Geschlechter- und Genderthemen aus der Praxis - konkrete Situationen und Fragen:

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Transkript:

Geschlechter- und Genderthemen aus der Praxis - konkrete Situationen und Fragen: 2 Themen sollen am voja-tag vom 11. März 2014 durch die anwesenden Jugendarbeitenden ausgesucht und dann von der Fachgruppe bearbeitet werden.

Mädchen möchten später einmal einen reichen Mann heiraten und bereiten sich darauf vor. Schulbildung und Lehre sind höchst nebensächlich. Kann dieses Verhalten (oder entsprechende Aussagen) auch anderswo (OKJA-Fachstellen) beobachtet werden? Welchen Auftrag haben wir? Haltung der OKJA- Mitarbeitenden? Einflussnahme? Wie sollen Mitarbeitende der OKJA den verschiedenen Kulturen, Haltungen, Normen und Wertvorstellungen in ihrem Alltag begegnen? Unter einem geschlechterreflektierten Blickwinkel. Wie viel Einflussnahme und Steuerung ist gestattet und macht Sinn?

Homophobie, vor allem unter Jungs Wie geht OKJA damit um? Welche Ansätze, Verhaltensweisen, Methoden, Inputs, usw. sind hilfreich, führen zu einer Öffnung dem Thema gegenüber und entspannen die Situation?

Wie sollte eine geschlechterreflektierte Angebotsgestaltung in einer Jugendinstitution aussehen? Gibt es dazu Standards oder Leitlinien oder müssten/sollten diese noch ausgearbeitet werden? Was sind Standards für geschlechterreflektierte OKJA? Auf welchen Ebenen braucht es Standards? Wie können diese Standards überprüft werden?

Machen separate Moditage bzw. Gieletage heute noch Sinn? Oder sollten ähnlich aufgebaute gemischtgeschlechtliche Angebote verwirklicht werden? Wo genau liegen die Vor- und Nachteile? In welchen Alterssegmenten ist ein geschlechtergetrenntes Angebot allenfalls noch heute besonders sinnvoll?

Wie kann erreicht werden, dass sich Jugendarbeitende auf eine positive, anregende Weise für das Thema motivieren lassen und nicht finden Gender, oh, lasst mich in Ruhe? Wer muss dafür was tun? Wie können insbesondere (junge) Männer für das Thema gewonnen werden und von wem?

Umgang mit nicht eindeutig einem Geschlecht zuteilbaren Mädchen oder Jungs (im gemischtgeschlechtlichen Setting, im geschlechtergetrennten Setting Z.B. im Sexualkundeunterricht) Wie gehen Fachleute damit um? Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht innerhalb OKJA? Welche Rolle spielt es, ob die betreffende Person sich selbst bereits für ein Geschlecht entschieden hat?

Geschlechterreflektiertes Angebot für Mädchen und Jungs in der OKJA Was heisst das? Bedingungen dafür? Wie gross sollte idealerweise der Anteil an geschlechtergetrennten Angeboten sein? (in welchen Alterskategorien) Umsetzung des Themas in der OKJA Wie müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden? Tipps für Träger und Leitungspersonen, wie das Thema auch strukturell verankert werden kann.

Crosswork Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht? Innerhalb der voja? Welches sind die Anforderungen und Herausforderungen bei einer Umsetzung?

Männliche Mitarbeitende in der OKJA Welche Grenzen gilt es zu beachten? Körperkontakt im Berufsalltag, im Spiel, im Sport? Beratungssituationen (Gespräche) mit einzelnen Kindern oder Jugendlichen. Worauf muss geachtet werden? Welche Regeln gelten in der OKJA?

Wenn sich in offenen Angeboten klassische Mädchen- und Jungsbilder stark zementieren (6-12jährige). Z.B. Jungs raufen sich und Mädchen schminken sich und es ist für die Kinder nicht mehr möglich, anderes auszuprobieren. Wie kann die OKJA bei dieser Zielgruppe sinnvoll mit sich stark zementierenden Rollenbildern umgehen? Gibt es innovative Praxisbeispiele dazu?

Erlernte oder systematische Selbstabwertung von jungen Frauen, junge Frauen, die vor allem im Vergleich mit Jungs zum Vornherein immer den Kopf hängen lassen (auch wenn sie sich eigentlich, z.b. in einem Spiel, genau so Chancen ausrechnen könnten) In welchem Setting gehen wir das Thema an? Welche Methoden eignen sich dazu? Wie thematisieren wir dies auch mit den Jungs?

Gemischtgeschlechtlicher Jugendtreff wird fast umfänglich von den Jungs gestaltet und dominiert. Existieren neuere Studien über das Treffverhalten von Mädchen und Jungs? Sind Jugendtreffs aus geschlechterreflektierter Sicht noch zeitgemäss welche Alternativen gibt es allenfalls? Alternativen, die den Mädchen besser entsprechen? Mit welchen ergänzenden Projekten kann etwas für die Ausgeglichenheit der Geschlechter getan werden?

Jungen/junge Männer mit sehr traditionellem Rollenverständnis, die den Berufseinstieg nicht schaffen. Dadurch können sie die Ernährerrolle nicht ausfüllen. Verunsichert holen sie sich Bestätigung auf eine andere Art (z.b. Delinquenz). Gibt es gute Praxisbeispiele, die mit dieser Gruppe von jungen Männern Reflexionen über Geschlechterrollen und Lebensplanung angehen?

Widersprüchlichkeit der Mädchen bei der Wahl von Vorbildern. Anhimmeln von sehr freizügigen Stars und andererseits die Ideale von Jungfräulichkeit bis zur Ehe und treuer Hausfrau. Gibt es gute Praxisbeispiele, die das Thema sehr spezifisch und überzeugend angehen?

Konsum von Pornografie und stereotype Männerbilder. 11-jähriger Junge sieht sich als coolen Gangsta, konsumiert pornografisches Material und äussert, dass er es gern mit Mädchen so tun würde wie im Film. Wie kann die OKJA dieses Thema sinnvoll angehen? Wie konstruktive Gespräche dazu führen - speziell in gemischtgeschlechtlichem Team? Was machen andere Jugendarbeitende damit für Erfahrungen? Problematische Nutzung der neuen Medien und der Smartphones. Wie reagieren wir darauf, wenn wir geschlechterreflektiert vorgehen möchten?

Welche Haltung hat der voja-vorstand dem Thema gegenüber. Was ist sein Auftrag, Beitrag? Sollen die Empfehlungen, Ideen etc. der FG GRA verbindlich umgesetzt werden?

Grösse des Teams/Institution, Anzahl Mitarbeitende (inkl. Praktikant_innen): Anwesende Teamleitung /Stellenleitende Person Mitarbeitende, Anzahl eintragen:... Praktikant_innen, Anzahl eintragen:

Ein grosses Merci für die Mitarbeit!