Impulsvortrag Workshop 2 Leitprojekte Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf allen Ebenen Optimierung der Organisationsstrukturen Markus Seibold dwif-consulting GmbH Arnstadt, 4. Juli 2011 1
Analysen und Recherchen Gästezufriedenheit in Thüringen: Licht und Schatten Gesamturteil Bewertung Aufenthalt Gesamtnote 1,8 (Deutschland: 1,8) Unterkunft und Gastronomie: 2,0/2,0 (Deutschland: 1,9/2,0) positiv Landschaft/Natur (1,5) Freundlichkeit Bevölkerung (1,7) Freundlichkeit Mitarbeiter Unterkunft (1,6) Gastronomie (1,7) Skala Zufriedenheit: 1 ='Äußerst begeistert' bis 6 = 'Eher enttäuscht PLV = Preis-Leistungs-Verhältnis negativ Betriebszeit ÖPNV (2,5) PLV ÖPNV (2,5) Öffnungszeiten Geschäfte (2,5) PLV Shopping (2,5) PLV Sport (2,5) ÖPNV (2,6) Öffnungszeiten Sehenswürdigkeiten und Touristinfo (2,6) PLV Speisen/ Getränke (2,4) Quelle: Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus; ERV (Europäische Reiseversicherung AG) und DZT, 2010 (gerundete Werte), Befragungszeitraum: Mai 2007- April 2009, 2
Gästezufriedenheit in Thüringen: Wenig Stärken! Zufriedenheit Landschaft/Natur Veranstaltungen mit klassischer Musik Atmosphäre/Flair Preis-Leistungs-Verhältnis Sport Veranstaltungs-/Unterhaltungsangebot 1,5 2,0 2,5 2,7 3 von 14 4 von 11 11 von 14 12 von 13 11 von 14 Bayern (1,4) Sachsen (1,3) Schwächen (Thüringen unter den schlechtesten 20% aller Bundesländer) Orts-/Stadtbild Öffnungszeiten Tourismusinfo Ø- Thüringen 1,5 2,2 2,6 Bundeslandplatzierung Stärken (Thüringen unter den besten 20% aller Bundesländer) 12 von 15 14 von 14 Bester SH (1,6) Hamburg (1,7) Sachsen (2,0) NRW (1,9) Hamburg (1,8) Skala Zufriedenheit: 1 ='Äußerst begeistert' bis 6 = 'Eher enttäuscht Quelle: Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus; ERV (Europäische Reiseversicherung AG) und DZT, 2010 (gerundete Werte), Befragungszeitraum: Mai 2007- April 2009, Qualitätslabel 254 Betriebe (3% in D) 56% Abdeckung Gut; Niveau halten! 52 Betriebe (7%) 9% Abdeckung Gut; weiter ausbauen! 635 Betriebe (1%) 11. von 16 Anteil ausbauen! 136 Betriebe (5%) 10. von 16 Gut; weiter ausbauen! 120 Betriebe (2%) 12. von 16 Anteil ausbauen! 67 Betriebe (5%) 6. von 16 Gut; weiter ausbauen! 21 Betriebe (4%) 9. von 16 Anteil ausbauen! Stand: Februar 2011 3
Kundenorientierung: (Service-)Qualität verbessern! Erfolge erzielt, aber noch Defizite! Qualität und Klassifizierung des Beherbergungsangebots weiter ausbauen! Akteure permanent für das Thema Qualität sensibilisieren! Schulungs-/Weiterbildungsangebote ausbauen! Weiterbildung zentral koordinieren und kommunizieren! Bildquelle: Rainer Sturm, pixelio Zusammenarbeit der Akteure: Kooperationen ausbauen! (1) Stärkung TTG Außensicht besser als Selbstwahrnehmung Betreuungslücke zwischen Basis und Landesebene Finanzausstattung regionale Tourismusverbände Vertriebskonkurrenzen Kommunikations- und Kooperationsklima 4
Zusammenarbeit der Akteure: Kooperationen ausbauen! (2) Beziehungsgefüge zwischen Landes-, Regions- und Ortsebene definieren! Kommunikations- und Kooperationsklima verbessern! Lösungen finden, die möglichst viele einbinden! Kirchturmdenken abbauen! Bildquelle: Rainer Sturm, pixelio Landestourismuskonzeption 2015: Ziele Rahmenbedingungen Wachstumsbranche Tourismus Demografischer Wandel Nachfrage- und Angebotstrends im Tourismus Weltweiter Wettbewerb der Destinationen Schlüsselfaktor Qualität Ziele für den Thüringen-Tourismus Aufbau der Tourismusmarke Thüringen Optimierung Organisation und Kooperation 2015 Beschleunigung des Wachstums Grundprinzipien: Barrierefreies Reisen Nachhaltigkeit Umsetzung Stringentes Umsetzungsmanagement: - Koordinierungsgruppe - Leitprojekte - Controlling Förderinstrumente Finanzierungsstrukturen 5
Landestourismuskonzeption 2015: Ziel 2 Beschleunigung des quantitativen und qualitativen Wachstums im Thüringen-Tourismus Nachfragesteigerung und Erhöhung des Marktanteils am Deutschlandtourismus Steigerung der touristischen Wertschöpfung mit Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Tourismusbetriebe Umfassende Qualitätsverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Nachhaltigkeit und Tourismus für Alle (barrierefreies Reisen) als Grundprinzipien der Tourismusentwicklung Landestourismuskonzeption 2015: Ziel 3 Optimierung von Organisation und Kooperation der Tourismusakteure Ausbau der TTG zu einem Koordinator für den Thüringen- Tourismus im Sinne eines Systemsteuerers Professionalisierung der Tourismusorganisationen auf regionaler Ebene. Voraussetzungen: Erkennbarer Bestandteil der Tourismusmarke Thüringen, Kundenorientierung, verbindliche Aufgabenteilung mit der TTG Grundsätzliche Unterstützung und Vermarktung grenzüberschreitender Tourismusregionen als Bestandteil ihrer Destination 6
Umsetzung der Landestourismuskonzeption Steuerung durch Koordinierungsgruppe Koordinierungsgruppe TMWAT (Vorsitz) TTG (Vorsitz) Landesbeirat Tourismus Leitprojektgruppen Leitprojekt 1 Marke Thüringen Leitprojekt 2 Qualität & Qualifizierung Leitprojekt 3 Organisationsstrukturen Leitprojekt 4 Kultur & Städte Leitprojekt 5 Natur & Aktiv Leitprojekt 6 Wellness & Gesundheit TTG TMWAT TMWAT TTG TTG TTG Umsetzung der Landestourismuskonzeption Was ist ein Leitprojekt? Leitprojekte Handlungsfeld Themen, die in den nächsten Jahren vorrangig bearbeitet werden müssen Unterteilung der Themen in Handlungsfelder (=Maßnahmenbündel; jederzeit aktualisierbar) Maßnahmen Jedes Handlungsfeld ist untersetzt mit Maßnahmen Handlungsfeld Handlungsfeld Handlungsfeld Maßnahme 1 Maßnahme 2 Maßnahme 1 Maßnahme 2 Handlungsfeld Maßnahme 1 Maßnahme 2 Leitprojekt Maßnahme 1 Maßnahme 2 Handlungsfeld Maßnahme 1 Maßnahme 2 Maßnahme 1 Maßnahme 2 Handlungsfeld 7
Leitprojekt 2: Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf allen Ebenen Bildquelle: Uwe Steinbrich, pixelio Leitprojekt 2: Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf allen Ebenen Handlungsfelder HF 1 HF 2 HF 3 HF 4 HF 5 HF 6 Klassifizierung und Zertifizierung Servicequalität und Weiterbildung Tourismus für Alle (Barrierefreies Reisen) Innovation, Investition und Finanzierung Investorensuche Tourismusorientierte Ortsgestaltung und - präsentation 8
Leitprojekt 2: Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf allen Ebenen Handlungsfeld 1: Klassifizierung und Zertifizierung 1.1: Optimierung der Strukturen und Verbesserung der Informationslage 1.2: Etablierung eines thüringenweiten Netzes von regionalen Qualitätsmanagern für Zertifizierungen und Siegel Handlungsfeld 2: Servicequalität und Weiterbildung 2.1: Einrichtung einer Tourismusakademie Thüringen 2.2: Verstärkte Gewinnung von Teilnehmern an der Initiative ServiceQualität und Q-Stadt 2.3: Einführung eines regelmäßigen Qualitätsmonitorings Handlungsfeld 3: Tourismus für Alle (Barrierefreies Reisen) 3.1: Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für den Barrierefreien Tourismus Handlungsfeld 4: Innovation, Investition und Finanzierung 4.1: Förderung von Innovation und Investitionen auf betrieblicher Ebene Handlungsfeld 5: Investorensuche 5.1: Verbesserung der Instrumentarien für Investorensuche Handlungsfeld 6: Tourismusorientierte Ortsgestaltung und -präsentation 6.1: Attraktivität der Ortsbilder Einrichtung einer Tourismusakademie Thüringen Aufgabe: Zentrale Bündelung und Koordination von Informationen Kommunikation von Weiterbildungsmöglichkeiten Zeithorizont: ab sofort Mögliche Vorgehensweise: Bestandsaufnahme Bedarfsermittlung : TMWAT, DEHOGA, TTG Aufbau einer virtuellen Informationsund Vermittlungsplattform Aufnahme von Weiterbildungsangeboten nach festgelegten Qualitätskriterien Priorität: hoch Kommunikation 9
Leitprojekt 3: Optimierung der Organisationsstrukturen Leitprojekt 3: Optimierung der Organisationsstrukturen Handlungsfelder HF 1 HF 2 Kompetenzzentrum und zentraler Koordinator TTG Regionale Tourismusorganisationen HF 3 Lokale Tourismusorganisationen 10
Leitprojekt 3: Optimierung der Organisationsstrukturen Handlungsfeld 1: Kompetenzzentrum und zentraler Koordinator TTG 1.1: Weiterentwicklung der TTG zum Kompetenzzentrum für den Tourismus Handlungsfeld 2: Regionale Tourismusorganisationen 2.1: Pilotprojekte zur Professionalisierung der regionalen Ebene Handlungsfeld 3: Lokale Tourismusorganisationen 3.1: Pilotprojekte zur Professionalisierung der lokalen Ebene 3.2: Leitfaden zu Strukturen und Aufgaben der lokalen Ebene Weitere Aufgaben Kooperationsvereinbarungen mit verbindlichen Aufgabenteilungen. Zukunft THÜRIS nach 2014 Verbesserung der Produktentwicklung: Landesweites Stammgastmarketing www.thueringen-tourismus.de: Weiterentwicklung des Internetauftritts. Initiative gegen das Kirchturmdenken Marketingförderung durch TTG: Gemeinsame Vereinbarung der Kriterien für die Förderung Ausbau der TTG zum Kompetenzzentrum Soll-Situation TTG Regionen Lokale Ebene Weitere Beratung/Führung durch TTG Verbindliche Kooperationsvereinbarungen Anreizsysteme (Förderprogramm für Marketingaktivitäten) gerechte Markenarchitektur Einbindung von n in Markenund Umsetzungsverantwortung Weiterbildung/Qualifizierung Hilfe zur Selbsthilfe (Pilotprojekte zu Organisation und Finanzierung) 11
Maßnahmenvorschlag: Professionalisierung der regionalen und lokalen Ebene Pilotprojekte Regionale Tourismusorganisationen Beispiel für Pilotcharakter: Zusammenschluss von regionalen Organisationseinheiten zu größeren Gebietseinheiten Schaffung eines Netzwerkes von Tourist- Informationen einer Region unter gemeinsamen Marken- und Marketingdach Zusammenführung mehrerer Organisationen und/oder Aufgaben in einer Region Weiterentwicklung der Gesellschaftsform Lokale Tourismusorganisationen Beispiel für Pilotcharakter: Zusammenführung der Tourist- Informationen mehrerer Orte unter ein gemeinsames Dach Zusammenführung mehrerer Organisationen eines Ortes in einer gemeinsamen Organisation Neuaufstellung einer Organisation als professionelles Tourismus-Service-Center bzw. Weiterentwicklung der Gesellschaftsform Pilotprojekte zur Erschließung zusätzlicher finanzieller Mittel Punkt 3 des 8-Punkte-Plans: Anpassung des Förderinstrumentariums Empfehlungen Bildquelle: Rainer Sturm, pixelio Nicht-investiver Bereich Förderung von Einzelmaßnahmen a) mit Marketing-Relevanz b) für Pilotprojekte im Themenfeld Organisation Vorgabe von Kriterien (z. B. Beförderung der Marke Thüringen und Beachtung der Markenregeln, Zielgruppenausrichtung) Entscheidung zur Mittelvergabe unter Einbeziehung der TTG Antragsteller: Gebietskörperschaften, Vereine, Verbände 12
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Markus Seibold dwif - Consulting GmbH Marienstr. 19/20 10117 Berlin www.dwif.de Tel.: 030 / 757 949-0 Fax: 030 / 751 65 10 E-Mail: m.seibold@dwif.de Thüringer Tourismus GmbH 13