Inhaltsverzeichnis 5. 1. Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 7. 2. Die mehrstufige Erfolgsrechnung 33. 3. Immobilien 69



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Inhaltsverzeichnis 5 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 7 2. Die mehrstufige Erfolgsrechnung 33 3. Immobilien 69 4. Wertschriften 99 5. Zeitliche Abgrenzungen 141 6. Abschreibungen 175 7. Debitorenverluste und Delkredere 209 8. Die Einzelunternehmung 225 9. Die Kollektivgesellschaft 255 10. Die Aktiengesellschaft 269 11. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung 307 12. Die Bewertungsvorschriften 321 13. Die stillen Reserven 335 14. Die Industrieunternehmung 365

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 7 1. Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU Inhalt A Lektionenbudget und Gliederung des Kapitels 8 B Unterrichtsplanung 8 C Arbeitsblätter und Lösungen 15 A 1 Lösung 15 A 2 Lösung 16 A 3 Lösung 17 A 4 Lösung 18 A 5 Lösung 19 A 6 Lösung 20 A 7 Lösung 21 A 8 Lösung 22 A 9 Lösung 24 A 10 Lösung 25 A 11 Lösung 26 D Zusatzaufgaben Z 1 Z 4 27 Z 1 Lösung 29 Z 2 Lösung 29 Z 3 Lösung 30 Z 4 Lösung 31

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 8 A Lektionenbudget und Gliederung des Kapitels Lektionen Aufgaben 1 Einführung in die Finanzbuchhaltung 1 2 Kontenrahmen und Kontenplan 5 A1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 B Unterrichtsplanung 1. Einführung in die Finanzbuchhaltung Mit der Einführung in die Finanzbuchhaltung kann die Lehrperson die Verknüpfung zwischen der Betriebskunde und dem Rechnungswesen zeigen. Gleichzeitig ist es möglich, verschiedene Gebiete aus der Betriebskunde zu repetieren. a) Eine ordnungsgemässe und nach modernen Gesichtspunkten geführte Finanzbuchhaltung ist ein wichtiges Instrument zur Unternehmungsführung. Die Finanzbuchhaltung dient als Grundlage für viele interne Berechnungen und Auswertungen (vgl. Folienvorlage 1). Folienvorlage 1 Die Finanzbuchhaltung als Informationsquelle Analyse der Bilanz und der Erfolgsrechnung Betriebsabrechnung und Kalkulation Finanzbuchhaltung Geldflussrechnung Unternehmungsleitung Planungsrechnungen Controlling

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 9 Analyse der Bilanz und der Erfolgsrechnung Mit Hilfe von gut gegliederten Erfolgsrechnungen und Bilanzen wird die finanzielle Lage des Unternehmens analysiert ( vgl. Finanz- und Rechnungswesen Band 3). Betriebsabrechnung und Kalkulation Mit der Kalkulation werden die Kosten eines Produktes oder einer Dienstleistung ermittelt. In der Betriebsabrechnung werden die tatsächlichen, effektiven Kosten berechnet. Sie besteht aus der Kostenarten-, der Kostenstellen- und der Kostenträgerrechnung. Die Betriebsabrechnung liefert Unterlagen für die Kalkulation sowie für die Kosten- und Erfolgskontrolle ( vgl. Finanz- und Rechnungswesen Band 3). Geldflussrechnung Die Geldflussrechnung zeigt die Einnahmen und die Ausgaben einer Periode. Sie zeigt die Ursachen für die Zunahme und für die Abnahme der liquiden Mittel ( vgl. Finanz- und Rechnungswesen Band 3). Planungsrechnungen Die Planungsrechnungen sind, wie der Name sagt, auf die Zukunft gerichtet. Aufgrund von Absatz- oder Umsatzplänen werden folgende Zukunftsrechnungen erstellt: Plan-Erfolgsrechnung, Planbilanz und Plan-Geldflussrechnung. Controlling Controlling ist die Philosophie des Vorausschauenden-Denkens. Ausgang ist die Festlegung eines anzustrebenden Zieles, wie z.b. Umsatzziel, Gewinnziel, Renditeziel usw.. Das Controlling stellt die Abweichungen von den budgetierten Zielen fest und gibt Regeln, wie diese Abweichungen zu beseitigen sind. Klare Ziele Soll-Ist-Vergleich Neue Ziele

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 10 b) Die Finanzbuchhaltung im Unternehmungsmodell Zwischen einer Unternehmung und den Wirtschaftseinheiten in ihrer Umwelt findet eine grosse Zahl von Austauschprozessen statt, die in der Finanzbuchhaltung erfasst werden (vgl. Folienvorlage 2 auf der nächsten Seite). In der Finanzbuchhaltung wird der buchungsrelevante Geschäftsverkehr, den ein Unternehmen mit den verschiedenen Wirtschaftseinheiten hat, zahlenmässig, d.h. in Frankenbeträgen, erfasst. Zudem werden unternehmungsinterne buchhalterische Abgrenzungen berücksichtigt. Wirtschaftseinheiten in der Umwelt der Unternehmung Staat Kunden Verschiedene Institutionen Kapitalgeber Lieferanten Arbeitnehmer Im Plenum oder in einer Partnerarbeit können Beispiele von buchungsrelevanten Geschäftsfällen mit Wirtschaftseinheiten in der Umwelt der Unternehmung gesucht werden. Beispiele: Staat Verbuchung des Verrechnungssteuerguthabens Deb VST / ZiE Kunden Barverkauf von Waren Kasse / WaE Behindertenheim Spende sonst. BA / Post Bank als Kapitalgeber Lieferanten Belastung der Darlehenszinsen Warenbezüge gegen Rechnung ZiA / Bank WaA / Kreditoren Arbeitnehmer Auszahlung des Nettolohnes LohnA / Bank

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 11 Folienvorlage 2 Die Wirtschaftseinheiten in der Umwelt der Unternehmung Arbeitnehmer Staat Unternehmung Lieferanten Kunden Kapitalgeber Versch. Institutionen c) Vorgehen beim Führen der Finanzbuchhaltung Der wiederkehrende Jahresablauf in der Finanzbuchhaltung ist auf der nächsten Seite schematisch dargestellt (vgl. Folienvorlage 3).

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 12 Folienvorlage 3 Vorgehen beim Führen der Finanzbuchhaltung Die Schlussbilanz II wird als Eröffnungsbilanz auf das neue Jahr vorgetragen. Erfassung der Buchungen im Journal (chronologische Eintragungen) Eröffnungsbilanz Journal Aktivkonten Passivkonten Nr. Buchungssatz Text AB AB 1. Betrag 2. 3. Bilanzkonten Erfolgskonten Schlussbilanz I Erfolgsrechnung Aktivkonten Passivkonten Aufwandkonten Ertragskonten S. S. S. S. Schlussbilanz II Gewinn- oder Verlustverbuchung Aktivkonten Passivkonten S. S.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 13 1. Die Eröffnungsbilanz mit den Aktiven und Passiven dient als Ausgangslage der Finanzbuchhaltung. 2. Eröffnung der Hauptbuchkonten. Die Anfangsbestände werden ins Soll der Aktivkonten bzw. ins Haben der Passivkonten eingetragen. Die Erfolgskonten beginnen bei Null. 3. Im Verlauf des Geschäftsjahres werden die Geschäftsfälle chronologisch im Journal verbucht. 4. Gleichzeitig mit der Verbuchung erfolgen die Eintragungen in den Konten. Jede Buchung bewirkt zwei Eintragungen: einmal ins Soll eines Kontos und einmal ins Haben eines Kontos. 5. Am Ende des Geschäftsjahres werden die Konten saldiert. Erstellen der Erfolgsrechnung Erstellen der Schlussbilanz I 6. Verbuchung des Erfolges (Gewinn oder Verlust). 7. Nach der Erfolgsverbuchung wird die Schlussbilanz II erstellt. Die Schlussbilanz II ist mit der Eröffnungsbilanz des nächsten Geschäftsjahres identisch. 2. Kontenrahmen und Kontenplan a) Aufbau Kontenrahmen KMU Anhand der Seiten 17 bis 19 im Schülerbuch kann die Systematik des Kontenrahmens KMU erklärt werden. Als Alternative eignet sich der Kontenplan KMU auf der Seite 311 im Schülerbuch. b) Im Plenum die Aufgaben 3 und 5 lösen. c) Schülerarbeit: Mit dem folgenden Arbeitspass (Aufgaben 1, 2, 4, 7, 9 und 10) können die Aufgaben zum Kontenrahmen KMU bearbeitet werden. Die Schüler/innen lernen dabei die Systematik und den Aufbau des Kontenrahmens kennen.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 14 Arbeitspass A 1, 2, 4, 7, 9 und 10 Arbeitsauftrag: Lösen Sie die folgenden Aufgaben in Partnerarbeit Bei Fragen rufen Sie Ihre Lehrperson! Zeitbudget: 3 Lektionen Lesen Sie die Theorie Seiten 11 16 Aufgabe Aufgabenstellung gelöst A 1 Fragen zur Finanzbuchhaltung A 2 Fragen zum Kontenrahmen KMU A 4 A 7 Buchungssätze und Eintragungen im Kontierungsstempel (im Buch) Erstellen einer Schlussbilanz und einer Erfolgsrechnung A 9 Buchungssätze A 10 Konten den Kontenklassen zuordnen d) Mit Hilfe der Aufgaben 6, 8 und 11 kann das Thema vertieft werden.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 15 C Arbeitsblätter und Lösungen A 1 a) Buchführung Rechnungslegung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung) b) Gläubiger Teilhaber (Aktionäre) Mitarbeiter, Kunden Steuerverwaltung c) Unternehmen, die verpflichtet sind, ihre Firma ins Handelsregister eintragen zu lassen, sind verpflichtet, diejenigen Bücher ordnungsgemäss zu führen und aufzubewahren, die nach Art und Umfang ihres Geschäftes nötig sind, um die Vermögenslage des Geschäftes und die mit dem Geschäftsbetrieb zusammenhängenden Schuld- und Forderungsverhältnisse sowie den Erfolg (Gewinn oder Verlust) der einzelnen Jahre festzustellen (Art. 957 OR). d) Bilanz Erfolgsrechnung Kontenblätter Journal sämtliche Belege e) Anwendung des Kontenrahmens KMU (oder Käfer) Anwendung der allgemeinen Finanzbuchhaltungs-Praxis (nicht kreativ werden) Keine Verrechnung von Aktiven und Passiven oder Aufwänden und Erträgen.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 16 A 2 a) Das Abschlussgliederungsprinzip bedeutet, dass die Reihenfolge und Gliederung der aufgeführten Konten die Gestaltung des Abschlusses und die Zwischentotale bestimmen. b) Kontenrahmen KMU Gesamtheit aller möglichen Konten. Dient als Mustervorlage (Grundschema) zum Aufbau und Einrichten von Finanzbuchhaltungen. Kontenplan Ist den spezifischen Bedürfnissen (Branche, Rechtsform und Grösse) der Unternehmung angepasst. Jede einzelne Unternehmung definiert für sich selbst einen Kontenplan. c) 100 Flüssige Mittel und Wertschriften 110 Forderungen 120 Vorräte und angefangene Arbeiten 130 Aktive Rechnungsabgrenzungen d) 200 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 210 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 220 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 230 Passive Rechnungsabgrenzungen

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 17 A 3 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a) Debitoren b) Eigenkapital c) übriger Personalaufwand d) Kasse e) Darlehensschuld f) Vorräte Handelswaren g) Verwaltungsaufwand h) Warenertrag i) Patente k) übriger Betriebsertrag l) Sozialversicherungsaufwand m) Post n) Steueraufwand o) Bilanz p) a.o. Ertrag

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 18 A 4 a) b) Kontrolle durch: Buchungen Kontrolle durch: Buchungen Soll Haben Betrag Soll Haben Betrag 6500 2000 499.00 1100 3400 4 470.00 1171 2000 37.90 1100 2200 339.70 Variante: a) b) Konto Soll Haben Konto Soll Haben 6500 499.00 1100 4 809.70 1171 37.90 3400 4 470.00 2000 536.90 2200 339.70 Total 536.90 536.90 Total 4 809.70 4 809.70 c) d) Kontrolle durch: Buchungen Kontrolle durch: Buchungen Soll Haben Betrag Soll Haben Betrag 5600 2003 254.10 1020 6850 36.70 5600 2003 294.00 1176 1020 12.85 5600 1020 3 651.90 6500 1020 41.90 oder 6850

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 19 Variante: c) d) Konto Soll Haben Konto Soll Haben 5600 4 200.00 1020 36.70 54.75 2003 548.10 1176 12.85 1020 3 651.90 6500 41.90 Total 4 200.00 4 200.00 6850 36.70 Total 91.45 91.45 A 5 Nr. Güter Kontonummer Konto 1. Farbpigmente und Lösungsmittel 4000 Rohmaterialeinkauf 2. Reinigungsmittel 4004 Hilfs- und Verbrauchsmaterialeinkauf 3. Pinsel und Malereiartikel 4. Plastikkessel und Metallbüchsen 4200 Einkauf Handelswaren 4005 Einkauf Gebinde u. Verpackungen 5. Edelstahlcontainer 1510 Mobilien Zu Nr. 5: Hinweis für die Lehrperson Anstelle der Aktivierung ist auch die Verbuchung als Aufwand möglich. Bei diesem Beispiel kann die Verbuchung von Anschaffungen repetiert werden.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 20 A 6 Aktiven Schlussbilanz 1 Passiven Umlaufvermögen Fremdkapital Kasse 12 Lieferantenschulden 130 Post 25 Bank 124 Bank 40 Rückst. langfristig 35 Debitoren 150 Hypothek 700 989 Warenbestand 340 567 Anlagevermögen Eigenkapital Beteiligungen 20 Eigenkapital 800 Mobilien 87 Immobilien 1 150 Reingewinn 60 860 Patente 25 1 282 1 849 1 849 Aufwand Erfolgsrechnung Ertrag Warenaufwand 1 125 Warenertrag 2 070 Personalaufwand 450 Zinsertrag 10 Raumaufwand 120 Büroaufwand 62 Werbeaufwand 75 Sonstiger BA 71 Zinsaufwand 75 Abschreibungen 42 Reingewinn 60 2 080 2 080

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 21 A 7 Aktiven Schlussbilanz I Passiven Umlaufvermögen Fremdkapital Kasse 2 200 Kreditoren 12 000 Bank 21 300 Steuerschuld 9 000 Debitoren 8 000 DaS 40 000 Guthaben Ang. 4 500 Hypothek 230 000 291 000 WaB 20 000 56 000 Anlagevermögen Eigenkapital Mobilien 90 000 Eigenkapital 145 000 Immobilien 350 000 440 000 Reingewinn 60 000 205 000 496 000 496 000 Aufwand Erfolgsrechnung Ertrag Warenaufwand 200 000 WaE Bürobedarf 548 000 Personalaufwand 160 000 WaE Mappen 65 000 Raumaufwand 70 000 übriger Aufwand 92 000 Zinsaufwand 11 000 Abschreibungen 20 000 Reingewinn 60 000 613 000 613 000

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 22 A 8 Buchungen im Verlaufe des Geschäftsjahres Buchungssatz Nr. Text Betrag Soll Haben 1. a) 4200 2000 Rechnung 2 500. b) 4200 1000 Transportkosten 120. c) 2000 4200 2 % Skonto 50. 2000 1020 Banküberweisung 2 450. 2. a) 1510 2000 Lagerregale 1 920. b) 2000 1510 2 % Skonto 38.40 2000 1010 Postüberweisung 1 881.60 3. a) 1100 3200 unsere Rechnungen 5 312. b) 3200 1100 nachträglicher Rabatt 312. c) 1020 1100 Banküberweisung 5 000. 4. 6600 2000 Rechnung Druckerei 1 800. 5. a) 1000 3200 Tageseinnahmen 2 670. b) 6700 1000 Kassenmanko 20. 6. 6000 1000 Reinigung 430. 7. 5200 2001 Arbeitnehmerbeiträge 1 200. 5200 1020 Nettolöhne 7 400. 5270 2001 Arbeitgeberbeiträge 1 376. 8. 5800 1000 Reisespesen 86. 9. 2000 4200 Mängelrabatt 1 000. 2000 4200 Skonto 60. 2000 1010 Postgiro 2 940.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 23 Buchungssatz Nr. Text Betrag Soll Haben 10. 1510 2800 Übergabe Computer 1 300. 11. a) 6800 1020 Darlehenszinsen 2 400. b) 2500 1020 Teilrückzahlung 10 000. 12. a) 1100 3200 Rechnung an VISA 2 000. b) 3200 1100 Spesen 80. c) 1020 1100 Banküberweisung 1 920. Buchungen beim Jahresabschluss Nr. Buchungssatz Text Betrag Soll Haben 13. 1020 6850 Zinsertrag netto 78. 1174 6850 Verrechnungssteuer 42. 14. a 6900 1510 Abschr. Mobilien 4 600. ) b 6900 1530 Abschr. Lieferwagen 6 000. ) 15. 9000 1000 Barauszahlung 20 % 4 800. 9000 2800 Verrechnung 80 % 19 200.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 24 A 9 Buchungssatz Nr. Text Betrag Soll Haben 1. 1100 3400 Honorar, netto 5 100. 1100 2200 Umsatzsteuer 387.60 2. 1510 2000 Rechnung, netto 6 250. 1171 2000 Vorsteuer 475. 3. 6500 1000 Büromaterial bar 225. 4. 6200 2000 Benzinrechnung 314. 5. 1020 6850 Darlehenszins 950. 1020 1440 Abzahlung 5 000. 6. 5800 2000 Stelleninserate 2 981. 7. 1530 2000 Kauf Fahrzeug 35 900. 8. 2000 1530 2 % Skonto 718. 2000 1020 Zahlung Fahrzeug 35 182. 9. 6000 2000 Nebenkosten 876.50 10. 6400 1020 Stromrechnung 543. 11. 1020 6850 Zins netto 91. 1176 6850 VST 49. 12. 1510 1100 Büroeinrichtung 2 000. 1000 1100 Restzahlung bar 1 840. 13. 6300 2000 Betriebshaftpflicht 623. 14. 6500 1010 Telefonrechnung 431.20 15. 1020 1176 Überweisung VST 891.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 25 A 10 Klasse 1 Klasse 4 1000 Kasse 4200 Warenaufwand 1020 Bank 1060 kotierte Wertschriften Klasse 5 1100 Debitoren 5200 Lohnaufwand 1109 Delkredere 5270 SozVA 1200 Warenbestand 1420 Beteiligung Klasse 6 1440 Aktivdarlehen 6000 Raumaufwand 1500 Maschinen 6300 Versicherungsaufwand 1510 Mobilien 6600 Werbeaufwand 1530 Fahrzeuge 6700 sonstiger BA 1600 Liegenschaften 6800 Zinsaufwand 6900 Abschreibungen Klasse 2 2000 Kreditoren Klasse 8 2100 Bankschuld 8400 Wertschriftenertrag 2330 kurzfr. Rückstellungen 8410 Wertschriftenaufwand 2440 Hypothek 8500 Liegenschaftsertrag 2500 Darlehensschuld 8510 Liegenschaftsaufwand 2800 Eigenkapital 2850 Privatkonto Klasse 9 2991 Jahresgewinn 9000 Erfolgsrechnung 9100 Bilanz Klasse 3 3200 Warenertrag 3600 übr. Betriebsertrag

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 26 A 11 Klasse 1 Klasse 3 1000 Kasse 3100 Warenverkäufe Ausland 1010 Post 3200 Warenverkäufe Schweiz 1030 Sparkonto 3600 übr. betrieblicher Ertrag 1050 Festgeldkonto 1060 Wertschriften (kotiert) Klasse 4 1100 Debitoren 4200 Wareneinkauf 1170 Debitor Vorsteuer 4270 Bezugskosten 1210 Vorräte 1280 Angefangene Arbeiten Klasse 5 1500 Maschinen 5000 Lohn Geschäftsführer 1510 Mobilien & Einrichtungen 5100 Lohn Mitarbeiter 1530 Fahrzeuge 5200 diverse Löhne 5270 AHV, IV, EO, ALV Klasse 2 5272 Personalvorsorge 2000 Kreditoren 5273 Personalversicherungen 2200 Kreditoren MWST 2800 Aktienkapital Klasse 6 2900 gesetzliche Reserven 6000 Raumaufwand 2910 freie Reserven 6600 Inserate, Werbung 2991 Bilanzgewinn 6700 übriger Betriebsaufwand 6800 Kapitalzinsen, Bankspesen 6850 betrieblicher Kapitalertrag 6900 Abschreibungen Klasse 8 8100 neutraler Ertrag 8110 neutraler Aufwand 8900 Steueraufwand Klasse 9 9000 Erfolgsrechnung 9100 Eröffnungsbilanz Bemerkung Aufgabe 11 ist ein Beispiel aus der Praxis. Das Ziel dieser Aufgabe ist es, den Lernenden zu zeigen, dass der Kontenrahmen KMU für jede Unternehmung angepasst werden kann.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 27 D Zusatzaufgaben Z 1 a) Nennen Sie je einen Geschäftsfall (Austauschprozess), der in der Finanzbuchhaltung eine Buchung auslöst. Geschäftsfall zwischen der Unternehmung und den Arbeitnehmern Geschäftsfall zwischen der Unternehmung und den Lieferanten Geschäftsfall zwischen der Unternehmung und den Kunden Geschäftsfall zwischen der Unternehmung und dem Staat Geschäftsfall zwischen der Unternehmung und einer Stiftung für Menschen mit Behinderungen b) Nennen Sie zwei unternehmungsinterne Geschäftsvorfälle, die Buchungen auslösen. Z 2 Nennen Sie mindestens vier Nebenbuchhaltungen zur Finanzbuchhaltung. Z 3 In welche Kontenklassen des Kontenrahmens KMU gehören folgende Einzelkonten? Kreuzen Sie die Klassen an. Nr. Konto Klassen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a) übriger Personalaufwand b) Aktivdarlehen c) Hypothek d) Finanzertrag e) Steueraufwand f) Warenertrag g) übriger Betriebsertrag h) gesetzliche Reserven

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 28 Z 4* Erstellen Sie aufgrund der folgenden Angaben eine gut gegliederte Bilanz in Berichtsform per 31.12. und eine Erfolgsrechnung in Berichtsform einer Schifffahrtsgesellschaft (in Kurzzahlen). Weisen Sie den Unternehmungsgewinn doppelt aus. Abschreibungen 96, Wertschriften (langfristige Finanzanlage) 837, Kapitalertrag 16, EDV- Anlage 3, Kreditoren 30, Gehälter und Löhne 605, Werftgebäude 296, Aktienkapital 470, Übrige Erträge 173, Schiffe 390, Verkehrsertrag 1 092, Subventionen 1, Flüssige Mittel und Wertschriften 197, Sozialaufwand 142, Reserven 1 070, Steuern 21, Rückstellungen für Schiffe und Anlagen 107, Forderungen 38, Allgemeine Aufwendungen 150, Unterhalt Schiffe und Stege 44, übriger Personalaufwand 29, Energie und Verbrauchsstoffe 36, Mobiliar 1, Werbeaufwand 73, Fahrzeug 1. Anhang zur Jahresrechnung Die Brandversicherungswerte betragen: Werftgebäude 456, Schiffe 3 809 * Anmerkung: Diese Aufgabe entstand in starker Anlehnung an die Jahresrechnung der Schifffahrtsgesellschaft des Hallwilersees.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 29 Z 1 Lösung a) Barauszahlung von Spesen: übriger PersA / Bank Rücksendungen an den Lieferanten: Kreditoren / WaA Wir gewähren einem Kunden einen Rabatt: WaE / Debitoren Barkauf von gebührenpflichtigen Kehrichtsäcken: übriger BetriebsA / Kasse Inserat im Jahresbericht einer Behinderten-Institution: WerbeA / Bank b) Abschreibungen Verrechnung des Eigenmietwertes Verrechnung des Eigenlohns des Einzelunternehmers Z 2 Lösung Debitorenbuchhaltung Erfasst die laufenden Rechnungen an die Kunden und die Zahlungseingänge. Kreditorenbuchhaltung Erfasst die laufenden Rechnungen der Lieferanten und die Zahlungsausgänge. Lohnbuchhaltung Erfasst die Lohnabrechnungen mit Bruttolohn, Arbeitnehmerbeiträgen und Arbeitgeberbeiträgen an die Sozialversicherungen. Material- und Lagerbuchhaltung Erfasst die Eingänge und Ausgänge von Waren und Material. Anlagebuchhaltung Erfasst die Käufe und Verkäufe von Sachanlagen (z.b. Mobilien, Maschinen und Liegenschaften). Bei der Erstellung des Abschlusses werden die nötigen Abschreibungen vorgenommen.

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 30 Z 3 Lösung Nr. Konto Klassen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a) übriger Personalaufwand X b) Aktivdarlehen X c) Hypothek X d) Finanzertrag X e) Steueraufwand X f) Warenertrag X g) übriger Betriebsertrag X h) gesetzliche Reserven X

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 31 Z 4 Lösung Bilanz per 31. Dezember Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel und Wertschriften 197 Forderungen 38 Anlagevermögen Wertschriften (langfristige Finanzanlage) 837 Schiffe 390 Mobiliar 1 Fahrzeug 1 EDV-Anlage 3 Werftgebäude 296 Passiven 1 763 Fremdkapital Kreditoren 30 Rückstellungen für Schiffe und Anlagen 107 Eigenkapital Aktienkapital 470 Reserven 1 070 Jahresgewinn 86 1 763

Die Finanzbuchhaltung und der Kontenrahmen KMU 32 Erfolgsrechnung vom 1.1. bis 31.12. Verkehrsertrag 1 092 Übrige Erträge + 173 1 265 Gemeinkosten Gehälter und Löhne 605 Sozialaufwand 142 Übriger Personalaufwand 29 Allgemeine Aufwendungen 150 Werbeaufwand 73 Energie und Verbrauchsstoffe 36 Unterhalt Schiffe und Stege 44 Abschreibungen 96 1 175 Betriebsgewinn 90 Kapitalertrag + 16 Subventionen + 1 Steuern 21 4 Unternehmungsgewinn 86