ÄTHIOPIEN: Behandlungsmöglichkeiten von Personen mit HIV/AIDS Stadium A3 Auskunft der SFH-Länderanalyse



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Transkript:

ÄTHIOPIEN: Behandlungsmöglichkeiten von Personen mit HIV/AIDS Stadium A3 Auskunft der SFH-Länderanalyse Zeynel Aydin, Michael Kirschner Bern, 14.03.2006

Einleitung Der Anfrage vom 22. Februar 2006 an die SFH-Länderanalyse haben wir die folgenden Fragen entnommen: 1. Gibt es in Äthiopien die Möglichkeit einer Behandlung für eine Frau mit HIV / AIDS im Stadium A3, die ein 3-jähriges Kind hat? 2. Wie viel kosten die Medikamente Kivexa und Viramune (oder Generika) und sind diese in Chancho / Addis Abeba erhältlich? 3. Hat eine Frau im Stadium A3, die ein 3-jähriges Kind hat, Zugang zu einer Krankenhausbehandlung und / oder zu einem Programm? 4. Welche Unterstützung (finanziell, materiell etc.) kann eine Person im Stadium A3 erhalten? Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) beobachtet die Entwicklungen in Äthiopien seit mehreren Jahren. 1 Aufgrund von Expertenauskünften und eigenen Recherchen können wir Ihnen die folgende Auskunft geben. 1 Gibt es in Äthiopien die Möglichkeit einer Behandlung für eine Frau mit HIV / AIDS im Stadium A3, die ein 3-jähriges Kind hat? Trotz der relativ schlechten generellen medizinischen Lage gibt es begrenzten Zugang zu kostenlosen Behandlungsprogrammen (antiretrovirale Therapie ART, antiretrovirale Medikamente ARV, Pflegeleistungen) für Personen mit HIV / Aids auch auf den Stufen A1-A3. 2 Die Programme sollen (Informationen von März 2006) bis Ende 2006 ausgebaut werden. Laut WHO sind in rund 20 Spitälern und 80 Gesundheitszentren Behandlungen von Personen mit HIV / AIDS (auch Stadium A3) möglich. 3 Etwa die Hälfte der ÄthiopierInnen hat grundsätzlich nicht nur im Zusammenhang mit HIV / AIDS immer noch keinen Zugang zum Gesundheitsservice. 4 Von geschätzten 245'000 Personen (Angaben März 2006) mit einem Bedarf erhielten im März 2006 etwa 23'000 Personen eine antiretrovirale Therapie. Die Gesundheitszentren behandeln Personen mit HIV / AIDS oder verweisen diese an andere Gesundheitseinrichtungen. 5 Die ethnische Zugehörigkeit ist generell kein Hindernis für den Zu- 1 2 3 4 5 vgl. Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH, www.osar.ch/country-of-origin. IRIN, ETHIOPIA: Gov't scales up antiretroviral roll-out, 06.03.2006, Quelle: www.irinnews.org/report.asp?reportid=52026&selectregion=horn_of_africa&selectcountry= sowie Ethiopia to provide free anti-retroviral drugs in major anti-aids drive, 24.01.2005, Quelle: www.aegis.com/news/afp/2005/af050174.html. WHO-County Profile, Juli 2004; www.who.int/3by5/cp_eth.pdf sowie Compiled Information on Antiretroviral (ARV) Drugs, Quelle: www.etharc.org/arvinfo/arvinfo.htm. IRIN, Plus News, Ethiopia: Gov't scales up antiretroviral roll-out, 06.03.2006, Quelle: www.plusnews.org/aidsreport.asp?reportid=5744&selectregion=horn_of_africa&selectcountry= ETHIOPIA. WHO, Summary Country Profile for HIV/AIDS Treatment Scale-Up Ethiopia, Juli 2004, Quelle: www.who.int/3by5/en/ethiopia.pdf; WHO, Summary Country Profile for HIV/AIDS Treatment Scale- Up Ethiopia, June 2005, Quelle: www.who.int/3by5/support/june2005_eth.pdf; AAVP, Ethiopia file, June 2005, Quelle: www.who.int/vaccine_research/diseases/hiv/aavp/ethiopia.pdf. SFH-Auskunft vom 14. März 2006 / Äthiopien: HIV/AIDS Stadium A3 Seite 2 von 5

gang zur medizinischen Versorgung in Äthiopien. Aber sie kann in einzelnen Fällen eine Rolle spielen. 6 Betreffend das 3-jährige Kind stellt sich die Frage, wer für die Versorgung des Kindes aufkommt, wenn die Mutter arbeitsunfähig oder in Behandlung ist. Hier ist das soziale / familiale Netzwerk entscheidend, zu dem uns keine Informationen vorliegen. Weitere Informationen: Zahlreiche vor Ort tätige lokale und internationale Organisationen sind in der Lage, detaillierte Auskünfte zu erteilen. 7 Sehr gute und aktuelle Informationen und Kontaktadressen zur medizinischen Versorgung von Personen mit HIV/AIDS finden sich auf den Websites von plusnews.org und unaids.org. 8 2 Wie viel kosten die Medikamente Kivexa und Viramune (oder Generika) und sind diese in Chancho / Addis Abeba erhältlich? Medikamente, welche die Wirkstoffe (Nevirapin, Lamivudin) der Medikamente Viramune und Kivexa enthalten, sind in Äthiopien in Addis Abeba und in verschiedenen Landesteilen kostenfrei und kostenpflichtig erhältlich. 9 Die kostenlose Abgabe von ARV-Medikamenten (Anti-RetroViral drugs ARV) erfolgt nach bestimmten Kriterien. 10 Die Kosten für eine antiretrovirale Behandlung (früher 289-346 US-Dollar pro Monat) sind heute auf etwa 28 US-Dollar pro Monat oder bis maximal 360 US-Dollar Jahr gesunken. 11 3 Hat eine Frau im Stadium A3, die ein 3-jähriges Kind hat, Zugang zu einer Krankenhausbehandlung und/oder zu einem Programm? Es gibt in Addis Abeba oder anderen Landesteilen keine automatische Garantie, dass RückkehrerInnen automatisch Zugang zu den kostenlosen Programmen haben. Verschiedene Gesundheitseinrichtungen sind in der Lage, Personen (auch auf Stufe A3) zu beraten, zu versorgen und zu pflegen. Eine Hospitalisierung findet nicht automatisch statt. In der Regel übernehmen Familie / Angehörige Pflegeaufgaben. Sollte eine Hospitalisierung notwendig sein, kann eine Kostenbefreiung beantragt 6 Amnesty international Deutschland, Äthiopien; Urgent Action: Folter und Misshandlung, (UA 204/04 -AFR 25/007/2004), 18. 06 2004 Quelle: www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/0/a960327f2e2a9c81c1256ef5003221c7?opendocument. 7 IRIN, Plus News, Ethiopia Country Profile, Quelle: www.plusnews.org/aids/ethiopia.asp. 8 IRIN: www.plusnews.org/aidsfp.asp?selectregion=horn_of_africa&selectcountry=ethiopia; UN- AIDS: www.unaids.org/en/regions_countries/countries/ethiopia.asp. 9 WHO, Summary Country Profile for HIV/AIDS Treatment Scale-Up Ethiopia, June 2005, Quelle: www.who.int/3by5/support/june2005_eth.pdf; IRIN Plusnews, Treatment Map Ethiopia, Quelle: www.plusnews.org/aids/treatment/ethiopia.asp; Federal Ministry of Health Ethiopia: Disease Prevention and Control Department, Prevention of Mother to Child Transmission of HIV, Module 3-2 und Module 3-4, April 2005, Quelle:www.etharc.org/pmtct/resources/PMTCT_ReferenceManual.pdf. 10 Ethiopia Aids Ressource Center: Impact of HIV/AIDS in Ethiopia, Quelle: www.etharc.org/arvinfo/artinfotoolkit.pdf; Compiled Information on Antiretroviral (ARV) Drugs, January 2005, Quelle: www.etharc.org/arvinfo/arvinfo.htm#p7_27; Ethiopia's Free ART Eligibility Criteria Revised, 03.10.2005, Quelle: www.etharc.org/press/ethfreeartrevisedpress.htm. 11 Ethiopia Aids Ressource Center, Ethiopia's Free ART Eligibility Criteria Revised, 03.10.2005, Quelle: www.etharc.org/press/ethfreeartrevisedpress.htm; WHO, Summary Country Profile for HIV/AIDS Treatment Scale-Up Ethiopia, June 2005, Quelle: www.who.int/3by5/support/june2005_eth.pdf. SFH-Auskunft vom 14. März 2006 / Äthiopien: HIV/AIDS Stadium A3 Seite 3 von 5

werden (siehe Punkt 4). Da in Äthiopien ein allgemeiner Mangel an Hospitalbetten herrscht, ist die Hospitalisierung von pflegebedürftigen Personen mit HIV / AIDS nicht garantiert. Betreffend das 3-jährige Kind: Das Kirkos Health Centre in Addis Abeba bietet das PMTCT-Programm (Programm zur Verhinderung der Übertragung von der Mutter auf das Kind) und das ART-Programm (das antiretrovirale Therapie-Programm) an. 300 000 Personen (ungefähr 10 Prozent der weiblichen Stadtbevölkerung) profitieren von diesen Programmen. 20 600 Mütter werden pro Jahr behandelt, von denen 2 000 seropositiv sind. Die Behandlung kostet 6 Birr pro Tag (im Jahr 2190 Birr, entspricht etwa 324.- CHF). 12 4 Welche Unterstützung (finanziell, materiell etc.) kann eine Person im Stadium A3 erhalten? In Äthiopien gibt es keine allgemeine Gesundheitsversicherung. Eine staatliche Krankenversicherung ist nur für etwa 11'000 Regierungsangestellte verfügbar. Neben der staatlichen gibt es mindestens sieben private Gesundheitsversicherungen. Besonders arme Personen können eine Bescheinigung in ihrer Heimatgemeinde (kebele) beantragen, um kostenlose Gesundheitsversorgung zu erhalten. Da ein Grossteil der Bevölkerung unter einem bestimmten Monatseinkommen lebt, erhalten in der Praxis viele ÄthiopierInnen kostenlose medizinische Versorgung. Die Behandlungskosten werden in der Regel separat für Untersuchungen, Operationen, Medikamente, Unterkunft, Pflegeleistungen, Transport, Ernährung, etc. abgerechnet. Kosten für spezifische oder chronische Behandlungen sind gemessen am Einkommen sehr hoch. Bestimmte Medikamente oder Leistungen können kostenlos bezogen werden, wenn der Zugang im Rahmen eines Programms geregelt ist, so auch bei HIV / AIDS-Erkrankungen. 13 Ausländische Organisationen und Institutionen unterhalten oftmals zeitlich begrenzte Projekte im Gesundheitsbereich. Im Rahmen verschiedener Gesundheitsprojekte können arme Personen kostenlosen Zugang zu medizinischer Beratung und Versorgung für verschiedene Krankheiten erhalten. Im Einzelfall sind gezielte Abklärungen über Angebot, Zugang, Qualität, Quantität, Stabilität und Kosten der medizinischen Versorgung zwingend notwendig. 14 SFH-Publikationen zu Äthiopien unnd anderen Herkunftsländern von Flüchtlingen finden Sie unter WWW.OSAR.CH > HERKUNFTSLÄNDER / PAYS D ORIGINE Der Newsletter Länder-Recht informiert Sie über aktuelle Publikationen. Anmeldung unter WWW.OSAR.CH > ASYLPOLITIK / POLITIQUE D ASILE 12 Circle Fall 2005: Fighting AIDS in Ethiopia: One Person Making a Difference, 3.03.2005, Quelle:www.rememberingharrychapin.com/circle/fall05/bruce.htm. siehe auch: Yahoo Currency Converter: http://finance.yahoo.com/currency 13 World Bank, Ethiopia: A Country Status Report on Health and Poverty, June 2004, Quelle: www.crdaethiopia.org/policydocuments/csr%20on%20health%20and%20poverty.pdf, S. 159-160. 14 Für weitere Kontakte siehe: IRIN, Plus news, ETHIOPIA Country Profile, AIDS Programmes, Quelle: www.plusnews.org/aids/ethiopia.asp. SFH-Auskunft vom 14. März 2006 / Äthiopien: HIV/AIDS Stadium A3 Seite 4 von 5

Profil der SFH-Länderanalyse Wer sind wir Die Schweizerische Flüchtlingshilfe unterhält als Dachverband der Hilfswerke CARITAS, HEKS, SRK, SAH und VSJF unabhängig von schweizerischen Behörden eine asylspezifische Länderanalyse, die Teil des internen Ressourcenzentrums Protection ist. Die Länderanalysearbeit bildet ein zivilgesellschaftliches Korrektiv zu behördlichen Einschätzungen im Asylverfahren: www.osar.ch/country-of-origin Was wollen wir Die SFH verfügt über eigene länderspezifische Kompetenzen, die aktiv in Form von Analysen und Positionen (Richtlinie zur Einschätzung der Schutzbedürftigkeit) zur Situation in Herkunftsländern zuhanden der Behörden und Öffentlichkeit eingesetzt werden. Die SFH bietet dank ihrer Länderkompetenzen und Netzwerke den primären Schweizer Zielgruppen (Rechtsberatungsstellen, RechtsanwältInnen, Hilfswerkvertretung) Zugang zu schwer beschaffbaren und qualitativ hochwertigen Herkunftsländerinformationen. Wie arbeiten wir? Die Länderanalyse arbeitet unabhängig, vernetzt und systematisch. Die Länderanalyse hat Zugang zu Informationsnetzwerken in Herkunftsländern und zu externen Länder- ExpertInnen, Organisationen und Institutionen in der Schweiz und anderen Ländern. Aufgrund zahlreicher Arbeitsaufträge und begrenzter Kapazitäten benötigen länderspezifische Recherchen einen zeitlichen Vorlauf. Was sind unsere Produkte? Die Länderanalyse-Produkte sind auf das Schweizer Zielpublikum zugeschnitten. Intern und/oder extern erstellt werden Lageberichte, Themenpapiere, Gutachten / Einzelfallrecherchen und Länder-Basisinfos auf der Grundlage von Informationsnetzwerken, Recherchen und Abklärungsreisen: www.osar.ch/country-of-origin. Die Länderanalyse arbeitet mit an der Herkunftsländer-Plattform des European Country of Origin Network (www.ecoi.net). Was sind unsere Arbeitsschwerpunkte? Aufgrund asylpolitischer und -statistischer Entwicklungen (Rückkehr, Gesuchszahlen, Bestand Asylsuchende) sowie der Informationsbedürfnisse (Anfragen) der primären Schweizer Zielgruppen und unserer begrenzten Kapazitäten werden Arbeitsschwerpunkte jährlich neu überprüft. Folgende Herkunftsländer stellen 2006 einen besonderen Arbeitsschwerpunkt (Berichte, Themenpapiere, Positionen, Recherchen) dar: Afrika: Angola, Äthiopien, DR Kongo, Eritrea, Somalia Asien: Afghanistan, Sri Lanka, Tschetschenien Europa: Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Serbien-Montenegro, Türkei Mittlerer/Naher Osten: Irak, Iran, Syrien Zu weiteren wichtigen Herkunftsländern nimmt die Länderanalyse aufgrund besonderer Aktualität sowie bei Gefährdungslagen abhängig von internen Kapazitäten selbst oder mit Hilfe externer ExpertInnen Stellung. Der Länderanalyse stehen 160 Stellenprozent und begrenzte PraktikantInnen-Kapazitäten zur Verfügung. Wie finanzieren wir uns Die SFH finanziert sich durch Spendengelder und Mitgliederbeiträge.Unterstützen Sie die Arbeit der Schweizerische Flüchtlingshilfe: PC-Konto 30-1085-7.