Die PRIMA-Studie erste Ergebnisse

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Transkript:

Vortrag beim 4. Augsburger Nachsorgesymposium am 24./25. Juni 2005 Die PRIMA-Studie erste Ergebnisse Marcus Diedrich, Friedrich Porz Kontakt am Ende des Textes. Abstract Den Kern des Augsburger Nachsorgekonzeptes bilden Maßnahmen zur Stärkung der Familienkompetenz in der Krankheitsbewältigung, zur Verbesserung der Mutter-Kind- Interaktion und zur Belastungsreduktion. Die PRIMA-Studie soll als Kernhypothese den Nachweis erbringen, dass die familienorientierte Nachsorge die Familienkompetenz, gemessen an der Qualität der Mutter-Kind-Interaktion und der Familienbelastung, verbessert und deshalb als Maßnahme der Regelversorgung im Gesundheitswesen etabliert werden sollte. In der von einer Forschungsgemeinschaft in Kooperation mit der Universitätskinderklinik Bonn durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchung wurden die Eltern von betroffenen Kindern nach einer Zufallsauswahl einer Gruppe mit Case Management und einer Gruppe mit standardisierter Nachsorge zugeteilt und zu drei verschiedenen Zeitpunkten mittels schriftlicher Befragung bzw. persönlicher Interviews nach ihren persönlichen Erfahrungen und Belastungen befragt. Mit 6 Monaten erfolgte eine Videointeraktionsbeobachtung. Von Interesse für die Studie waren vor allem die Art, der Umfang und der zeitliche Verlauf der erbrachten Leistungen, die jeweilige Familienbelastung und die Mutter-Kind-Interaktion. In die Studie eingeschlossen wurden 151 Früh- und Neugeborene aus 121 Familien. Die ersten Zwischenauswertungen zeigten, dass die Familienbelastung mit Nachsorge geringer ist, gemessen an der Paarbeziehung (Dyadic Adjustment Scale). Die MISPA- Video-Auswertung ergab, dass sowohl die emotionale Regulation, die Sensibilität der Mütter als auch die Mutter-Kind-Interaktion in der sgruppe besser war als in der. Dies weist darauf hin, dass die Verringerung der familiären Belastung durch die familienzentrierte Begleitung die Mutter-Kind-Interaktion und die mütterliche Sensibilität verbessern hilft, da keine gezielten en zur Interaktionsförderung durchgeführt wurden. Die endgültigen Ergebnisse sind zum Ende des Jahres nach Abschluss der 18-Monatsuntersuchungen zu erwarten. Durch große Fortschritte in der Neugeborenenintensivtherapie überleben immer mehr Frühgeborene und schwer kranke Neugeborene. Dies kann aber zu einer Zunahme medizinischer Probleme und längeren Krankenhausaufenthalten führen, die auch für die Eltern oftmals sehr belastend sind. Um diesen Kindern und deren Eltern die ihnen adäquate Unterstützung zukommen zu lassen, wurde 1992 in Augsburg der Verein zur Familiennachsorge Bunter Kreis e.v. gegründet. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das als ganzheitliches, familienorientiertes Case-Management- Modell aus der Praxis heraus in Kooperation von Mitarbeitern der Kinderklinik Augsburg, Selbsthilfegruppen und Wissenschaftlern als sozial integrative Lösung entstand. Unter Case Management wird die am individuellen Fall orientierte Hilfe zur Selbsthilfe mittels gezielter Anleitung von Hilfsmaßnahmen und Vernetzung geeigne-

ter Kooperationspartner für die ambulante Weiterversorgung zu Hause verstanden. Den Kern des Augsburger Nachsorgekonzeptes bilden Maßnahmen zur Stärkung der Familienkompetenz in der Krankheitsbewältigung, Verbesserung der Mutter-Kind- Interaktion und Belastungsreduktion. Zur weiteren Verbesserung und Überprüfung dieser Nachsorge führte eine Forschungsgemeinschaft in Kooperation mit der Universitätskinderklinik Bonn eine wissenschaftliche Untersuchung durch, die auf eine optimale gesundheitliche Versorgung frühgeborener Kinder abzielte. Zu diesem Zweck wurden die Eltern von betroffenen Kindern nach einer Zufallsauswahl einer Gruppe mit Case Management und einer Gruppe mit standardisierter Nachsorge zugeteilt und zu drei verschiedenen Zeitpunkten mittels schriftlicher Befragung bzw. persönlicher Interviews nach ihren persönlichen Erfahrungen und Belastungen befragt. Mit 6 Monaten erfolgte eine Videointeraktionsbeobachtung. Von Interesse für die Studie war vor allem die Art, der Umfang und der zeitliche Verlauf der erbrachten Leistungen, die jeweilige Familienbelastung und die Mutter-Kind- Interaktion. Die PRIMA-Studie soll als Kernhypothese den Nachweis erbringen, dass die familienorientierte Nachsorge die Familienkompetenz, gemessen an der Qualität der Mutter-Kind-Interaktion und der Familienbelastung, verbessert und deshalb als Maßnahme der Regelversorgung im Gesundheitswesen etabliert werden sollte. PRIMA-Studie: Fragestellung Krankheitsbedingte Belastungen Psychosoziale Belastungen Hilfreiche Psychosoziale Ressourcen Patientenfamilie Unterstützung durch Case-Management Hypothese der PRIMA-Studie: Verbesserung der Mutter-Kind-Interaktion Reduktion der Belastungen Besseres Gesundheitsverhalten

Methoden In die Studie eingeschlossen wurden die in den Jahren 2002 und 2003 geborenen und in die Abteilung Neonatologie des Universitätsklinikums Bonn verlegten Neugeborenen. Diese wurden nach dem Reifealter in zwei Gruppen stratifiziert: Zielgruppe 1a und 1b Alle Frühgeborene unter 32 vollendeten Schwangerschaftswochen oder unter 1500 Gramm Geburtsgewicht mit und ohne Zusatzerkrankungen und/oder Fehlbildungen Zielgruppe 2 Reifgeborene oder Frühgeborene ab und über 32 vollendeten Schwangerschaftswochen jeweils mit schweren Fehlbildungen und/oder einer oder mehreren Erkrankungen oder psychosozialen Belastungen mit zu erwartendem erhöhten Betreuungsbedarf. Verteilung der Studienteilnehmer nach Zielgruppen ZG 1a ZG 2 Gesamt Ausschluss- Kriterien erfüllt Anzahl Kinder 108 43 151 113 71,5 % 28,5 % Anzahl Familien 87 34 121 100 PRIMA-Studie Bonn: Teilnehmerzahl Intent to treat: 250 Teilnahme: T1 vor Entl.: 137 T2 6 Monate: 115 EWN 6 Monate:105 Ausschlußkriterien: Sprachprobleme, Teilnahme abgelehnt, Kind verlegt Abbruch Nicht erreichbar Verstorben T3 18 Monate: bislang 93 Abschluss: Sept. 2005

Durch eine Zufallsverteilung (Randomisierung) erfolgte die Zuteilung in eine von zwei Studiengruppen: 1. sgruppe Diese Familien erhalten eine Begleitung während des stationären Aufenthalts des Kindes und maximal sechs Monate nach Entlassung durch eine Case Managerin sowie sozialrechtliche Beratung und psychosoziale Betreuung durch eine Sozialpädagogin. 2. Diese Familien erhalten die klinikübliche Betreuung mit qualifizierten und optimierten Therapieempfehlungen, jedoch ohne Begleitung durch eine Case Managerin. Studiendesign Zeitpunkt Vor Entlassung Untersuchungsform Interview der Mutter Fragebögen 3 Monate nach Entlassung Telefoninterview der Mutter Im korrigierten Alter von 6 Monaten Videointeraktionsbeobachtung Interview der Mutter Fragebögen Entwicklungsneurologische Untersuchung 12 Monate nach Entlassung Telefoninterview der Mutter Im korrigierten Alter von 18 Monaten Interview der Mutter Fragebögen Entwicklungsneurologische Untersuchung PRIMA-Studie: Studien-Design Uni-Kinderklinik Bonn Randomisierte Studie Klinikum Augsburg Implementierungsstudie Familien ohne Nachsorge () 3 Messzeit- Punkte: vor Entlassung, 6 & 18 Monate Familien mit Nachsorge () 3 Messzeit- Punkte: vor Entlassung, 6 & 18 Monate Familien mit Nachsorge 3 Messzeit- Punkte: vor Entlassung, 6 & 18 Monate

Testinstrumente MISPA: Mit einer acht-minütigen Videobeobachtung werden sequentiell strukturiertes und freies Spielen Mutter-Kind, Aufmerksamkeitsweckung beim Kind, Stillface -Situation und anschließende Reorganisation des Kindes beim freien Spielen erfasst. BCHAPS: Boston City assessment of parental sensitivity : Index der Eltern- Kind-Beziehung erhoben durch Kinderkrankenschwestern TPF: Trierer Persönlichkeitsfragebogen: Multidimensionaler Persönlichkeitstest. Dyadic Adjustment Scale: Partnerschaftsfragebogen. PSI: Psychosozialer Stressindex. FAI: Familienadversitätsindex. Interview zu soziodemographischen Daten und Ressourcennutzung. CRIB-Score: Clinical risk index for babies. Erfassung der Risikofaktoren in der Neonatalzeit: Entwicklungsneurologische Untersuchung nach Touwen, Griffith-Skalen. Medizinische Daten/Diagnosen. Erste Ergebnisse Die ersten Zwischenauswertungen zeigten, dass die Familienbelastung mit Nachsorge geringer ist gemessen an der Paarbeziehung (Dyadic Adjustment Scale). Elterliche Übereinstimmung Dyadic Adjustment Scale: Differenz Score T1 -T2: 1 0,95 0,9 p.018 0,85 0,8 0,75 T 1 T 2

Familienbelastung FAI: Familienadversitätsindex PSI: Psychosozialer Stressindex 1,9 1,7 1,5 1,3 PSI P < 0,1 1,1 0,9 0,7 FAI 0,5 T 1 T 2 BCHAPS Boston City Hospital Assessment of Parental Sensitivity % 100 80 60 40 20 0 Reaktion Sprechen Berühren Bezogen Freut sich Kontrolle Anteil der Mütter mit maximaler Punktzahl von 5 je Item Mittelwerte Gesamtskalen 60,07 Mittelwerte Gesamtskalen Kontrolle 50,24 p 0,002 Die MISPA-Video-Auswertung ergab, dass sowohl die emotionale Regulation, die Sensibilität der Mütter als auch die Mutter-Kind-Interaktion in der sgruppe besser war als in der.

MISPA: Episoden Videoaufnahmen der Mutter-Kind-Interaktion in fünf Spielsequenzen: Structured toy play 2.5 minutes Unstructured Play 2.5 minutes Attention task 1 minute Still Face: Perturbation 1.5 minutes Reunion (free play) 1.5 minutes MISPA: Kind Skalen Emotionale Regulation des Kindes 3,5 3,4 3,3 3,2 3,1 3 2,9 2,8 2,7 2,6 2,5 ## ## # # E1 E 2 E 3 E4 E5 # = p < 0.1 ## = p < 0.01

MISPA: Mutter Skalen Mütterliche Sensibilität 4,4 4,2 4 3,8 # # # 3,6 3,4 3,2 3 E1 E 2 E 3 E5 # = p < 0.1 ## = p < 0.01 MISPA: Dyadische Skalen Interaktion 4 3,9 3,8 3,7 3,6 3,5 3,4 3,3 3,2 3,1 3 E1 E 2 E 3 E5 # # = p < 0.1 ## = p < 0.01 Die ersten Ergebnisse bestätigen die Studienhypothesen. Sie weisen darauf hin, dass die Verringerung der familiären Belastung durch die familienzentrierte Begleitung die Mutter-Kind-Interaktion und die mütterliche Sensibilität verbessern helfen, da keine gezielten en zur Interaktionsförderung durchgeführt wurden.

Deshalb sollte die Implementierung eines frühen Case-Management-Modells ein wichtiger Bestandteil neonataler Behandlung sein. Zur weiteren Sicherung- und Verbesserung der Behandlungsqualität sollten Case-Management-Projekte standardisiert und zertifiziert werden Die endgültigen Ergebnisse sind zum Ende des Jahres nach Abschluss der 18- Monatsuntersuchungen zu erwarten. Korrespondenzadresse Dr. Marcus Diedrich Jülicherstrasse 17, 50674 Köln Tel. 0221 / 271 89 43 diedrich.marcus@t-online.de Die Referenten Dr. Marcus Diedrich Dipl.-Psychologe. Auszeichnung mit dem Helmut-Wölte-Forschungspreis 2000 für das Forschungsprojekt Lebensqualität und subjektiver Wertewandel onkologischer Patienten im Mildred-Scheel-Haus der Universitätsklinik Köln, gefördert von der Deutschen Krebshilfe. 2001-2005 Studienleitung der PRIMA-Studie (Studienteil Bonn). Seit 2004 Referent der Ärztekammer Nordrhein für die Bereiche Palliativmedizin/Psychoonkologie. Dr. Friedrich Porz Kinderarzt, Neonatologe. Seit 1987 Oberarzt an der 2. Kinderklinik des Klinikums Augsburg mit den Schwerpunkten Neugeborenenmedizin und Entwicklungsneurologie. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesverbandes "Das frühgeborene Kind". Mitbegründer des Vereins zur Familiennachsorge "Bunter Kreis" e.v. in Augsburg, stellvertretender Geschäftsführer und ärztlicher Leiter des Bunten Kreises. Leiter der Augsburger Nachsorgeforschung im beta Institut für sozialmedizinische Forschung und Entwicklung Augsburg.