Einführung in das. - Seminar IT-Management - Martin Entenmann 11.05.2007. Inhalt. Was ist ein Projekt? Das Projektmanagement



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Transkript:

- Seminar IT-Management - Martin Entenmann 11.05.2007 Inhalt Was ist ein Projekt? Das Der Projektmanager bzw. Projektleiter Der Projektlebenszyklus Die Start-Up-Phase Die Planungsphase Die Durchführungsphase Die Abschlussphase Das Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 2

Was ist ein Projekt? Ein Projekt besteht aus einer Reihe von Aktivitäten, die zu einander in Beziehung stehen wird in einem genau festgelegten Zeitraum durchgeführt muss mit begrenzten Ressourcen auskommen ist ein einmaliges Unterfangen weist bestimmte Risiken hinsichtlich der Zielerreichung auf muss ein zuvor definiertes Ziel erreichen Martin Entenmann, 11.05.2007 3 Was ist ein Projekt? Einflussfaktoren auf ein Projekt und auf die Projektsituation: Projektlaufzeit Projektaufwand bzw. -kosten Geforderte Qualität Anzahl und Funktionsvielfalt der Projektbeteiligten Durchführungsort(e) Rechtliche Rahmenbedingungen Projektklima Zeit Magisches Dreieck: Projekt Qualität Kosten Martin Entenmann, 11.05.2007 4

Projektarbeit vs. Linienarbeit Linie Ständig wiederholende Tätigkeiten Hohe Spezialisierung der Mitarbeiter Laufende Optimierung möglich Sehr gute Planbarkeit Projekt Einmalige Aufgabe Projektspezifische Organisation Interdisziplinarität Immer Planungsunsicherheiten Martin Entenmann, 11.05.2007 5 Horrorszenarien In den USA scheiterten 2000 etwa 72 % der Projekte (Standish Group) 53 % der Projekte überschritten den Zeitrahmen und kosteten 189 % des Budgets 31 % der Projekte wurden vorzeitig abgebrochen 42 % der Projekte wiesen die vorher definierte Funktionalität auf In Deutschland sind nach einer Studie von Cap Gemini über 60 % der ebusiness-projekte im Jahr 2001 gescheitert Laut einer Langzeitstudie des Münchner BWL-Professors Manfred Gröger erwiesen sich nur 13 % aller Projekte tatsächlich als wertschöpfend Martin Entenmann, 11.05.2007 6

Mögliche Gründe Ursachen in harten Faktoren: Zu ungenaue Arbeitspaket-, Termin- und Ressourcenplanung Ziele sind nicht klar definiert Zu geringe Kenntnisse spezieller PM-Methoden und Tools Ursachen in weichen Faktoren: Mangelhafte Kommunikation Mangelhafte Motivation der Mitarbeiter Mangelnde Team- und Konfliktfähigkeit Martin Entenmann, 11.05.2007 7 Erfolgsfaktoren für Projekte Untersuchungen diverser Projektfaktoren und ihrer Erfolgswirkungen auf das Projekt [Lechler]: Projektfaktoren Erfolgswirkungen + + + 0 - Zieldefinition (20) 17 2 1 0 Kommunikation (22) 16 6 0 0 Planung (13) 9 3 1 0 Topmanagement (11) 9 2 0 0 Controlling (9) 7 1 0 1 Projektleiterbefugnisse (9) 6 3 0 0 Know-How Projektteam (7) 6 0 1 0 Motivation Projektteam (8) 5 3 0 0 Know-How Projektleiter (10) 4 3 1 2 Planungs- und Steuerungsinstrumente (5) 4 1 0 0 Partizipation (7) 3 4 0 0 Martin Entenmann, 11.05.2007 8

Laut DIN 69901 ist PM die Gesamtheit von Führungsaufgaben, - organisation, -techniken und mitteln für die Abwicklung eines Projektes Laut PMI die Anwendung geeigneter Methoden, Werkzeuge und Techniken zur Erreichung der Projektziele. PM ist die Anwendung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen des Projektleiters mit dem Ziel, das Projekt zum definierten Endtermin unter Einhaltung der Ressourcen in der geforderten Qualität abzuschließen. Martin Entenmann, 11.05.2007 9 Der Projektmanager / Projektleiter Trägt die Gesamtverantwortung für das Erreichen der Projektziele Führt das Projektteam Berichtet regelmäßig den aktuellen Projektstand Repräsentiert das Projekt nach aussen Ist zentraler Ansprechpartner in allen Projektbelangen Entscheidet über das Was und Wann der Aufgabenerledigung Hat uneingeschränktes Zugriffsrecht auf freigegebene materielle und immaterielle Ressourcen Martin Entenmann, 11.05.2007 10

Der Projektmanager / Projektleiter Fachliche Kompetenz: Fundierte Kenntnisse über das Gebiet, in dem das Projekt durchgeführt wird Nicht unbedingt Spezialwissen Methodische Kompetenz: Methoden zur Projektplanung und steuerung PM-Software Bestimmte Arbeitstechniken (Zeit- bzw. Selbstmanagement, Moderations- und Präsentationstechniken) Konfliktmanagement Soziale Kompetenz: Mitarbeiterführung und motivation Emotionale Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit Martin Entenmann, 11.05.2007 11 Der Projektmanager als zahnloser Tiger Matrixorganisation: Zuteilung des Mitarbeiters zum Projekt mit x Prozent seiner Arbeitskapazität PL hat fachliches Weisungsrecht PL hat i. d. R. keine disziplinarische Befugnis Mitglieder des Projektteams haben zwei Vorgesetzte (Fachabteilungsleiter und den Projektleiter) Unstimmigkeiten zwischen PL und FAL vorprogrammiert Martin Entenmann, 11.05.2007 12

Der Projektlebenszyklus besteht aus vier Phasen Phase: Zeitlicher Abschnitt innerhalb des Projektverlaufs, der sachlich von anderen Abschnitten getrennt ist. Phasen können sich aber auch überlappen. Arbeitsintensität Start-Up Planung Durchführung Abschluss Martin Entenmann, 11.05.2007 Projektverlauf 13 Ziele der vier Projektphasen Start-Up-Phase: Erstellung einer Entscheidungsvorlage Klare Entscheidung für oder gegen das Projekt Planungsphase: Erstellen der Planungsdokumente im Hinblick auf Arbeitspakete, Mitarbeiter Termine, Kosten und sonstige Ressourcen Schaffung einer Grundlage für die Projektsteuerung Durchführungsphase: Umsetzung des Projekts gemäß den Planungsdokumenten Soll-Ist-Vergleiche und steuerndes Eingreifen Martin Entenmann, 11.05.2007 14

Ziele der vier Projektphasen Abschlussphase: Abnahme des Projektgegenstands durch den Auftraggeber Abschlussbericht Entlastung des PL Martin Entenmann, 11.05.2007 15 Der -Prozess Startup Planung Durchführung Abschluss Analyse der Problemstellung Arbeitspaketplanung Fortschrittscontrolling Projektabschluss Definition der Projektziele und anforderungen Terminplanung Ressourcenplanung Termincontrolling Kostencontrolling Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege Entscheidungsfindung über Projektdurchführung Kostenplanung Erstellung des Projektplans Kommunikationssystem aufsetzen Ressourcencontrolling Konfigurations- und Änderungsmanagement aufsetzen Anlegen der Projektakte Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 16

- Start-Up - Martin Entenmann, 11.05.2007 17 Der -Prozess Startup Planung Durchführung Abschluss Analyse der Problemstellung Arbeitspaketplanung Fortschrittscontrolling Projektabschluss Definition der Projektziele und anforderungen Terminplanung Ressourcenplanung Termincontrolling Kostencontrolling Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege Entscheidungsfindung über Projektdurchführung Kostenplanung Erstellung des Projektplans Kommunikationssystem aufsetzen Ressourcencontrolling Konfigurations- und Änderungsmanagement aufsetzen Anlegen der Projektakte Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 18

Start-Up Analyse der Projektumwelt: Ausleuchten der Ausgangslage Identifizierung der Stakeholder sowie deren Bedeutung für das Projekt Mögliche Stakeholder: PL und Projektteam, Auftraggeber, Steuerkreis, höheres Management, Lieferanten, Sponsoren, Behörden, Anwohner, Medien Bewertung der Stakeholder Entwicklung einer Strategie zum Umgang mit den Stakeholdern Analyse der (technischen) Problemstellung: Was soll durch das Projekt erreicht werden? Was soll das Produkt technisch leisten? Welchen Mehrwert bietet das Projekt/Produkt dem UN und dem Kunden? Ist das Projekt technisch realisierbar? Martin Entenmann, 11.05.2007 19 Start-Up Definition der Projektziele: Einordnung in Muss-Ziele und Kann-Ziele Ziele SMART formulieren (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) Auch Nicht-Ziele festlegen Definition der Anforderungen: Funktionale Anforderungen Anforderungen an die Qualität Finanzielle Anforderungen Terminliche Anforderungen Rechtliche Anforderungen Martin Entenmann, 11.05.2007 20

Start-Up Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege: I. d. r. mehrere Alternativen zur Lösung einer Problemstellung Für jede machbare Lösung sollte eine grober Bedarfs- und Kostenplan erstellt werden Risiken jeder Alternative beachten Ranking erstellen Entscheidungsfindung über Projektdurchführung: Klare Entscheidung: Ja oder Nein Martin Entenmann, 11.05.2007 21 - Projektplanung - Martin Entenmann, 11.05.2007 22

Der -Prozess Startup Planung Durchführung Abschluss Analyse der Problemstellung Arbeitspaketplanung Fortschrittscontrolling Projektabschluss Definition der Projektziele und anforderungen Terminplanung Ressourcenplanung Termincontrolling Kostencontrolling Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege Entscheidungsfindung über Projektdurchführung Kostenplanung Erstellung des Projektplans Kommunikationssystem aufsetzen Ressourcencontrolling Konfigurations- und Änderungsmanagement aufsetzen Anlegen der Projektakte Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 23 Projektplanung Arbeitspaketplanung: Arbeitspakete sind diejenigen Bestandteile, die im Projektstrukturplan nicht weiter untergliedert werden können Projektstrukturplan als Grundlage der Arbeitspaketplanung Erfasst die Gesamtaufgabe vollständig uns systematisch PSP hilft, das komplexe Ganze in überschaubare und handhabbare Pakete zu gliedern Kann objektorientiert sein Kann funktionsorientiert sein Mischung aus objekt- und funktionsorientiert ebenfalls möglich Kodierung i. d. R. numerisch, kann aber auch alphanumerisch sein Martin Entenmann, 11.05.2007 24

Projektplanung Bestandteile einer Arbeitspaketbeschreibung: Bezeichnung / Nummer des AP AP-Verantwortlicher Ziele bzw. Leistungsumfang Erforderliche Aktivitäten Schnittstellen zu anderen AP (Vorgänger/Nachfolger) Benötigte Ressourcen Geplanter Aufwand und geplante Kosten Start- und Abschlusstermin Martin Entenmann, 11.05.2007 25 Projektplanung Terminplanung: Ziel: Sicherstellen, dass alle AP innerhalb der Projektdurchführungszeit abgearbeitet werden können Phasenplanung Meilensteinplanung Festlegen der Start- und Endzeitpunkte der einzelnen AP (Pufferzeiten einbauen!) Zuweisen von Abhängigkeiten der AP untereinander Martin Entenmann, 11.05.2007 26

Projektplanung Vernetzter Balkenplan: ID Code 1 0000 2 1000 3 1100 4 1110 5 1120 6 1130 7 1140 8 1150 9 1200 10 1210 11 1220 12 1230 13 1240 14 1250 15 1300 16 1400 17 2000 18 2100 19 2200 20 3000 21 3100 22 3200 23 3300 24 3400 25 3500 26 4000 27 4100 April 2005 May 2005 June 2005 July 2005 August 2005 September 2005 October 2005 November 2005 28.03 11.04 25.04 09.05 23.05 06.06 20.06 04.07 18.07 01.08 15.08 29.08 12.09 26.09 10.10 24.10 Kick-Off Analyse der Problemstellung Ableitung der Projektziele Analyse des Projektumfeldes / Stakeholder Risikoliste erstellen und bewerten Projektstrukturierung Projektorganisation Ablauf- und Terminplanung Einsatzmittelplanung Kosten- und Finanzplanung CVDS-P sichten Templates füllen Termine vereinbaren Templates mit RV und TPL abstimmen Abstimmung mit RV und TPL Input der RV und TPL einarbeiten Templates versenden Verteilung P3-Kriterien Konfigurationsmanagement durchfüh Änderungsmanagement durchführen Martin Entenmann, 11.05.2007 27 Projektplanung Netzplan: V-Nr. = Vorgangsnummer D = Dauer FAZ / SAZ = Frühester bzw. spätester Anfangszeitpunkt FEZ / SEZ = Frühesters bzw. spätester Endzeitpunkt GP = Gesamter Puffer, d. h. Zeitspanne zwischen frühester und spätester Lage eines Vorgangs FP = Freier Puffer, d. h. Zeitraum, um den ein Vorgang verschoben werden kann, ohne die früheste Lage anderer Vorgänge zu beeinflussen V-Nr. D Bezeichnung FAZ SAZ GP FP FEZ SEZ Martin Entenmann, 11.05.2007 28

Projektplanung Anordnungsbeziehungen der Vorgänge: Normalfolge bzw. Ende-Anfang-Beziehung (EA): Vorgang A Vorgang B Anfangsfolge bzw. Anfang-Anfang-Beziehung (AA): Vorgang A Vorgang B Endfolge bzw. Ende-Ende-Beziehung (EE): Vorgang A Vorgang B Sprungfolge bzw. Anfang-Ende-Beziehung (AE): Vorgang A Vorgang B Martin Entenmann, 11.05.2007 29 Projektplanung Einige Berechnungen im Netzplan: GP n = SAZ n FAZ n = SEZ n FEZ n EA: FAZ n+1 z FEZ n FP n = min AA: FAZ n+1 z + D n FEZ n EE: FEZ n+1 z FEZ n AE: FEZ n+1 z + D n - FEZ n V-Nr. D Bezeichnung FAZ GP FEZ EA: SAZ n+1 z SAZ FP SEZ SEZ n = min AA: SAZ n+1 z + D n EE: SEZ n+1 z AE: SEZ n+1 z + D n Martin Entenmann, 11.05.2007 30

Projektplanung Kritischer Pfad: Alle Vorgänge, bei denen die früheste und späteste zeitliche Lage übereinstimmen. Verschiebung bedeutet Verzögerung des Endtermins! 2 Vorgang B 3 6 9 0 4T 7 13 3 Vorgang C 7 6 13 6 3T 10 16 V-Nr. FAZ SAZ GP FP D Bezeichnung FEZ SEZ 1 3T Vorgang A 0 0 3 0 0 3 4 8T Vorgang D 3 0 11 3 0 11 5 5T Vorgang E 11 0 16 11 0 16 8 5T Vorgang H 16 0 21 16 0 21 10 1T Vorgang J 0 0 3 0 0 3 6 7T Vorgang F 3 2 10 5 1 12 7 5T Vorgang G 11 1 16 12 0 17 9 4T Vorgang I 16 1 20 17 1 21 Martin Entenmann, 11.05.2007 31 Projektplanung Ressourcen- oder Einsatzmittelplanung: Ziel: Sicherstellen, dass alle für die Projektdurchführung benötigten Ressourcen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen Festlegung der Ressourcenklassen (z. B. Mitarbeiter, Räumlichkeiten, Rechner, Software, Teststände ) Festlegung des Gesamtbedarfs pro Ressourcenklasse (z. B. durch Aufsummieren der Einzelbedarfe pro AP) Martin Entenmann, 11.05.2007 32

Projektplanung Beispiel: Mitarbeiterverfügbarkeit ermitteln und mit Bedarf abgleichen Ausgleich der Differenz durch Erhöhung der zeitlichen Verfügbarkeit (Überstunden) oder durch Beschaffung zusätzlicher Ressourcen Martin Entenmann, 11.05.2007 33 Projektplanung Kostenplanung: Ziel: Genaue Ermittlung der Kosten zur Durchführung des Projekts Bildet Grundlage für projektbegleitendes Controlling Festlegung der Kostenarten (Mitarbeiter, Räumlichkeiten, HW/SW, Reisekosten, Weiterbildung, Fremdleistungen ) Festlegung des Gesamtbedarfs pro Kostenart (z. B. durch Aufsummieren der Einzelbedarfe pro AP) 2 Ansätze: Bottom-Up: Kosten pro Vorgang Kosten pro AP Kosten pro Teilprojekt Gesamtprojektkosten Top-Down: Auch Design-To-Cost genannt. Gesamtbudget wird vorgegeben und entsprechend auf die Teilprojekte und AP heruntergebrochen Martin Entenmann, 11.05.2007 34

Projektplanung Darstellung der Kostenplanung als Kostenganglinie: 14.000,00 Qtr 2, 2005 Qtr 3, 2005 Qtr 4, 2005 Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov 12.000,00 10.000,00 8.000,00 6.000,00 4.000,00 2.000,00 Cost: 13.856,00 11.672,00 3.072,00 3.296,00 9.168,00 10.952,00 7.760,00 Entenmann Cost: Martin Entenmann, 11.05.2007 35 Projektplanung Darstellung der Kostenplanung als Kostensummenlinie: 60.000,00 Qtr 2, 2005 Qtr 3, 2005 Qtr 4, 2005 Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec 50.000,00 40.000,00 30.000,00 20.000,00 10.000,00 Cumulative Cost: 13.856,00 25.528,00 28.600,00 31.896,00 41.064,00 52.016,00 59.776,00 59.776,00 59.776,00 Entenmann Total: Martin Entenmann, 11.05.2007 36

Projektplanung Finanzierungsplanung: Wo kommen die Mittel her? Eigenmittel des ausführenden Unternehmens Honorar des auftraggebenden Unternehmens Fremdfinanzierung (Kredite) Fördermittel (z. B. bei Projekten zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit) Erträge des Projektes Martin Entenmann, 11.05.2007 37 Projektplanung Das Kommunikationssystem: Ziel: Versorgung aller am Projekt beteiligten Personen mit den für sie relevanten Informationen Wichtig: Entsprechende Aufbereitung der Information je nach Funktion des Empfängers Bei zu wenig Information: Empfänger kann z. B. sein AP nicht ausreichend bearbeiten Bei zu viel Information: Empfänger hat Probleme, die für ihn relevante Information herauszufiltern Ereignisorientierte Information: z. B. bei Erreichen eines bestimmten Meilensteins (Review) Zeitorientierte Information: z. B. wöchentliche Regelkommunikation Wer berichtet was an wen zu welchem Zeitpunkt? Martin Entenmann, 11.05.2007 38

- Projektdurchführung - Martin Entenmann, 11.05.2007 39 Der -Prozess Startup Planung Durchführung Abschluss Analyse der Problemstellung Arbeitspaketplanung Fortschrittscontrolling Projektabschluss Definition der Projektziele und anforderungen Terminplanung Ressourcenplanung Termincontrolling Kostencontrolling Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege Entscheidungsfindung über Projektdurchführung Kostenplanung Erstellung des Projektplans Kommunikationssystem aufsetzen Ressourcencontrolling Konfigurations- und Änderungsmanagement aufsetzen Anlegen der Projektakte Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 40

Projektdurchführung Kick-Off: Vorstellung der Personen und Funktionen Vorstellen der Projektziele und inhalte Erläutern des Projektumfeldes Festlegen der Spielregeln Art Teambildungsmaßnahme Martin Entenmann, 11.05.2007 41 Projektdurchführung Mögliche Probleme bei der Projektdurchführung: Genehmigungen fehlen Zugelieferte Komponenten bleiben aus oder sind mangelhaft Gesetze ändern sich Wechselkurse Mitarbeiter fallen aus oder Linie zieht Mitarbeiter ab Management ändert Prioritäten für Projekte Mitarbeiter sind in verschiedenen Projekten insgesamt zu über 100 % ihrer Kapazität eingeplant Martin Entenmann, 11.05.2007 42

Projektdurchführung Projektcontrolling: Ziel: Durchführung von Soll-Ist-Vergleichen und Umsetzung steuernder Maßnahmen Controlling-Regelkreis: Projektcontrolling: Projektplanung: Gibt die Soll-Werte vor Soll-Ist-Vergleich durchführen Erfassung der Ist-Werte Bei Abweichung einleiten steuernder Maßnahmen Projektdurchführung: Ziel: Erreichen der Soll-Werte Martin Entenmann, 11.05.2007 43 Projektdurchführung Die Wirkung steuernder Maßnahmen tritt nicht sofort ein: Dauer vom Eintritt der Abweichung bis zu ihrem Erkennen + Dauer für Ursachenanalyse und Maßnahmenerarbeitung + Dauer für die Entscheidung + Dauer bis zur Einleitung der steuernden Maßnahme + Dauer bis zur Wirkung der steuernden Maßnahme = Zeit bis zur Korrektur der Abweichung Martin Entenmann, 11.05.2007 44

Projektdurchführung Fortschrittscontrolling: Definition Projektfortschritt: Maßangabe über den Stand des Projektes hinsichtlich der Zielerreichung zu einen bestimmten Zeitpunkt im Vergleich zur Planung. [Motzel 01] Methoden zur Ermittlung des Fortschritts: Fertigstellungsgrad: Verhältnis der zu einem Stichtag erbrachten Leistung zur Gesamtleistung Fertigstellungswert: geplante Gesamtkosten x Fertigstellungsgrad Statusschritt-Technik: Fortschrittsgrad = {0, x1, x2, x3, 100} Mengen-Proportionalität: Fortschrittsgrad = fertige Menge / Gesamtmenge Zeit-Proportionalität: Fortschrittsgrad = abgelaufene Zeit / geplante Zeitdauer Baucheinschätzung Statusberichte Martin Entenmann, 11.05.2007 45 Projektdurchführung Kostencontrolling: Kosten-Trendanalyse: Lineare Berechnung: Plankosten (gesamt) x Istkosten Erwartete Kosten = ----------------------------------------------------- x 100 % Fertigstellungswert Additive Berechnung: Erwartete Kosten = Plankosten + (Istkosten Fertigstellungswert) Martin Entenmann, 11.05.2007 46

Projektdurchführung Kostencontrolling: Kosten-Trendanalyse: Arbeitspaket: 3200 Abstimmung mit RV und TPL Letzter Status: Aktueller Status: Verantwortlicher: M. Entenmann (RMI/ X) Y Y Startdatum: 21.04.05 Enddatum: 20.05.05 Datum: 28.04.05 Datum: 12.05.05 Kostentrendanalyse (linear) zum Stichtag 12.05.05: Kostentrendanalyse (additiv) zum Stichtag 12.05.05 : Kosten 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Geplante Kosten Ist-Kosten Kosten 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Geplante Kosten Ist-Kosten 21.04.05 28.04.05 05.05.05 12.05.05 20.05.05 19.05.05 21.04.05 28.04.05 05.05.05 12.05.05 20.05.05 19.05.05 Zeit Zeit 21.04.05 12.05.05 20.05.05 Geplante Kosten 0 4.200 6.160 Ist-Kosten 0 4.560 7.047 21.04.05 12.05.05 20.05.05 Geplante Kosten 0 4.200 6.160 Ist-Kosten 0 4.560 6.734 Martin Entenmann, 11.05.2007 47 Projektdurchführung Steuerungsmaßnahmen bei Kostenüberschreitung: Kosten bei anderen Arbeitspaketen einsparen (Umshiften der Kosten) Statt Einsatz teuerer externer Dienstleister bestimmte Umfänge an Werkstudenten vergeben Falls möglich Budgetüberschreitung genehmigen lassen (welches Standing hat das Projekt, wie wurde es vermarktet?) Martin Entenmann, 11.05.2007 48

Projektdurchführung Termincontrolling: Meilenstein-Trendanalyse: MS 1: planmäßig erreicht MS 2: mit Verzögerung erreicht MS 3: früher als geplant erreicht Termine werden auch durch Soll-Ist-Abgleich in Balkenplänen kontrolliert Meilensteintermine Berichtszeitpunkte 01.01.04 01.02.04 01.03.04 01.04.04 01.05.04 01.06.04 01.07.04 01.08.04 01.09.04 01.10.04 01.01.04 01.02.04 01.03.04 01.04.04 01.05.04 01.06.04 01.07.04 01.08.04 01.09.04 01.10.04 = Meilenstein 1 = Meilenstein 2 = Meilenstein 3 Martin Entenmann, 11.05.2007 49 Projektdurchführung Steuerungsmaßnahmen bei Terminüberschreitung: Ausnutzen vorhandener Puffer Ansetzen von Überstunden oder Wochenendarbeit Einsatz zusätzlicher Ressourcen (Kapazitäten) Als letztes Mittel: Verschiebung des Endtermins (falls möglich) Martin Entenmann, 11.05.2007 50

- Projektabschluss - Martin Entenmann, 11.05.2007 51 Der -Prozess Startup Planung Durchführung Abschluss Analyse der Problemstellung Arbeitspaketplanung Fortschrittscontrolling Projektabschluss Definition der Projektziele und anforderungen Terminplanung Ressourcenplanung Termincontrolling Kostencontrolling Identifizieren und Bewerten verschiedener Lösungswege Entscheidungsfindung über Projektdurchführung Kostenplanung Erstellung des Projektplans Kommunikationssystem aufsetzen Ressourcencontrolling Konfigurations- und Änderungsmanagement aufsetzen Anlegen der Projektakte Risikomanagement Martin Entenmann, 11.05.2007 52

Projektabschluss (1 / 2) Def.: Beendigung der Projektarbeit bei Fertigstellung des Projektgegenstands. Abnahme des Projektgegenstands durch Auftraggeber Abschlussbericht: Soll-Ist-Vergleich für Kosten, Termine, Qualität Ausreichende Darlegung der Gründe, falls Ziele nicht erreicht wurden Ausblick auf eventuelle Folgeprojekte oder Optimierungen Sicherung der Erfahrungswerte Transfer der gemachten positiven und negativen Erfahrungen in zukünftige Projekte sicherstellen Martin Entenmann, 11.05.2007 53 Projektabschluss (2 / 2) Festlegung der Zuständigkeiten für Mängelberichte oder Optimierungswünsche des Auftraggebers Auflösen der Projektressourcen Entlastung der Projektleiters Abschlussevent als Schlusstrich Martin Entenmann, 11.05.2007 54

- Risikomanagement - Martin Entenmann, 11.05.2007 55 Risikomanagement Definition Risiko: Ein Risiko ist die Gefahr, auf eine bestimmte Zielsetzung hin durch Zufall oder durch falsche Entscheidungen Schaden zu erleiden. [Erno] Risiken können in allen Phasen des Projektes auftreten und den Projekterfolg gefährden Risikomanagement ist das Erkennen und Umgehen mit Bedrohungen aus Risikopotentialen durch Vermeidung oder Verminderung negativer Auswirkungen Martin Entenmann, 11.05.2007 56

Risikomanagement Risikoarten: Strukturrisiken: Innovationsgrad des Projektes, Rahmenbedingungen und Umwelt Ablaufrisiken: Planungsunsicherheiten, Realisierungsunsicherheiten, neue Entwicklungsumgebungen oder materialien, Mitarbeiterwechsel oder -ausfall Schnittstellenrisiken: Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationseinheiten, Supply-Chain, auch technische Schnittstellen (Zusammenfügen von Komponenten) Finanzielle Risiken: Wechselkurs, Marktrisiken Martin Entenmann, 11.05.2007 57 Risikomanagement Risikomanagement-Prozess: Risiko-Analyse Risiko-Überwachung Risiko-Bewertung Risiko-Behandlung Martin Entenmann, 11.05.2007 58

Risikomanagement Risiko-Analyse: Erkennen des Risikos Beschreiben des Risikos Risiko-Bewertung: Eintrittswahrscheinlichkeit ermitteln (Analogie-Bildung oder Delphi-Methode) Schadensausmaß ermitteln (Analogie-Bildung oder Delphi-Methode) Risiko bewerten, meist durch eine Risikokennzahl, z. B.: Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß Risikokennzahl = ------------------------------------------------------------------------- 100 Martin Entenmann, 11.05.2007 59 Risikomanagement Risiko-Bewertung: very low Extent of loss very high 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 12 13 28 1 16 14 26 2 6 30 17 20 23 10 11 27 24 29 8 19 7 3 25 9 5 4 18 21 15 Programs: Program A Program B Program C Program D Program E Program F Program G 1 2 3 4 5 6 7 8 9 very low Probability of Loss Occurring very high Martin Entenmann, 11.05.2007 60

Risikomanagement Risiko-Behandlung: Präventive Maßnahmen festlegen Schadensminimierende Maßnahmen festlegen Je nach Risikokennzahl Zeitpunkt zur Einleitung der Maßnahme bestimmen Maßnahmen entsprechend einleiten Risiko-Überwachung: Je nach Dringlichkeit evtl. Risikobeauftragten bestimmen Regelmäßige Berichterstattung über die Top-Risiken und über die eingeleiteten Gegenmaßnahmen Martin Entenmann, 11.05.2007 61 Risikomanagement FMEA Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse: beinhaltet sowohl die Identifikation von Risiken, welche sich aus Systemen, Konstruktionen und angewendeten Prozessen ergeben können, als auch die Definition von angemessenen Gegenmaßnahmen Prozessschritt Risikobeschreibung Auswirkungen/ Konsequenzen Eintrittswahrscheinl. Auswirkung Entdeckbarkeit Risiko Kennzahl (1 10) (1 10) (1 10) Maßnahmen QG Review/ Workshop organisieren Das Review wird nicht mit entsprechendem Vorlauf terminiert Terminüberschneidungen der Review-Teilnehmer Nicht alle benötigten Personen nehmen am Review teil 2 7 8 112 Review mit entsprechendem Vorlauf planen (3-4 Monate vorher) Previews DDC und UT organisieren Previews werden nicht mit entsprechendem Vorlauf terminiert Terminüberschneidungen der Preview-Teilnehmer Nicht alle benötigten Personen nehmen am Preview teil 2 7 8 112 Previews mit entsprechendem Vorlauf planen (2 Monate vorher) Templates zurückfordern und sichten Templates kommen nicht zu vereinbarten Termin zurück Präsentation für Previews wird nicht termingerecht fertig gestellt 8 5 10 400 2 Tage vor Abgabetermin Reminder per Email an RV und TPL schicken Rechtzeitiges Daraufhinweisen in diversen Kernteam- Meetings Martin Entenmann, 11.05.2007 62

- BACKUP - Martin Entenmann, 11.05.2007 63 Beispiel: Objektorientierter PSP Gegliedert nach materiellem oder immateriellem Inhalt des Projektes 0000 Entwicklung PKW 1000 Karosserie 2000 Fahrwerk 3000 Antrieb 1100 Rohkarosse 2100 Vorderachse 3100 Motor 1200 Türen 2200 Hinterachse 3200 Getriebe 1300 Hauben 2300 Lenkung Martin Entenmann, 11.05.2007 64

Beispiel: Funktionsorientierter PSP Gegliedert nach auszuführenden Tätigkeiten 0000 Entwicklung PKW 1000 Konzipierung/Entwicklung 2000 Produktion 3000 Erprobung 1100 Programm identifizieren 1200 Lasten-/Pflichtenheft erst. 1300 Variante definieren 2100 Karosserie produzieren 2200 Fahrtwerk produzieren 2300 Antrieb produzieren 3100 Sommer/Wintererprobung durchführen 3200 Dauerläufe / Bad Road / Belastungstests durchf. Martin Entenmann, 11.05.2007 65 Lasten-/Pflichtenheft Lastenheft: Gesamtheit der Anforderungen des Auftraggebers an die Lieferungen und Leistungen des Auftragnehmers. Pflichtenheft: Vom Auftragnehmer erarbeitete Realisierungsvorgaben aufgrund der Umsetzung des Lastenhefts. Martin Entenmann, 11.05.2007 66