Die Klausur besteht aus 5 Aufgaben, von denen Sie alle lösen sollen.

Ähnliche Dokumente
Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Anzahl der Aufgaben: 5 Höchstpunktzahl: 100 keine

Empirische Methoden PM-EMP-P

Pflegemanagement Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen Studienleistung

Studiengang. Pflegemanagement Fach. Arbeitswissenschaft Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-ARW Datum

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL Aufgabe max. Punktzahl NOTENSPIEGEL Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 Punkte

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL Aufgabe max. Punktzahl NOTENSPIEGEL Bewertung Bestanden Nicht bestanden Punkte ,5 0

Studiengang. Pflegemanagement Fach. Pflegemanagement I Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-PMG-P Datum

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum. Wahlpflichtfach Personalmanagement. Datum

Alle Aufgaben sind zu lösen Note Aufgabe max. Punktzahl

Allg. Betriebswirtschaftslehre/Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P Datum

Inhaltstheorien der Mitarbeiterbeeinflussung

Klausuraufgaben, Prüfungsleistung 06/08, Wirtschaftsmathematik, Betriebswirtschaft

Allg. Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz.

Klausur Rechnungswesen I, Buchführung

50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen.

Wahlpflichtfach Organisationsmanagement PM-ORG-P

Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor u. HTL), Wirtschaftsrecht (Bachelor) Grundlagen der Wirtschaftsinformatik

Wie motiviere ich mein Team? Workshop 3

Studiengang. Wirtschaftsingenieurwesen; Studienkonzept Bachelor Modul/Teilmodul. Buchführung/Jahresabschluss, Buchführung Art der Leistung

Unternehmensführung Unternehmensführung Erfolgsfaktor Mensch-

Pflegediagnosen in der Forensik (Maßregelvollzug)

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang. Pflegemanagement (Diplom) Fach

Studiengang. Pflegemanagement Fach. Wahlpflichtfach Personalmanagement Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz.

Studiengang. Wirtschaftsingenieurwesen Fach. Rechnungswesen I, Buchführung Art der Leistung Studienleistung, Klausur Klausur-Knz.

Pflegemanagement Fach. Studiengang. Allg. BWL / Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz.

Lorenz & Grahn. Angebote für Mitarbeiter der Pflege. Wertschätzende Kommunikation in der Klinik

Gesundheitsökonomie und Gesundheitssysteme Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Kennzeichen BP-GGS-P Datum

Klausur / Rechnungswesen II, Kosten- und Leistungsrechnung PW-REW-P

Überblick über grundlegende Motivationstheorien

das usa team Ziegenberger Weg Ober-Mörlen Tel Fax: mail: lohoff@dasusateam.de web:

Pflegemanagement Informations- und Kommunikationstechnologien

Studiengang. Betriebswirtschaft Fach. Rechnungswesen I, Buchführung Art der Leistung Studienleistung, Klausur Klausur-Knz.

Studiengang Betriebswirtschaft Fach. Wirtschaftsinformatik Art der Leistung Studienleistung Klausur-Knz. BW-WIG-S Datum

GK Psychologie. 2-stündig 1 Klausur pro Halbjahr m:s 50 :50. Stundenprotokoll

Fachhochschule Düsseldorf Wintersemester 2008/09

I. A2 Gesunde Führung

Modulklausur Konstruktion und Analyse ökonomischer Modelle

Provita Pflege Für alle Fälle. Für jedes Einkommen. Für Ihre Liebsten.

Beratung und Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Beispiel Persönlichkeitsstörungen

1. Forschungsleitendes Interesse (Problembereich)

über dieses buch Beispiel Herr Chef Der Gallup- Engage ment- Index 2008

Abschlussklausur am 12. Juli 2004

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum. Buchführung und Jahresabschluss / Buchführung. Datum Ausgegebene Arbeitsbögen

Kommunikation in Change-Prozessen Mitarbeiter erreichen und Verhalten ändern

Pflegediagnosen in der Suchttherapie. unter besonderer Berücksichtigung

laut Rechtsverordnung vom 27. Juni 2003

Bedeutung von Arbeit und Arbeitsmotivation

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang. Pflegemanagement (B. A.) Modul

Name (in Druckbuchstaben): Matrikelnummer: Unterschrift:

Gesundheits- und Sozialmanagement

Auswertung. Mitarbeiterbefragung zum Leistungsangebot Klinischer Sozialarbeit am Universitätsklinikum Münster

Prävention von Rückenproblemen bei Pflegefachpersonen anlässlich der arbeitsmedizinischen Eintrittsuntersuchung

Universität Bonn 28. Juli 2010 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Statistische Abteilung Prof. Dr. A. Kneip. KLAUSUR Statistik B

SELBSTREFLEXION. Selbstreflexion

Dogs & Leaders. Führungstraining mit 4 Pfoten

Klausuraufgaben. Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 bei Punkten

I.O. BUSINESS. Checkliste. Mitarbeitermotivation fördern. Kompetenzfeld Veränderungs-Management. Gemeinsam Handeln I.O. BUSINESS

Übungsaufgabe 7: Ziele der BWL. a) Welche Ziele hat die Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft?

Gruppe 1. Interaktionsberatung WS 06/ Februar 2007 Johanna Rein, Carolin Alber, Marc Hagel 1

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit

Was Demenzkranke wahrscheinlich fühlen

Gesundheitswesen Schweiz

HIER: SEMINAR 1. WOCHE

Die innere Kündigung bei Mitarbeitern und ihre Vermeidung durch die Führungskraft

Liebe Studierende, Viel Erfolg! Seite 1 von 6

Vorlesungsabschlussklausur im Fach: Vorlesung: Organisation I (CfM 01) - nicht programmierbare Taschenrechner und allgemeine Wirtschaftsgesetze -

Und schon gar nicht Tränen einsetzen Gender, Emotionsarbeit und Mikropolitik im Management

FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN

Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen. Risikomanagement

Wenn Ihnen etwas auf den Magen schlägt, dann schlagen Sie zurück! Aber fragen Sie vorher besser Ihren Apotheker!

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang Pflegemanagement B. A. Modul

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang Pflegemanagement B. A. Modul

Hinweise zum Anfertigen eines wissenschaftlichen Berichtes - Master-Abschlussarbeit SS

Thema: Motivation, Interesse und Lernprozesse

D45 L383N 15T 31NF4CH.

Compliance bei der Therapie chronischer Krankheiten am Beispiel der Heimbeatmungstherapie

Unterstützung der emotionalsozialen. Berufsfachschule für Kinderpflege. Schuljahr 1 und 2. Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung 1

Studiengang. Wirtschaft (postgradual) Fach. Rechnungswesen I, Buchführung Art der Leistung Studienleistung, Klausur Klausur-Knz.

Anpassung an die Dialysesituation

Führen und Geführtwerden

Die Rolle der Führungskraft im ressourcenorientierten Gesundheitsmanagement. Workshop 3

I.O. BUSINESS. Checkliste. Motivation fördern in schwierigen Zeiten. Kompetenzfeld Veränderungs-Management. Gemeinsam Handeln I.O.

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang Pflegemanagement (B.A.) Modul

HINWEISE auf Seite III!

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang. Pflegemanagement Fach

FernUniversität in Hagen September 2014 Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

ORDNUNG 2-FÄCHER-BACHELOR ÜBER DEN NACHWEIS EINER BESONDEREN BEFÄHIGUNG ZUM STUDIUM KÜNSTLERISCHER STUDIENGÄNGE

Best Age Seminare Initiative für eine altersgerechte Personalentwicklung. Best Age Seminare zur Unterstützung altersgerechter Personalentwicklung

Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie

Aufgabenheft. Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Modul Informationsmanagement , 11:30-13:30 Uhr. Univ.-Prof. Dr. U.

Klausur-Mantelbogen. Aufgabe max. Punktzahl Prüfer 2. Prüfer

Kapitel 1 Veränderung: Der Prozess und die Praxis

Mitarbeiter und Umfassendes. Mitarbeiter als Befähiger eines Unternehmens Mitarbeiter als Nutzer eines Unternehmens

Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum. Betriebswirtschaft Wirtschaftsingenieurwesen (HTL) Grundlagen der Wirtschaftsinformatik.

Vom 28. Februar a) 5 vom Hundert, mindestens ein Studienplatz für Fälle außergewöhnliche Härte,

Führungsgespräch Fordern, Fördern, Entwickeln

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen

Interkulturelles Betriebliches Gesundheitsmanagement. Dr. Wolfgang Bödeker IGA Initiative Gesundheit und Arbeit / BKK Bundesverband

1. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) Datum, Unterschrift. ggf. 2. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben)

Transkript:

Studiengang Pflegemanagement Fach Psychologie Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-PSY-P12-050924 Datum 24.09.2005 Die Klausur besteht aus 5 Aufgaben, von denen Sie alle lösen sollen. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt werden. Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie unbedingt leserlich. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgaben: 5 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: keine Bewertungsschlüssel Aufgabe 1 2 3 4 5 insg. max. erreichbare Punkte 20 20 20 20 20 100 Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0 KLAUSURAUFGABEN PSY PM-PSY-P12-050924

Alle 5 Aufgaben sind zu bearbeiten. Aufgabe 1: Sozialpsychologie Um die Zusammenhänge von Einstellungen und Verhalten bezüglich der Gesundheit zu erklären, hilft das HEALTH BELIEF MODELL von ROSENSTOCK u. BECKER. a) Welches sind die 4 zentralen Annahmen dieses Modells? b) Die Einführung der Praxisgebühr und höhere Selbstbeteiligung an Medikamenten treffen zurzeit alle Versicherten. Beschreiben Sie kurz anhand eines Beispiels, inwieweit sich dadurch Einstellungen und Verhalten der Betroffenen zu Krankheit und Gesundheit verändert haben können! Aufgabe 2: Gruppen- u. Kommunikationspsychologie a) Die Psychologie postuliert verschiedene Erklärungsansätze für AGGRESSIVES VERHALTEN. Bitte stellen Sie kurz drei dieser Ansätze dar! b) Ein Patient, dessen bisherige Befunde trotz Beschwerden negativ sind, gibt sich gegenüber den Pflegekräften äußerst aggressiv. Wie erklären Sie sich anhand der Ansätze unter 2a) seine Verhaltensweise? Aufgabe 3: Persönlichkeitspsychologie a) Der Entwicklungspsychologe JEAN PIAGET spricht im Zusammenhang mit der Persönlichkeitsentwicklung von ASSIMILATION und AKKOMODATION. Was ist unter diesen beiden Begriffen zu verstehen? b) Sie übernehmen eine neue Abteilung, deren Mitarbeiter und deren spezielle Arbeitsweise Ihnen noch nicht ganz vertraut sind. Inwieweit können Sie sich im Sinne von ASSIMILATION und AK- KOMODATION persönlich einbringen? Aufgabe 4: Alterspsychologie a) Die demographische Situation deutet auf eine zunehmende Überalterung der Gesellschaft hin. Welche wesentlichen Konsequenzen bringt dieser anhaltende Strukturwandel mit sich? Nennen Sie vier Aspekte! b) Altern bedeutet körperlichen und psychischen Abbau. Was müssen Pflegekräfte daher beim Umgang mit älteren Patienten besonders beachten? Aufgabe 5: Führungs- und Organisationspsychologie a) Bekannte MOTIVATIONSTHEORIEN sind unter anderem die BEDÜRFNISPYRAMIDE nach MASLOW und das ZWEI-FAKTOREN-MODELL nach HERZBERG.Beschreiben Sie bitte eines dieser Modelle näher! b) Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Situation werden auch in Ihrer Abteilung Anzeichen von Frustration und Zukunftsangst erkennbar. Wie können Sie trotzdem motivierend auf Ihre Mitarbeiter einwirken? Beschreiben Sie bitte kurz drei verschiedene Möglichkeiten! PM-PSY-P12-050924 AUFGABEN SEITE 2 VON 2

Studiengang Pflegemanagement Fach Psychologie Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-PSY-P12-050924 Datum 24.09.2005 Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet werden. Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabenkomplex 1 2 3 4 5 insg. max. erreichbare Punkte 20 20 20 20 20 100 Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 12.10.2005 bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. PM-PSY-P12-050924 - KORREKTUR SEITE 1 VON 5

Lösung Aufgabe 1: Sozialpsychologie a) HEALTH BELIEF MODELL von ROSENSTOCK u. BECKER (SB 1, S. 34-35): 1. wahrgenommene Gefährlichkeit je bedrohlicher, desto präventiver 2. wahrgenommene Gefährdung bin ich anfällig? 3. wahrgenommener Nutzen bringt mir das was? 4. wahrgenommene Barrieren / Kosten kann ich mir das leisten? b) Beispiel Veränderung von Einstellungen und Verhalten Das Beispiel soll verdeutlichen, wie die Änderung der Rahmenbedingungen (finanzieller Aufwand für Gesundheitsleistungen) zu einer Änderung der Einstellung führen kann, welche wiederum das Verhalten ändert oder verstärkt. Beispiele könnten sein: je 3 Punkte max. Z.B. können bei einem Versicherten die sozialen Bedingungen derart eingeschränkt sein, dass er sein gewohntes Gesundheitsverhalten ändert. Untersuchungen werden nicht mehr wahrgenommen, auf teure Medikamente wird verzichtet. Möglicherweise wird auf Hausmittel in der Überzeugung zurückgegriffen, dass diese einen gleichwertigen Nutzen haben. Oder ein Versicherter glaubt, das Quartal voll ausnützen zu müssen, wechselt deshalb öfters den Arzt und wird damit der vermeintlichen Gefährlichkeit seiner Erkrankung gerecht. Oder beim Versicherten erwächst die Einsicht, präventiv mehr auf seine Gesundheit zu achten, bevor er sich kurative Maßnahmen nicht mehr leisten kann. Oder ein Patient glaubt mit seiner Erkrankung im Stich gelassen worden zu sein und verfällt in Apathie, Gleichgültigkeit und Zorn. Lösung Aufgabe 2: Gruppen- u. Kommunikationspsychologie a) Erklärungsansätze für aggressives Verhalten (SB 2, S. 31-32): Korrekte Darstellung von drei der nachfolgenden Erklärungsansätze Aggression ist ein Ausdruck von Instinkten Frustrations-Aggressions-Hypothese: Aggressives Verhalten ist unmittelbare Folge einer Frustration Theorie der aggressiven Hinweisreize: Frustration führt zu emotionaler Erregung, die bei Vorliegen entsprechender Hinweisreize in aggressives Verhalten mündet These der instrumentellen Konditionierung: Aggression ist ein erlerntes Verhalten, das durch Belohnung (z.b. Erfolg) gelernt wird Aggression ist ein erlerntes Verhalten, das durch die Beobachtung eines erfolgreichen Modells gelernt wird (Modelllernen [Begriff nicht im Studienbrief]) b) Freie Antwort zur Erklärung des aggressiven Patientenverhaltens Die Erklärung soll sich auf einen der Ansätze unter 2a) beziehen. Beispiele könnten sein: Der Patient kann frustriert sein, da er dem Personal ausgeliefert ist bzw. das Personal ihm seine Unsicherheit nicht nehmen kann. Der Patient kann das Verhalten des Pflegepersonals als aggressiv deuten (bewusstes Hinhalten) und dementsprechend gereizt reagieren. Der Patient kann auf Grund früherer Erfahrungen mit aggressivem Auftreten positive Ergebnisse erwarten. Der Patient hat beobachtet, dass das Personal anders (entgegenkommender) reagiert, wenn er sich so verhält. Der Patient hat beobachtet, dass andere Patienten (erfolgreich) aggressives Verhalten einsetzen. max. 4 Punkte je Ansatz Max. PM-PSY-P12-050924 - KORREKTUR SEITE 2 VON 5

Lösung Aufgabe 3: Persönlichkeitspsychologie a) ASSIMILATION und AKKOMODATION (SB 3, S. 23): ASSIMILATION neue Ereignisse, Erfahrungen werden in vorhandene Persönlichkeitsstruktur integriert (vorhandene Schemata werden angewandt) AKKOMODATION neue Ereignisse verändern die bisherige Struktur (neue Strategien werden ausprobiert) b) Freie Antwort Die Beschreibung soll sich auf die ASSIMILATION und AKKOMODATION beziehen. Beispiele könnten sein: Aus früheren Erfahrungen sind bestimmte Abläufe geläufig, die erworbenen Strategien werden auch in der neuen Situation eingesetzt. Dabei wird auf Menschenkenntnis, theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen in Bezug auf Führung und Struktur zurückgegriffen. Gleichzeitig können bisher unvertraute Prozesse erkannt, analysiert und modifiziert werden, so dass sich bisher noch nicht erprobte Verhaltensweisen gegenüber den Mitarbeitern ausprobieren lassen. Z.B. greift man auf einen Führungsstil zurück, den man zwar kennt, aber noch nicht angewandt hatte. je 6 Punkte max. je 4 Punkte Lösung Aufgabe 4: Alterspsychologie a) Demographische Situation Überalterung der Gesellschaft (SB 4, S. 5-6 ): Verjüngung junge Alte Entberuflichung Anteil der Berufstätigkeit an der Lebenszeit, Veränderung der Lebensgestaltung Feminisierung Anteil der Frauen steigt mit zunehmenden Alter Singularisierung Ein-Personen-Haushalte steigen Hochaltrigkeit Anteil der über 80-jährigen steigt, dadurch mehr Pflegeaufwand Rentenvolumen steigt Generationsvertrag in Gefahr zunehmende Mortalität Gesundheitskosten steigen Bedarf an Institutionen steigt Pflegeheime, Geriatrie etc. max. je 3 Punkte pro Aspekt b) Freie Antwort - Umgang mit älteren Patienten (SB 4, S. 15-16) Die Antwort soll den praktischen Umgang schildern mit Rücksicht auf: Verlangsamung des Denkens Verlangsamung der Aufmerksamkeit Verlangsamung des Verhaltens Schwerhörigkeit Unsicherheit und Frustrationstoleranz Besonderheiten bei Demenz max. je 2 Punkte PM-PSY-P12-050924 - KORREKTUR SEITE 3 VON 5

Lösung Aufgabe 5: Führungs- und Organisationspsychologie a) Motivationsmodelle (SB 5, S. 24-28): In die Bewertung sollen sowohl die Aufzählung zentraler Bestandteile eines Modells (Maslows fünf Bedürfnisgruppen oder Herzbergs Satisfaktoren bzw. Frustratoren) eingehen als auch die erklärende Beschreibung, wie diese Bestandteile im Sinne des Modells zusammenhängen. Sowohl für die Aufzählung als auch für die Beschreibung können jeweils bis zu 4 Punkte vergeben werden. 1. Maslow postuliert eine Struktur aus fünf Bedürfnisgruppen. Die Anordnung der Bedürfnisse sagt aus, dass ein Bedürfnis erst dann das Denken und Handeln bestimmt, wenn die in der Pyramide darunter liegenden Bedürfnisse befriedigt sind. Die fünf Bedürfnisgruppen sind: physiologischen Bedürfnisse (Bsp.: Hunger, Durst, Schlaf) Sicherheitsbedürfnisse (Bsp.: Schutz, Orientierung, Sicherheit) Soziale Bedürfnisse (Bsp.: Zugehörigkeit, Liebe, Kontakte) Anerkennungsbedürfnisse (Bsp.: Macht, Prestige, Anerkennung) Selbstverwirklichungsbedürfnisse ODER 2. Zwei-Faktoren-Modell von Herzberg geht davon aus, dass Arbeitszufriedenheit und Arbeitsunzufriedenheit durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Arbeitszufriedenheit entsteht durch sog. Satisfaktoren, Arbeitsunzufriedenheit wird durch sog. Frustratoren ausgelöst. Satisfaktoren sind z.b.: Leistungserfolg Anerkennung Arbeitsinhalt Verantwortung Aufstieg Entfaltungsmöglichkeiten Frustratoren sind z.b. Bezahlung Interpersonelle Beziehungen Status und Ansehen Führungsstil Arbeitsbedingungen Arbeitsplatzsicherheit b) Möglichkeiten der Mitarbeitermotivation (SB 5, S. 24-28; 42-46) Freie Antwort ist möglich, wobei die Beschreibungen nachvollziehbar auf motivierende Auswirkungen abzielen sollen. Beispiele oder Anknüpfungspunkte können sein: Motivierung und Motivation: Um gezielt motivieren zu können, ist es hilfreich, die derzeitige Motivlage eines Mitarbeiters zu kennen bzw. ausfindig zu machen (Diagnose von Motivlagen, vgl. insbes. SB 5, S.43, Abb. 2.1). Setzen von Anreizen, die auf die Bedürfnisse oder Motive der Mitarbeiter abzielen (vgl. insbes. SB 5,S.44, Abb.2.2). Diese Anreize können in materiellen Anreizen, wie z.b. Bezahlung, in interpersonalen Anreizen, wie z.b. Kontakten zu Kollegen und Patienten, in Aufgabenanreizen, wie z.b. interessanten Aufgaben, oder in Umfeldanreizen, wie z.b. Arbeitsplatzausstattung, bestehen. Vereinbarung von Zielen: Ein vereinbartes Ziel kann im Idealfall eine dauerhafte Motivation auslösen, die nur wenig zusätzliche Anreize benötigt. Ziele können z.b. Innovationsmax. 4 Punkte max. 4 Punkte je 0,5 Punkte pro Bedürfnisgruppe oder Beispiel ODER 4 Punkte max. 2 Punkte je 0,5 Punkte pro Satisfaktor max. 2 Punkte je 0,5 Punkte pro Frustrator max. je 4 Punkte pro plausibler- Motivationsmöglichkeit PM-PSY-P12-050924 - KORREKTUR SEITE 4 VON 5

ziele sein, die neue Aufgaben betreffen, Routineziele, die die bereits erreiche Arbeitsqualität sichern, oder auch persönliche Entwicklungsziele. Arbeitsbewertung, Beurteilung oder Kritik Motivationsentfaltende Wirkung kann auch ausgehen von: - Arbeitsbewertung, die Arbeitsanforderungen überprüft ggf. unrealistische Anforderungen korrigiert; - Mitarbeiterbeurteilung, die den Verwendungsgrad für andere und neue Tätigkeitsfelder (Verwendungsbeurteilung) umfasst oder beim Mitarbeiter erkennbares Entwicklungspotenzial (Potenzialbeurteilung) berücksichtigt; - Kritikgesprächen unter Beachtung angemessener Kritikregeln (SB 5, S.46, Abb. 2.3), z.b. Mitarbeiter erhält Gelegenheit zur Stellungnahme, gemeinsames Erarbeiten von Verbesserungsalternativen. HFH Hamburger Fern-Hochschule PM-PSY-P12-050924 - KORREKTUR SEITE 5 VON 5