INTEGRIERTE MANAGEMENTSYSTEME



Ähnliche Dokumente
Was beinhaltet ein Qualitätsmanagementsystem (QM- System)?

Managementsysteme und Arbeitssicherheit

Herzlich Willkommen zur Veranstaltung. Audit-Cocktail. DGQ-Regionalkreis Karlsruhe Klaus Dolch

Änderung der ISO/IEC Anpassung an ISO 9001: 2000

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was ist das Budget für Arbeit?

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Qualitätsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

GRUNDLAGEN UND ZIELE DER REVISION

Zukunft der WfbM Positionspapier des Fachausschusses IV

Lieferantenselbstauskunft

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

ISO 9001:2015 REVISION. Die neue Struktur mit veränderten Schwerpunkten wurde am 23. September 2015 veröffentlicht und ist seit

Software-Entwicklungsprozesse zertifizieren

Anlegen eines SendAs/RecieveAs Benutzer unter Exchange 2003, 2007 und 2010

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Kriterienkatalog und Vorgehensweise für Bestätigungen und Konformitätsnachweise gemäß Signaturgesetz. datenschutz cert GmbH Version 1.

AUTOMOBIL- INDUSTRIE. Automotive Excellence Qualitätsmanagement-Systeme in der Automobil-Industrie. TÜV SÜD Management Service GmbH

MITsec. - Gelebte IT-Sicherheit in KMU - TÜV Thüringen Mit Sicherheit in guten Händen! IT - Sicherheitsforum Erfurt

Zeitmanagement. Wie Sie Ihre Zeit erfolgreich nutzen. Borse Training & Coaching Wilhelmstr Wiesbaden

Information zur Revision der ISO Sehr geehrte Damen und Herren,

Strategien der Neukundengewinnung Segmentierung und Zielgruppendefinition

Herzlich willkommen. zur Information Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz / für Kirchgemeinden

» IT-Sicherheit nach Maß «

Im Folgenden werden einige typische Fallkonstellationen beschrieben, in denen das Gesetz den Betroffenen in der GKV hilft:

ecco Kundensupport zur Normenrevision ISO 9001:2015 und ISO 14001:

RISIMA Consulting: Beratung, Planung, Produkte und Services für kleine und mittelständische Unternehmen.

Die DQS Benchmarking Initiative

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

BUSINESS SOFTWARE. www. sage.at

Teamentwicklung. Psychologische Unternehmensberatung Volker Rudat

Konzentration auf das. Wesentliche.

teischl.com Software Design & Services e.u. office@teischl.com

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Interview zum Thema Management Reporting &Business Intelligence

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Gezielt über Folien hinweg springen

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln

Schweizerisches Institut zur Förderung der Sicherheit

9.6 Korrekturmaßnahmen, Qualitätsverbesserung

Damit auch Sie den richtigen Weg nehmen können die 8 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beantragung Ihrer Krankenversicherung beachten sollten:

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

Der Jazz Veranstaltungskalender für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Studieren- Erklärungen und Tipps

EMAS - mehr als nur ein Umwelt- Managementsystem

OEM Von der Idee zum Serienprodukt

Qualitätssiegel als Naviga.onsinstrument für Nachhal.ge Anlageprodukte

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Wie oft soll ich essen?

Informationssicherheitsmanagement

kiwiw::qm Software-basiertes Qualitätsmanagement System auf Basis der Norm DIN EN ISO 9001:2015.

Projektanleitung zum

it-check EGELI nutzen sie ihr gesamtes it-potenzial informatik

Unternehmerische Verantwortung. 50 Aussteller vs. 50 potentielle Arbeitnehmer Live (Befragung) auf der Business Plus, Emden

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

Fragebogen zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz E.ON Energy from Waste Leudelange S.àr.l., Stand 09/2008

Ihre PLM-Prozessexperten für Entwicklung und Konstruktion

Effektive Unternehmensethik - die Verbindung von Ethik und Erfolg. Dr. Matthias Schmidt CIMAP Consulting GmbH

Version smarter mobile(zu finden unter Einstellungen, Siehe Bild) : Gerät/Typ(z.B. Panasonic Toughbook, Ipad Air, Handy Samsung S1):

Status des IMS in der DEABB. Gesellschaft...

Sie werden sehen, dass Sie für uns nur noch den direkten PDF-Export benötigen. Warum?

Eigene Formatvorlagen

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Agile Prozesse und IKS-Maturität braucht es eine neue Art der Revision?

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Dienstleistungen Externer Datenschutz. Beschreibung der Leistungen, die von strauss esolutions erbracht werden

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Informationssicherheit mit Zertifikat! Dr. Holger Grieb. IT Sicherheitstag NRW Köln, 04. Dezember 2013

Ist TSM ein integriertes Managementsystem?

Hat Oracle das Recht ein Audit durchzuführen?

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Nutzung dieser Internetseite

BENUTZERHANDBUCH. Version 7.6

WAS finde ich WO im Beipackzettel

Dr. Heiko Lorson. Talent Management und Risiko Eine Befragung von PwC. *connectedthinking

Systemen im Wandel. Autor: Dr. Gerd Frenzen Coromell GmbH Seite 1 von 5

Governance, Risk & Compliance für den Mittelstand

Umgang mit Risiken traditionell oder risikobasiert?

Perspektiven der Q-Berufe

Sie wollen gründen oder sich selbständig machen!

Selbsttest Prozessmanagement

Welche Gedanken wir uns für die Erstellung einer Präsentation machen, sollen Ihnen die folgende Folien zeigen.

Fragebogen ISONORM 9241/110-S

BÜV-ZERT NORD-OST GMBH Zertifizierungsstelle für Managementsysteme der Baustoffindustrie

Transparenz mit System Qualität im IT-Management sichert wichtige Ressourcen und schafft Vertrauen

Task: Nmap Skripte ausführen

Wir nehmen Aufgaben und Ideen wahr. Wir suchen Lösungen zu Ideen.

Risikomanagement in der Praxis Alles Compliance oder was?! 1. IT-Grundschutz-Tag

Datenschutz im Alters- und Pflegeheim

ARCHIV- & DOKUMENTEN- MANAGEMENT-SERVER PAPIER ARCHIVIEREN

Fachtagung, Donnerstag, 26. April 2012, Au Premier, Zürich. Bereichs- und Amtsstrategien Aufwand und Nutzen

Kulturelle Evolution 12

Information Governance Ergebnisse einer Marktbefragung zum Status Quo und Trends. Dr. Wolfgang Martin Analyst

Alle gehören dazu. Vorwort

Tabelle: Maßnahmen und Datenschutz-Kontrollziele zu Baustein 1.5 Datenschutz

Transkript:

INTEGRIERTE MANAGEMENTSYSTEME BENEDIKT SOMMERHOFF OBERNBURG 23. JULI 2015 Folie

Zielfelder im Unternehmen Attraktivität als Partner Qualität des Produktes/ der Dienstleistung Erreichung der Unternehmensziele Attraktivität als Arbeitgeber Wirkung in der Gesellschaft B. Sommerhoff 07/15 Folie 2

Treiber von Qualität Produktqualität Dienstleistungsqualität Qualität der Leistungsprozesse Qualität des Designs Mitarbeiterverhalten Qualität der Führungsprozesse Qualität der unterstützenden Prozesse Qualität der Strategie Mitarbeiterengagement Mitarbeiterkompetenz Qualität der Ressourcen Führungskompetenz Führungshaltung B. Sommerhoff 07/15 Folie 3

Keine Organisation ohne Managementsystem Jede Organisation hat ein Managementsystem. Es ist irrelevant, ob die Organisation ein solches System schriftlich beschreibt, sich zertifizieren lässt oder es überhaupt Managementsystem nennt. Die Existenz eines Managementsystems ist damit auch ganz unabhängig von QM- oder anderen Regelwerken, wie ISO 9001. Es ist nicht der Beitrag des Qualitätsmanagements, der Organisation ein Managementsystem zu geben. Der Beitrag des Qualitätsmanagements ist also das Managementsystem der Organisation bewusst zu gestalten, es zu verbessern sowie es darzulegen. B. Sommerhoff 07/15 Folie 4

Themen von Führungskräften Eine Organisation und damit ihre Leitung und Führungskräfte sind mit vielen, sehr unterschiedlichen Themen konfrontiert. Sie müssen u.a. vertraglich zugesicherte Produkteigenschaften gewährleisten, Termine und Mengen einhalten, gesetzliche und von den Gesellschaftern geforderte Berichtspflichten erfüllen, Arbeitssicherheitsgesetzte einhalten, Arbeitsrecht beachten, Risiken bewerten und managen, Umweltgesetze einhalten, Zertifikate vorlegen, B. Sommerhoff 07/15 Folie 5

Themenspezifische Regelwerke Themenfokus Corporate Governance* Unternehmenssteuerung Finanzen (überschneidet sich mit Governance) Customer Relationship Management (CRM) Qualität Umwelt Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz Regelwerke (Beispiele) Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK), GmbH Gesetz (GmbHG) Rechnungslegungsvorschriften, z.b. Handelsbilanz, Steuerbilanz, kodifizierte Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoE), International Financial Reporting Standards (IFRS) CRM-Ansätze sind häufig durch die eingesetzte Software dominiert ISO 9001 und zahlreiche weitere Normen und Branchenstandards (TS 16949, EN 9100, IRIS, ISO 15224, KTQ, ISO 29990) ISO 14001, EMAS Arbeitssicherheitsgesetz (AsiG), OHSAS 18001 Energie ISO 50001 Compliance (Anm. Heißt eigentliche Regeleinhaltung, überlappt stark mit Corporate Governance, umfasst häufig explizit Themen wie Korruptionsbekämpfung) Risiko Basel III, ISO 31000 Informationssicherheit ISO 27001 B. Sommerhoff 07/15 Folie 6

Typische Verschwendungen und Fehler Typische Verschwendungen und Fehler, die durch die Notwendigkeit mehrerer Regelwerke oder themenfokussierter Teilmanagementsysteme entstehen sind: Mehrfache Auditierung der Prozesse oder Bereiche und entsprechend erhöhter Ressourceneinsatz bei Auditoren, vor allem aber der Mitarbeiter der Bereiche (Reduktion der Wertschöpfung). Mehrere unterschiedliche Handbücher und entsprechend erhöhter Aufwand, sich zu orientieren, um als Mitarbeiter alle Anforderungen zu berücksichtigen. Widersprüchliche Vorgaben B. Sommerhoff 07/15 Folie 7

Die Managementsystemlandschaft und ihre Beschreibung durch einzelne Handbücher nicht kartiert (gelebt aber nicht beschrieben) AS-Handbuch (Teilsystem) Virtuelle Welt (beschrieben aber nicht gelebt) Schnittmenge AS/XY UM-Handbuch (Teilsystem) Gemeinsamer Kern (Gesamtschnittmenge) QM-Handbuch (Teilsystem) vorhandenes Managementsystem fehlt XY-Handbuch (Teilsystem) überflüssig benötigtes Managementsystem B. Sommerhoff 07/15 Folie 8

Vorgehensweise bei der Managementsystemintegration (1) Die richtigen Regelwerke auswählen. Verwandte Regelwerke auswählen. Einige Regelwerke zu unterschiedlichen Themen haben eine gleiche Grundstruktur (High Level Structure der ISO), so dass sie sich gut miteinander verknüpfen lassen. Das Regelwerk mit den meisten Freiheitsgraden auswählen. Je rigoroser ein Regelwerk ist, desto schwieriger ist es, die Anforderungen so umzusetzen, dass die Organisation ihre Prozesse praktikabel gestalten kann. Die Anforderungen der relevanten Regelwerke genau analysieren und Spielräume für die Realisierung so nutzen, dass Lösungen möglichst schon Anforderungen aus mehreren Regelwerken erfüllen. B. Sommerhoff 07/15 Folie 9

Vorgehensweise bei der Managementsystemintegration (2) Den gemeinsamen Kern möglichst groß gestalten. Möglichst eine Gesamtdokumentation ohne Stilbrüche erstellen. Dazu sind elektronische Formate besonders geeignet, weil sie mittels Suchfunktionen und automatisierter Verknüpfungen eine hohe Nutzerfreundlichkeit haben. Prozessvarianten dort definieren, wo eine integrierte Lösung mit vertretbarem Aufwand nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Ziele für die Einzelthemen vollständig in die Zielkaskade der Organisation integrieren. B. Sommerhoff 07/15 Folie 10

Der Managementsystemraum Reduktion auf minimalistische Systembefriedigung Rückbau Keine Aktivität brauchen wir nicht Aufbau minimalistischer Systembefriedigung Praktikabilität sicherstellen Praktikabilität herstellen brauchen wir haben wir Konformität und Praktikabilität sicherstellen haben wir nicht von Regelwerk gefordert von Regelwerk nicht gefordert Konformität und Praktikabilität herstellen B. Sommerhoff 07/15 Folie 11

Kontaktdaten Benedikt Sommerhoff Deutsche Gesellschaft für Qualität August-Schanz-Straße 21A 60433 Frankfurt am Main T + 49(0)69-954 24-112 F + 49(0)69-954 24-133 bs@dgq.de Folie