Die Oberstufe 2 wird zu Tatort-Kommisaren! Die Oberstufe 2 ist eine sehr naturverbundene, lebenspraktische und neugierige Klasse, die sich auch umweltorientiert bildet, umweltfreundlich lebt und die Natur erhalten und zu ihrer Gesundheit beitragen möchte. Fünf der zehn Lernenden der O2 mit der Klassenlehrerin Frau Kenzig, Foto: Frau Burghold (Erzieherin in der Klasse) Da wir uns sehr gern an und in der Mulde aufhalten, suchen wir immer wieder neue Informationen zu diesem Gewässer. Bei unseren Recherchen im Internet stießen wir daher auf das Projekt des Leibniz-Institutes "Tatort Gewässer". Wir erfuhren, dass es bei diesem Projekt um die Gesundheit unserer Gewässer geht: Im Wasser lebt eine Gemeinschaft an Kleinstlebewesen, die Kohlenstoff umsetzen und damit die Produktion von CO2 steuern. Neben Temperatur, Kohlenstoff und Nährstoffen sowie dem Umfeld der Gewässer, ist auch das Licht ein wichtiges Faktor für die Qualität des Wassers. All diese Eigenschaften haben einen Anteil daran, wie viele, wie viele verschiedene und welche Kleinstlebewesen im Wasser zu finden sind und wie sich diese auf die Produktion des CO2 auswirken.
Projektziel: Es geht also um die Ermittlung dieser einzelnen Faktoren, um herauszufinden welchen Anteil die "künstlichen Lichtverschmutzung" von Gewässern am Klimawandel hat. Kurze Erklärungen: Kohlenstoff = kommt auch über die Nahrung in den Körper der Kleinstlebewesen, diese wandeln durch Atmung den Kohlenstoff in CO2 um CO2 = wird meist "Treibhausgas" genannt, da es wie die Scheiben eines Treibhauses die Erde erwärmt und damit einen großen Anteil am Klimawandel hat. Es entsteht durch die Atmung der Kleinstlebewesen. Kleinstlebewesen = heißen in der Fachsprache Mikroorganismen, diese leben im Boden unserer Gewässer. Aus ihrer Nahrung machen sie Energie und CO2. künstliche Lichtverschmutzung = durch Straßenlaternen und andere künstliche Lichtquellen ändern die Kleinstlebewesen ihr Verhalten (sie denken zu Beispiel nachts, dass Tag ist und produzieren so mehr CO2) Die Oberstufe 2 hat sich also zum Projektbeginn 2 Gewässer in der näheren Umgebung herausgesucht und wird diese zwischen dem 02. - 15.11.2015 "überwachen". 1.Standort:
2. Standort: Am Donnerstag, 05.11.2015 ging es nun also das erste Mal zur Mulde. Mit Handschuhen, Gummistiefeln und dem "Tatort-Kasten" ausgerüstet verteilten wir schnell die Aufgaben und begannen nach einer Vorbesprechung mit der Durchführung.
Mittels ph-test-streifen ermittelten wir den Charakter des Wassers. Bei der Messung verfärbt sich durch das Wasser eine vorgegebene Fläche des Streifens und man kann dadurch erkennen, ob das Wasser eher sauer oder eher basisch ist. Auch die Temperatur haben wir gemessen. Das Wasser war schon herbstlich kalt!
Die Entnahme der "Sediment- Probe", also des "Fluss- Bodens", musste vorher gut geübt werden, um später die richtige Probe einschicken zu können. Daniel versucht es an verschiedenen Stellen und auf verschiedenen Arten und Weisen. Erst als er zufrieden mit seinen "Probe-Ergebnissen" war, nahm er die Boden-Proben für das Institut.
Nun wird die richtige Menge der Bodenproben ermittelt und in ein Spezialgefäß umgefüllt. In diesem Gefäß befindet sich eine Flüssigkeit, die die Kleinstlebewesen versorgt, bis sie im Labor angekommen sind.
Die fertig abgefüllte Probe wurde sofort gut verschlossen, geschüttelt und mit einem ID-Code beklebt. So kann sie nicht verwechselt werden. Kurze Zeit nach der Probenentnahme, wanderte unser Paket zur Post und wird morgen im Labor ankommen. Wenige Schritte weiter wurden die Wasserproben entnommen. In die drei braunen Flaschen durfte nur klares Wasser und nicht die kleinste Blase Luft. Das war gar nicht so einfach für die "Gewässer- Kommissare".
Immer wieder stiegen Luftblasen auf......dann wurde die Flasche voller Hoffnung verschlossen...... und wieder waren kleine Luftbläschen eingeschlossen. Also: Flasche wieder auf..... Wasser raus... neuer Versuch.
Und dann wurde die Ausdauer belohnt: Drei gute Wasser-Proben wurden mit einem ID-Code beklebt und verpackt.
Nun galt es noch den Frageboden auszufüllen. Wir mussten überlegen, wie sich die Umgebung zusammensetzt, also wie viel Prozent Wald, Viehwirtschaft, Feld und Ortschaft. Auch die GPS-Daten ermittelten wir und trugen sie ein. Wir erläuterten kurz unsere Entnahme und verschlossen das Probenpaket. Die Gewässer-Kommissare haben also ihren erste Auftrag gelöst. Wir berichten, wie es bei der nächsten Entnahme geklappt hat und sind natürlich auf die Ergebnisse der Wasserqualität gespannt. Bis zum nächsten Auftrag sagen wir "Tschüss", eure Gewässer-Kommissare der Oberstufe 2. Mehr Informationen und die Ergebnisse unserer Arbeit kann man hier abrufen: http://tatortgewässer.de/ zusammengefasst durch A.Kenzig (Klassenlehrerin O2)