Arbeiten in der digitalen Welt
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- Bernt Holst
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1 Arbeiten in der digitalen Welt Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident 16. April 2013
2 Neue Technologien in der Arbeitswelt Repräsentative Umfrage unter Berufstätigen Zahl der befragten Berufstätigen: 505 Alter: 16 bis 65 Jahre Repräsentative Umfrage unter Unternehmen Zahl der befragten Unternehmen: 854 Befragte: Geschäftsführer oder Personalverantwortliche 2
3 These 1 Mobile Technologien fördern flexible Arbeitsmodelle Mobile Endgeräte wie Notebooks, Smartphones und Tablet Computer sowie die Verfügbarkeit mobiler Breitbandnetze ermöglichen es, an nahezu jedem Ort zu arbeiten und dabei mit anderen in Kontakt zu sein. Mit Cloud Computing können Beschäftigte überall auf Daten und Anwendungen zugreifen. Mobile Technologien ermöglichen und fördern mehr zeitliche und örtliche Flexibilität der Arbeit. 3
4 Wo wir überall arbeiten im Büro unterwegs Mobile Cloud Daten, s, Anwendungen Fixed Broadband beim Kunden zu Hause pressmaster - Fotolia.com michaeljung - Fotolia.com pressmaster - Fotolia.com
5 Nutzung privater Geräte im Job ist weit verbreitet Welche Geräte werden Ihnen von Ihrem Arbeitgeber für Ihre tägliche Arbeit zur Verfügung gestellt? Welche privat angeschafften Geräte nutzen Sie für Ihre tägliche Arbeit? Stationärer Computer 59% Mobiler Computer/ Notebook (außer Tablet) 35% Mobiler Computer / Notebook (außer Tablet) 20% Stationärer Computer 32% Normales Handy 17% Normales Handy 31% Smartphone 10% Smartphone 19% Tablet Computer 3% Tablet Computer 8% Keines davon 27% Keines davon 29% Basis: Alle Berufstätigen 5
6 Computer und Handy gehören zur Standardausstattung 87% Computer Von allen Berufstätigen nutzen für ihre tägliche Arbeit 67% Handys / Smartphones 79% mobile Geräte Basis: Alle Berufstätigen 6
7 Arbeit ist selten an einen festen Platz gebunden An welchen Orten außerhalb des Büros bzw. abseits Ihres festen Arbeitsplatzes arbeiten Sie zumindest hin und wieder mit Handy, Smartphone oder einem mobilen Computer? Zu Hause Im Auto In der Bahn (Fernzüge) Im Nahverkehr (Busse und Bahnen) Im Hotel Im Flugzeug Im Café/Restaurant Sonstige Orte Ich arbeite nicht abseits meines festen Arbeitsplatzes 22% 20% 19% 19% 15% 14% 15% 25% 55% arbeiten unterwegs 62% Basis: 400 Berufstätige, die mobile Geräte für die Arbeit nutzen 7
8 Home Office ist weit verbreitet Arbeiten Sie ganz oder zeitweise von zu Hause? Ja, täglich 21% Ja, mehrere Tage pro Woche 10% Ein Drittel aller Berufstätigen arbeitet regelmäßig zu Hause Ja, einen Tag pro Woche 2% Ja, gelegentlich (mind. einmal pro Monat) 13% Basis: Alle Berufstätigen 8
9 Arbeit zu Hause versöhnt Job und Familie Ansichten der Berufstätigen zum Thema Home Office Durch die Arbeit von zu Hause aus lassen sich Beruf und Familie besser vereinbaren 79% Durch die Arbeit von zu Hause aus vermischen sich Beruf und Freizeit zu stark 55% Arbeit von zu Hause aus macht Berufstätige zufriedener 56% Die Arbeit von zu Hause aus führt zur Isolation 47% Die meisten Arbeitgeber lehnen Arbeit von zu Hause aus ab 43% Die Arbeit von zu Hause aus behindert die Karriere 26% Stimme voll zu / eher zu Stimme voll zu / eher zu Basis: Alle Berufstätigen 9
10 Unternehmen sehen positive Effekte flexibler Arbeitsmodelle Ansichten der Personalverantwortlichen in Unternehmen zum Thema Home Office Home-Office macht Arbeit flexibler 79% hemmt die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern 61% macht die Mitarbeiter zufriedener 62% führt dazu, dass Mitarbeiter vereinsamen 37% trägt dazu bei, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden 59% bremst die Karriere von Mitarbeitern 23% Unser Unternehmen fördert die Arbeit im Home Office aktiv 27% Stimme voll zu / eher zu verringert die Arbeitsleistung 16% Stimme voll zu / eher zu Basis: Alle Unternehmen 10
11 These 2 Ständige Erreichbarkeit erfordert mehr Verantwortung Beschäftigte sind durch neue Kommunikationsmittel jederzeit erreichbar. Zusätzlich beschleunigen soziale Medien interne Prozesse und steigern die Effizienz. Ständige Erreichbarkeit erfordert mehr Verantwortung vom Arbeitgeber (Regeln, Führung, Fürsorge) und vom Arbeitnehmer (Selbstmanagement). 11
12 Always on 77 Prozent nach Büroschluss erreichbar Sind Sie außerhalb Ihrer regulären Arbeitszeit für Kollegen, Vorgesetzte oder Kunden per Handy oder erreichbar? Nutze keine elektron. Geräte 7% Gar nicht 16% Nur in Ausnahmefällen 15% Zu bestimmten Zeiten 32% Abends unter der Woche Am Wochenende Nachts 6% 11% 30% Jederzeit 30% Im Urlaub 3% Mehrfachnennungen Basis: Alle Beschäftigten 12
13 Viele Beschäftigte checken dauernd ihre s Zu welchen Zeiten checken Sie häufig außerhalb der regulären Arbeitszeit Ihre beruflichen s? Abends nach der Arbeit 25% Gar nicht 38% Sonstige Zeiten 49% Morgens vor der Arbeit Am Wochenende Nachts 7% 10% 10% Im Urlaub 6% Jederzeit 13% In der Mittagspause 5% Mehrfachnennungen Basis: Befragte, die elektronische Geräte für die Arbeit nutzen 13
14 Unternehmen verlangen Erreichbarkeit Sollten Mitarbeiter Ihres Unternehmens außerhalb der regulären Arbeitszeit für Kollegen, Vorgesetzte oder Kunden per Handy bzw. erreichbar sein? Nein 29% Abends an Wochentagen 19% Ja, in Ausnahmefällen 19% Ja, zu sonstigen Zeiten 35% Am Wochenende Nachts 4% 17% Ja, jederzeit 17% Im Urlaub 4% Mehrfachnennungen Basis: Alle Unternehmen 14
15 Erreichbarkeit in der Regel nicht geregelt Gibt es in Ihrem Unternehmen Regelungen zur Erreichbarkeit der Mitarbeiter außerhalb der regulären Arbeitszeit? Ja, im Rahmen einer Betriebsvereinbarung Ja, individuell in den Arbeitsverträgen 6% 6% Ja, als Vorgabe der Unternehmensleitung 2% Ja, als mündliche Vereinbarungen zw. Mitarbeitern und Vorgesetzten 20% Nein 62% Basis: Alle Unternehmen 15
16 Was Unternehmen für die Work Life Balance tun Welche Maßnahmen zum Erhalt einer gesunden Work-Life-Balance bieten Sie Ihren Mitarbeitern an? Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, z.b. Gleitzeit 72% Informationen/Seminare zu Gesundheitsthemen 40% Schulungen zum effizienten Umgang mit u.a. Unterstützung sportlicher Aktivitäten Schulungen zum Zeitmanagement 27% 25% 25% Angebote zur Kinderbetreuung Kurse zu Umgang mit Stress 16% 19% Sonstige 8% Wir bieten keine Maßnahmen an 25% Basis: Alle Unternehmen 16
17 These 3 Soziale Medien verändern das Arbeitsleben In der Share Economy wird Arbeit transparenter In der Kultur sozialer Medien ist das Teilen von Informationen und Wissen fest verankert. Teilen wird mit Feedback belohnt und erhöht die Sichtbarkeit und Reputation des Einzelnen. Die Kommunikation ist transparenter und weniger formell. Hierarchien verändern sich Feste Hierarchien lösen sich nicht auf, spielen in der zielorientieren Projektarbeit aber eine untergeordnete Rolle. Dagegen steigt die Eigenverantwortung der Mitarbeiter. 17
18 Berufstätige sehen das Teilen von Wissen positiv Wenn jeder seine Ideen und Informationen mit anderen teilt, werden insgesamt bessere Arbeitsergebnisse erzielt. Das Teilen von Ideen oder Informationen bringt mir persönlich Nachteile Soziale Medien erleichtern den Austausch von Ideen, Informationen und Wissen innerhalb der Organisation. stimme voll / eher zu 63% 42% 51% stimme nicht zu / eher nicht zu 30% 53% 27% weiß nicht / k.a. 6% 5% 22% Basis: Alle Berufstätigen 18
19 Soziale Medien verändern die interne Kommunikation Welche Online- und Social-Media-Instrumente nutzt Ihr Unternehmen für die interne Kommunikation der Mitarbeiter? Klassisches Intranet 57% Präsenz in externen sozialen Netzwerken 21% Internes soziales Netzwerk Blog zu internen Themen Video oder Fotos teilen auf externen Plattformen, z.b. Youtube, Flickr 7% 10% 13% Wir nutzen keine Social-Media-Tools 32% Basis: Alle Unternehmen 19
20 5 Regeln für Arbeitgeber Klare Vereinbarungen treffen Flexible Arbeitsmodelle erfordern klare Regeln, damit Vertrauen entstehen kann. Mitarbeiterleistung messen Leistungen sollten möglichst objektiv definiert und gemessen werden. Zielerreichung geht vor Anwesenheit. Moderne Technologien für Zusammenarbeit nutzen Flexible Arbeit sollte durch interne soziale Netzwerke, Blogs oder spezielle Collaboration Tools unterstützt werden. Führung nicht vernachlässigen Trotz hoher Mobilität der Mitarbeiter darf Führung nicht vernachlässigt werden. Unternehmenskultur überprüfen Neue Arbeitsmodelle müssen zur Kultur passen. Veränderungen sorgfältig planen. 20
21 4 Regeln für Beschäftigte Sich selbst managen Flexible Arbeitsmodelle verlangen ein hohes Maß an Selbstorganisation. Effizientes Arbeiten und Verlässlichkeit sind unabdingbar. Sich selber schützen Flexible Arbeit darf nicht zur Selbstausbeutung führen. Engagierte Mitarbeiter setzen Grenzen und halten diese ein. Sichtbar bleiben Wer selten im Büro ist, muss stärker darauf achten, dass seine Arbeitsergebnisse und seine Rolle als Teammitglied wahrgenommen werden. Digitale Kommunikation aktiv und effektiv nutzen Soziale Medien nutzen, um eigene Leistung und Kreativität darzustellen. 21
22 Arbeiten in der digitalen Welt Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident Dr. Bernhard Rohleder, BITKOM-Hauptgeschäftsführer 16. April 2013
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