Meinungen zum Jugendamt Datenbasis: 1.001 Befragte (Eltern von minderjährigen Kindern) Erhebungszeitraum: 21. bis 29. März 2011 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: neues handeln GmbH Bei der ungestützten Abfrage danach, welche Leistungen und Aufgaben ihrer Meinung nach von Jugendämtern angeboten werden, nennen 16 Prozent der Befragten Familienhilfe. Jeweils 10 Prozent nennen finanzielle Unterstützung von Familien, Kindern und Jugendlichen sowie Hilfen zur Erziehung und Kinderbetreuung als Aufgabenfelder der Jugendämter. 7 Prozent der Befragten bringen Freizeitangebote mit dem Aufgabenspektrum der Jugendämter in Verbindung und jeweils 6 Prozent Beratung und Betreuung allgemein, individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen, Hilfen für Problemfamilien und Beratung bei Trennung, Scheidung und Sorgerechtsproblemen. Die Vermittlung und Betreuung von Pflegefamilien und Adoptiveltern nennen 5 Prozent der Befragten im Zusammenhang mit den Aufgaben von Jugendämtern, die Kontrolle und Überwachung von Problemfamilien, Jugendhilfe und Bildungsangebote jeweils 4 Prozent und Jugendarbeit 3 Prozent. Kinderschutz (2 %) und Jugendschutz (1 %) wird nur von sehr wenigen Befragten erwähnt. 37 Prozent der Befragten wissen eigenen Angaben zufolge nicht, welche Leistungen und Aufgaben Jugendämter wahrnehmen. Formal höher Gebildete können sich häufiger vorstellen, welche Aufgaben und Leistungen von Jugendämtern angeboten werden als formal geringer Gebildete.
Leistungen und Aufgaben von Jugendämtern (offene Abfrage) nach Region und Geschlecht Von Jugendämtern werden folgende Leistungen angeboten insgesamt Ost West Männer Frauen *) % % % % % Familienhilfe 16 18 16 10 21 Finanzielle Unterstützung von Familien, Kindern, Jugendlichen 10 18 9 10 10 Hilfen zur Erziehung 10 8 10 7 12 Kinderbetreuung, Kindertagesstätten 10 8 10 9 10 Freizeitangebote 7 7 7 9 5 Beratung/ Betreuung allgemein 6 5 7 5 7 Individuelle Förderung von Kindern bzw. Jugendlichen 6 1 7 6 6 Hilfe für Problemfamilien 6 5 6 8 4 Beratung bei Trennung/ Scheidung/ Sorgerechtsproblemen 6 7 5 3 7 Vermittlung und Betreuung von Pflegefamilien/ Adoptiveltern 5 4 5 4 5 Kontrolle/ Überwachung von Problemfamilien 4 2 5 5 4 Jugendhilfe 4 5 4 3 5 Bildungsangebote 4 4 3 6 2 Jugendarbeit 3 2 3 2 3 Kinderschutz 2 3 2 1 2 Jugendschutz 1 1 1 1 1 weiß nicht 37 36 38 40 34 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 2
Leistungen und Aufgaben von Jugendämtern (offene Abfrage) nach Alter Von Jugendämtern werden folgende Leistungen angeboten insgesamt 18- bis 29-30- bis 44-45- bis 59-60 Jahre *) Jährige Jährige Jährige und älter % % % % % Familienhilfe 16 12 19 18 13 Finanzielle Unterstützung von Familien, Kindern, Jugendlichen 10 16 12 6 8 Hilfen zur Erziehung 10 6 11 13 4 Kinderbetreuung, Kindertagesstätten 10 10 11 11 4 Freizeitangebote 7 7 7 6 4 Beratung/ Betreuung allgemein 6 2 8 8 8 Individuelle Förderung von Kindern bzw. Jugendlichen 6 8 6 6 5 Hilfe für Problemfamilien 6 6 6 7 4 Beratung bei Trennung/ Scheidung/ Sorgerechtsproblemen 6 7 8 4 5 Vermittlung und Betreuung von Pflegefamilien/ Adoptiveltern 5 3 5 7 4 Kontrolle/ Überwachung von Problemfamilien 4-5 6 - Jugendhilfe 4 2 4 5 4 Bildungsangebote 4 5 2 5 4 Jugendarbeit 3 4 3 2 - Kinderschutz 2 2 2 3 - Jugendschutz 1 1 1 2 - weiß nicht 37 37 33 34 45 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 3
Leistungen und Aufgaben von Jugendämtern (offene Abfrage) nach Bildung Von Jugendämtern werden folgende Leistungen angeboten insgesamt Hauptschule mittlerer Abitur, *) Abschluss Studium % % % % Familienhilfe 16 11 14 21 Finanzielle Unterstützung von Familien, Kindern, Jugendlichen 10 9 10 10 Hilfen zur Erziehung 10 6 11 13 Kinderbetreuung, Kindertagesstätten 10 8 7 14 Freizeitangebote 7 1 5 9 Beratung/ Betreuung allgemein 6 2 6 10 Individuelle Förderung von Kindern bzw. Jugendlichen 6 3 5 7 Hilfe für Problemfamilien 6 2 5 8 Beratung bei Trennung/ Scheidung/ Sorgerechtsproblemen 6 6 4 9 Vermittlung und Betreuung von Pflegefamilien/ Adoptiveltern 5 3 4 6 Kontrolle/ Überwachung von Problemfamilien 4 2 4 6 Jugendhilfe 4 1 3 6 Bildungsangebote 4 2 3 3 Jugendarbeit 3 1 3 3 Kinderschutz 2 1 2 4 Jugendschutz 1 1 1 2 weiß nicht 37 55 42 23 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 4
Bei der gestützten Abfrage nennen die Befragten am häufigsten (95 %) Kinderschutz als spezielles Aufgabenfeld von Jugendämtern. Jeweils 88 Prozent nennen die Vermittlung und Qualifizierung von Pflegefamilien, Erziehungs- und Familienberatung sowie Jugendschutz. Es folgen Planung von Hilfen zur Erziehung (86 %), Hilfen für Jugendliche in Strafverfahren (80 %), frühe Hilfen (78 %), Jugendarbeit (74 %) sowie Hilfen beim Berufseinstieg für benachteiligte Jugendliche (68 %). 64 Prozent meinen, dass die Schulung von Tagesmüttern und vätern zum speziellen Aufgabengebiet von Jugendämtern gehört. 62 Prozent glauben das von Unterhaltsvorschüssen, 52 Prozent von Kinderbetreuung und 42 Prozent von Trennungs- und Scheidungsberatungen. Dass die Antragsbearbeitung für Schüler-BaföG zum Aufgabengebiet von Jugendämtern gehört, glauben 32 Prozent der Befragten; von Schuleingangsuntersuchungen meinen das 28 Prozent und von Spielplatzplanungen 26 Prozent. 24 Prozent sind der Auffassung, dass die Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10/J1 in die Zuständigkeit der Jugendämter fällt; 22 Prozent glauben das von der Impfberatung und 10 Prozent von der Sporthallenvergabe. Frauen glauben etwas häufiger als Männer das Jugendämter für die Schulung von Tagesmüttern und vätern, für Unterhaltsvorschüsse und Trennungs- und Scheidungsberatungen zuständig sind. Während Jüngere häufiger meinen, dass Erziehungs- und Familienberatung, Jugendarbeit und Kinderbetreuung zum Aufgabenfeld der Jugendämter gehören, gehen Ältere häufiger davon aus, dass diese für Hilfen beim Berufseinstieg für benachteiligte Jugendliche und Unterhaltsvorschüsse zuständig seien. Formal geringer Gebildete sehen Jugendämter häufiger als formal höher Gebildete in der Verantwortung, wenn es um Kinderbetreuung, Antragsbearbeitung für Schüler-BaföG, Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen und Impfberatung geht. 5
Aufgabenfeld eines Jugendamtes nach Region und Geschlecht Zum speziellen Aufgabenfeld eines Jugendamtes gehört insgesamt Ost West Männer Frauen *) % % % % % Kinderschutz 95 95 94 94 95 Vermittlung und Qualifizierung von Pflegefamilien 88 91 88 86 90 Erziehungs- und Familienberatung 88 89 88 87 89 Jugendschutz 88 88 88 89 87 Planung von Hilfen zur Erziehung 86 89 86 85 87 Hilfe für Jugendliche in Strafverfahren 80 74 81 82 79 frühe Hilfen 78 80 78 79 77 Jugendarbeit 74 73 74 75 73 Hilfen beim Berufseinstieg für benachteiligte Jugendliche 68 61 69 72 64 Schulung von Tagesmüttern und -vätern 64 53 66 58 69 Unterhaltsvorschuss 62 71 60 55 67 Kinderbetreuung 52 52 52 50 54 Trennungs- und Scheidungsberatung 42 39 42 34 48 Antragsbearbeitung für Schüler-BaföG 32 31 32 35 30 Schuleingangsuntersuchungen 28 37 26 30 26 Spielplatzplanung 26 24 26 26 25 Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10/J1 24 27 24 27 21 Impfberatung 22 25 22 25 19 Sporthallenvergabe 10 8 11 12 9 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 6
Aufgabenfeld eines Jugendamtes nach Alter Zum speziellen Aufgabenfeld eines Jugendamtes gehört insgesamt 18- bis 29-30- bis 44-45- bis 59-60 Jahre *) Jährige Jährige Jährige und älter % % % % % Kinderschutz 95 99 94 96 93 Vermittlung und Qualifizierung von Pflegefamilien 88 92 89 88 87 Erziehungs- und Familienberatung 88 95 88 86 75 Jugendschutz 88 89 87 91 84 Planung von Hilfen zur Erziehung 86 87 86 90 92 Hilfe für Jugendliche in Strafverfahren 80 84 79 81 76 frühe Hilfen 78 85 81 74 76 Jugendarbeit 74 76 77 72 62 Hilfen beim Berufseinstieg für benachteiligte Jugendliche 68 65 66 66 75 Schulung von Tagesmüttern und vätern 64 59 67 67 53 Unterhaltsvorschuss 62 52 71 63 63 Kinderbetreuung 52 65 50 44 54 Trennungs- und Scheidungsberatung 42 36 44 45 42 Antragsbearbeitung für Schüler-BaföG 32 38 29 25 33 Schuleingangsuntersuchungen 28 29 28 21 29 Spielplatzplanung 26 29 27 22 33 Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10/J1 24 30 22 20 25 Impfberatung 22 25 21 23 33 Sporthallenvergabe 10 11 8 8 17 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 7
Aufgabenfeld eines Jugendamtes nach Bildung Zum speziellen Aufgabenfeld eines Jugendamtes gehört insgesamt Hauptschule mittlerer Abitur, *) Abschluss Studium % % % % Kinderschutz 95 90 94 97 Vermittlung und Qualifizierung von Pflegefamilien 88 85 90 90 Erziehungs- und Familienberatung 88 85 88 89 Jugendschutz 88 85 87 90 Planung von Hilfen zur Erziehung 86 85 87 90 Hilfe für Jugendliche in Strafverfahren 80 80 78 81 frühe Hilfen 78 74 81 79 Jugendarbeit 74 79 77 72 Hilfen beim Berufseinstieg für benachteiligte Jugendliche 68 62 62 68 Schulung von Tagesmüttern und vätern 64 75 64 65 Unterhaltsvorschuss 62 69 69 63 Kinderbetreuung 52 64 49 46 Trennungs- und Scheidungsberatung 42 35 43 45 Antragsbearbeitung für Schüler-BaföG 32 38 29 23 Schuleingangsuntersuchungen 28 33 27 24 Spielplatzplanung 26 32 24 24 Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10/J1 24 32 23 19 Impfberatung 22 26 25 18 Sporthallenvergabe 10 9 10 7 *) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 8
30 Prozent der Befragten geben an, schon einmal Kontakt zum Jugendamt gehabt zu haben. Bei 70 Prozent der Befragten ist das eigenen Angaben zufolge noch nicht der Fall gewesen. Insbesondere Frauen und formal höher Gebildete haben schon einmal ein Jugendamt aufgesucht. Kontakt zum Jugendamt Es hatten selbst schon einmal Kontakt zum Jugendamt ja nein % % insgesamt 30 70 Ost 34 66 West 29 71 Männer 24 76 Frauen 34 66 18- bis 29-Jährige 26 74 30- bis 44-Jährige 36 64 45- bis 59-Jährige 30 70 60 Jahre und älter 30 70 Hauptschule 32 68 mittlerer Abschluss 27 73 Abitur, Studium 38 62 9
Diejenigen, die schon einmal Kontakt zum Jugendamt hatten, geben als Gründe dafür am häufigsten Kinderbetreuung und Unterhaltsvorschüsse (jeweils 20 %) an. Bei 15 Prozent der Befragten ging es um Erziehungsberatung; bei 12 Prozent ums Elterngeld und bei 10 Prozent um frühe Hilfen. 9 Prozent der Befragten hatten beruflich bzw. ehrenamtlich schon einmal mit dem Jugendamt zu tun. Auf Grund einer Vaterschaftsfeststellung waren 8 Prozent schon einmal beim Jugendamt, wegen des Sorgerechts 7 Prozent und wegen einer allgemeinen Beratung ebenfalls 7 Prozent. 5 Prozent haben beim Jugendamt eine Schulberatung in Anspruch genommen; jeweils 4 Prozent ging es um die Vaterschaftsanerkennung sowie um Adoption bzw. Pflegefamilien. 2 Prozent der Befragten geben als Grund für Ihren Kontakt zum Jugendamt Freizeit, bzw. Ausflüge und Reisen an. Genauso viele waren dort schon einmal wegen einer Tagesmutter. Wegen Kita- oder Hortgutscheinen hat sich ein Prozent der Befragten schon einmal mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt. Unterhaltsvorschüsse sind bei Frauen ein häufigeres Anliegen als bei Männern. Kinderbetreuung, Unterhaltsvorschuss, Elterngeld und Vaterschaftsfeststellung hat Befragte aus Ostdeutschland eigenen Angaben zufolge häufiger Kontakt zum Jugendamt aufnehmen lassen als Befragte aus Westdeutschland. Während Jüngere häufiger Kinderbetreuung und Unterhaltsvorschuss als Grund für Ihren Kontakt zum Jugendamt angeben, wenden sich Ältere häufiger aus Gründen der Vaterschaftsanerkennung sowie der Adoption an das Jugendamt. Formal geringer Gebildete geben häufiger Erziehungsberatung und Vaterschaftsfeststellung als Gründe an, während formal höher Gebildete häufiger beruflich mit dem Jugendamt Kontakt hatten. 10
Grund des Kontakts nach Region und Geschlecht *) Bei dem Kontakt ging es um insgesamt Ost West Männer Frauen **) % % % % % Kinderbetreuung 20 29 19 18 22 Unterhaltsvorschuss 20 30 18 13 25 Erziehungsberatung 15 9 16 15 16 Elterngeld 12 20 11 12 12 frühe Hilfen 10 8 11 15 7 Beruflich/ ehrenamtliche Tätigkeit 9 9 9 9 9 Vaterschaftsfeststellung 8 22 6 11 7 Sorgerecht 7 4 8 5 8 Beratung 7 2 8 5 8 Schulberatung 5 5 6 6 5 Vaterschaftsanerkennung 4 3 4 8 2 Adoption/ Pflegefamilie 4-5 4 4 Freizeiten, Ausflüge, Reisen 2-2 2 2 Tagesmutter 2-2 1 2 Kita-/ Hortgutscheine 1 2 1 1 1 *) Basis: Befragte, die schon einmal Kontakt zum Jugendamt hatten **) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 11
Grund des Kontakts nach Alter *) Bei dem Kontakt ging es um insgesamt 18- bis 29-30- bis 44-45- bis 59-60 Jahre **) Jährige Jährige Jährige und älter % % % % % Kinderbetreuung 20 28 22 17 13 Unterhaltsvorschuss 20 42 14 26 15 Erziehungsberatung 15 18 15 14 43 Elterngeld 12 18 14 6 16 frühe Hilfen 10 7 14 5 - Beruflich/ ehrenamtliche Tätigkeit 9 4 10 10 - Vaterschaftsfeststellung 8 18 9 5 15 Sorgerecht 7 6 8 4 - Beratung 7 15 4 6 13 Schulberatung 5 3 5 7 - Vaterschaftsanerkennung 4 3 4 5 14 Adoption/ Pflegefamilie 4-3 7 15 Freizeiten, Ausflüge, Reisen 2-2 1 - Tagesmutter 2-2 2 - Kita-/ Hortgutscheine 1 3 1 1 - *) Basis: Befragte, die schon einmal Kontakt zum Jugendamt hatten **) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 12
Grund des Kontakts nach Bildung *) Bei dem Kontakt ging es um insgesamt Hauptschule mittlerer Abitur, **) Abschluss Studium % % % % Kinderbetreuung 20 24 15 24 Unterhaltsvorschuss 20 21 25 19 Erziehungsberatung 15 25 13 15 Elterngeld 12 14 9 13 frühe Hilfen 10 14 13 9 Beruflich/ ehrenamtliche Tätigkeit 9-7 13 Vaterschaftsfeststellung 8 16 7 9 Sorgerecht 7 8 4 9 Beratung 7 7 6 4 Schulberatung 5 3 6 5 Vaterschaftsanerkennung 4 5 7 3 Adoption/ Pflegefamilie 4 6 2 4 Freizeiten, Ausflüge, Reisen 2 3-2 Tagesmutter 2 2-3 Kita-/ Hortgutscheine 1-1 1 *) Basis: Befragte, die schon einmal Kontakt zum Jugendamt hatten **) Protzentsatz größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich 31. März 2011 q1392/24619 Te 13