Digitalisierung und Arbeitszeit. Markus Ellmer, MSc, BSc Mag.a Sylvia Kuba

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Transkript:

Digitalisierung und Arbeitszeit Markus Ellmer, MSc, BSc Mag.a Sylvia Kuba

DIGITALISIERUNG UND ARBEITSZEIT: THEORETISCHE ZUGÄNGE 1

Digitalisierung Wandlungsprozesse gesellschaftlicher Bereiche im Wechselspiel mit digitaltechnologischer Entwicklung Technisch: Prozess von analog zu digital Informatisierung von Arbeit mittels digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (IT) (Boes et al. 2014) Systematische Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Informationen Digitalisierung als aktuelle Form der Informatisierung Betrifft so gut wie alle Arbeitsbereiche neue Möglichkeiten, Arbeit zu organisieren und zu steuern (Arbeit überall und jederzeit ) neue Formen von Wirtschaften: Entstehung neuer Wirtschaftsbereiche (Information Economy) und Arbeitsformen (z.b. Crowdwork) 2

Digitalisierung und (Arbeits)Zeit Wie betrifft Digitalisierung die Zeit-Dimension in Bezug auf Arbeit? Prozesse und Praktiken in Bezug auf time (Dauer), timing (Abfolge/Sequenz) and tempo (Intensität) (Adam 1991) Digitale Technologie verändert Raum-Zeit Dimension von Arbeit (Abfolge/Sequenz) Entgrenzung /Flexibilisierung der Arbeit (raum-zeitliche Entkoppelung) zunehmende Bedeutung von Echtzeit und Vorhersage in Arbeitsprozessen (Big Data Analytics, Algorithmic Management) (Beer 2016) Digitale Technologie verändert Produktivität (Dauer und Intensität) mehr Arbeit in weniger Zeit (Schreibmaschine vs. MS Word) durch Automatisierung/Informatisierung (etwa online-shops) Re-organisation/Beschleunigung von Wertschöpfungsprozessen Auslagerung von Arbeit(szeit) auf KonsumentInnen ( Prosuming ) 3

4

Zusammenhänge zwischen sozialer Welt, digitaler Technologie und Arbeitszeit Gesellschaft mit digitalen Technologien Arbeit(szeit) zu beinflussen macht nur in einem bestimmten wirtsch./gesellsch. Rahmensystem Sinn Marktwirtkschaft bestimmt Rhythmus der Arbeit biologisch-aufgabenorientiert vs. maschinell-maximierend (Thompson 1967; Altvater 1989) + Verwertungslogik (Wachstum, Konkurrenz) Gesetze, gesellschaftliche Normen, Kultur, etc. Tetwa und Europa vs. Asien Organisation Digitale Technologien als Gestaltungsinstrumente für Arbeit(szeit) Arbeitszeit als zentraler Faktor im Arbeitsprozess, der (mit Technologie) gemanaged wird (Labor Process) Entgrenzung der Arbeit nicht als ausschließliches Phänomen der Digitalisierung, sondern organisational-technisch hergestellt Individuum Eigenverantwortliches Arbeitszeitmanagement hergestellt durch digitale Technologien wie etwa bei Crowdwork (Plattformen als soziotechnische Systeme) Subjektivierung von Arbeit (Selbstorganisation, persönliche Potenziale) kein Phänomen der Digitalisierung, sondern individuell-technisch hergestellt 5

(Digitale) Technologie ist sozial eingebettet Technologie ist Ausdruck sozialer Verhältnisse, politischer Ideen, etc. (MacKenzie & Wajcman 1985; Winner 1985; Williams & Edge 1996) Es herrscht ein dynamisches (konstitutives) Verhältnis zwischen Technologie, organisationalen Strukturen/Machtverhältnissen und Praktiken (Orlikowski 2007; Leonardi 2011; Braverman 1974) Akteure haben unterschiedliche/n Einfluss/Macht darauf, wie Technologien gestaltet sind und genutzt werden (Pinch & Bijker 1987) Ergo: Wie Technologien genutzt werden, steht immer in Zusammenhang mit sozialen Faktoren/sozialem Ausverhandlungsprozessen auf unterschiedlichen Ebenen... und keine deterministische Kraft, die auf gesellschaftliche Bereiche einprallt. 6

DIGITALISIERUNG UND ARBEITSZEIT: ZWEI BEISPIELE 7

Entgrenzung von Arbeit(szeit) Brüchigkeit, Ausdünnung bis Auflösung von struktureller Abgrenzung von Spähren (Arbeit Freizeit) Wirkung von Deregulierungs- und Flexibilisierungsprozessen Handlungsspielräume vs. Handlungsanforderungen 8

9

Frauenpolitische Sicht Mythos Homeoffice als Vorteil für Vereinbarkeit nebenbei Hans Böckler Studie: Trend zu flexibleren Arbeitszeiten, kurzfristigerarbeitszeitplanung (typisch für On-Demand Economy) erschwert Planung des außerbetrieblichen Lebens und Vereinbarkeit von Sorge- und Erwerbsarbeit. Frauen gleichen knappe gemeinsame Familienzeit aus Planungsaufwand steigt insgesamt Probleme: wenn Entscheidungsbefugnisse einseitig beim Arbeitsgeber 10

11

12

Fazit: Entgrenzung von Arbeit Digitalisierung weitet Arbeitszeit aus Digitalisierung hat nur dann positive Folgen für die Vereinbarkeit, wenn sie arbeitnehmerinnenfreundliche Arbeitszeitmodelle (eigenständige Flexibilisierung und große Planbarkeit) ermöglicht Aber: grundsätzlich verhandelbar, wie VW- Beispiel zeigt Hier aber Besonderheiten: ausgeprägte Mitbestimmungskultur 13

Indiegogo Tinder Facebook Youtube Google News Google Search Yelp Social Media Unterhaltung Crowdfunding Partnervermittlung Newsportale Suchmaschine Bewertungsportal Geld Kommunikat ion Klickstarter Info Kommerzielle digitale Plattform Arbeitsplattform für Bezahlte DienstL Güter Verkauf materiell Vermietung materiell Verkauf immateriell Vermietung immateriell Amazon ebay etsy Airbnb leihdirwas App-Store itunes Spotify Netflix Cloudwork (ortsunabhängig) Gigwork (ortsgebunden) Upwork AMT 99design Uber BaT Helpling Quelle: Schmidt Florian, Friedrich Ebert Stiftung

BOOK A TIGER

Crowdwork

Ein relevantes Phänomen? 18

Herausforderungen allgemein Vertragsstatus Daten, Daten, Daten für evidenzbasierte Politik Rechte von ArbeitnehmerInnen auf digitalen Plattformen Einkommen 19

Fazit Crowdwork Arbeitszeit Digitalisierung forciert bei Crowdwork tendeziell eine Rückkehr zum Stücklohn anstatt Zeitlohn Outsourcing von Risiko und Verantwortung auf individuelle Ebene; Arbeitszeit wird zu individuellem Problem umgewidment unsichtbare Arbeit : Arbeit, die für das Suchen von Aufträgen, Gerätewartung, etc. verwendet wird Globales Zeitsystem bei Crowdwork: the sun never sets on Amazon Mechanical Turk 20

FAZIT 21

Fazit Digitalisierung hat Effekte auf Arbeitszeit in Bezug auf time (Dauer), timing (Abfolge/Sequenz) and tempo (Intensität) steht aber immer im Kontext sozialer Aushandlungsprozesse gerade bei zunehmendem Einsatz künstlicher Intelligenz (etwa autonomes Fahren) aktuelles Thema 22

Fazit Entgrenzung von Arbeit Zentrale Frage: Wem nützt die Flexibilität, die durch Digitalisierung entsteht? Plattformarbeit Bereitstehen Einschränkung von Urlaubszeiten Bei Crowdwork: von Zeitlohn hin zu Stücklohn Digitalisierung und Potenziale der Arbeitszeitverkürzung Produktivität durch Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten für eine alternative Verteilung von Arbeitszeit 23

Kontakt Markus Ellmer Human Resource Management Paris-Lodron Universität Salzburg Kaptielgasse 5-7, 5020 Salzburg Sylvia Kuba Arbeiterkammer Wien Prinz Eugen Straße 20-22, 1040 Wien m: Markus.Ellmer@sbg.ac.at tw: @Markus_Ellmer w: Universität Salzburg https://www.uni-salzburg.at/ index.php?id=204745 m: Sylvia.Kuba@ak.wien.at tw: @skuba28 w: Blog Arbeit & Wirtschaft http://blog.arbeitwitschaft.at/author/sylviakuba/

Literatur Adam, B. (1991): Time and Social Theory. Polity. Altvater, E. (1989): Ecological and economic modalities of time and space. Capitalism Nature Socialism, 1(3) 59-70. Beer, D. (2016): The data analytics industry and the promises of real-time knowing: perpetuating and deploying a rationality of speed. Journal of Cultural Economy, 10(1), 21-33. Boes, A./Kämpf, T./Langes, B./Lühr, T. (2014): Informatisierung und neue Entwicklungstendenzen von Arbeit. Arbeits- und Industriesoziologische Studien 7(1), 5-23. Braverman, H. (1974): Labor and Monopoly Capital. New York: Monthly Review Press. Lee, M. K./Kusbit, D./Metsky, E./Dabbish, L. (2016): Working with Machines: The Impact of Algorithmic and Data- Driven Management on Human Workers. Paper presented at CHI 2015, April 18-23, 2015, Seoul, Republic of Korea. Leonardi, P. (2011): When Flexible Routines Meet Flexible Technologies: Affordance, Constraint, and theimbrication of Human and Material Agencies. MIS Quarterly, 35(1), 47-167. MacKenzie, D./Wajcman, J. (1985): The Social Shaping of Technology. Open University Press. Orlikowski, W.J. (2007): Sociomaterial Practices: Exploring Technology at Work. Organizations Studies, (28)9, 1435-1448. Pinch, T./Bijker W. (1987): The social construction of facts and artifacts: Or how the sociology of science and the sociology of technology might benefit each other. In: Bijker W./Hughes T./Pinch T. (Eds.): The social construction of technological systems: New directions in the sociology and history of technology, MIT Press. 11-44. Thompson, E.P. (1967): Time, Work-Discipline, and Industrial Capitalism. Past & Present 38, 56-97. Williams, R./Edge, D. (1996): The social shaping of technology. Research Policy, 25, 865-899. Winner, L. (1985): Do artifacts have politics? In: MacKenzie, D./Wajcman, J. (1985): The Social Shaping of Technology. Open University Press, 28.40. 25