Informationen zu fachlichen und technischen Aspekten der Koordinations- und Kommunikationsplattform KoKoBahn
ISETEC II KoKoBahn Seite 1
KoKoBahn Hafenübergreifende Koordinations- und Kommunikationsplattform zum standardisierten Datenaustausch zwischen Eisenbahnverkehrs-, Eisenbahninfrastrukturunternehmen und Bahnkunden Projektstart 01. Juni 2008 Kick Off 17. Juli 2008 in Lübeck Ziel Ziel von KoKoBahn ist die Schaffung einer kommerziellen, unabhängigen und neutralen Plattform zum standardisierten elektronischen Datenaustausch zu allen bahnrelevanten Prozessen zwischen den deutschen Seehäfen und dem Hinterland. Zielgruppe Zielgruppe für den diskriminierungsfreien Zugang zu KoKoBahn sind alle am Bahnverkehr zwischen den deutschen Seehäfen und dem Hinterland Beteiligten. Seite 2
Fachlicher Ansatz Prozesse KoKoBahn als hafenübergreifende Koordinations- und Kommunikationsplattform arbeitet prozessorientiert. Aufgabe von KoKoBahn ist es, Nachrichten entgegen zu nehmen, diese im Bedarfsfall zu splitten und an einen oder mehrere Empfänger zu verteilen. KoKoBahn ist in der Lage Datenformate zu konvertieren, falls die Transaktionspartner in unterschiedlichen Formaten kommunizieren. Für den standardisierten Datenaustausch von KoKoBahn wird das XML-Format genutzt. Seite 3
Vorteile KoKoBahn bietet allen Bahnbeteiligten diskriminierungsfreien Zutritt zu einer neutralen, unabhängigen Kommunikationsplattform. Die Kommunikation zwischen verschiedenen Transaktionspartnern an unterschiedlichen Standorten kann ohne Kenntnis und Anpassung der von den Transaktionspartnern genutzten Datenformate erfolgen. KoKoBahn ermöglicht Klein- und Mittelständischen Unternehmen ohne eigene Software die Kommunikation über ein Web-Interface. Die Flexibilität und Zukunftsfähigkeit des Informationsaustausches über KoKoBahn wird unter anderem durch die Nutzung von XML sichergestellt. Die Anbindung an die Koordinations- und Kommunikationsplattform stellt eine gesicherte Investition in die Zukunft dar, da innovative Technologien auf der Basis anerkannter Standards verwendet werden. Die Plattform bietet ein Höchstmaß an Datensicherheit. Bei Annahme erfolgt eine Validierung der Daten, so dass fehlende Daten eingefordert werden können. Seite 4
Analyse Voraussetzung für die Anbindung an KoKoBahn ist eine eingehende Prozessanalyse für den anzubindenden Standort. Zu berücksichtigen sind die Prozesse bei Umschlagbetrieben, Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Operateuren / Verkaufsgesellschaften. Lesen hierzu unsere Kundeninformation auf www.kokobahn.de. Bei der Analyse der Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten sind vorhandene Inhousesysteme zu berücksichtigen. Die Konzeptionierung der Schnittstellen setzt eine eingehende Analyse der auszutauschenden Meldungen und / oder der genutzten Formulare voraus. Abschluss der Analyse ist die Zusammenstellung der Ergebnisse in einer Dokumentation als Arbeitsgrundlage und Leitfaden für die Projektpartner. Kommunikationsmodell Seite 5
Technologischer Ansatz Die Entwicklungen in der IT sind von einer hohen Dynamik getrieben. In der Regel existieren monolithische Systemlandschaften. Dies gilt sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch im Besonderen beim Zusammenwirken verschiedener Unternehmen. Zielsetzung von KoKoBahn in technologischer Hinsicht ist die kommunikationstechnische lose Kopplung der verschiedenen verteilten Anwendungssysteme von Häfen, Umschlagbetrieben, EIU, EVU und Operateuren. Lösungsansatz für die Realisierung von KoKoBahn ist die Service Oriented Architecture (SOA). Die technische Basis der Realisierung bildet ein Enterprise Service Bus (ESB). Der Datentransport innerhalb von KoKoBahn erfolgt in Form von XML-Messages, der Datenaustausch mit KoKoBahn kann in beliebigen Formaten erfolgen. Enterprise Service Bus (ESB) Ein Enterprise Service Bus (ESB) dient der losen Koppelung heterogener IT-Systeme. Er erfüllt dabei die folgenden Anforderungen: Transparente Verwaltung der technischen Verbindungsdetails Konvertierung der verwendeten Transportprotokolle Geeignete Anpassung der Datenformate Zuverlässiges Routing der Nachrichten Gegebenenfalls Erweiterung der Nachrichten Hohe Sicherheit der Datenübertragung Überwachung des Gesamtbetriebes Seite 6
Die Entwicklung des ESB innerhalb des Projektes KoKoBahn wird auf Grundlage einer erprobten und leistungsfähigen Softwareplattform (Apache ServiceMix) vorgenommen. Für diese Wahl waren die folgenden Leistungsmerkmale wesentlich: Verwendung anerkannter Standards Hochskalierbare und verteilte Integrationsplattform Unabhängiges und verteiltes Deployment einzelner Servicekomponenten (Plug&Play) Verwendung von erprobten Entwurfsmustern (Enterprise Integration Patterns) Weitere Informationen hierzu finden sich unter: http://servicemix.apache.org http://fusesource.com http://camel.apache.org Technische Bestandteile ESB Die vorgesehenen funktionellen Bestandteile des ESB sind: Konnektor Konverter Validierung Benutzerverwaltung Routing Accounting Logging Kommunikation Module KoKoBahn Seite 7
Konnektor Die Konnektoren (Binding Component) übernehmen die Anbindung der unterschiedlichsten Transportprotokolle an KoKoBahn (Transport protocol conversion). HTTP[S] zu Java Message Service (JMS) FTP zu Dateiabwicklung SMTP zu TCP Auf den Konnektoren beruht die Flexibilität von KoKoBahn in der Kommunikation mit den unterschiedlichsten Kundensystemen. Quelle: T.Rademakers/J.Dirksen Open Source ESBs Konverter Die bestehende Kommunikationsumgebung ist nicht homogen gewachsen. Es ist daher selten, dass das Format einer einkommenden Nachricht dem vom Empfänger erwarteten Format oder dem Format der ausgehenden Nachricht entspricht. In diesen Fällen wandelt der Konverter (Transformer) das Datenformat der einkommenden Nachrichten durch Auswertung der Kopfdaten in ein internes XML-Format um, das von KoKoBahn zur internen Verarbeitung (Validierung, Filter, etc.) verwendet wird. Für ausgehende Nachrichten wird das interne XML-Format in ein vom Empfänger erwartetes Nachrichtenformat umgewandelt. Quelle: T.Rademakers/J.Dirksen Open Source ESBs Seite 8
Validierung Die Validierungskomponente prüft den korrekten syntaktischen Aufbau der eingehenden Nachrichten über XML-Schema-Definitionen (XSD). Der korrekte Aufbau einer Nachricht kann dabei mit hoher Genauigkeit beschrieben werden. Benutzerverwaltung Die Grundlage für die Benutzerverwaltung (Mandanten-Management) ist das Publish & Subscribe (veröffentlichen & abonnieren) Verfahren. Diesem Verfahren liegen im Vorfeld geschlossene Verträge zugrunde. Die Herstellung der Verbindung erfolgt durch einen KoKoBahn-Administrator. Modell Datenverteilung: Datenziele werden aus dem Nachrichtenkopf ausgelesen. Daten werden aber nur an Ziele laut Empfängerliste (zugelassene Subscriber) verteilt. Routing Die Komponente Routing ist verantwortlich für die Weiterleitung an den/die Empfänger. Dabei werden sowohl Adressinformationen aus dem Nachrichtenkopf als auch Informationen aus der Benutzerverwaltung (Abonnement von Meldungen) ausgewertet. Quelle: T.Rademakers/J.Dirksen Open Source ESBs Accounting und Logging Seite 9
Das Accounting (Rechnungskontrolle) hinterlegt für jeden gebuchten kostenpflichtigen Nachrichtendienst im KoKoBahn-Konto des Nachrichtenempfängers einen entsprechenden Kosteneintrag. Die Komponente Logging zeichnet alle relevanten Nachrichtenprozesse sowohl für jeden einzelnen Kunden, als auch allgemeine serverseitige, systemspezifische Nachrichtenprozesse auf. Die kundenspezifische Einsicht in diese Aufzeichnungen ermöglichen: Transparenz Nachvollziehbarkeit Rechtssicherheit Datenfluss Module KoKoBahn Interessierte wenden sich bitte an: Seite 10
Herrn Horst Pahl (TraDaV GmbH) Telefon: +49 (0)451 3909 417 E-Mail: horst.pahl@tradav.de Herrn Andreas Grunwald (dbh Logistics IT AG) Telefon: +49 (0)421 30902 40 E-Mail: andreas.grunwald@dbh.de Seite 11