Leitlinien für die Bewerbung und Vermarktung von Lebensmitteln & Getränken bei Kindern und das Projekt Die gute Wahl

Ähnliche Dokumente
NDS RUE 1. Inhalt. Konsequenzen aus dem 6.SEB: Was will der Bund erreichen?

COMPETITIVE INTELLIGENCE ACADEMY INDEC START NOW LET S STARTNOW

Aktion zur ländlichen Entwicklung. Was ist das?

EINKAUFSLEITLINIE FÜR FETT-, ZUCKER

RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

Vermarktung. 1. Warum ist der Begriff Ambush Marketing, der eine bestimmte Form der Werbung beschreibt, ungenau oder sogar irreführend?

Nationaler Kodex für das Ausländerstudium an deutschen Hochschulen

Wissen Optimieren Reduzieren

Vorstellung des BMBF-Projektes FluSs aus Sicht eines Endanwenders. Düsseldorf Maritim-Hotel, 09. Juli 2013 Mark Zwirner

ARGE-Tagung 2010 "Suchtvorbeugung und Migration" in Niederösterreich

SPreaD - Strategic Project Management Toolkit for Creating Digital Literacy Initiatives

Gentechnikfreiheit in Österreich. Kontrolle der landwirtschaftlichen Produktion

Nutzung der Marke Natürlich Niederrhein zur Vermarktung regionaler Produkte

Neue GEFMA Richtlinie zu Nachhaltigkeit im FM

Öffentlichkeitsarbeit der Projekte im Rahmen der Initiative weiter bilden Workshop am Berlin Christine Baer, Dana Manthey

SOCIAL MEDIA & PHOTOGRAPHY BOOTCAMP. Social Media & Fotografie. Workshop für Unternehmer & Mitarbeiter

Junge Menschen stark machen

Content Marketing Strategien finden, Tools richtig anwenden

Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln Erfahrungen aus den Ländern

Klimabedingte Migration. Was bedeutet sie für Kinder und Jugendliche als besonders verletzliche Gruppe?

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

Herzlich Willkommen zu Informationen + zur Vorbereitung für das Fachgespräch Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen

Häufig gestellte Fragen zum Thema Migration

Analytische Kundenfindung und bindung

4 Ideen zur Verbesserung des -Marketings!

Thema zur PLV 2003: Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen als unverzichtbarer Bestandteil des HACCP-Konzeptes!

IAB Brand Buzz by BuzzValue Segment: Banken

Was hat das Schulbuffet mit Nachhaltigkeit zu tun? Ökologische, soziale und regionalwirtschaftliche Aspekte

Wertung und Ausblick. Gesundheitsqualitätsgesetz Gesetz zur Dokumentation im Gesundheitswesen Gesetz über die Gesundheit Österreich GmbH

CSR-Kommunikation im Wandel Status quo und Trends aus Sicht der Unternehmen

Warum Great Place to Work?

Wintersaison 2014/2015 bis März: Ankünfte +4% und Nächtigungen +2%

Patientensicherheit aus Patientensicht

Psychosoziale Gesundheit. Schulentwicklung. Suchtprävention. Bewegung. Ernährung

Wie Projektziele gemessen werden können oder wie man Indikatoren entwickeln kann?

Das Sparverhalten der Österreicher 2011

Offene Immobilienfonds haben Auslandsanteil weiter ausgebaut. Breites Spektrum unterschiedlicher Größen im Objektbestand. Investment-Information

Soziale Neuerungen in der Urbanen Landwirtschaft

Case Study: Wie LiveCareer mit Textbroker Traffic. Seite 1

Praxistage Gesundheitsversicherung statt Krankenkasse - Ist der Weg das Ziel? Ein Plus für UnternehmerInnen

Social Networks als Kundenbindungsinstrument

gelebte Visionen Martin Hubschneider

Hilfe zur ekim. Inhalt:

ONLINE MARKETING KONZEPTE WEBKONZEPTION WEBDESIGN SUCHMASCHINENMARKETING SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG WEBUSABILITY WEBHOSTING

Arbeitsergebnisse Untergruppe Quote

Rating 20. April 2007 Seite 1

TIM. typisches Innovationsprojekt

SID Social Media Report 2010/2011 Aktuelle Untersuchung zur Nutzung von Social Media im Beruf

Weiterbildungen 2014/15

BVDW: Trend in Prozent

Vorlesungsverzeichnis für die Kinder-Uni in den Herbstferien 2013 an der Hochschule Trier

Wege und Lösungen finden! Gesundheit als Prozess. Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung der B A D GmbH. Christine Hemmen- Johar Rebekka Gale

Ökostrombezug als Komponente der Energiewende. Stellenwert und Herausforderung

Gebärmutterhalskrebs

Regionale Lebensmittel: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Die Sicht des Verbrauchers

Gesundheitsförderungsstrategie. Umsetzungsunterstützung

Für Schüler/- innen, die in Baden-Württemberg leben, gibt es folgende Förderungsmöglichkeit:

Wie nimmt man am Wettbewerb teil? Ihre Bewerbung richten Sie bitte elektronisch in Dateiform oder schriftlich in Papierform an:

WARENWIRT- SCHAFT UND ERP BERATUNG Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Wie kann man Kreativität und Innovation fördern? Psychologische Ansätze zum Ideenmanagement

Erfolgsfaktoren kantonaler Alkoholpolitik

Lokale und globale Partnerschaften in der Wissensproduktion Die Bedeutung wissenschaftlicher Kooperationen im globalen Wandel

Samsonite sponsert den Travellers ers Choice Destination Award von TripAdvisor. Reise zu den schönsten Zielen begleitet von dem passenden Gepäck

Nachhaltige Produktion und gesunde Ernährung in Oberjosbach Hartmut König, Verbraucherzentrale Hessen

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

iq digital quarterly 2015 #1 Content wirkt!

ONLINE MARKETING KONZEPTE WEBKONZEPTION WEBDESIGN SUCHMASCHINENMARKETING SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG WEBUSABILITY WEBHOSTING

CreativeNetworkConsulting Dr. Peter Barth Celle. Ganzheitlicher Workflow Schritte zur Erfüllung zukünftiger Anforderungen

Mobilitätsset für NeuzuzügerInnen

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Expertenumfrage: Mobile Applications

BGM steuern Chancen und Grenzen von Kennzahlen. Potsdamer Dialog 2012

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Die Bedeutung funktionaler Stadtregionen in der EU- Strukturfondsperiode

Multilevelmarketing. Verdienst aus der Unternehmerplattform valooro.de Die Auftragsplattform und den verschieden Werbepaketen, von BASIC bis VIP.

Was muss ich über den Zulassungstest wissen?

Market & Sales Intelligence. Vertrieb und Kundenbetreuung bei Banken und Finanzinstituten auf dem Prüfstand

Konstruktive Fragen für realistische Ziele der Vereinsentwicklung und Mitgliedergewinnung.

Employer Brand! Employer Branding! Employer Brand Management! Vortrag ibet! Andreas Mölk Manfred Auer

In Sachen. Referent: DR KREUZER & COLL

Einsatz von Berufsorientierungsvideos und Online-Assessment-Verfahren im Mittelstand

Potenziale entdecken Lösungen finden Erfolgreich handeln

Strategie in der Hotellerie Académie Accor Germany Simon Knatz

ROBERT WALTERS EMPLOYEE INSIGHTS SURVEY KEY FACTS AUS DEUTSCHLAND

Quartalsbericht zur Nutzung des Bio-Siegels Dezember 2013

FAMILIENSTAND ALLEINERZIEHENDE MÜTTER

Codexkapitel B 13 Bier

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

Business Page auf Facebook

Klimaneutral leben: Mehr als eine UBA-Broschüre

BEFRAGUNG SOLARKRAFT ILMENAU

Zukunftsfaktor Personal bei Dataport

Strategie. Ihre unternehmerischen Ziele bestimmen unsere Konzepte

Ein Blick in die Zukunft, Entwicklung neuer Testverfahren zum Nachweis von Salmonellen und Campylobacter. Dr. Janin Stratmann-Selke

An Irishman on tour Der Reiseblog für die Auszeit auf Zeit. Media Kit

Querschnittsziel Nachhaltigkeit im EFRE-OP Brandenburg

Ideation-Day Fit für Innovation

Über uns. HostByYou Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Ostrastasse 1, Meerbusch, Tel , Fax.

Agile Werkzeuge für den Produktmanagementzyklus vom Konzept bis zur Auslieferung

Transkript:

1. Konferenz der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz Themenforum 5 Leitlinien für ein gesundheitskompetentes Leben Leitlinien für die Bewerbung und Vermarktung von Lebensmitteln & Getränken bei Kindern und das Projekt Die gute Wahl Mag. Judith Benedics, BMG (Abteilung III/8 Kinder, - Jugend und Gendergesundheit, Ernährung) 1

Rahmengesundheitsziel 3 Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken Ausarbeitung einer Leitlinie für die Bewerbung und Vermarktung von Lebensmitteln und nicht-alkoholischen Getränken in audiovisuellen Medien bei Kindern auf Grundlage der WHO Empfehlungen Themenpartnerschaften mit Unternehmen ( win-win ) zur Ausarbeitung von nährstoffbasierten Auszeichnungsmodellen für gesündere Wahl Produkte 2

man sollte nicht alles glauben, was man im Fernsehen sieht Quelle: Adelheid Weber, 2014

WHO, 2010 Weltweit werden Kinder von Werbung für Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Gehalt an Fett, Zucker und Salz erreicht Kinder müssen vom Marketingdruck befreit werden und die Chance bekommen, gesunde Ernährungsentscheidungen zu treffen Erstellen einer Leitlinie für Werbung [WHO, 2010. Set of recommendations on the marketing of foods and non-alcoholic beverages to children] 4

1. Reduktion des Marketingdrucks 2. Häufigkeit und Einfluss von Werbung beschränken 3. Verschiedene Ansätze (schrittweise, umfassend) 4. Klare Definitionen einheitliche Umsetzung 5. Ort, an denen Kinder viel Zeit verbringen, sollen frei von Werbung sein 6. Zusammenarbeit mit allen relevanten Stakeholdern unter Federführung von Regierungen 7. Möglichkeiten, Probleme und Vorteile aller Beteiligten werden miteinbezogen, um den effektivsten Ansatz zu finden 8. Internationale Kooperationen ( cross boarder marketing ) 9. Spezifische Mechanismen und Systeme & klare Definitionen von Sanktionen 10. Ein Monitoringsystem mit klaren Indikatoren 11. Evaluierungssystem für den Einfluss der Leitlinie muss enthalten sein 12. Bereitstellung von Daten zur IST-Situation und weitere Forschung 5

Rechtliche Regelungen Verordnung (EU) 1924/2006 Health claims Verordnung Österreichisches Lebensmittel- und Verbraucherschutzgesetz BGBI Nr. 13/2006 idgf Irreführungsverbot Verordnung (EU) 1169/2011 Lebensmittelinformationsverordnung Codex alimentarius austriacus (Lebensmittelbuch) Codexkapitel A3/ allgemeine Beurteilungsgrundsätze beschreibt zur Irreführung geeignete Angaben Richtlinie 2010/13/EU Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste

Selbstverpflichtungen EU Pledge (Nutrition Criteria White Paper) freiwillige Initiative von führenden Lebensmittel- und Getränkekonzernen in der EU soll Richtlinien für Werbung, die sich an Kinder richtet, definieren (1.1.2015) Verhaltenscodex der österreichischen Rundfunkveranstalter hinsichtlich unangebrachter, audiovisueller kommerzieller Kommunikation in Zusammenhang mit Kindersendungen und Lebensmittel freiwillige Selbstverpflichtung (10.02.2010) 7

Wie kann man Kinder und Jugendliche bei einer gesundheitsförderlichen Ernährung unterstützen? durch ein optimales Angebot nach ernährungswissenschaftlichen Standards durch Kennzeichnung der besseren Wahl 8

Angebotsoptimierung Unser Schulbuffet Erstellung von Mindestkriterien Leitlinie Schulbuffet des BMG Verbesserter Warenkorb ohne Umsatzverluste kostenlose mobile Beratung von Buffetbetrieben Attraktives, schmackhaftes Angebot nachhaltige Verankerung nach Auslaufen der Finanzierung durch die Vorsorgemittel Ernährung (2011 2014) Kooperationen mit einzelnen Bundesländern (Niederösterreich, Kärnten, Steiermark, Burgenland) 9

Themenpartnerschaften mit Unternehmen ( win-win ) Die gute Wahl Entwicklung von nährstoffbasierten Kriterien zur Kennzeichnung der gesünderen Wahl Stärkung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen 10

Finanziert aus Vorsorgemitteln der BGA Austestung bereits existierender Symbolkennzeichnungsmodelle Setting Schulbuffet 11

Auswahl von bereits verwendeten Symbolkennzeichnungsmodellen 12

Keyhole-Logo Basis: Ziel: Nordic Nutrition Recommendations Kennzeichnung der gesünderen Wahl am Point of Sale Produkte: Alle im Handel erhältlichen Lebensmittel (Unterteilung in 26 Produktkategorien) Bereits verwendet in: Norwegen Schweden Dänemark 12

Health Star Rating (Gesundheitssterne) Basis: Ziel: Nutrient Profiling Scoring Criterion Kennzeichnung der gesünderen Wahl am Point of Sale Produkte: Alle im Handel erhältlichen Lebensmittel Bereits verwendet in: Australien 14

Healthy Choice Logo Basis: WHO Dietary Guidelines Recommendations Ziel: Kennzeichnung der gesünderen Wahl am Point of Sale Produkt-Reformulierung Produkte: Alle LM + Getränke außer: Alkoholische Getränke Nahrungsergänzungsmittel Diätetische/Medizinische Produkte LM für Kinder < Jahr Bereits verwendet in: EU: Niederlande Belgien Polen Tschechien International: Mexiko Brasilien 14

Traffic Light System (Ampelkennzeichnung) Basis: Ziel: FSA Nutrition Recommendations Kennzeichnung der gesünderen Wahl am Point of Sale Produkte: Alle im Handel erhältlichen Lebensmittel Bereits verwendet in: UK 16

Überprüfung auf Machbarkeit Suche nach Partnerbetrieben Einführung jeweils eines Modells an Schulbuffets Befragungen von Kindern und Jugendlichen und BuffetbetreiberInnen Vergleich der einzelnen Modelle Identifizierung des am besten geeigneten Symbolkennzeichnungsmodells 17

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 18