AUSLANDSSEMESTER ERFAHRUNGSBERICHT

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Transkript:

AUSLANDSSEMESTER ERFAHRUNGSBERICHT WS 2016/2017 JAMK University of Applied Sciences Rajakatu 35 40200 Jyväskylä, Finnland Hiermit erkläre ich mein Einverständnis über die Weitergabe meines Namens, meiner E-Mail-Adresse und meines Erfahrungsberichtes an potentielle Interessenten.

TIPPS ZUR VORBEREITUNG Vor der Anreise habe ich mich nicht sonderlich viel vorbereitet. Da ich wusste, dass es erst ab ca. Oktober kalt wird, habe ich mir noch keine Winterkleidung zugelegt das wollte ich vor Ort erledigen (was vom Preis her keinen Unterschied gemacht hat). Eine Krankenversicherung habe ich zwar abgeschlossen, allerdings kann man mit der Karte der gesetzlichen Krankenversicherung auch in Finnland zum Arzt gehen. Man konnte sich online bei KOAS, dem finnischen Studentenwerk, für einen Platz in einem der Wohnheime bewerben und hatte die Möglichkeit sich zwischen verschiedenen Wohnheimen zu entscheiden. Ich konnte sogar angeben, dass ich gerne mit meiner Freundin zusammen wohnen möchte und das hat geklappt. Wir haben für ca. 230 pro Zimmer eine kleine 2-Zimmer Wohnung bekommen. Bezüglich des Gepäcks habe ich etwas übertrieben und für den September viel zu viele sommerliche Kleidung mitgenommen. Man sollte sich gut für den kühlen Herbst und (sehr!) kalten Winter vorbereiten: dicke Jacke, Ski- Unterwäsche, dicke Socken und Schuhe und vielleicht noch eine Wärmflasche. Angereist bin ich mit dem Flugzeug von München aus für ca. 150 mit SAS Airlines. Allerdings bin ich nicht direkt nach Jyväskylä geflogen, da die Flüge dafür viel zu teuer waren. Ich bin nach Helsinki geflogen und von dort aus weiter mit dem Zug nach Jyväskylä. Der Flug war 3 Stunden lang, der Zug 3,5 Stunden. Ein Sprachkurs ist nicht nötig. Die Kurssprache ist Englisch und nicht sonderlich anspruchsvoll. Da ich kein BAföG bekomme, kann ich darüber leider nicht viel sagen, außer, dass man es natürlich beantragen soll, denn Finnland ist teurer als Deutschland. Einen Monat vor Abreise hat sich meine Tutorin gemeldet und hat mir noch alle meine Fragen beantwortet. Zusätzlich hat sie mir ein Survival Kit für 75 angeboten, wovon man 40 Pfand wieder zurückbekommt. Das Survival Kit beinhaltet Dinge wie einen Topf, Besteck, Decke, Kissen etc. Für weitere Fragen kann man sich auch in diversen Facebook Gruppen von KOAS oder JAMK melden und Fragen stellen. INFORMATIONEN ZUR STADT Jyväskylä ist eine Universitätsstadt, liegt in Mittelfinnland und hat ca. 137.000 Einwohner. Als ich im Wintersemester dort war, regnete es oft und es war stark bewölkt. Im Winter allerdings schneit es viel und der Schnee hellt die Stimmung wieder auf. Da die Tage im Winter sehr kurz sind und man durch die Wolken kaum die Sonne sieht, nehmen viele Einheimische, aber auch Austauschstudenten, Vitamin D Tabletten. Diese gibt es in jeder Apotheke und geben einem wieder mehr Energie. Der berühmte Architekt Alvar Alto entwarf einige Gebäude in Jyväskylä, beispielsweise die Universität oder das Stadtmuseum. Es gibt aber noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Eine luthersche Kirche, den Hafen, den Aussichtsturm und ein Wintersportzentrum. Ebenfalls sind noch ein paar Museen zu finden, wie etwa das Kunstmuseum Jyväskyläs oder das Alvar Alto Museum. Seite 1

Ich hatte nicht das Gefühl, besonders viele Touristen anzutreffen, da diese meist Helsinki besuchen oder einen Trip nach Lappland machen. Falls man sich entscheidet nach Jyväskylä zu gehen, hat man viele Möglichkeiten um kleinere Ausflüge zu planen. Die Studentenorganisation JAMKO organisiert jedes Semester zu günstigen Preisen Ausflüge für Studenten. Hier ein paar Beispiele: eine Rundreise nach Russland mit Moskau, St. Petersburg und Nowgorod, einen einwöchigen Ausflug nach Lappland oder eine Piratenschifffahrt von Helsinki nach Stockholm. Man kann natürlich (bis auf die Russland Reisen, da man alleine nicht so einfach ein Visum bekommt), viele Ausflüge alleine organisieren. Busse und Züge sind sehr günstig und man ist schnell in anderen Städten. VOR ORT Informationen für die Zeit neben dem Studium Unsere Wohnung war in einem der Gebäude des Roninmäki Wohnkomplexes. Es ist schon ein wenig älter, aber trotzdem noch gut in Schuss und sehr gemütlich. Die Lage fand ich nicht so gut, denn es war etwas außerhalb der Stadt. Hierfür sollte man am besten die Website von KOAS durchforsten und bei jedem angebotenen Wohnheim die Lage herausfinden. Ich persönlich würde das Wohnheim Kortepohja empfehlen, da es zentraler liegt, es bessere Einkaufsmöglichkeiten gibt und dort auch viele finnische Studenten untergekommen sind. Die Preise für ein Zimmer liegen alle bei ca. 200-300 pro Person. In vielen Gebäuden ist außerdem eine Sauna vorhanden, die man entweder zu den öffentlichen Zeiten nutzen kann oder für 7 im Monat buchen kann. Direkt neben dem Wohnheim ist der Myllyjärvi See. Zum Baden war es leider schon zu kalt, aber es war trotzdem sehr schön, denn man konnte am Strand immer ein Lagerfeuer machen. Falls die Werte hoch sind, ist es auch ein guter Platz von dort die Nordlichter zu sehen. Zwischen den Gebäuden gibt es auch ein paar überdachte Grillplätze, die oft zum Grillen aber auch für Partys genutzt werden. Ein Monatsticket für den Bus kostet ca. 50. Allerdings fahren die Busse nicht sehr oft (alle halbe Stunde; die Fahrt dauert eine halbe Stunde) und nur bis 00:00 Uhr, weshalb es schlau ist, sich ein Fahrrad zu kaufen. Vom Wohnheim bis in die Innenstadt dauert es mit dem Fahrrad ca. 20 Minuten, bis zur Uni ca. 30 damit ist man definitiv flexibler als mit dem Bus. Ich habe mich für einen Mix entschieden (gezwungenermaßen, da mein Fahrrad geklaut wurde). Für Tage an denen ich nicht radeln wollte, habe ich meine Bus Karte genommen. Man kann sie im Bus mit Bargeld oder im Shop mit EC Karte aufladen. Somit kostet eine Einzelfahrt statt 3 nur noch 1,70. Man sollte eben berechnen wie oft im Monat man in die Stadt fährt und ob es sich lohnt eine Monatskarte oder Einzelfahrten zu bezahlen. Außerdem sollte man beim Fahrradschloss nicht sparen und das Fahrrad immer in der Garage abstellen. Im Wohnheim gibt es kostenloses Internet, allerdings muss man sich den Router selbst kaufen. Hier kann man, wie auch beim Fahrrad, auf diverse Facebook Gruppen zurückgreifen, in denen Second Hand Router verkauft werden. Besonders am Anfang des Semesters verlassen viele Studenten die Stadt und versuchen ihre Sachen billig zu verkaufen. Ein Bankkonto ist nicht nötig, denn man kann alles mit seiner eigenen EC Karte Seite 2

bezahlen wirklich alles. Man braucht so gut wie nie Bargeld. Im Wohnheim gibt es einen Fitnessraum, welchen ich aber nicht genutzt habe, da er etwas heruntergekommen ist. Man bekommt aber für ca. 30 einen Sport Sticker von der JAMK mit dem man verschiedenste Sportkurse besuchen oder das Fitnessstudio der Universität nutzen kann. Unser Wohnheim war in der Nähe von drei Supermärkten: Prisma, K-market und Lidl. Hier lohnt es sich definitiv zu Lidl zu gehen, denn die Lebensmittelpreise der anderen sind viel teurer. Außerdem kann man hier auch mal wieder eine deutsche Schokolade kaufen, wenn einem das Lakritz zu viel wird. Informationen zur Uni Das Semester beginnt Ende August (20.08.2016) und endet Ende Dezember (20.12.2016). Die Universität bietet verschiedenste Kurse für Austauschstudenten an, die meistens auch mit finnischen Studenten zusammen besucht werden. Man kann diese online auf der JAMK Homepage einsehen. Am besten wählt man direkt die Kurse, die für Austauschstudenten gelistet sind, denn dann fällt das Risiko weg, aus Versehen einen Kurs auf Finnisch zu besuchen. Für die Bewerbung musste ich ein Bewerbungsschreiben verfassen, welches begründet warum man diese Hochschule gewählt hat und was einen für ein Auslandssemester in Finnland qualifiziert. Ansonsten hält man sich einfach an den Leitfaden unserer Hochschule. Nach nur wenigen Wochen habe ich schon den Annahmebescheid bekommen. In den ersten Tagen bekommt man dann auch die genauen Zeiten der Kurse und kann dementsprechend nochmal etwas ändern natürlich in Absprache mit dem International Office in München. Das Online Portal ASIO sowie Optima ist wirklich sehr nützlich: Man hat alle Zeiten, Hausaufgaben, Stundenpläne, Skripte, neue Informationen etc. auf diesen beiden Websites. Der Campus ist relativ übersichtlich, nicht so groß, dass man sich verlaufen könnte. Das International Office Büro ist jeden Tag besetzt falls man Fragen hat, schreiben sie aber auch sehr schnell per Email zurück. An den Orientation Days wird einem noch viel über das Land und die Stadt erklärt und es stellen sich die Studentenorganisationen vor. Diese veranstalten während des Semesters viele Events, damit sich die Austauschstudenten kennenlernen können. Man kann sich einen Finnisch Kurs zwar nicht anrechnen lassen, jedoch trotzdem belegen, um die einfachsten Redewendungen zu beherrschen. Über meine Kurse kann ich positive und negative Dinge berichten. Man muss in Finnland viel mehr tun als zu Hause: mehr Gruppenarbeiten, Präsentationen und auch mehr Aufgaben, die man zu Hause erledigt und die damit eine Klausur am Ende des Kurses ersetzen. Ich finde das sehr gut, da ich mir den Stoff so besser merke und außerdem fast keine Prüfungen anfallen. Das Englisch der Lehrenden war allerdings nicht immer gut. Ich habe sie oft nicht verstanden und wurde dadurch demotiviert im Unterricht mitzuarbeiten. Der Stoff war für mich nicht sehr anspruchsvoll und dementsprechend einfach zu bestehen. Seite 3

Im Folgenden werde ich meine belegten Kurse näher erläutern. Sport Marketing: Der Kurs besteht aus einer Vorlesungsstunde und einem Workshop pro Woche. Da der Workshop die Themen der Vorlesung behandelt, sollte man an beiden Terminen anwesend sein. Gehalten wurde der Kurs von einer Dozentin und einem Dozent, die beide sehr engagiert wirkten und sich um einen abwechslungsreichen Kurs bemühten. Neben den Theorie-Vorlesungen gab es auch Ausflüge zu Sportveranstaltungen, wie beispielsweise ein Fußballspiel in Jyväskylä, und Gastvorlesungen von Experten der Branche. Um den Kurs zu bestehen, muss man am Ende eine Online Prüfung ablegen, die zusammen mit den anderen Teilnehmern in einem Computerraum geschrieben wird. Da diese Prüfung aber nur 30% der Note ausmacht, verteilt sich der restliche Anteil auf diverse Hausaufgaben. Insgesamt kann ich diesen Kurs weiterempfehlen, da er abwechslungsreich und interessant war. Consumer Behaviour: Dieser Onlinekurs beinhaltet sieben Aufgaben, die man schreiben und ins Online Portal Optima hochladen muss. Für jede Aufgabe gibt es eine Deadline, die einzuhalten ist, um den Kurs zu bestehen. Auch wenn man nicht in einem Vorlesungssaal anwesend sein muss, ist der Umfang der Aufgaben enorm. Man muss z.b. sein eigenes Kaufverhalten analysieren, eine Umfrage erstellen und ebenso eine Beobachtungsanalyse in einem Supermarkt durchführen. Die Aufgabenstellungen waren zwar nicht sehr schwer, allerdings war der Zeitaufwand für die Aufgaben relativ groß. Um wirklich etwas zu lernen, wäre es besser gewesen wenn man die Dozentin leicht hätte erreichen können, um mehr Feedback zu erhalten. Man hat einfach einen Aufsatz über ein bestimmtes Thema geschrieben, ihn hochgeladen und ein paar Wochen später eine Note dafür bekommen. Food and Consumer: Dieser Kurs wird ebenfalls von der Dozentin des Kurses Consumer Behaviour gehalten. Es ist ein Mix aus einem Onlinekurs und Vorlesungen in der Uni. Um den Kurs zu bestehen, muss man folgende Aufgaben bearbeiten: Eine Rezension über ein ausgewähltes Buch, zwei Aufsätze zum Thema Ernährung, eine Umfrage und kleinere Gruppenarbeiten im Unterricht. Die Aufgaben waren zeitaufwändig, aber einfach. Food Tourism: Dieser Kurs war ebenfalls ein Onlinekurs, bei dem es jede Woche eine Aufgabe zu erledigen gab. Es war nicht einfach mit den Dozenten in Kontakt zu treten und die Aufgabenstellungen waren oft unklar. Man sollte selbst kreativ sein und sich diverse kulinarische Produkte ausdenken oder existierende Produkte bewerten und analysieren. Für jede Aufgabe gab es Theorie-Materialien, welche zur Aufgabenlösung dienten. Im Online Portal Optima konnte man ebenfalls die Arbeiten der anderen Studenten einsehen und sollte sie ebenfalls kommentieren. Accommodation Management: Die Themen des Kurses waren Hotelmanagement, verschiedene Beherbergungskonzepte und Gesetze zum Thema Gastgewerbe in Finnland. Man musste mehrere Gruppenarbeiten machen und am Ende ein eigenes Hotelkonzept erstellen. Neben den Vorlesungsstunden gab es auch Ausflüge, auf denen wir Hotels in Jyväskylä und Helsinki besuchten. Event Management: Zu Beginn des Kurses wurde man mit fünf anderen Studenten einer Gruppe zugeteilt. Mit diesen Studenten sollte man alle Gruppenarbeiten des Kurses durchführen. Der Dozent war sehr hilfsbereit und man konnte durch sein Feedback viel Seite 4

dazulernen. Die Aufgaben beinhalteten die Analyse von bestehenden Events, die Erstellung eines eigenen, hypothetischen Events und kleinere Gruppenarbeiten im Unterricht. Die Cafeteria bietet für den Studentenpreis von 2,60 viel Auswahl: verschiedenste Gerichte, von denen man sich so viel nehmen kann wie man möchte, Salate, Brote mit Aufstrich und Getränke. Dort und in vielen anderen Räumen der Universität gibt es einige Computer Inseln, an denen man Internetzugang hat und ungestört recherchieren und lernen kann. Die Bibliothek ist auch am Campus und deren Computer für die Ausleihe der Bücher sind kinderleicht zu bedienen. Kontakt mit Einheimischen und Austauschstudierenden Durch die Einführungstage und die Events der Studentenorganisationen ist es sehr einfach andere Studenten kennenzulernen. Am ersten Tag waren ca. 150 Studenten vor Ort die meisten kamen aus europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Spanien, weniger aus Nordamerika oder Asien. Allerdings gab es weniger die Chance finnische Studenten zu treffen. In den Kursen waren viele Austauschstudenten und im Wohnheim Roninmäki wohnten zu der Zeit auch keine Finnen. Um auch diese kennenzulernen, muss man seinen Mut zusammenfassen und direkt in der Uni auf sie zugehen. Außerdem kann man Glück mit seinem Tutor haben und dieser nimmt einen mit zu seiner finnischen Familie oder auf Ausflüge mit Freunden. An den ersten Tagen an der Uni kann man sich zusätzlich noch für ein Family Program anmelden. Dort wird man einer Familie zugeteilt, die einen zu sich nach Hause einlädt und den Rest des Semesters bei Rat und Tat zur Seite steht. Seite 5

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