B u n d e s r a t Berlin, den 17. November 2016

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Transkript:

B u n d e s r a t Berlin, den 17. November 2016 Direktorin Erläuterungen zur Tagesordnung der 951. Sitzung des Bundesrates am Freitag, dem 25. November 2016, 9.30 Uhr

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S 1. Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und anderer Gesetze S e i t e gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 627/16 Ausschussbeteiligung - AIS - 1 2. Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz) gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 628/16 Drucksache 628/1/16 Ausschussbeteiligung - AIS - Wi - 2...

- II - 3. Gesetz zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über das Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch (Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetz - LwErzgSchulproG) S e i t e gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 629/16 Ausschussbeteiligung - AV - 3 4. Gesetz zur Beendigung der Sonderzuständigkeit der Familienkassen des öffentlichen Dienstes im Bereich des Bundes gemäß Artikel 105 Absatz 3, Artikel 108 Absatz 4 Satz 1 und Absatz 5 Satz 2 GG Drucksache 630/16 Ausschussbeteiligung - Fz - 4 5. Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 667/16 Ausschussbeteiligung - G - 5 6. Gesetz zur Neuregelung des Mikrozensus und zur Änderung weiterer Statistikgesetze gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 631/16 Ausschussbeteiligung - In - 6...

- III - 7. a) Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2012/18/EU zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/82/EG des Rates S e i t e gemäß Artikel 84 Absatz 1 Satz 5 und 6 GG Drucksache 632/16 zu Drucksache 632/16 Ausschussbeteiligung - U - 7a b) Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 2012/18/EU zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/82/EG des Rates gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 238/16 Drucksache 238/1/16 Ausschussbeteiligung - U - Fz - G - - In - Wi - 7b 8. Viertes Gesetz zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes gemäß Artikel 106a Satz 2 GG Drucksache 668/16 Ausschussbeteiligung - Vk - 8...

- IV - 9. Gesetz zur Änderung von Vorschriften zur Bevorratung von Erdöl, zur Erhebung von Mineralöldaten und zur Umstellung auf hochkalorisches Erdgas S e i t e gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 669/16 Ausschussbeteiligung - Wi - 9 10. Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2017 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2017) gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 670/16 Ausschussbeteiligung - Wi - 10 11. Gesetz zu dem Übereinkommen des Europarats vom 16. Mai 2005 über Geldwäsche sowie Ermittlung, Beschlagnahme und Einziehung von Erträgen aus Straftaten und über die Finanzierung des Terrorismus gemäß Artikel 73 Absatz 2 GG Drucksache 633/16 Ausschussbeteiligung - R - 11 12. Gesetz zu dem Strafrechtsübereinkommen des Europarats vom 27. Januar 1999 über Korruption und dem Zusatzprotokoll vom 15. Mai 2003 zum Strafrechtsübereinkommen des Europarats über Korruption gemäß Artikel 77 Absatz 2 GG Drucksache 634/16 Ausschussbeteiligung - R - 12...

- V - 13. Entschließung des Bundesrates zur Vollendung der Nachkrisenreformagenda des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (BCBS) S e i t e Antrag des Freistaates Bayern Drucksache 575/16 Drucksache 575/1/16 Ausschussbeteiligung - Fz - Wi - 13 14. Entschließung des Bundesrates zur Verhinderung von Gestaltungsmodellen zur Minderung der Gewerbesteuer mittels Lizenzzahlungen - "Gerechte Verteilung der Gewerbesteuer zwischen den Gemeinden gewährleisten" Antrag des Landes Nordrhein- Westfalen Drucksache 635/16 Ausschussbeteiligung - Fz - In - Wi - 14 15. Entschließung des Bundesrates zu einem Patientenentschädigungsund Härtefallfonds Antrag der Länder Bayern, Hamburg gemäß 23 Absatz 3 i.v.m. 15 Absatz 1 und 36 Absatz 2 GO BR Drucksache 665/16 15...

- VI - 16. Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Bundes- Tierärzteordnung S e i t e gemäß Artikel 76 Absatz 2 GG Drucksache 600/16 Drucksache 600/1/16 Ausschussbeteiligung - AV - 16 17. Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Arzneimittelversorgung in der GKV (GKV-Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz - AMVSG) gemäß Artikel 76 Absatz 2 Satz 4 GG Drucksache 601/16 Drucksache 601/1/16 Ausschussbeteiligung - G - Fz - 17 18. Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Aufbewahrung von Notariatsunterlagen und zur Einrichtung des Elektronischen Urkundenarchivs bei der Bundesnotarkammer gemäß Artikel 76 Absatz 2 GG Drucksache 602/16 Drucksache 602/1/16 Ausschussbeteiligung - R - Fz - 18...

- VII - 19. Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes, des Fahrpersonalgesetzes, des Gesetzes zur Regelung der Arbeitszeit von selbständigen Kraftfahrern, des Straßenverkehrsgesetzes und des Gesetzes über die Errichtung eines Kraftfahrt-Bundesamtes S e i t e gemäß Artikel 76 Absatz 2 GG Drucksache 603/16 Drucksache 603/1/16 Ausschussbeteiligung - Vk - AIS - In - - R - 19 20. Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Binnenschifffahrtsaufgabengesetzes gemäß Artikel 76 Absatz 2 GG Drucksache 604/16 Drucksache 604/1/16 Ausschussbeteiligung - Vk - In - R - 20 21. Entwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen gemäß Artikel 76 Absatz 2 Satz 4 GG Drucksache 606/16 Drucksache 606/1/16 Ausschussbeteiligung - Wi - AV - K - - R - 21...

- VIII - 22. Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung S e i t e gemäß Artikel 76 Absatz 2 Satz 4 GG Drucksache 620/16 zu Drucksache 620/16 Drucksache 620/1/16 Ausschussbeteiligung - Wi - Fz - R - - U - 22 23. a) Sondergutachten der Monopolkommission gemäß 62 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes Energie 2015 - Ein wettbewerbliches Marktdesign für die Energiewende gemäß 62 Absatz 1 EnWG Drucksache 501/15 Ausschussbeteiligung - Wi - In - 23a und b b) Sondergutachten der Monopolkommission gemäß 62 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes Energie 2015: Ein wettbewerbliches Marktdesign für die Energiewende Stellungnahme der Bundesregierung gemäß 62 Absatz 1 und Absatz 2 EnWG Drucksache 571/16 (neu) Ausschussbeteiligung - Wi - In - 23a und b...

- IX - 24. a) Tätigkeitsbericht 2014/2015 der Bundesnetzagentur - Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission - Telekommunikation 2015: Märkte im Wandel S e i t e gemäß 121 Absatz 1 und Absatz 2 TKG Drucksache 622/15 Ausschussbeteiligung - Wi - 24a bis c b) Tätigkeitsbericht 2014/2015 der Bundesnetzagentur - Post mit Sondergutachten der Monopolkommission - Post 2015: Postwendende Reform - Jetzt! gemäß 47 Absatz 1 PostG und 121 Absatz 2 TKG Drucksache 623/15 Ausschussbeteiligung - Wi - 24a bis c c) Tätigkeitsberichte 2014/2015 der Bundesnetzagentur - Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission Telekommunikation 2015: Märkte im Wandel und Post 2015: Postwendende Reform - Jetzt! - Drucksachen 18/7010 und 18/7011 - Stellungnahme der Bundesregierung gemäß 121 TKG und 44, 47 PostG Drucksache 613/16 Ausschussbeteiligung - Wi - 24a bis c...

- X - 25. Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Europäischen Rat und den Rat: Bessere Rechtsetzung - Bessere Ergebnisse für eine stärkere Union COM(2016) 615 final S e i t e gemäß 3 und 5 EUZBLG Drucksache 533/16 Drucksache 533/1/16 Ausschussbeteiligung - EU - AV - In - - R - U - Wi - 25 26. Vorschlag für eine Interinstitutionelle Vereinbarung über ein verbindliches Transparenzregister COM(2016) 627 final gemäß 3 und 5 EUZBLG Drucksache 570/16 Drucksache 570/1/16 Ausschussbeteiligung - EU - In - R - 26 27. Verordnung über Obergrenzen für Beförderungsämter bei den bundesunmittelbaren gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (Unfallversicherungsobergrenzenverordnung - UVOGrV) gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 574/16 Ausschussbeteiligung - AIS - In - 27...

- XI - 28. Verordnung über maßgebende Rechengrößen der Sozialversicherung für 2017 (Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung 2017) S e i t e gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 590/16 Ausschussbeteiligung - AIS - Fz - G - 28 29. Verordnung zur Änderung der Ersten Verordnung zur Änderung der Tabakerzeugnisverordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 558/16 Ausschussbeteiligung - AV - 29 30. Verordnung über die Pauschalen für Anlegung, Instandsetzung und Pflege der Gräber, Verlegung und Identifizierung im Sinne des Gräbergesetzes für die Haushaltsjahre 2017 und 2018 (Gräberpauschalenverordnung 2017/2018 - GräbPauschV 2017/2018) gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 591/16 Drucksache 591/1/16 Ausschussbeteiligung - FS - In - 30 31. Erste Verordnung zur Änderung der RfB-Verordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 585/16 Ausschussbeteiligung - Fz - 31...

- XII - 32. Verordnung über die Anforderungen an die Sachkunde der mit der Vergabe von Immobiliar-Verbraucherdarlehen befassten internen und externen Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds (VersImmoDarlSachkV) S e i t e gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 586/16 Drucksache 586/1/16 Ausschussbeteiligung - Fz - Wi - 32 33. Verordnung zur Änderung der Chemikalien-Klimaschutzverordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 580/16 Drucksache 580/1/16 Ausschussbeteiligung - U - AIS - Wi - 33 34. Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 2014/99/EU und zur Änderung und Anpassung weiterer immissionsschutzrechtlicher Verordnungen gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 607/16 Drucksache 607/1/16 Ausschussbeteiligung - U - 34 35. Fünfte Verordnung zur Änderung der Elektro- und Elektronikgeräte- Stoff-Verordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 608/16 Ausschussbeteiligung - U - AIS - G - 35...

- XIII - 36. Verordnung zur Änderung luftrechtlicher Bestimmungen zur Berücksichtigung von aerodynamisch gesteuerten Ultraleichthubschraubern S e i t e gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 592/16 Drucksache 592/1/16 Ausschussbeteiligung - Vk - In - 36 37. Erste Verordnung zur Änderung der Berufskraftfahrer- Qualifikations-Verordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften gemäß Artikel 80 Absatz 2 GG Drucksache 593/16 Drucksache 593/1/16 Ausschussbeteiligung - Vk - AIS - In - - K - Wi - 37 38. Dritte Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Änderung der AVV Rahmen-Überwachung gemäß Artikel 84 Absatz 2 GG Drucksache 609/16 Ausschussbeteiligung - AV - G - U - 38...

- XIV - 39. a) Benennung von Beauftragten des Bundesrates in Beratungsgremien der Europäischen Union für das Gremium der Kommission "Generaldirektoren für Berufliche Bildung" (DGVT) S e i t e gemäß 6 Absatz 1 EUZBLG i.v.m. Abschnitt I der Bund-Länder- Vereinbarung Drucksache 595/16 Drucksache 595/1/16 Ausschussbeteiligung - EU - K - 39a b) Benennung von Beauftragten des Bundesrates in Beratungsgremien der Europäischen Union für die Expertengruppe der Kommission "Badegewässer-Richtlinie" (Richtlinie 2006/7/EG) ("Bathing Water Directive Expert Group") gemäß 6 Absatz 1 EUZBLG i.v.m. Abschnitt I der Bund-Länder- Vereinbarung Drucksache 596/16 Drucksache 596/1/16 Ausschussbeteiligung - EU - G - 39b c) Benennung von Beauftragten des Bundesrates in Beratungsgremien der Europäischen Union für die Expertengruppe der Kommission "Trinkwasser-Richtlinie" (Richtlinie 98/83/EG) ("Drinking Water Expert Group") gemäß 6 Absatz 1 EUZBLG i.v.m. Abschnitt I der Bund-Länder- Vereinbarung Drucksache 597/16 Drucksache 597/1/16 Ausschussbeteiligung - EU - G - 39c...

- XV - 40. Personelle Veränderung im Beirat für Ausbildungsförderung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung S e i t e gemäß 3 Absatz 1 BeiratsV Drucksache 539/16 Drucksache 539/1/16 Ausschussbeteiligung - K - 40 41. Benennung eines stellvertretenden Mitglieds für den Beirat der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen gemäß 5 BEGTPG Antrag des Freistaates Sachsen gemäß 36 Absatz 2 GO BR Drucksache 672/16 41

- 1 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 1: Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und anderer Gesetze Drucksache: 627/16 Zur Kernfunktion der Arbeitnehmerüberlassung gehört, dass sie vorübergehend erfolgt. Der dauerhafte Einsatz von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern kann hingegen zu der Verdrängung von Stammarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern im Einsatzbetrieb führen. Dem soll künftig gesetzlich entgegengewirkt werden. Hierzu wird eine Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten eingeführt, die bestehende Regelungen aus der betrieblichen Praxis aufgreift. Um die notwendige Flexibilität zu erhalten, kann von der Überlassungshöchstdauer durch Tarifvertrag der Einsatzbranche oder durch eine auf Grund eines Tarifvertrages geschlossene Betriebs- oder Dienstvereinbarung abgewichen werden. Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer sollen künftig spätestens nach neun Monaten hinsichtlich des Arbeitsentgelts mit den Stammbeschäftigten gleichgestellt werden (Equal Pay). Längere Abweichungen sollen künftig nur möglich sein, wenn durch (Branchen-)Zuschlagstarifverträge sichergestellt wird, dass Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer stufenweise an ein Arbeitsentgelt herangeführt werden, das von den Tarifvertragsparteien der Zeitarbeitsbranche als gleichwertig mit dem tarifvertraglichen Arbeitsentgelt vergleichbarer Arbeitnehmer in der Einsatzbranche festgelegt wird. Nicht zu den Kernfunktionen der Arbeitnehmerüberlassung gehört es, Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer als Streikbrecher einzusetzen. Dies soll künftig verhindert werden. Es soll gesetzlich klargestellt werden, dass Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer bei den betriebsverfassungsrechtlichen und den für die Unternehmensmitbestimmung geltenden Schwellenwerten auch beim Entleiher zu berücksichtigen sind, soweit dies der Zielrichtung der jeweiligen Norm nicht widerspricht. Missbräuchliche Gestaltungen des Fremdpersonaleinsatzes sollen verhindert und die Rechtsicherheit bei Nutzung von Werkverträgen erhöht werden. Deshalb wird die von der Rechtsprechung entwickelte Abgrenzung von abhängiger zu selbstständiger Tätigkeit gesetzlich niedergelegt....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-1 (a) - Außerdem wird klargestellt, dass der Weiterverleih von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern verboten ist. Wenn bei einem derartigen Fremdpersonaleinsatz weitere Unternehmen ohne arbeitsvertragliche Beziehung zum Leiharbeitnehmer zwischengeschaltet werden und die Überlassungshöchstdauer überschritten ist, keine Verleiherlaubnis besteht oder eine verdeckte Arbeitnehmerüberlassung vorliegt, soll das Arbeitsverhältnis des Leiharbeitnehmers zum Einsatzarbeitgeber fingiert werden, bei dem die Arbeitsleistung tatsächlich erbracht wird. Im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) wird der Inhalt des bereits bestehenden Informationsrechts des Betriebsrats über den Einsatz von Personen, die nicht im Arbeitsverhältnis zum Arbeitgeber des Betriebs stehen, gesetzlich klargestellt. Der Bundesrat hatte in seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf gebeten zu prüfen, ob Ausnahmetatbestände für die Arbeitnehmerüberlassung auf die Personalgestellung in Schulen ausgedehnt werden können. Der Vorschlag hat keinen Eingang in den Gesetzesbeschluss gefunden, mit dem der Deutsche Bundestag das Gesetz am 21. Oktober 2016 verabschiedet hat. Dabei wurden folgende Ergänzungen einbezogen: Die Vorschriften über die Unwirksamkeit des Arbeitsvertrages bei einer verdeckten Arbeitnehmerüberlassung wurden ergänzt. Der Regelungsstand des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes wird an die Systematik des Bürgerlichen Gesetzbuches angepasst. Deshalb wird nicht mehr auf den Arbeitnehmer, sondern auf den Arbeitsvertrag abgestellt, und der Arbeitsvertrag als ein Unterfall des Dienstvertrages definiert. Außerdem soll das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz nun im Jahre 2020 evaluiert werden. Der Ausschuss für Arbeit, Integration und Sozialpolitik empfiehlt dem Bundesrat, zu dem Gesetz einen Antrag auf Einberufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.

- 2 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 2: Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz) Drucksache: 628/16 Das auf einer Fraktionsinitiative beruhende Gesetz wurde vom Deutschen Bundestag am 21. Oktober 2016 verabschiedet. Es verfolgt einerseits das Ziel, flexible Arbeitszeiten bis zum Erreichen der Regelarbeitsgrenze bei besserer Gesundheit zu erleichtern und zu fördern, und andererseits das Weiterarbeiten über die Regelarbeitsgrenze hinaus attraktiver zu machen. Hierdurch soll ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet werden. Ältere Beschäftigte sollen möglichst lange im Erwerbsleben gehalten werden. Daher sollen sie noch bessere Möglichkeiten erhalten, ihren Übergang in den Ruhestand flexibel und selbstbestimmt zu gestalten. Durch eine Reihe von Änderungen vor allem im Sechsten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VI) und Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) und in den entsprechenden Vorschriften über die Landwirtschaftliche Rentenversicherung und die Künstlersozialversicherung werden folgende Inhalte umgesetzt: 1. Flexibilisierung der Teilrenten und des Hinzuverdienstes Teilrenten und Hinzuverdienste werden flexibler miteinander kombinierbar. Die bisherigen monatlichen Hinzuverdienstgrenzen entfallen zugunsten einer kalenderjährlichen Hinzuverdienstgrenze mit stufenloser Anrechnung. Damit kommt es nicht mehr dazu, dass die Rente schon bei geringfügigem Überschreiten einer Hinzuverdienstgrenze unverhältnismäßig stark gekürzt wird. 2. Rentenversicherungspflicht für Vollrentner vor Erreichen der Regelaltersgrenze und Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung Derzeit sind Bezieherinnen und Bezieher einer Vollrente versicherungsfrei, auch wenn sie die Regelaltersgrenze nicht erreicht haben. Für die Zukunft sollen Beschäftigte und Selbstständige vor Erreichen der Regelaltersgrenze auch beim Bezug einer Vollrente versicherungspflichtig bleiben. Um eine Verzerrung des Wettbewerbs auf dem Arbeitsmarkt zu vermeiden, zahlen Arbeitgeber für diese Beschäftigten einen Arbeitgeberanteil, der aber bisher nicht auf die Höhe der Rente angerechnet wird....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-2 (a) - Zukünftig können Beschäftigte, die eine Vollrente beziehen und die Regelaltersgrenze bereits erreicht haben, auf die Versicherungsfreiheit verzichten. Dadurch wirken sich sowohl der bisher wirkungslos gebliebene Arbeitgeberanteil als auch ihr eigener Beitragsanteil rentensteigernd aus. 4. Zahlung von Beiträgen zum Ausgleich von Rentenabschlägen Ein vorzeitiger Rentenbezug ist bislang mit Abschlägen von 0,3 Prozent je Monat verbunden. Damit werden die Kosten für den längeren Rentenbezug ausgeglichen. Wegen der geringen Inanspruchnahme dieser Möglichkeit sollen jetzt die Zahlungen von Beiträgen bereits ab einem Alter von fünfzig Jahren ermöglicht werden. Damit können Menschen früher und flexibler ihren Ausstieg aus dem Erwerbsleben planen und die finanziellen Folgen des vorgezogenen Rentenzugangs verringern. 5. Mehr Informationen Die Rentenauskunft wird um Informationen ergänzt, die für Versicherte vor dem Hintergrund der Möglichkeiten der Flexibilisierung des Hinzuverdienstrechts von Interesse sind. 6. Stärkung von Prävention und Rehabilitation Die Leistungen zur Teilhabe der gesetzlichen Rentenversicherung werden nunmehr gesetzlich als Pflichtleistungen ausgestaltet, und sind daher auf Antrag an die Versicherten zu erbringen, bei denen die persönlichen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. Um der zunehmenden Bedeutung Rechnung zu tragen, werden die verschiedenen Leistungen zur Teilhabe neu strukturiert und in einem Titel zusammengefasst. Dabei werden die Ansprüche der Versicherten und der Kinder klarer und umfassend gesetzlich geregelt, wodurch es eine größere Rechtssicherheit gibt. Die neuen Regelungen sind jetzt in der Praxis leichter und zielgerichteter anzuwenden. Die Versicherten sollen zu einem frühstmöglichen Zeitpunkt informiert werden und Zugang zu diesen Leistungen erhalten. Die Träger der Rentenversicherung müssen daher bei ihren Versicherten den Interventionsbedarf rechtzeitig feststellen und die Betroffenen gezielt ansprechen. Auf der Basis der bei der Rentenversicherung vorhandenen Daten sind Versicherte mit entsprechenden Bedarfen zu identifizieren und auf eine Antragsstellung hinzuweisen. Weiterhin sollen das betriebliche Eingliederungsmanagement und der neu aufgebaute Firmenservice der Rentenversicherung genutzt werden, um verstärkt kleine und mittlere Betriebe in Fragen der Prävention und Rehabilitation zu beraten. Um der zunehmenden Bedeutung der Prävention Rechnung zu tragen, werden auch in der Alterssicherung der Landwirte die gesetzlichen Voraussetzungen zur Durchführung von Präventionsleistungen geschaffen....

- 2 (b) - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 Der federführende Ausschuss für Arbeit, Integration und Sozialpolitik und der Wirtschaftsausschuss empfehlen dem Bundesrat, einen Antrag auf Einberufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Ausschuss für Arbeit, Integration und Sozialpolitik empfiehlt dem Bundesrat ferner, zu dem Gesetz eine Entschließung zu fassen, die im Einzelnen aus der Drucksache 628/1/16 ersichtlich ist.

- 3 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 3: Gesetz zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über das Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch (Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetz - LwErzgSchulproG) Drucksache: 629/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Das Gesetz löst das bisherige Schulobstgesetz und die Schulmilch-Durchführungsverordnung ab und regelt die Durchführung des einheitlichen Schulprogramms durch die Länder. Weiterhin wird ein Verteilungsschlüssel festgelegt, welcher die Aufteilung der von der EU für Deutschland zur Verfügung gestellten Finanzmittel auf die Länder festlegt. Mit Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 sowie der Verordnung (EU) Nr. 1306/2013 hinsichtlich der Beihilferegelung für die Abgabe von Obst und Gemüse, Bananen und Milch in Bildungseinrichtungen werden das bisherige EU-Schulmilchprogramm sowie das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm zum neuen EU-Schulprogramm zusammengeführt. Mit dem neuen Programm wird die Verteilung von Obst und Gemüse sowie Milchprodukten an Kinder unterstützt und durch begleitende pädagogische Maßnahmen verstärkt. Ziel ist es, Kindern die Landwirtschaft und die große Palette landwirtschaftlicher Erzeugnisse näherzubringen und über damit zusammenhängende Fragen wie gesunde Ernährungsgewohnheiten, die Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung, lokale Nahrungsmittelketten und ökologische Landwirtschaft aufzuklären. Dies entspricht der Forderung, die Ernährungsbildung stärker in den Stundenplänen zu verankern. Mit dem Schulprogrammgesetz wird darüber hinaus der Verzehr von Obst, Gemüse und Milch gefördert. Das Gesetz dient der Umsetzung des neuen EU-Schulprogramms ab dem Schuljahr 2017/2018. II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hat in seiner 948. Sitzung am 23. September 2016 beschlossen, gegen den Gesetzentwurf keine Einwendungen zu erheben (BR-Drucksache 404/16 - Beschluss -)....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-3 (a) - Der Deutsche Bundestag hat das Gesetz in seiner 196. Sitzung am 20. Oktober 2016 auf Grund der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft - BT-Drucksache 18/10058 - in unveränderter Fassung angenommen. III. Empfehlung des Ausschusses Der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz empfiehlt dem Bundesrat, dem Gesetz zuzustimmen.

- 4 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 4: Gesetz zur Beendigung der Sonderzuständigkeit der Familienkassen des öffentlichen Dienstes im Bereich des Bundes Drucksache: 630/16 Mit dem Gesetz soll eine grundlegende strukturelle Reform der Zuständigkeiten der Familienkassen des öffentlichen Dienstes eingeleitet werden. Dazu soll die Kindergeldbearbeitung der Familienkassen des öffentlichen Dienstes im Bereich des Bundes auf die Bundesagentur für Arbeit oder alternativ auf das Bundesverwaltungsamt übergehen. Bei Ländern und Kommunen sollen öffentliche Arbeitgeber die Möglichkeit erhalten, ebenfalls Zuständigkeit und Fallbearbeitung an die Bundesagentur für Arbeit abzugeben. Der Bundesrat hat am 8. Juli 2016 im ersten Durchgang zu dem Gesetzentwurf Stellung genommen. Der Bundestag ist in seinem Gesetzesbeschluss vom 20. Oktober 2016 einem Vorschlag des Bundesrates gefolgt. Durch die Änderung soll die Zuständigkeit für den Erlass einer Rechtsverordnung zu den Familienkassen zukünftig auch anderen obersten Landesbehörden als der für die Finanzverwaltung zuständigen übertragen werden können. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Bundesrat, dem Gesetz zuzustimmen.

- 5 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 5: Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) Drucksache: 667/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Das Gesetz zielt auf die Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen ab, um die sektorenübergreifende Behandlung in der psychiatrischen Versorgung zu fördern sowie die Transparenz und die Leistungsorientierung der Vergütung zu verbessern. Hierzu werden die Rahmenbedingungen für die Anwendung eines pauschalierenden Entgeltsystems für die Leistungen psychiatrischer und psychosomatischer Einrichtungen (Psych-Entgeltsystem) weiterentwickelt. An dem Ziel der leistungsorientierten Vergütung und der verbesserten Transparenz über das Leistungsgeschehen in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen wird festgehalten. Die Verhandlungskompetenz der Vertragsparteien vor Ort soll gestärkt und eine sektorenübergreifende Versorgung gefördert werden. Zu einzelnen Regelungen des Gesetzes: - Das Entgeltsystems wird als Budgetsystem ausgestaltet. Dabei werden die Budgets einzelner Einrichtungen unter Berücksichtigung von regionalen oder strukturellen Besonderheiten in der Leistungserbringung vereinbart. - Einführung eines leistungsbezogenen Vergleichs von Krankenhäusern als Transparenzinstrument. - Mindestvorgaben zur Personalausstattung, die zu einer leitliniengerechten Behandlung beitragen, werden verbindlich festgeschrieben. - Die Kalkulation des Entgeltsystems erfolgt auf der Grundlage empirischer Daten, verbunden mit der Vorgabe, dass die Erfüllung von Mindestvorgaben zur Personalausstattung Voraussetzung für die Teilnahme an der Kalkulation ist....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-5 (a) - - Die Möglichkeit zur Anwendung des Psych-Entgeltsystems auf freiwilliger Grundlage wird um ein Jahr verlängert. - Die sektorenübergreifenden Versorgung wird durch Einführung einer stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung im häuslichen Umfeld gestärkt. - Regelungen zu psychiatrischen und psychosomatischen Institutsambulanzen werden weiterentwickelt; ebenso Regelungen zur Standortidentifikation von Krankenhäusern und ihren Ambulanzen. Die für Bund, Länder und Gemeinden sowie für die gesetzliche Krankenversicherung mit dem Gesetz verbundenen Mehrkosten beziffert die Bundesregierung insgesamt mit etwa 61 Millionen Euro jährlich. Durch die Zuführung eines Betrages von 1,5 Milliarden Euro aus Mitteln der Liquiditätsreserve zu den Einnahmen des Gesundheitsfonds sollen vorübergehende Mehrbelastungen der gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2017 in entsprechender Höhe ausgeglichen werden. II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hatte in seiner 948. Sitzung am 23. September 2016 zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung Stellung genommen (vgl. BR-Drucksache 429/16 (Beschluss)). Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf in seiner Sitzung am 10. November 2016 auf Grund der Beschlussempfehlung seines federführenden Gesundheitsausschusses (vgl. BT-Drucksache 18/10289 - neu -) nach Maßgabe von Änderungen verabschiedet. Von den Änderungsbegehren des Bundesrates aus dem ersten Durchgang sind in den Gesetzesbeschluss eingeflossen: - Die im Zusammenhang mit der stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung geforderte Aufhebung der Regelungen zum Bettenabbau ( 109 Absatz 1 SGB V). - Der geforderten Flexibilität bei der Nicht-Besetzung von vereinbarten Stellen im Rahmen der Verhandlung des Gesamtbetrags wurde insoweit gefolgt, als dass eine vorübergehende Nicht-Besetzung nicht zu einer Absenkung des Gesamtbetrags führen soll. Bei einer dauerhaften Nicht- Besetzung sollen die Vertragsparteien auf der Ortsebene vereinbaren...

- 5 (b) - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 können, inwieweit eine Absenkung des Gesamtbetrags vorzunehmen ist ( 3 Absatz 3 BPflV). - Ferner wurde dem Wunsch entsprochen, die Differenzierung nach Fachgebieten im Rahmen des leistungsbezogenen Vergleichs verbindlich vorzugeben ( 4 Absatz 1 BPflV). - Ebenso wurde das Anliegen umgesetzt, den Überweisungsvorbehalt für den Zugang zu psychosomatischen Institutsambulanzen auf weitere Facharztgruppen auszudehnen ( 118 Absatz 3 SGB V). - Der Forderung, die Bestimmung einer Standortdefinition an den Gemeinsamen Bundesausschuss mit einem dazugehörigen Mitberatungsrecht der Länder zu übertragen, wurde insoweit gefolgt, als dass neben dem Benehmen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Verband der privaten Krankenversicherung der Spitzenverband Bund der Krankenkassen und die Deutsche Krankenhausgesellschaft ebenso ein Benehmen mit den Ländern herzustellen haben ( 2a Absatz 1 KHG). - Gleiches gilt für die geforderte Modifizierung der Berechnungsgrundlage zur Bestimmung des Pflegezuschlags für allgemeine Krankenhäuser ( 8 Absatz 10 KHEntgG). Die Forderung des Bundesrates, von der für das Jahr 2017 vorgesehenen Zuführung von 1,5 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve an den Gesundheitsfonds ( 271 Absatz 2 Satz 4 SGB V) abzusehen, wurde vom Deutschen Bundestag nicht aufgegriffen. III. Empfehlung des Gesundheitsausschusses Der Ausschuss empfiehlt dem Bundesrat, zu dem Gesetz einen Antrag auf Einberufung des Vermittlungsausschusses nicht zu stellen.

- 6 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 6: Gesetz zur Neuregelung des Mikrozensus und zur Änderung weiterer Statistikgesetze Drucksache: 631/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Mit dem vorliegenden Gesetz soll das bis Ende 2016 geltende Mikrozensusgesetz 2005 weiterentwickelt und ab 2017 unbefristet fortgeführt werden. Ziel ist es, auch weiterhin statistische Angaben in regionaler und tiefer fachlicher Gliederung bereitzustellen sowie Datenlieferpflichten, die aus EU-rechtlichen Vorgaben resultieren, zu erfüllen. Der Mikrozensus wird seit 1957 jährlich auf repräsentativer Grundlage über die Bevölkerungsstruktur sowie über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung durchgeführt, um Parlamenten, Regierungen und Verwaltungen des Bundes und der Länder umfassende, aktuelle und zuverlässige Daten zu liefern. Die aktuellen Erhebungen erfolgen auf Basis einer Grundstichprobe von 1 Prozent der Bevölkerung. In Deutschland nehmen ca. 380 000 Haushalte mit etwa 820 000 Personen an der Erhebung teil. Die bisherige Konzeption des Mikrozensus hat sich in ihren grundlegenden inhaltlichen, stichprobenmethodischen und organisatorischen Komponenten bewährt. Das Gesetz sieht daher eine Weiterentwicklung der konzeptionellen Grundelemente des Mikrozensus sowie die Ergänzung weiterer Erhebungsmerkmale wie die Gemeinschaftsstatistiken der EU über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) und zur Informationsgesellschaft vor. Gegenstand der Erhebungen sollen künftig unter anderem sein: - ein Kernprogramm unter anderem mit Angaben zur Wohnung, zum Haushalts- und Familienzusammenhang, zu demographischen Angaben, zur Staatsangehörigkeit, zum Migrationshintergrund, zum Lebensunterhalt und Einkommen, zum Bildungsabschluss und zur Arbeitsmarktbeteiligung sowie ab dem Jahr 2018 zum Internetzugang und zur Internetnutzung; - spezifiziert zu erhebende Daten in Bezug auf die Arbeitsmarktbeteiligung; - jährliche Angaben zum Einkommen und zu den Lebensbedingungen ab 2020; - jährliche Angaben in Bezug auf Informations- und Kommunikationstechno-...

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-6 (a) - logien ab 2021. Anders als in der Vergangenheit soll in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr der vollständige Merkmalskatalog erhoben werden. Hier soll sich die Erhebung auf Basisdaten zur Abgrenzung des Wohnstatuts in der Gemeinschaftsunterkunft, zur Demographie, Staatsangehörigkeit und zum Hauptstatus beschränken. Darüber hinaus sind Folgeänderungen im Informationsgesellschaftsstatistikgesetz und redaktionelle Änderungen im Hochschulstatistikgesetz vorgesehen. II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hat in seiner 947. Sitzung am 8. Juli 2016 beschlossen, zu dem Gesetzentwurf gemäß Artikel 76 Absatz 2 des Grundgesetzes Stellung zu nehmen (vgl. BR-Drucksache 279/16 (Beschluss)) und empfohlen, bestehende Haushaltsstatistiken in eine gemeinsame Erhebung zu integrieren, um auf vermeidbaren Mehraufwand für das Statistische Bundesamt und die statistischen Ämter der Länder zu verzichten sowie die Kohärenz der Statistikergebnisse zu optimieren. Ferner wurde angeregt, 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5 und 8 Absatz 1 MZG-E dergestalt zu ändern, dass an Stelle von konkreten Einkommensbeträgen, lediglich Einkommens- oder Einkunftsklassen erhoben werden. Daten zur Behinderteneigenschaft nach 7 MZG-E sollten künftig jährlich und nicht im Vier-Jahres-Abstand erhoben werden. Weiteres zu erhebendes Datum bei Gemeinschaftsunterkünften nach 11 MZG sollte künftig der Name der Gemeinschaftsunterkunft sein. Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf in seiner 196. Sitzung am 20. Oktober 2016 aufgrund der Beschlussempfehlung des Innenausschusses (vgl. BT-Drucksache 18/10067) mit Maßgaben angenommen, die den Forderungen des Bundesrates in großem Umfang Rechnung tragen. III. Empfehlung des Ausschusses für Innere Angelegenheiten Der federführende Ausschuss für Innere Angelegenheiten empfiehlt dem Bundesrat, zu dem vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.

- 7a - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 7a: Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2012/18/EU zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/82/EG des Rates Drucksache: 632/16 und zu 632/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Mit dem Gesetz wird die Richtlinie 2012/18/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/12/EG des Rates (Seveso-III-Richtlinie) umgesetzt. Die Seveso-III-Richtlinie zielt darauf ab, die Rechte der Bevölkerung zu stärken. Dazu soll der Zugang zu Informationen über die Risiken gewährleistet werden, die durch nahegelegene Industrieanlagen entstehen können. Geregelt werden auch die Anforderungen an die behördliche Überwachung der Betriebsbereiche und Vorgaben zum Gerichtszugang. Die Seveso-III-Richtlinie wird durch Änderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung und der 12. Bundes-Immissionsschutzverordnung (Störfall-Verordnung), vgl. TOP 7b Bundesrats-Drucksache 238/16, umgesetzt. Im Bundes-Immissionsschutzgesetz wird u. a. eine Legaldefinition zum angemessenen Sicherheitsabstand zwischen störfallrelevantem Betrieb/Betriebsteil und sonstiger schutzbedürftiger Bebauung eingefügt. Soweit dieses Abstandsgebot nicht bereits im Rahmen der Bauleitplanung berücksichtigt ist, muss zumindest bei Unterschreitung des angemessenen Sicherheitsabstandes die Zulässigkeit des Vorhabens im Einzelfall geprüft werden. Im Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung für benachbarte Schutzobjekte eingeführt, die an Störfallbetriebe heranrücken. Es soll damit festgestellt werden, ob dadurch das Störfallrisiko erhöht oder ein Domino-Effekt verstärkt wird....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-7a (a) - II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hat zu dem ursprünglichen Gesetzentwurf in seiner 946. Sitzung am 17. Juni 2016 Stellung genommen (BR-Drucksache 237/16 - Beschluss -). Der Deutsche Bundestag hat das Gesetz in seiner 196. Sitzung am 20. Oktober 2016 auf Grund der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - BT-Drucksache 18/10057 - in geänderter Fassung angenommen, wobei einige der Anregungen des Bundesrates übernommen wurden. III. Empfehlungen der Ausschüsse Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfiehlt dem Bundesrat, dem Gesetz zuzustimmen.

- 7b - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 7b: Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 2012/18/EU zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/82/EG des Rates Drucksache: 238/16 I. Zum Inhalt der Verordnung Mit der Verordnung (und einem Gesetz - siehe hierzu TOP 7a, BR-Drucksache 632/16) soll die Richtlinie 2012/18/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/12/EG des Rates (so genannte Seveso-III-Richtlinie) umgesetzt werden. Die Richtlinie ist am 13. August 2012 in Kraft getreten und war bis zum 31. Mai 2015 in nationales Recht umzusetzen. Die Seveso-III-Richtlinie dient der Verhütung schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen und zielt darauf ab, Folgen solcher Unfälle für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu begrenzen, insbesondere durch die Anpassung der Liste der gefährlichen Stoffe, die Erweiterung der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Zulassungsverfahren und die Verpflichtung von Anlagenbetreibern zur Aufstellung von Konzepten und Berichten. Ziel ist eine Stärkung der Rechte der Bevölkerung. Daher soll der Zugang zu Informationen über die Risiken, die durch nahe gelegene Industrieanlagen entstehen können, verbessert werden. Durch die Verordnung werden die Störfall-Verordnung (12. BImSchV) und die Verordnung über das Genehmigungsverfahren (9. BImSchV) geändert. Der Anwendungsbereich der Seveso-Richtlinie wird bestimmt durch die im Anhang I (Stoffliste) aufgeführten Gefahrenkategorien und Einzelstoffe sowie die diesen zugeordneten Mengenschwellen. Durch den Anhang I der Seveso-III- Richtlinie werden mehr Stoffe erfasst, die bei Aufnahme über die Atemwege (inhalativ) akut toxisch wirken, während sich die Zahl der bisher erfassten Stoffe, die bei Aufnahme über die Haut (dermal) oder bei Verschlucken (oral) akut toxisch wirken, verringert. Zur Umsetzung dieser EU-rechtlichen Änderungen wird der Anhang I der 12. BImSchV komplett neu gestaltet. Die Pflichten zur Information der Öffentlichkeit werden erweitert. Künftig müs-...

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-7b (a) - sen beispielsweise alle Betriebe, die der Seveso-III-Richtlinie unterfallen, der Öffentlichkeit bestimmte Informationen zugänglich machen, zum Beispiel über das richtige Verhalten bei einem Störfall. Weiterhin werden die erhöhten Anforderungen der Seveso-III-Richtlinie an die Überwachung von Störfall-Betrieben durch die Behörde in der Verordnung umgesetzt. Eine wichtige Klarstellung erfolgt in 3 Absatz 5 der Störfall-Verordnung dahingehend, dass die Gewährleistung des angemessenen Sicherheitsabstandes keine immissionsschutzrechtliche Betreiberpflicht darstellt. II. Empfehlungen der Ausschüsse Der federführende Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der Wirtschaftsausschuss empfehlen dem Bundesrat, der Verordnung nach Maßgabe von insgesamt 53 Änderungen zuzustimmen. Die Änderungsempfehlungen sind überwiegend technischer und klarstellender Natur. Sie zielen u. a. auf eine Vereinfachung der Abläufe und auf die Vermeidung von Überregulierungen ab und sollen dem Verordnungszweck noch besser Rechnung tragen. Der Finanzausschuss, der Gesundheitsausschuss und der Ausschuss für Innere Angelegenheiten empfehlen dem Bundesrat, der Verordnung unverändert zuzustimmen. Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten wird auf die Empfehlungsdrucksache 238/1/16 verwiesen.

- 8 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 8: Viertes Gesetz zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes Drucksache: 668/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Mit Artikel 2 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes vom 15. Dezember 2015 wurde in 5 Absatz 2 für das Jahr 2016 der für den öffentlichen Personennahverkehr aus dem Steueraufkommen des Bundes vorgesehene Betrag auf 8 Milliarden Euro festgelegt. Ab 2017 bis 2031 steigt dieser Betrag um jährlich 1,8 vom Hundert. Die Verteilung der 8 Milliarden Euro auf alle Länder erfolgt nach den Festlegungen des Kieler Schlüssels, jedoch in Form einer schrittweisen Umstellung, so dass der neue Schlüssel erst im Jahr 2030 voll wirkt. Zur Kompensation der Länder, die durch den Kieler Schlüssel Nachteile gegenüber dem alten Verteilungsschlüssel haben, wird 2016 ein Betrag von 200 Millionen Euro mit einem gesonderten Verteilungsschlüssel auf die Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verteilt. Diese Beträge werden mit gleicher Systematik mit 1,8 vom Hundert über den Gesamtzeitraum dynamisiert. Die länderspezifischen Anteile werden in einer Anlage 1 (Verteilung 8 Milliarden Euro) sowie Anlage 2 (Verteilung der 200 Millionen Euro) zum Regionalisierungsgesetz dargestellt. Folgende Kernpunkte regeln die finanzielle Unterstützung der Länder im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (insbesondere zur Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs) bis 2031: - Erhöhung des Betrages von 2016 auf 8,2 Milliarden Euro, - Verteilung von 8 Milliarden Euro auf alle Länder nach Kieler Schlüssel und der zusätzlichen 200 Millionen auf Minderbedarfsländer nach gesondertem Verteilungsschlüssel, - 2017 bis 2031 jährlicher Mittelanstieg um 1,8 Prozent, - Die länderspezifischen Anteile werden in einer Anlage zum Regionalisierungsgesetz dargestellt. - Änderung 5 und 6 sowie Einfügung Anlagen 1 und 2 und Neufassung bisherige Anlage als Anlage 3 Regionalisierungsgesetz....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-8 (a) - Der Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung am 10. November 2016 den Gesetzentwurf der Bundesregierung unverändert angenommen. II. Empfehlung des Verkehrsausschusses Der Verkehrsausschuss empfiehlt dem Bundesrat, dem Gesetz gemäß Artikel 106a Satz 2 des Grundgesetzes zuzustimmen.

- 9 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 9: Gesetz zur Änderung von Vorschriften zur Bevorratung von Erdöl, zur Erhebung von Mineralöldaten und zur Umstellung auf hochkalorisches Erdgas Drucksache: 669/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Das Gesetz dient der Änderung des Erdölbevorratungsgesetzes, des Mineralöldatengesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes. Das Erdölbevorratungsgesetz ist 2012 neu gefasst worden. Basierend auf den seither gemachten Erfahrungen bei der Anwendung hat der Bundestag verschiedene Anpassungen, Klarstellungen und Korrekturen vorgenommen. Mit den Änderungen werden insbesondere vier Ziele verfolgt: Erstens können neben inländischen Unternehmen auch Unternehmen mit Sitz in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in Norwegen und in der Schweiz Mitglied des Erdölbevorratungsverbandes werden. Zweitens kann für die Mengen beitragspflichtiger Erdölerzeugnisse, die zur Bunkerung in Seeschiffen verwendet werden, frühzeitiger ein Abzug bei der Bemessung der Höhe der Beiträge geltend gemacht werden. Drittens wird es Unternehmen ermöglicht, in Deutschland gehaltene Mineralölbestände auch zugunsten der Krisenvorsorge von Drittstaaten bereitzuhalten. Viertens werden die Verfahren zur Auswahl von Vertragspartnern des Erdölbevorratungsverbandes vereinfacht. Mit der Änderung des Mineralöldatengesetzes werden vorliegende Verwaltungsdaten für die statistischen Landesämter zum Zwecke der Erstellung von Energie- und Treibhausgasbilanzen nutzbar gemacht. Die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes war vor dem Hintergrund der rückläufigen niederländischen und einheimischen L-Gas-Produktion notwendig, die die dauerhafte Umstellung der Gasqualität von L-Gas auf H-Gas erfordert....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-9 (a) - II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hatte den ursprünglichen Gesetzentwurf der Bundesregierung in seiner Plenarsitzung am 23. September 2016 beraten und in seiner Stellungnahme kritisiert, dass dieser nur eine eingeschränkte Datenübermittlungspflicht des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle an die statistischen Ämter der Länder vorsieht. Der Bundestag nahm den Gesetzentwurf in seiner Sitzung am 10. November 2016 in unveränderter Form an. III. Empfehlung des Wirtschaftsausschusses Der Wirtschaftsausschuss empfiehlt dem Bundesrat, zu dem Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.

- 10 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 10: Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP- Sondervermögens für das Jahr 2017 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2017) Drucksache: 670/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Für das Jahr 2017 ist im ERP-Wirtschaftsplan für Fördermittel ein Volumen von rund 6 500 Millionen Euro (Vergleich 2016: 6 030 Millionen Euro) vorgesehen. Hinzu kommt der Förderansatz der Beteiligungs- und Mezzaninprogramme, für den ein Betrag von rund 300 Millionen Euro (2016: rund 285 Millionen Euro) angesetzt wird. Insgesamt kann damit der zu erwartenden Nachfrage nach Darlehen und Beteiligungskapital aus ERP-Mitteln in 2017 entsprochen werden. Sollte es die Nachfrage erfordern, können Zinsverbilligungen angepasst, Vergabevolumina entsprechend verändert und Verschiebungen zwischen den einzelnen Förderbereichen vorgenommen werden. Der Wirtschaftsplan des ERP-Sondervermögens wird in Einnahmen (Zinsen, Tilgungen, Rückflüsse, Erträge und Einnahmen aus Vermögen) und Ausgaben (Investitionen, Zuweisungen, Zuschüsse, sonstige Ausgaben) auf rund 801 Millionen Euro festgesetzt. (Vergleich 2016: Festsetzung des Wirtschaftsplans in Einnahmen und Ausgaben auf rund 760 Millionen Euro). Darüber hinaus ermöglicht das Gesetz Bürgschaften, Garantien oder sonstige Gewährleistungen zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft einschließlich der freien Berufe bis zu einem Gesamtbetrag von 2.900 Millionen Euro zu Lasten des ERP-Sondervermögens zu übernehmen (Übernahme 2016: 2 500 Millionen Euro). Die Aufteilung auf die verschiedenen Förderschwerpunkte trägt ausgehend von den gegenwärtigen Planungsstrukturen dem Bedarf und der jeweiligen Nachfrage-Entwicklung Rechnung. Darüber hinaus ist im Wirtschaftsplan 2017 - wie auch bereits in den Vorjahren - Vorsorge getroffen worden, damit sich das ERP-Sondervermögen gegebenenfalls an Projekten im Zusammenhang mit der Energiewende beteiligen kann....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-10 (a) - II. Zum Gang der Beratungen Der Bundesrat hatte den ursprünglichen Gesetzentwurf der Bundesregierung in seiner Sitzung am 23. September 2016 beraten und beschlossen, gegen diesen keine Einwendungen zu erheben. Der Bundestag hat den Entwurf in seiner Sitzung am 10. November 2016 unverändert angenommen. III. Empfehlung des Wirtschaftsausschusses Der Wirtschaftsausschuss empfiehlt dem Bundesrat, zu dem Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.

- 11 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 11: Gesetz zu dem Übereinkommen des Europarats vom 16. Mai 2005 über Geldwäsche sowie Ermittlung, Beschlagnahme und Einziehung von Erträgen aus Straftaten und über die Finanzierung des Terrorismus Drucksache: 633/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Ziel des Gesetzes ist es, die Voraussetzung für die Ratifizierung des Übereinkommens des Europarats vom 16. Mai 2005 über Geldwäsche sowie Ermittlung, Beschlagnahme und Einziehung von Erträgen aus Straftaten und über die Finanzierung des Terrorismus zu schaffen, das von der Bundesrepublik Deutschland am 28. Januar 2016 unterzeichnet worden ist. Das Übereinkommen wird gegenüber seinen Vertragsparteien angewendet und ersetzt im Verhältnis der Vertragsparteien untereinander das Vorgängerübereinkommen. Die in dem Vorgängerübereinkommen enthaltenen Vereinbarungen zur Rechtshilfe zwischen den Vertragsstaaten wurden weiterentwickelt: Anders als das Vorgängerübereinkommen umfasst das Übereinkommen vom 16. Mai 2005 nicht nur Vereinbarungen zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Geldwäschestraftaten, sondern sieht darüber hinaus effektive Instrumente für eine grenzüberschreitende Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung vor. Durch das Übereinkommen soll sich der Rechtshilfeverkehr im Kreis der Staaten des Europarats insgesamt effektiver gestalten, vereinfachen und beschleunigen lassen. Anpassungen im deutschen Recht infolge der beabsichtigten Ratifizierung des Übereinkommens sind nicht erforderlich. II. Zum Gang der Beratungen Das Gesetz geht auf einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zurück (BR- Drucksache 284/16). Der Bundesrat hat in seiner 947. Sitzung am 8. Juli 2016 beschlossen, gegen den Gesetzentwurf gemäß Artikel 76 Absatz 2 des Grundgesetzes keine Einwendungen zu erheben, BR-Drucksache 284/16 (Beschluss)....

Erläuterung, 951. BR, 25.11.16-11 (a) - Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf in seiner 196. Sitzung am 20. Oktober 2016 aufgrund der Beschlussempfehlung und des Berichts seines Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz (BT-Drucksache 18/9800) unverändert angenommen. III. Empfehlungen der Ausschüsse Der Rechtsausschuss empfiehlt dem Bundesrat, dem vom Deutschen Bundestag am 20. Oktober 2016 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 73 Absatz 2 des Grundgesetzes zuzustimmen.

- 12 - Erläuterung, 951. BR, 25.11.16 TOP 12: Gesetz zu dem Strafrechtsübereinkommen des Europarats vom 27. Januar 1999 über Korruption und dem Zusatzprotokoll vom 15. Mai 2003 zum Strafrechtsübereinkommen des Europarats über Korruption Drucksache: 634/16 I. Zum Inhalt des Gesetzes Ziel des Gesetzes ist es, gemäß Artikel 59 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes die Voraussetzung für die Ratifizierung zweier völkerrechtlicher Verträge zu schaffen, die auf Ebene des Europarats zur Bekämpfung der Korruption abgeschlossen wurden. Es handelt sich zum einen um das Strafrechtsübereinkommen des Europarats vom 27. Januar 1999 über Korruption, das die Bundesrepublik Deutschland am 27. Januar 2016 unterzeichnet hat und das am 1. Juli 2002 in Kraft getreten ist. Ergänzt wird dieses Übereinkommen durch ein Zusatzprotokoll vom 15. Mai 2003, das die Bundesrepublik Deutschland am selben Tag unterzeichnet hat und das am 1. Februar 2005 in Kraft getreten ist. Ziel des Strafrechtsübereinkommens ist eine effektivere Bekämpfung der grenzüberschreitenden Korruption mit den Mitteln des Strafrechts. Zu diesem Zweck soll die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich verbessert werden, namentlich durch Etablierung entsprechender strafrechtlicher Mindeststandards in den Mitgliedstaaten des Europarats. Das Zusatzprotokoll ergänzt das Strafrechtsübereinkommen um die Straftatbestände der Bestechung und Bestechlichkeit von Schiedsrichtern und Schöffen. Die Rechtslage in Deutschland wurde im Jahr 2014 durch das Achtundvierzigste Strafrechtsänderungsgesetz vom 23. April 2014 (BGBl. I S. 410) und im Jahr 2015 durch das Gesetz zur Bekämpfung der Korruption vom 20. November 2015 (BGBl. I S. 2015) an die Vorgaben des Übereinkommens und des Zusatzprotokolls angepasst. Weitere Änderungen im materiellen Strafrecht seien daher nicht erforderlich....