KRISENSICHER INVESTIEREN VERMÖGEN BEWAHREN CHANCEN NUTZEN WOCHENUPDATE Claus Vogt kritisch unabhängig konträr Roland Leuschel Wochenupdate vom 27.05.2017 S&P 500: Mit sehr geringen Umsätzen und schwacher Markttechnik nach oben Lieber Leser, der S&P 500 ist in der Berichtswoche um 1% gestiegen. Wie Sie auf dem Chart sehen, befindet sich der Kurs jetzt unmittelbar über der oberen Begrenzungslinie der Seitwärtsbewegung der vergangenen drei Monate, die man bisher als potenzielles Doppeltop interpretieren konnte. Da die Marktbreite während der jüngsten Aufwärtsbewegung schwach und die Umsätze extrem gering waren, erfüllt dieser Anstieg nicht die Bedingungen für einen Ausbruch nach oben. Darüber hinaus haben gleichzeitig die Zahl der neuen 52-Wochen-Hochs und die der 52- Wochen-Tiefs zugenommen, ein weiteres Warnsignal. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Kursanstieg der vergangenen Tage lediglich um eine kleine Ausweitung der jüngsten Handelsspanne. S&P 500, Preis-Momentum-Oszillator, 2016 bis 2017 Der PMO im unteren Teil des Charts zeigt eine deutliche negative Divergenz (rote Pfeile). Nachdem er vorige Woche ein Verkaufssignal gegeben hatte, kam es jetzt zu einem Kaufsignal. 1
Trotz der deutlichen Schwachbrüstigkeit des Anstiegs der vergangenen Tage rate ich Ihnen, die enge Stop-Loss-Marke von 14,89 prinzipiell zu befolgen, die ich Ihnen für den vorige Woche an dieser Stelle zum Kauf empfohlenen S&P 500 Short-ETF genannt habe. Allerdings mit einer Einschränkung: Sie sollten diesen Stop-Loss nur mental im Auge halten, aber nicht an den Markt geben. Warten Sie stattdessen darauf, dass ich Ihnen gegebenenfalls per Ad-hoc- Meldung den Verkauf der Position empfehle. Denn dieser Stop-Loss-Kurs ist so gewählt, dass er auch dann nicht ausgelöst werden soll, wenn das mögliche charttechnische Kursziel der Formation der vergangenen drei Monate erreicht werden sollte. Dieses Kursziel befindet sich bei 2.475 Punkten, also 2,5% über dem aktuellen Kurs. Da der Kurs des Short-ETF aber nicht nur vom Verlauf des S&P 500 abhängt, sondern auch vom US-Dollar, muss der Stop-Loss- Kurs in engen Grenzen flexibel gehandhabt werden. Konkret heißt das, dass ich Ihnen per Ad-hoc-Meldung zum Verkauf der Position raten werde, wenn der S&P 500 über 2.475 Punkten schließen sollte. In Abhängigkeit von der Entwicklung des Dollars kann der S&P 500 Short-ETF dann etwas über oder unter dem oben genannten Stop-Loss von 14,89 notieren. Wir befinden uns in einer riesigen Spekulationsblase und können trotz der zahlreichen und massiven Verkaufs- und Warnsignale nicht sicher sein, dass die Blase jetzt tatsächlich platzt. Deshalb müssen Sie mit Short-Positionen vorsichtig sein und durch ein konsequentes Risikomanagement dafür sorgen, die möglichen Verluste gering und Ihr Pulver weitgehend trocken zu halten. Schließlich wird es weitere attraktive Chance-Risiko-Verhältnisse auf der Short-Seite geben, falls sich die aktuelle Situation noch immer nicht als der Schlusspunkt dieser Hausse erweisen wird. Auch der in unserer aktuellen Monatsausgabe ausführlich vorgestellte Kurslücken-Indikator John Hussmans signalisiert nicht zwingend den sofortigen Beginn der Baisse. Manchmal hat er das getan, aber manchmal vergingen noch bis zu drei Monate, bevor die Hausse ihr endgültiges Hoch erreichte. Wie Sie in der Juni-Ausgabe auf dem Chart auf Seite 4 rechts oben sehen, lagen in diesen Fällen auch noch ein paar Prozent zusätzlicher Kursgewinne zwischen dem Signal und dem anschließenden Hoch der Hausse. Edelmetalle: Die Positionierung der Hedger gibt noch kein grünes Licht Die Edelmetalle sind in der vergangenen Woche etwas gestiegen und mit ihnen die Sentimentindikatoren. Bei Gold beträgt der Anteil der Bullen 57% nach 49% in der Vorwoche und bei Silber 55% nach 49%. Das sind weiterhin nichtssagende Bewegungen im neutralen Bereich. Der Kursanstieg hat dazu geführt, dass die Short-Positionen der Hedger nicht mehr abgenommen haben, sondern wieder gestiegen sind: Bei Gold von 142.859 auf 174.291 Kontrakte und bei Silber von 57.337 auf 63.987. Ich rechne weiterhin damit, dass die Short-Positionen der Hedger noch einmal deutlich zurückgehen werden, bevor die Edelmetallmärkte reif sind für die nächste große Aufwärtswelle. 2
Goldpreis pro Unze in $, Preis-Momentum-Oszillator, 2015 bis 2017 Der PMO hat zwar ein Kaufsignal gegeben, die Sentimentindikatoren und die Short-Positionen der Hedger geben aber noch kein grünes Licht. Silberpreis pro Unze in $, Preis-Momentum-Oszillator, 2015 bis 2017 Ich erwarte weiterhin sowohl beim PMO als auch bei den Kursen eine etwas längere Bodenbildung im Bereich von 15,5 $ bis 17,5 $ pro Unze, bevor die nächste große Aufwärtswelle beginnt. 3
Silberpreis pro Unze in $, Short-Kontrakte der Hedger in Tausend, 2007 bis 2017 Die Short-Positionen wurden zwar schon recht deutlich auf minus 63.987 reduziert, befinden sich aber noch nicht auf einem Niveau, das den Beginn der nächsten großen Aufwärtswelle nahelegt. Quelle: sentimentrader.com Korrektur bei den Goldminenaktien trotz steigender Edelmetallpreise Der Gold Bugs Index hat seine Korrektur fortgesetzt, obwohl die Edelmetallpreise etwas gestiegen sind. Damit haben sie relative Schwäche demonstriert. Es bleibt spannend, wie sie auf eine Korrektur der Edelmetallpreise reagieren werden. Wenn sie dann nicht fallen, sondern sogar steigen sollten, wäre das ein sehr bullishes Zeichen. In diesem Fall werde ich Ihnen erste Kaufempfehlungen für das Trading-Depot geben. Im Moment rate ich aber noch zu Geduld, zumal der PMO nicht überverkauft ist. Gold Bugs Index, Preis-Momentum-Oszillator, 2016 bis 2017 Die Minenaktien haben ihre jüngste Korrektir fortgesetzt, obwohl Gold und Silber gestiegen sind. ***** 4
Claus Vogt Trading-Depot In der August 2014-Ausgabe von, die Sie in unserem Archiv im Mitgliederbereich unserer Homepage finden, haben wir Ihnen das Konzept des Claus Vogt Trading-Depots vorgestellt. Dieses Depot richtet sich an offensive Investoren, die gut fundierte Hinweise auf aussichtsreiche Einzelaktien von uns erwarten, und zwar unabhängig von der Großwetterlage, die unser Gesamtmodell beschreibt. Unser Trading-Depot wird überwiegend im Rahmen des Wochenupdates und mit dem Einsatz kurzer Ad-hoc-Mitteilungen an Sie aktualisiert und besprochen. Sobald unsere Auswahlmethode den nächsten Kaufkandidaten ausspuckt, werden wir Sie umgehend informieren. Dass dieses Depot bisher überwiegend US-Werte und Goldminenaktien enthalten hat, ist Zufall. Es ist das Ergebnis unseres quantitativ-technisch orientierten Auswahlprozesses. Das Depot ist ausdrücklich nicht auf die USA beschränkt. Insbesondere werden wir schwerpunktmäßig auch deutsche Aktien berücksichtigen allerdings nur, wenn sie unsere Kaufkriterien erfüllen. Kaufkurs der Neuempfehlung TomTom noch nicht erreicht Nachdem Sie die Ryanair-Aktie verkauft haben und bei Woodside Petroleum ausgestoppt wurden, befindet sich im Moment nur noch unser schon viel zu lange gehaltenes Sorgenkind Energold Drilling in Ihrem Trading-Depot. Bei der Neuempfehlung TomTom wurde Ihr Kauflimit noch nicht erreicht. Von weiteren Neuempfehlungen möchte ich aufgrund der brisanten Lage des Gesamtmarktes im Moment absehen, zumal der DAX und der EuroStoxx deutliche relative Schwäche gegenüber dem S&P 500 Index zeigen. Auch das ist ein Warnsignal. Bei den Aktien des Ölsektors gibt es allerdings erste Signale für das Ende der Korrektur. Hier möchte ich noch den einen oder anderen schwachen Tag des Gesamtmarktes abwarten, um zu sehen, wie sich diese Aktien dann verhalten. Wenn dieser Test zufriedenstellend ausfallen sollte, was ich für wahrscheinlich halte, werde ich Ihnen wieder ein paar Aktien aus dem Ölsektor zum Kauf empfehlen. Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Wochenende. Herzlichst Ihr Claus Vogt Chefredakteur 5
Impressum Herausgeber: MF media & consulting GmbH, Bismarckallee 24, 14193 Berlin, Bundesrepublik Deutschland, Tel: 030 / 82 00 11 05 Geschäftsführung: Dr. Kirsten Schlink; E Mail: verlag@krisensicherinvestieren.com; Web: www.krisensicherinvestieren.com Handelsregister: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, HRB 163214 B USt.Id.Nr.: DE292944658 Redaktion: Claus Vogt (Chefredakteur, V.i.S.d.P.); Roland Leuschel (Chefredakteur) Copyright 2017: Alle Rechte bei dieser Ausgabe liegen bei der MF media & consulting GmbH. Nachdrucke und Veröffentlichungen, auch auszugsweise, sind nicht gestattet. Wir bitten um Verständnis dafür, dass diese Publikation nur von der Person genutzt werden darf, die im Abonnementvertrag genannt ist. Die Publikation elektronisch oder gedruckt ganz oder teilweise weiterzuleiten, zu verbreiten, Dritten zugänglich zu machen, zu vervielfältigen, zu bearbeiten oder zu übersetzen, ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die MF media & consulting GmbH gestattet. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind ausschließlich für den privaten Gebrauch des jeweiligen Abonnenten bestimmt. Abonnement: kann im Abonnement bezogen werden. Ihr Abonnement umfasst 12 monatliche Ausgaben im Jahr sowie zusätzlich vier Sonderausgaben mit einem Themenschwerpunkt, die gesondert abgerechnet werden. Ergänzend zur Monatsausgabe informiert Sie Claus Vogt gratis per E Mail wöchentlich aktuell über das Geschehen an den Finanzmärkten. Als Abonnent erhalten Sie darüber hinaus per E Mail unverzüglich Ad hoc Meldungen bei kurzfristigen Veränderungen in unseren Strategiedepots, damit Sie sofort reagieren können. Die Mitgliedsgebühr beträgt pro Ausgabe 24,90 Euro incl. gesetzlicher MWSt. Sie können sowohl im Internet unter www.krisensicherinvestieren.com als auch telefonisch zwischen 8:00 und 17:00 Uhr MEZ unter +49 (0)6123 9238 233 bestellen. Den Bezug von können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden es genügt eine kurze Mitteilung. Risikohinweis: Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Beiträge und Inhalte werden sorgfältig recherchiert und geprüft, wir geben jedoch keine Gewähr für deren Richtigkeit. Aus in der Vergangenheit erzielter Performance können keine Rückschlüsse über in der Zukunft erzielbare Anlageergebnisse gezogen werden. Aktien, Rohstoff, Edelmetall, Derivate und ganz allgemein Wertpapieranlagen bieten Chancen auf hohe Gewinne bei zugleich hohem Risiko eines Wertverlustes. In dieser Publikation können auch spekulative Anlagen empfohlen werden, die zu einem Totalverlust der investierten Mittel führen können. Im Sinne einer Risikostreuung raten wir dazu, Ihre Anlagen über eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Finanzinstrumente und Vermögenswerte zu diversifizieren. Sofern Sie in dieser Publikation empfohlene Kauf und/oder Verkaufsempfehlungen, die mit einem Limitpreis versehen sind, nachvollziehen, sollten Sie diese Orders ausnahmslos als limitierte Order weiterleiten. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die in enthaltenen Finanzanalysen und Empfehlungen zu einzelnen Finanzinstrumenten eine individuelle Anlageberatung durch Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder Ihren Vermögensverwalter nicht ersetzen können. Unsere Analysen und Empfehlungen richten sich an alle Abonnenten und Leser unseres Börsendienstes. Die Kenntnisse, die Anlageerfahrung, die Anlageziele und die Risikobereitschaft unserer Leser unterscheiden sich im Einzelfall deutlich. Insofern berücksichtigen die Analysen und Empfehlungen sowie die Strategiedepots des Börsendienstes nicht Ihre persönliche Anlagesituation. Das Redaktionsteam von Claus Vogt: Chefredakteur Claus Vogt ist Kapitalmarktstratege und Gründer einer auf vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren spezialisierten bankenunabhängigen Vermögensverwaltung. Seine Anteile hat er Ende 2014 verkauft. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in Frankfurt am Main führte ihn sein Weg seit 1991 unter anderem zu den internationalen Großbanken Merrill Lynch und HSBC. Zusammen mit Börsenexperte Roland Leuschel hat er den Bestseller Das Greenspan Dossier geschrieben. Der ausgewiesene Investmentprofi und Zentralbankkritiker hat die Finanzkrise und den in 2008 folgenden Börsencrash frühzeitig prognostiziert. 2009 erschien sein ebenfalls gemeinsam mit Roland Leuschel verfasstes Buch Die Inflationsfalle. Roland Leuschel: Chefredakteur Roland Leuschel ist ehemaliger Chefstratege und Direktor der belgischen Banque Bruxelles Lambert. Seinen Ruf als Crash Prophet begründete er 1987 und 2000, als er die weltweiten Kursstürze an den Börsen sehr präzise vorhersagte. Heute ist er gern gesehener Interviewpartner und Autor zahlreicher Kolumnen zu Finanzthemen, u.a. für das Wall Street Journal. 6