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Transkript:

Küche, du unbekanntes Neuland Was brauchen Sie zur Planung? Antje Korthals M.A. Fachhochschule Westküste, Heide/Holstein 1

Die Fachhochschule Gegründet 1993 als Kristallisationspunkt an der Westküste 1.200 Studierende 2010, Wachstum auf 1.800 bis 2014 Studiengänge Bachelor Betriebswirtschaft, Wirtschaftspsychologie, Wirtschaft und Recht, International Tourism Management, International Tourism Studies, Management und Technik, Elektro und Informationstechnik, Facility and Environmental Engineering Studiengänge Master International Tourism Management, Wirtschaft und Recht Industrial Automation, Mikroelektronische Systeme 2

Herausforderung Mensabetrieb Investitionskosten Laufende Kosten Rentabilität Zufriedene Schüler Zufriedene Eltern Zufriedene Schulleitung Zufriedene Helfer Konkurrenz Vorschriften Soziale Situation von Schülern und Eltern Gesunde Verpflegung Philosophie der Schule 3

Herausforderung Mensabetrieb Ganztagsschule muss Verpflegung bieten Feiertage, Ausfälle und Fahrzeiten der ÖPNV einbeziehen Nachfrage planbar machen 4

Erste Erfahrungen 40-70 von 236 Schülern (17-30%) 50-70 von 280 Schülern (18-25%) 30 von 236 Schülern (13%) 100-140 (300) von 550 Schülern (18-26%, mittwochs 55%) 5

Erste Erfahrungen Keine einheitliche Datenbasis Jeder Standort bietet neue Voraussetzungen und Herausforderungen Nur eine kleine Minderheit der Schüler wird mit den Angeboten erreicht Keine flächendeckende und ausgewogene Versorgung Räumlichkeiten fehlen Viel Potential für Versorger! 6

Erste Erfahrungen 7

Erste Erfahrungen 8

Ziel: langfristig stabiler Betrieb 5 Säulen: 1. Ernährung 2. Pädagogik 3. Servicequalität 4. Wirtschaftlichkeit 5. Technische Aspekte Einbeziehung der Betroffenen Analyse des Istzustands (Was können wir (uns) leisten?) Rechtzeitig Unterstützung anfordern 9

Ernährung Kompetenz des Betreibers Wahrgenommene Qualität Angebot der Konkurrenz Hits der eigenen Schulküche Aktuelle Entwicklungen 10

Beispiel: Ernährung Kompetenz des Betreibers: abhängig von der Versorgungsart (Catering, Selbstkocher, Aufwärmer) Menüplanung Hygienevorschriften kennen und anwenden Helfer bzw. Personal anleiten und führen Servicebewusstsein Bei Selbstversorgung ausgewogene Küche Hilfe annehmen können Kritikfähigkeit 11

Pädagogik Pädagogischer Nutzen Verknüpfung zum ernährungspädagogischen Unterricht Zusammenarbeit mit anderen Schulen Aktuelle Entwicklungen Quelle: Pixelio.de 12

Beispiel: Pädagogik Ernährungsführerschein oder Ernährungserziehung Schüler erlernen hygienische Grundsätze Vermittlung ausgewogener Ernährung (Theorie) Hausaufgaben, zu Hause weiterbeschäftigen Praxisteil zusammen kochen (kalt und ggfls. warm) Mehr Akzeptanz der Mensa bei Eltern sinnvolle Maßnahme angesichts einer zunehmend unausgewogenen Ernährung von Kindern (Prävention und Reaktion) Einbeziehung von Familienangehörigen möglich 13

Servicequalität Wahrnehmung durch Nutzer der Mensa Aus und Weiterbildung Wo hakt es Was ist den Essern wichtig 14

Beispiel: Servicequalität Quelle: Pixelio.de 15

Wirtschaftlichkeit Mittelverfügbarkeit und volumen Betriebswirtschaftliche Kompetenzen Verwaltung Zahlen bekannt und aktuell Nachfragevolumen Ausfälle (tatsächliche Geschäftstage) Preise Einmalige Kosten Laufende Kosten 16

Wirtschaftlichkeit Renovierungsmittel Mittelherkunft Entwicklung der Nachfrage Mittelverfügbarkeit bei Eltern Grenzpreis (ab wann wird der Bäcker nebenan interessanter) Konkurrenz Kritik Versicherungen und Risikominderung (auch: Vertretungsregelungen) 17

Beispiel: Wirtschaftlichkeit Mahlzeit Nutzen (Ernährung) Preis Emotionale Werte Referenz zur Konkurrenz Mögliche Konkurrenten Bäcker nebenan Imbiss Dönergrill Asiagrill Supermarkt/Discounter Mutters/Vaters Küche Großmutters Küche Carepaket Kiosk 18

Technik Zeit und Kostenersparnis durch Einsatz elektronischer Hilfsmittel Verwaltung Bezahlsysteme Bestellsystem (Risikoverlagerung) Kompetenz des Betreibers Ausstattung Mittelverfügbarkeit (was ist realistisch) Großer Nutzen, hoher Erklärungsaufwand 19

Fazit Dreh und Angelpunkte 1. Transparenz 2. Einbeziehung möglichst aller Beteiligten für breite Wissensbasis und Akzeptanz 3. Betreiber Kompetenz Unterstützung angesichts der Herausforderungen Nur wer seinen Standort kennt, kann sein volles Potential ausschöpfen und das weitere Vorgehen sinnvoll bestimmen! Wer seine Zahlen nicht kennt, verbrät seine Ressourcen! 20