Praxisbericht Printgeneratoren Möglichkeiten und Potenziale in der Printautomatisierung Christian Leeger Projektleiter, Stämpfli Publikationen AG seit 1799
Agenda Definition: was ist eigentlich «Print»? Potenzial der Printautomatisierung Einsatzgebiete für Printgeneratoren Ein Praxisbeispiel
Was ist eigentlich Print? Kategorisierung der Printmedien in der Produktkommunikation Standardisiert Layout Informativ Konzept Kreativ Kreativ
Was ist eigentlich Print? Kategorisierung der Printmedien in der Produktkommunikation Layout: Standardisiert Technisches Produktdatenblatt Informationszentr. Industriekatalog Verkaufsorient. Produktdatenblatt Layout: Kreativ Industriekatalog mit sehr hoher Artikeldichte Produktprospekt B2B-Handelskataloge Versandhandelskatalog Konzept: Informativ Konzept: Kreativ Quelle: angelehnt an eine Darstellung der Werk II GmbH. Alle gezeigten Layouts stammen aus realisierten Projekten der Stämpfli Publikationen AG.
Was ist eigentlich Print? «Print ist die Kunst, Informationen auf einem begrenzten Seitenformat zu präsentieren.» Horst Huber, Database-Publishing-Pionier, Duisburg
Potenziale in der Printautomatisierung Der Aufbereitungsprozess für Printmedien Layoutkorrekturen Distribution Stehsatzübernahmen Strukturelle Änderungen (z.b. Produkt austauschen) PDF-Ausgabe Produktliste Erstellen neuer Seiten Inhaltliche Änderungen (z.b. Preis) Inhaltliche Änderungen (z.b. Übersetzung) Erzeugung Druckdatei Zusammenstellung Seitenerstellung Änderungen/ Korrekturen Individualisierung Druckdatenerstellung/ Distribution Quelle: Werk II GmbH
Potenziale in der Printautomatisierung Typischerweise werden 60 bis 80% des Aufwandes für Änderungen, Korrekturen und Individualisierungen aufgewendet Optimierungspotenzial Zusammenstellung Seitenerstellung Änderungen/ Korrekturen Individualisierung Druckdatenerstellung/ Distribution Quelle: Werk II GmbH
Einsatzgebiete für Printgeneratoren Hohe Automatisierung bis 100%: Kataloge Bei hoher Standardisierung können Kataloge, Datenblätter, Preislisten usw. vollautomatisch generiert werden. Mit Layoutregeln können anspruchsvolle Layouts realisiert werden, manuelle Eingriffe in Layoutdokumente entfallen. Voraussetzungen Hohe Datenqualität Strukturinformation in DB vorhanden (Gliederung, Reihenfolge, Template-Auswahl) Klare Regeln bezüglich Darstellung und Layout Kernfunktionen Vollautomatische Seitengenerierung mit Umbruchregeln Tabellensatz Sprachwechsel Lebende Kolumnentitel Seitenverweise Inhalts- und Stichwortverzeichnisse Erzeugung von Barcodes Erzeugen von Registermarken Symbole, technische und mathematische Sonderzeichen Regelbasiertes Einpassen von Bildern Relationen: Darstellen von Zubehör/Ersatzteilen Mehrsprachige Generierung mit Positionsabgleich
Einsatzgebiete für Printgeneratoren Hohe Automatisierung bis 100%: Verzeichnisse Verzeichnisse für Verlage oder Touristikunternehmen lassen sich hoch automatisieren. Kernfunktionen Unterstützung von Fliess-, Raster- oder Stellplatzlayouts Vollautomatische Seitengenerierung mit Umbruchregeln Tabellensatz Lebende Kolumnentitel
Einsatzgebiete für Printgeneratoren Gestaltete Kataloge, Prospekte und Broschüren Mit priint:comet können individuelle Gestaltungsmöglichkeiten mit Automatisierung vereinbart werden. Teilstandardisierte oder freie Layouts können automatisiert erstellt und aktualisiert werden. Das freie Arbeiten im Layoutprogramm Adobe InDesign bleibt erhalten. Eigenschaften Platzierung von Produktdaten in InDesign per Drag and Drop Nachträgliche Aktualisierung der Daten ist jederzeit möglich Auf Wunsch zurückschreiben von Daten in die Datenbank Kernfunktionen Unterstützung von Rasterund Stellplatzlayouts Unterstützung freier Layouts Bidirektionale Aktualisierung Sprachwechsel Änderungsmanagement Verteilte Produktion (inhouse, Agentur, externe Dienstleister)
Einsatzgebiete für Printgeneratoren Gestaltete technische Dokumentation Technische Dokumentationen werden zunehmend zu einer zusätzlichen Verkaufsunterlage, dadurch steigen die Ansprüche an die Gestaltung. Kernfunktionen Unterstützung von Rasterund Stellplatzlayouts Unterstützung freier Layouts Bidirektionale Aktualisierung Sprachwechsel Marginaliensatz Marginalienspalten Stichwortverzeichnisse Änderungsmanagement
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Ausgangslage Branche: industrielle Verbindungstechnik und Normteile Für das Produkt-Informations-Management wird seit 2003 Stämpfli mediasolution2 eingesetzt Der vorhandene Printgenerator basiert auf dem (veralteten) Satzprogramm 3B2 Kataloglayout entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und wird neu gestaltet Aufgabenstellung Technische Realisierung eines neuen Printgenerators Layout wurde durch Bossard Group vorgegeben Technologie: Adobe InDesign mit priint:comet
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Layout vorher Layout nachher
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Anforderungen Automatisierungsgrad 100% 3 Sprachen in einer Ausgabe (reihenfolge beliebig kombinierbar) Positionsabgleich bei mehrsprachiger Generierung Unterstützung für osteuropäische und asiatische Sprachen Komplexer Tabellensatz Seitenverweise Lebende Kolumnentitel Seiten- und Querverweise Griffmarken Symbole, technische und mathematische Sonderzeichen Relationen: Darstellen von Zubehör/Ersatzteile Wahlweise kann der Katalog ohne Preise generiert werden Inhalts- und Stichwortverzeichnisse... Erkenntnis: ein Printgenerator mit «Vollausstattung»!
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Die Herausforderungen bei der Umsetzung Komplexes Regelwerk für den Tabellensatz: 3 Grundtypen Erzeugung von Kreuztabellen durch Transformation Über den Bund laufende Tabellen (Doppelseiten) Sortieren von Werten Wertunterdrückung bei Wiederholungen Umbrechende Tabellen innerhalb von Flusslayouts
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Navigationselemente im Kopf- und Fussbereich der Seite Seitenkopf und Griffmarken Positionspunkte
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Positionsabgleich bei mehrsprachiger Generierung: die Sprache mit dem längsten Text gibt die Höhe vor.
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Querverweise machen den Leser auf Zubehör oder Alternativprodukte aufmerksam. Die Seitenverweise werden automatisch erzeugt.
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Erzeugung mehrerer Verzeichnisse mit Seitenbezug Kataloggruppen-Inhaltsverzeichnis
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Inhaltsverzeichnis A Z
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Verzeichnis nach Produktenummer
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Verzeichnis nach DIN
Praxisbeispiel Printgenerator für Industriekatalog Projekterkenntnisse Komplexe Layouts erfordern eine präzise Definition Der Gestalter muss die technischen Rahmenbedinungen der automatischen Generierung kennen und berücksichtigen Eine gute Abstimmung zwischen Gestalter, Marketing/Produktmanagement und den technischen Umsetzern führt zum Erfolg
Möglichkeiten und Potenzial in der Printautomatisierung Fazit und Zusammenfassung Printausleitungen mit 100% Automatisierungsgrad sind machbar......sofern die Voraussetzungen dafür vorhanden sind (oder geschaffen werden): Grundsätzliche Eignung der zu automatisierenden Publikation Hohe Datenqualität, sowohl bei Nutzdaten als auch bei Metadaten Durchdachtes Layout mit klar definierten Regeln Auch «kreative», frei gestaltete Publikationen können (teil-)automatisiert werden Im Vordergrund steht dann die Optimierung von Änderungszyklen, Korrekturprozessen sowie Variantenbildung «Print» spielt sich nicht nur auf Papier ab Immer öfter werden Publikationen nicht mehr gedruckt, sondern elektronisch verteilt Papiersubstitute wie PDF oder ipad verfolgen weiterhin den seitenorientierten Ansatz Auch künftig müssen Informationen für seitenzentrierte Medien aufbereitet werden und das möglichst schnell und in hoher Qualität Deshalb gilt: Printautomatisierung hat Zukunft!