Teil 2 Zeitzeugen im Lernfeld DDR-Geschichte Detailliertes Programm und Informationen zu den Referierenden



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Tagung Opfer, Täter, Jedermann? DDR-Zeitzeugen im Spannungsfeld von Aufarbeitung, Historisierung und Geschichtsvermittlung, Potsdam 14.-15.02.2013 Teil 2 Zeitzeugen im Lernfeld DDR-Geschichte Detailliertes Programm und Informationen zu den Referierenden Donnerstag, 14.02.2013, 14:00 Uhr Projektpräsentationen und Diskussion Zeitzeugenarbeit in der außerschulischen und schulischen Bildung: Stand und Perspektiven Christian Ernst und Heidi Behrens stellen die Ergebnisse des von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung geförderten Praxisforschungsprojektes Arbeit mit Zeitzeugen in der außerschulischen Bildung vor und gehen auf verschiedene pädagogische Verständnisse der Zeitzeugenarbeit, Methoden und Settings ein. Dabei zeigen sie Trends in fünf Bundesländern, Themen- und Arbeitsfeldern auf und schlagen als Bilanz professionelle Leitlinien, Kritierien guter Praxis und Entwicklungsaufgaben für den Bereich der außerschulischen Bildung vor. Christiane Bertram stellt ergänzend hierzu ihr Forschungsprojekt zur Zeitzeugenarbeit in der Schule vor, in dem untersucht wird, ob Zeitzeugenbefragungen im Geschichtsunterricht das Wissen, die Motivation und den Kompetenzerwerb von Schülerinnen und Schülern (Klassenstufe 9, Gymnasium) fördern. Referierende Dr. Heidi Behrens, Dipl.-Päd. bis 2008 pädagogische Mitarbeiterin und Mitglied des Leitungsteams im Bildungswerk der Humanistischen Union Essen, seither freiberuflich tätig. Erfahrungsgeschichtliche Dialog-Projekte zus. mit ostdeutschen Partnern. Arbeitsschwerpunkte u.a. Auseinandersetzung mit der NS- und der DDR- Geschichte; Erinnerungskultur und Gedenkstättenpädagogik; biografisches Lernen. : 1998 Bilden und Gedenken. Erwachsenenbildung in Gedenkstätten und an Gedächtnisorten. Klartext- Verlag, Essen. 2004 Deutsche Teilung, Repression und Alltagsleben. Erinnerungsorte der DDR-Geschichte (Hg. zus. mit A. Wagner). Forum-Verlag, Leipzig. 2006 Die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte in der politischen Erwachsenenbildung (zus. mit P. Ciupke und N. Reichling), Essen. 2009 Lernfeld DDR-Geschichte. Ein Handbuch für die politische Jugend- und Erwachsenbildung, Wochenschau-Verlag, Schwalbach/Ts. (Hg. mit P. Ciupke/N. Reichling) 2012 Blickwinkel Blickwechsel. Perspektivisches Schreiben zur DDR-Geschichte, Essen (mit N.Reichling) Christian Ernst, M.A. (*1979) ist Literaturwissenschaftler und promoviert zur erinnerungskulturellen Rolle der Weißen Rose. Er ist Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik an der Universität Potsdam und leitet seit 2011 das Projekt Arbeit mit Zeitzeugen zur DDR-Geschichte in der außerschulischen Bildung. Er verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. 2010 Zeitzeugen und die Vermittlung von DDR-Geschichte in der politischen Bildung, in: Außerschulische Bildung H.4, S. 351-356. 2010 DDR-Vermittlung in Brandenburg. URL: http://zeitpfeil.org/dokumentation/werkstattgespraeche/ 2012 Zeitzeugen der DDR-Geschichte - Überwältigungsrisiko oder Potenzial für Multiperspektivität? In: Zeitzeugenarbeit zur DDR-Geschichte. Historische Entwicklungslinien - Konzepte - Bildungspraxis. Klartext, Essen, S. 2-6. 1

2012 Zeitzeugenschaft im Wandel. Entwicklungslinien eines (zeit)geschichtskulturellen Paradigmas in Kontexten von NS-Vergangenheitsbewältigung und DDR-Aufarbeitung. In: BIOS 25 H. 1, S. 25-49 (zusammen mit Peter Paul Schwarz). http://www.zeitpfeil.org Homepage von Zeitpfeil e.v. Christiane Bertram ist von Hause aus Deutsch- und Geschichtslehrerin am Gymnasium und promoviert zum Thema Wirksamkeit von Zeitzeugenbefragungen im Geschichtsunterricht am Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung empirische Bildungsforschung, Tübingen. In ihrer Tätigkeit als Lehrerin hat sie vielfältige Erfahrungen mit der schulischen Zeitzeugenarbeit gesammelt. Ob Zeitzeugenbefragungen einen empirisch nachweisbaren Effekt auf Motivation, Faktenwissen und historische Kompetenzen haben, erforscht sie nun auf der Basis einer Stichprobe von ca. 900 Schülerinnen und Schülern. Publikationen 2009 Schülerinnen und Schüler befragen ihre Großeltern zu Flucht und Vertreibung. Chancen und Risiken von Zeitzeugenprojekten im Geschichtsunterricht. In: G. Fritz & E. L. Wittneben (Hrsg.): Landesgeschichte in Forschung und Unterricht. Beiträge des Tages der Landesgeschichte in der Schule vom 22. Oktober 2008 in Ulm. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. S. 73-86. 2010 Einführung in den Geschichtsunterricht Stadtspiele zur Verortung des historischen Bewusstseins am Beispiel Reutlingens. In: Gerhard Fritz / Eva Luise Wittneben (Hrsg.): Landesgeschichte in Forschung und Unterricht. Beiträge des Tages der Landesgeschichte in der Schule vom 4. November 2009 in Reutlingen. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. S. 67-80. 2012 Wirksamkeit von Zeitzeugenbefragungen im Geschichtsunterricht ein Beitrag für die empirische Geschichtsdidaktik. In: geschichte für heute. Zeitschrift für historisch-politische Bildung. Jahrg. 5, Heft 3. Wochenschau-Verlag. 21-33. 2012 Zeitzeugen zur Friedlichen Revolution: Live Video Text. Vorstellung einer kompetenzorientierten Unterrichtseinheit. In: Gerhard Fritz / Eva Luise Wittneben (Hrsg.): Landesgeschichte in Forschung und Unterricht. Beiträge des Tages der Landesgeschichte in der Schule vom 26. Oktober 2011 in Bühl. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. S. 63-80. (im Druck): Chancen und Risiken von Zeitzeugenbefragungen Entwicklung eines Messinstruments für eine Interventionsstudie. In: Jan Hodel / Béatrice Ziegler (Hrsg.): Forschungswerkstatt Geschichtsdidaktik 12, Beiträge zur Tagung "geschichtsdidaktik empirisch 12". Hep-Verlag: Bern. Moderation: Dr. Paul Ciuple, Bildungswerk der Humanistischen Union NRW Donnerstag, 14.02.2013, 15:15 Uhr Podium Komplexe Diskurse: Zeitzeugen und ihre Rezeption In diesem Podium wird die Komplexität der Erzählungen von Zeitzeugen in der Interaktion mit den Rezipienten beleuchtet. Michele Barricelli fokussiert dabei zunächst die Narrativität der Diskurse im Sinne einer sinnbildenden Identitätserzählung und macht auf den Widerstreit unterschiedlicher Sinnbildungslogiken aufmerksam. Daran anschließend geht Katharina Obens am Beispiel ihrer Forschung zu Zeitzeugen des Nationalsozialismus auf die Rolle von Vorwissen, Haltungen und Rahmenbedingungen ein, die die Rezeption insbesondere jugendlicher ZuhörerInnen beeinflusst. Sabine Moller nimmt eine sozialpsychologische Perspektive ein, indem sie Faktoren der Sozialisation im Ost-West-Zusammenhang analysiert. 2

Referierende Prof. Dr. Michele Barricelli (*1966) Studierte Geschichte und Geographie an der FU Berlin. Nach seinem Referendariat arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin und promovierte 2003 zur narrativen Kompetenz von SchülerInnen im Geschichtsunterricht. Nach einer Juniorprofessor an der FU Berlin und einer Lehrstuhlvertretung in Siegen ist er seit 2009 Professor für Didaktik der Geschichte an der Leibnitz Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der empirischen Lehr-Lern- Forschung im Fach Geschichte, Kompetenzmodellen für das historische Lernen, Gender und Interkulturalität im Geschichtsunterricht sowie Zeitgeschichte (Nationalsozialismus, DDR, World History) im Geschichtsunterricht und historischen Lernen in popkulturellen Zeiten. 2005 Schüler erzählen Geschichte. Narrative Kompetenz im Geschichtsunterricht. Wochenschau-Verlag, Schwalbach/Ts. 2009 Das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute als geschichtskulturelle Objektivation und seine Verwendung im Geschichtsunterricht - ein Problemaufriss. In: Hans-Jürgen Pandel/Vadim Oswalt (Hrsg): Geschichtskultur. Die Anwesenheit von Vergangenheit in der Gegenwart. Wochenschau- Verlag, Schwalbach/Ts., S. 198-211. 2011 Du warst schon mal hier. Formen der öffentlichen Didaktik zeitgeschichtlichen Erinnerns in autobiographischer Literatur zur DDR. In: Sigrid Thielking/Wiebke Dannecker: Öffentliche Didaktik und Kulturvermittlung. Aisthesis-Verlag, Hannover, S. 163-192. http://www.hist.uni-hannover.de/michele_barricelli.html Sabine Moller (*1971), Dr. phil. studierte Politische Wissenschaften, Soziologie, Sozialpsychologie und Jura an der Leibniz-Universität Hannover. 1997-2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschungsprojekten, die die intergenerationelle, familiale Tradierung von Geschichte im deutsch-deutschen und europäischen Vergleich untersuchten (Universität Hannover, Universität Witten-Herdecke, KWI Essen). 2005-2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg: Studien zur außerschulischen Vermittlung von DDR-Geschichte mit Schwerpunkt Film. 2008-2010: Visiting Scholar an der Stanford University School of Education mit dem Projekt Zeitgeschichte sehen : Die empirische Erforschung des Zusammenhangs von Filmwahrnehmung und Geschichtsbewusstsein im deutschamerikanischen Vergleich. Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. 2011-2013: Vertretung des Lehrstuhls von Prof. Gerhard Paul am Institut für Geschichte und ihre Didaktik der Universität Flensburg. 2002 Opa war kein Nazi. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis (gemeinsam mit Harald Welzer und Karoline Tschuggnall), Fischer-Verlag, Frankfurt am Main. 2003 Vielfache Vergangenheit. Öffentliche Erinnerungskulturen und Familienerinnerungen an die NS-Zeit in Ostdeutschland, Tübingen. 2008 Die DDR als Spielfilm und als Familiengeschichte. Wie ost- und westdeutsche Schüler die DDR sehen, in: Saskia Handro und Bernd Schönemann (Hg.): Orte historischen Lernens, LIT, Berlin, S. 89-98. 2010 Spielfilme als Blaupausen des Geschichtsbewusstseins. Good Bye Lenin! aus deutscher und amerikanischer Perspektive, in: Susanne Popp u.a. (Hg.): Zeitgeschichte Medien Historische Bildung, V&R unipress, Göttingen, S.239-253. 2012 Are Family Recollections an Obstacle to History Education? How German Students Make Sense of the East German Dictatorship, in: Mario Carretero (Hg.): Understanding History and the Construction of Identities in a Global World: De-Nationalizing History Teaching, Charlotte, NC, S.281-295. s Uni Flensburg: http://www.uni-flensburg.de/geschichte/mitarbeiter/dr-sabine-moller/ HU Berlin: http://www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche-undlehrstuehle/zeitgeschichte/personen/1684091 3

Katharina Obens (*1976), Dipl.-Psych. studierte Medizin und Psychologie an der Universität Hamburg und an der Freien Universität Berlin. Sie promoviert zum Thema Schülervorstellungen nach Zeitzeugengesprächen mit NS-Opfern und ist zurzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Besucherforschung/ Evaluation im Jüdischen Museum Berlin tätig. Daneben arbeitet sie als freie Mitarbeiterin für das Center für digitale Systeme der Freien Universität an dem Bildungsprogramm Stimmen der Opfer am Ort der Täter für die Stiftung Topographie des Terrors. 2010 Generation der Scham? Eine Reanalyse sozialwissenschaftlicher Forschung zu Schuld und Schamgefühlen in der dritten Generation der Täter/-innen, in: Maja Figge, Konstanze Hanitzsch, Nadine Teuber (Hrsg.): Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoah. Transcript, Bielefeld. 2009 Mit Christian Geißler-Jagodzinksi: Historisches Lernen im Zeitzeugengespräch - Erste Ergebnisse einer empirischen Mikrostudie zur Rezeption von Zeitzeugengesprächen bei Schülern, in: Gedenkstättenrundbrief 151, S. 11-25. Donnerstag, 14. Februar 2013, 16:45 Vortrag und Gespräch Sensible Begegnungen Zeitzeugenarbeit mit Opfern der SED- Diktatur Der Psychoanalytiker Stefan Trobisch-Lütge wird erläutern, was Trauma und was traumatische Strukturen für die Zeitzeugen und deren ZuhörerInnen in der Interaktion bedeuten und Hinweise geben, worauf bei der Arbeit mit Opfern der SED-Diktatur besonders zu achten ist. In der Diskussion mit der Brandenburgischen Landesbeauftragten für die Folgen der kommunischen Diktatur, Ulrike Poppe, wird auch thematisiert, ob psychologischen Strukturen auch in der Arbeit mit anderen Gruppen (sog. Täter bzw. Alltagszeitzeugen) eine Rolle spielen. Referierende: Stefan Trobisch-Lütge (*1961) studierte Psychologie in Berlin. Nach dem Diplom erhielt er eine psychotherapeutische Ausbildung am C.G.-Jung-Institut in Stuttgart und später auch am Institut für Psychotherapie in Berlin. Er praktiziert als Psychotherapeut speziell auf dem Feld der Traumatherapie. Gemeinsam mit dem Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs gründete er 1998 die Beratungsstelle Gegenwind. Sie bietet psychosoziale und psychotherapeutische Hilfe für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur in der DDR an. Nach Fuchs' Tod übernahm er die Leitung. 2011 promovierte er an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie mit dem Titel Überwachte Vergangenheit - Auswirkungen politischer Verfolgung der SED- Diktatur auf die Zweite Generation. Publikationen 2004 Das späte Gift. Psychosozial-Verlag, Gießen. http://www.beratungsstelle-gegenwind.de Ulrike Poppe (*1953) ist eine Bürgerrechtlerin und ehemalige Oppositionelle in der DDR. Seit dem 1. März 2010 ist sie die zugleich erste Brandenburger Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. : 1995 Ulrike Poppe, Rainer Eckert, Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.): Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung, Ch. Links Verlag 4

2000 Ulrike Poppe: Frauen für den Frieden. In: Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Lexikon Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur. Propyläen, Berlin/München 2000, S. 135 137. : http://www.aufarbeitung.brandenburg.de Homepage der Brandenburger Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Moderation: Dr. Jens Hüttmann, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 5