Internationale Gewerkschaft im Europäischen Patentamt Zentralbüro Mitarbeiterbefragung 2016 Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse des Fragebogens Mai 2016 Gérard RIMBERT Verantwortlicher des Bereichs Psychosoziale Risiken Rémi BERNAD Statistiker 1
0 Teilnahmequote 2
Teilnahmequote Durchführungszeitraum: 15. Februar 2016 bis 14. März 2016 (jeweils einschließlich). Anzahl EPA-Mitarbeiter (fest und befristet angestellt) 6770 Anzahl zugewiesener Umfrage-Zugangscodes 3495 Anzahl der Antworten 2649 Teilnahmequote 75,8% % Mitarbeiter, die teilgenommen haben 39,1% 3
Konkrete bestimmende Faktoren Kritische Risiken Probleme 1 Globale Indikatoren für psychosoziales Risiko 4
Vergleich der Indikatoren mit den nationalen Daten Sumer-Studie 2010 (Surveillance Médicale des Expositions aux Risques professionnels = Studie über die medizinische Überwachung der Berufsrisikoexponierung) Befragung: «Surveillance Médicale des Expositions aux Risques professionnels» (=Studie über die medizinische Überwachung der Berufsrisikoexponierung) Durchgeführt in Frankreich in Kooperation mit der DARES, DGT und Inspection Médicale du Travail (=Medizinische Arbeitsaufsicht) Zeitraum der Durchführung: Januar 2009 bis April 2010. Bewertung der organisatorischen Zwänge sowie der physischen, biologischen und chemischen Gefahren bei der Berufsausübung der Mitarbeiter Bearbeitung der Daten von mehr als 48000 Teilnehmern durch 2400 Arbeitsmediziner Mitarbeiter = Gesamtheit der Arbeitnehmer (Frankreich + Réunion), die der medizinischen Überwachung durch den allgemeinen Betriebsarzt unterstehen sowie MSA (Mutualité Sociale Agricole = Versicherung für die Landwirtschaft) + öffentliche Krankenhäuser, EDF- GDF, Post, SNCF, Air France, RATP, Seeleute, Teil der öffentlichen Bediensteten des Staates und der Gebietskörperschaften Repräsentative Studie, an der 22 Millionen Arbeitnehmer, d.h. 92% der Arbeitnehmer in Frankreich, teilnahmen 5
Mitarbeiter mit zu angespannter Arbeitssituation Modell: Karasek, Bezug: Sumer 2010 Durch die gemeinsame Darstellung der Elemente Autonomie und Arbeitsanforderungen in ein und derselben Grafik bei Sumer 2010 lassen sich hinsichtlich dieser nationalen Bezüge 4 Arbeitssituationen ausmachen: Quadrant Süd-West : geringe Arbeitsanforderungen kombiniert mit einer geringen Autonomie > Arbeitssituation mit einem hohen Grad an Passivität Quadrant Süd-Ost : geringe Arbeitsanforderungen kombiniert mit einer hohen Autonomie > Arbeitssituation mit einem hohen Grad an Entspanntheit Quadrant Nord-Ost : hohe Arbeitsanforderungen kombiniert mit einer hohen Autonomie > Arbeitssituation mit hohem Grad an Aktivität Quadrant Nord-West : hohe Arbeitsanforderungen kombiniert mit einer geringen Autonomie > Arbeitssituation mit einem hohen Grad an Angespanntheit => verbunden mit einem erhöhten Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen, muskuloskelettale Beschwerden und Depressionen In der folgenden Grafik werden die Ergebnisse für alle Teilnehmer am EPA im Vergleich mit den 2 früheren Studien dargestellt: 6
Mitarbeiter mit zu angespannter Arbeitssituation Entwicklung: EPA-Daten vs. Daten von SUMER 2010 28.5 51 60 69 78 87 Angespanntere Arbeitssituation Autonomie Sumer 2010 : 69 Aktivere Arbeitssituation 2016 25.0 2013 Anforderungen Sumer 2010: 21,5 21.5 2010 Autonomie 18.0 14.5 Passivere Arbeitssituation Arbeitsanforderungen Entspanntere Arbeitssituation 7
Mitarbeiter mit zu angespannter Arbeitssituation Modell: Karasek, Bezug: Ergebnisse für EPA 2016 Die gemeinsame Darstellung der Elemente Autonomie und Arbeitsanforderungen lässt sich auch für die EPA-Ergebnisse von 2016 realisieren. Außerdem ist es mit diesem Modell möglich, jene Mitarbeitersegmente innerhalb des EPA darzustellen, die von dem Risiko am stärksten betroffen sind. Zur Erinnerung - Quadrant Nord-West : hohe Arbeitsanforderungen kombiniert mit einer geringen Autonomie > Arbeitssituation mit einem hohen Grad an Angespanntheit, verbunden mit einem erhöhten Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen, muskuloskelettale Beschwerden und Depressionen Die verschiedenen Kategorien sind zusätzlich rot hervorgehoben, wenn die soziale Unterstützung als deutlich schwächer als durchschnittlich wahrgenommen wurde; sie sind zusätzlich in grün hervorgehoben, wenn diese als deutlich stärker als durchschnittlich bewertet wurde => die soziale Unterstützung wirkt in Risikosituationen verbessernd / verschlechternd 8
Mitarbeiter mit zu angespannter Arbeitssituation Modell: Karasek, Bezug: Ergebnisse für EPA 2016 Zur besseren Verdeutlichung der Tendenzen innerhalb der einzelnen GD siehe Grafik auf der nächsten Seite: - Rezentrierung auf die Mediane für das EPA 2016 (Autonomie=66 und Anforderungen=26). - Konzentration auf den blau markierten Bereich (s.u.) Gesamtheit der Teilnehmer 2016 Konzentration auf die Daten für 2016 9
Mitarbeiter mit zu angespannter Arbeitssituation Nach Generaldirektion (GD) 32 51 56 61 66 71 76 81 Angespanntere Arbeitssituation Autonomie EPA 2016 : 66 Aktivere Arbeitssituation 30 28 Legende Anford. EPA 2016 : 26 26 24 22 GD1 GD5 GD2 DG0 GD4 GD3 Autonomie Kategorie deutlich besser als durchschnittlich unterstützt Kategorie deutlich schlechter als durchschnittlich unterstützt Entwicklung seit 2010 20 Passivere Arbeitssituation Arbeitsanf. Entspanntere Arbeitssituation 10
Anerkennung, Sinnhaftigkeit der Arbeit Entwicklung der Daten beim EPA Anerkennung Sinnhaftigkeit der Arbeit 100 100 75 81 76 66 75 66 62 50 2010 2013 50 51 2010 2013 2016 2016 25 25 0 0 11
Konkrete bestimmende Faktoren Kritische Risiken Probleme 2 Einige Auswirkungen wie von den Arbeitnehmern empfunden 12
Frage167. Im Hinblick auf meine berufliche Situation insgesamt bin ich: 2010 11% 18% 55% 14% 2013 14% 21% 51% 11% 2016 13% 28% 29% 28% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Überhaupt nicht zufrieden Eher nicht zufrieden Neutral Eher zufrieden Absolut zufrieden 13
Frage156. Sind Sie der Meinung, dass Ihr derzeitiges Berufsleben Einfluss auf Ihre Gesundheit hat? 2010 40% 49% 11% 2013 46% 45% 9% 2016 58% 38% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ja, mein derzeitiges Berufsleben hat negative Auswirkungen auf meine Gesundheit Nein, mein derzeitiges Berufsleben hat keine Auswirkungen auf meine Gesundheit Ja, mein derzeitiges Berufsleben hat positive Auswirkungen auf meine Gesundheit 14
Mitarbeiter mit psychologischem Stress Enquête Santé du Québec Gesundheitsstudie Québec Nach internationalem wissenschaftlichem Standard anerkanntes Modell 14 Aspekte betreffend 5 Themen (Q140 bis Q153): > Angst > Depression > Reizbarkeit > kognitive Schwierigkeiten Antwortmöglichkeiten Frequenzbereich: > Niemals (= 0) > Manchmal (= 1) > Ziemlich oft (= 2) > Sehr oft (= 3) Der Bereich geht von 0 (niemals relevantes Stressempfinden) bis 100 (sehr oft relevantes Stressempfinden) Ergebnis zwischen 66 und 100 = Mitarbeiter leidet an psychologischem Stress (66 = Frequenzschwelle Ziemlich oft / Sehr oft ) 15
Mitarbeiter mit psychologischem Stress Index: Psychologischer Stress 20% 2010 2013 2016 15% 10% 9,7% (235 von 2411 Teilnehmern*) 5% 2,3% (86 von 3752 Teilnehmern*) 2,5% (90 von 3616 Teilnehmern*) 0% % der Teilnehmer: psychologischer Stress * Antwort auf alle Fragen des Modells (2016 : Frage 140 bis Frage 153). 16
Konkrete bestimmende Faktoren Kritische Risiken Probleme 3 Einige EPA-eigene bestimmende Faktoren mit Einfluss auf die Risikofaktoren 17
Q112. In den letzten drei Jahren haben sich Ihre Arbeitsbedingungen: 2016 82% 15% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Verschlechtert Nicht verändert Verbessert Frage113. Wenn sich Ihre Arbeitsbedingungen verschlechtert haben: aufgrund von Entscheidungen des Managements Schlechter Arbeitsatmosphäre Druck durch Vorgesetzte 64% 79% 94% Fehlender Anerkennung 52% Schweren Arbeitsbedingungen Ergonomischen Bedingungen am Arbeitsplatz 6% 11% 0% 25% 50% 75% 100% 2016 2013 2010 18
Vertrauen in die Führungskräfte und in die Personalvertreter Frage 29 bis Frage36 Direkter Vorgesetzter 13% 15% 26% 33% 13% Direktor 17% 19% 26% 28% 11% Hauptdirektor 42% 28% 22% 7% Vizepräsident 77% 14% 8% MAC 76% 15% 9% Präsident 92% 6% Verwaltungsrat 58% 31% 10% Personalvertreter 6% 25% 46% 22% 0% 25% 50% 75% 100% Sehr gering Gering Neutral Ausgeprägt Sehr ausgeprägt 19
Frage 39. In den letzten drei Jahren hat sich der Stellenwert der Qualität gemessen an den quantitativen Zielen 90% 2010 2013 2016 80% 76% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 36% 30% 27% 27% 27% 23% 15% 6% 16% 8% 0% erheblich verschlechtert leicht verschlechtert weder verbessert noch verschlechtert leicht verbessert erheblich verbessert 20