HILFEN ZUR ERZIEHUNG QUO VADIS?

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Transkript:

HILFEN ZUR ERZIEHUNG QUO VADIS? Folie 1 1. Kinder- und Jugendhilfe Mitten in der Gesellschaft! 2. HzE Zahlen, Daten, Fakten Immer mehr, höher, weiter und teurer! 3. Einflussfaktoren auf HzE Alleinerziehend, Hartz IV, Migration 4. Diskussion der JFMK Vom Kopf auf die Füße gestellt! 5. Perspektiven einer Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung Quo vadis HzE? Folie 2 1

Kinder- und Jugendhilfe Mitten in der Gesellschaft! Folie 3 KINDER- UND JUGENDHILFE MITTEN IN DER GESELLSCHAFT Inzwischen ist es in Deutschland selbstverständlich, dass Eltern Angebote der Kinder- und Jugendhilfe nutzen. (Seite 47) Insofern lässt sich die Bilanz ziehen, dass die Kinder- und Jugendhilfe mit ihren universellen Angeboten in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. (Seite 47) Folie 4 2

KINDER- UND JUGENDHILFE WIRKT NUR ALS GANZES GUT Unterstützung aller Familien bei der Wahrnehmung ihrer Elternverantwortung Unterstützung von Familien in schwierigen Lebenssituationen Kindertagesbetreuung Familienbildung Früherkennungsuntersuchungen Frühe Hilfen Beratung nach 16, 17, 18 SGB VIII Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit Unterstützung und Hilfen zur Sicherstellung einer dem Kindeswohl entsprechenden Erziehung Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren für ihr Wohl Hilfen zur Erziehung nach 27ff. SGB VIII Maßnahmen nach 35a SGB VIII Gebote oder Verbote Inobhutnahmen nach 42 SGB VIII Familiengerichtliche Maßnahmen nach 1666 BGB Folie 5 ZWISCHENFAZIT Die Kinder- und Jugendhilfe ist zu einem zentralen gesellschaftlichen Akteur zur Förderung des Aufwachsens junger Menschen geworden Ihre Angebote und Leistungen erreichen nahezu alle Kinder und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendhilfe leistet damit einen nachhaltigen, öffentlich verantworteten Beitrag zum Aufwachsen junger Menschen in Deutschland. Folie 6 3

HzE Zahlen, Daten, Fakten Immer mehr, höher, weiter und teurer! Folie 7 HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2000 BIS 2011 EMPFÄNGER/INNEN 500.000 450.000 400.000 + 50,2 % 379.925 350.000 300.000 250.000 252.875 272.936 322.522 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2000 2005 2008 2011 Folie 8 4

13.375 16.735 28.900 52.468 31.232 104.209 22.296 26.447 57.862 75.780 95.070 97.895 4.140 6.391 05.02.2014 HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2000 UND 2011 - HILFEARTEN 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 2000 2011 Folie 9 HILFEN ZUR ERZIEHUNG 1995 BIS 2010 AUSGABEN NACH HILFEARTEN Erziehungsberatung ambulante Hilfen Fremunterbringungen 5.000.000 4.634.860 4.500.000 4.000.000 3.500.000 3.328.393 + 39 % 3.553.527 3.868.636 3.000.000 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 500.000 0 + 383 % 1.882.242 1.159.464 872.414 389.588 258.383 298.738 340.646 356.532 1995 2000 2005 2010 Folie 10 5

EGH FÜR SEELISCH BEHINDERTE MENSCHEN ( 35a) + 65 % 30.626 35.235 38.656 42.559 25.743 2007 2008 2009 2010 2011 Folie 11 HILFESEGMENTE UND KOSTENSTRUKTUREN Anteile der Hilfesegmente im Hilfespektrum der HzE Anteile der Ausgaben für die jeweiligen Hilfen an allen Ausgaben 2012 Ambulante Hilfen Stationäre Hilfen Folie 12 6

Einflussfaktoren auf HzE Alleinerziehend, Hartz IV, Migration Folie 13 EINFLUSSFAKTOREN AUF HzE Selektionseffekte durch andere Institutionen (z.b. Schule, Gesundheitswesen)) Klinifizierung und Medikalisierung von Verhalten Jugendlicher Armut, Wandel von Lebenslagen, veränderte Bedingungen des Aufwachsens Familialer Wandel (Alleinerziehende) Hilfen zur Erziehung Sicherstellung eines qualifizierten Kinderschutzes Ausbaugrad der sozialen Infrastruktur & Hilfegewährungspraxis in den Jugendämtern Folie 14 7

HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2011 INANSPRUCHNAHME NACH SOZIALSTRUKTUR Familienstatus HzE insgesamt o 48 % Alleinerziehende 27 % zusammenlebende Elternpaare Erziehungsberatung o 45 % zusammenlebende Elternpaare 37 % Alleinerziehende Folie 15 ambulante Hilfen o 48 % Alleinerziehende 31 % zusammenlebende Elternpaare Fremdunterbringungen o 50 % Alleinerziehende 19 % zusammenlebende Elternpaare Folie 16 8

Transferleistungsbezug HzE insgesamt o 60 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 72 % Alleinerziehende mit Transferleistungen Erziehungsberatung o 19 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 30 % Alleinerziehende mit Transferleistungen Folie 17 ambulante Hilfen o 58 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 70 % Alleinerziehende mit Transferleistungen Fremdunterbringungen o 65 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 80 % Alleinerziehende mit Folie 18 9

Migrationshintergrund HzE insgesamt o 70 % ohne Migrationshintergrund 30 % mit Migrationshintergrund Erziehungsberatung o 77 % ohne Migrationshintergrund 23 % mit Migrationshintergrund Folie 19 ambulante Hilfen o 69 % ohne Migrationshintergrund 31 % mit Migrationshintergrund Fremdunterbringungen o 72 % ohne Migrationshintergrund 28 % mit Migrationshintergrund Folie 20 10

ZWISCHENFAZIT EINFLUSSFAKTOREN AUF HzE Konsequenzen gesellschaftlich strukturierter Lebensbedingungen von Familien nicht Ausdruck trägerspezifischer Interessen Folie 21 Diskussion der JFMK Vom Kopf auf die Füße gestellt! Folie 22 11

DIE DEBATTE IN DER JFMK 1. Ausgangspunkt Das sogenannte A-Staatssekretärspapier Wiedergewinnung kommunalpolitischer Handlungsfähigkeit zur Ausgestaltung von Jugendhilfeleistungen (Mai 2011): Die rechtliche Ausgestaltung des Leistungsspektrums der HzE hat zu einem seit Jahren anhaltenden Anstieg der Ausgaben und Fallzahlen geführt. Die Ausgestaltung als individueller Rechtsanspruch und die starke Stellung freier Träger macht dieses System immer teurer. Ein Lösungsweg könnte darin bestehen, den Rechtsanspruch vorrangig durch eine Gewährleistungsverpflichtung des öffentlichen Jugendhilfeträgers zu erbringen, Folie 23 2. JFMK 2012 und 2013 Handlungsansätze zur Weiterentwicklung und zur verbesserten Steuerung von HzE: sozialräumliche Ansätze Stärkung der Regelstrukturen und von Prävention verbessertes Zusammenwirken von Leistungen nach dem SGB VIII mit Leistungen anderer SGBs und von Angeboten der Schule Prüfauftrag an AGJF, ob und ggf. welche organisatorischen, finanziellen und rechtlichen Handlungsbedarfe bestehen Folie 24 12

4. Vorbereitung der JFMK 2014 Anhörung von Wissenschaft, Verbänden und Kommunen Folie 25 Rechtsgutachten o Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Angebotsstrukturen in der KJH Leistungserbringung ohne Einzelfallentscheidung des JA (Finanzierung jenseits des jugendhilferechtlichen Dreiecks) Leistungserbringung mit Einzelfallentscheidung des JA (Finanzierung im jugendhilferechtlichen Dreieck) Folie 26 13

Leistungserbringung in Mischformen von Angeboten mit und ohne Einzelfallentscheidung des JA (Zulässigkeit von Mischfinanzierung trotz jugendhilferechtlichen Dreiecks) Leistungserbringung in Kooperation mit anderen Systemen, wie Schule oder JobCenter Vorbereitung einer Beschlussvorlage o Federführung: BY, HH, NW, RP Folie 27 Perspektiven einer Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung Quo vadis HzE? Folie 28 14

ANSATZPUNKTE FÜR DIE KINDER- UND JUGENDHILFE Durch das Jugendamt steuerbare und nicht steuerbare Einflussfaktoren, die sich bedarfsgenerierend auf die Hilfen zur Erziehung auswirken Durch das Jugendamt steuerbare Einflussfaktoren/ Bereiche Hilfegewährungspraxis im Jugendamt Präventionsarbeit Ziel- und Leistungsvereinbarungen Qualität der Hilfeleistungen, der Anbieter Sicherstellung einer breiten, bedarfsgerechten Angebotspalette Durch Kooperation mit Anderen steuerbare Einflussfaktoren/ Bereiche Kinder- und Jugendhilfe Schule Kinder- und Jugendhilfe Kinder- und Jugendpsychiatrie Kinder- und Jugendhilfe Gesundheitssystem Kinder- und Jugendhilfe - Justiz Durch das Jugendamt nicht steuerbare Einflussfaktoren/ Bereiche Armutsentwicklung soziostrukturelle Belastung Familiale Lebenslagen Wandel der Familienformen Demographischer Wandel Folie 29 BEWÄHRTES BEWAHREN Rechtsanspruch auf individuelle Einzelhilfe Wunsch- und Wahlrecht der Leistungsberechtigten Steuerung des Prozesses der Hilfegewährung durch das Jugendamt Klärung des Hilfebedarfs im Rahmen eines Hilfeplanverfahrens Kooperation zwischen öffentlichem und freigemeinnützigen/privaten Jugendhilfeträgern Zweigliedrigkeit der Jugendhilfe Folie 30 15

WEITERENTWICKLUNGS- POTENZIALE/-NOTWENDIGKEITEN Konzeptionelle Weiterentwicklung Angebote sozialräumlich und niedrigschwellig ausrichten Regelangebote stärker nutzen Prävention stärken Angebote von Sozialberatung/Familienbildung und der HzE an einem Ort Partizipation der Betroffenen stärken Konzepte für besondere Zielgruppen entwickeln Folie 31 Planerische und steuernde Weiterentwicklung Jugendamt als lokales strategisches Zentrum für Fragen des Aufwachsens o (Neu-)Aktivierung der Jugendhilfeplanung o strukturelle und individuelle Steuerungsverantwortung o öffentlichen Jugendhilfeträger gut ausstatten Zusammenarbeit der Träger der freien Jugendhilfe einfordern Folie 32 16

Weiterentwicklung an Schnittstellen Schnittstellen o zur Schule o zum Gesundheitssystem o zum SGB II/III o zur Wohnungswirtschaft verbindlich klären Kooperationsverpflichtung auch für andere Systeme Folie 33 Rechtliche Weiterentwicklung Einbezug des sozialen Umfelds im Grundsatz hervorheben flexible Sozialraumfinanzierung ermöglichen Folie 34 17

Finanzielle Weiterentwicklung Bund an den Kosten der Kinder- und Jugendhilfe stärker beteiligen Dritte (Unternehmen, Sozialversicherungen) zu den Kosten mit heranziehen Steuermittel gezielter einsetzen Fokus: herkunftsbedingte Ungleichheit abbauen beste Qualität in sozial prekären Sozialräumen Wirkungen analysieren Kosten-Nutzen berechnen Folie 35 EIN LETZTER SATZ Die Kinder- und Jugendhilfe ist längst zu einer normalen Sozialisationsinstanz neben Familie und Schule geworden, die nicht nur eine Ausfallbürgschaft übernimmt, sondern eine zentrale gesellschaftliche Zukunftsinvestition darstellt, auf die wir stolz sein können. Folie 36 18

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 37 19