanischen Außenminister Rangin Dadfar Spanta Ende Juni 27: Deutschland sollte sich seiner Meinung nach auch im umkämpften Süden stärker engagieren und keinesfalls schwächer. Man kann nur hoffen, seine grünen und sozialdemokratischen Freunde hören auf ihn. Quelle: http://blog.handelsblatt.de/ziesemer/eintrag.php?id=36
Fazit Erste Periode tendenziell naiv; Konzentration auf Sicherheit/Schutz. Zweite Periode deutlich differenzierter. Große Steigerungen bei Aufbau, Stärkung AP, Anti-Terror. Zweite Periode mehr Ablehnung, aber bessere Erfolgsprognosen. Starke Tendenz in Meinungsartikeln. WiWo fällt aus dem Rahmen. Wahrscheinlicher Grund: sehr kleines n. Bernd Z. hat einen kapitalen Schnauz.