Von der ökosozialen Idee Zum Weltmodell. Josef Riegler

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Transkript:

Von der ökosozialen Idee Zum Weltmodell Josef Riegler 1

30 Jahre Ökosozialer Weg 1987 Ökosoziales Manifest 1989 Modell Ökosoziale Marktwirtschaft 1992 Ökosoziales Forum Österreich 2001 Ökosoziales Forum Europa 2003 Global Marshall Plan für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft 2010 Green and inclusive economy 2015 Sustainable Development Goals : Klimavertrag von Paris 2

Wenn Afrika nach Europa flüchtet Klimawandel bewirkt Völkerwanderung! 3

Ökosoziale Marktwirtschaft als Zukunftsmodell Eine neue Synthese zwischen Wirtschaft, Sozialem und Ökologie Mehrwert für Mensch, Natur und Gesellschaft Die konstruktive Alternative! 4

Ökosoziale Marktwirtschaft Modell der Balance Soziales Erhaltung des sozialen Friedens Wirtschaft Sicherung wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit Ökologie Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen Entscheidend ist die richtige Balance zwischen den drei Eckpunkten 5

Zwei-Säulen-Modell als Erfolgsstrategie Welt in Balance Faire Entwicklungschancen für alle = Global Marshall Plan Faire Spielregeln für die Weltwirtschaft = Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft Globaler Ordnungsrahmen / Global Contract 6

Millennium Entwicklungsziele - trotz allen ein Erfolg! Ziel 1: Halbierung der Armut Extreme Armut in Entwicklungsländern: 1970: 47 %; 2015: 14 % Ziel 2: Besuch einer Grundschule Kinder ohne Grundschule weltweit: 2000: 100 Millionen; 2015: 37 Millionen Ziel 3: Mehr Rechte für Frauen Parität der Schulbildung erreicht Ziel 4: Senkung der Kindersterblichkeit Sterbefälle Kinder unter 5 Jahren weltweit: 1990: 12,7 Millionen; 2015: 6 Millionen 7

Millennium Entwicklungsziele - trotz allen ein Erfolg! Ziel 5: Verbesserung der Gesundheit von Müttern Weltweite Sterblichkeitsrate (Sterbefälle je 100.000 Geburten) 1990: 12,7 Millionen; 2015: 6 Millionen Ziel 6: Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria etc. HIV-Neuinfektionen 2000 : 2013-40 % 2004 bis 2014: 900 Mio. imprägnierte Moskitonetze Ziel 7: Sicherung ökologischer Nachhaltigkeit 147 Länder haben das Trinkwasserziel, 95 das Sanitärversorgungsziel und 77 beide Ziele erreicht Ziel 8: Weltweite Entwicklungspartnerschaft Öffentliche Entwicklungshilfe: 2000: 81 Mrd. US $; 2014: 135 Mrd. US $ 8

Unsere Initiative: Wichtiger Impulsgeber! Global Marshall Plan Initiative seit 2003: Tausende Vorträge Unzählige Bücher und Artikel: Millionen Menschen! Zahlreiche Hochschultage und Akademien Hunderte Vorsprachen in Parlamenten, Regierungen, EU und UNO Plant for the Planet eine Erfolgsstory! Monatlicher Newsletter für Multiplikatoren Viele Lokalgruppen, Kooperationen, Unterstützer weltweit! 9

Die Saat geht auf! Paradigmenwechsel hat begonnen UNO, IMF, WB, OECD: Ende der Ideologie des freien Marktes OECD und G-20: Maßnahmen gegen Steuervermeidung OECD: Faire Einkommensverteilung Better Life Index Klimavertrag von Paris Die ökosoziale Agenda hat große Fortschritte gemacht (Franz Josef Radermacher) 10

Green and Inclusive Economy Green and Inclusive Growth Economic sustainability Sustainable Development Social sustainability Environmental sustainability Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft 11

Bis 2030 den Planeten retten! UNO Sustainable Development Goals 2015 2030 1. Armut in all ihren Formen überall beenden 4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung sichern 2. Hunger beenden 5. Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment für alle Frauen und Mädchen 3. Gesundes Leben sicherstellen 6. Wasser und sanitäre Einrichtungen 12

Bis 2030 den Planeten retten! UNO Sustainable Development Goals 2015 2030 7. Zugang zu leistbarer, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern 10. Ungleichheit innerhalb und zwischen den Ländern verringern 8. Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle 11. Städte und Siedlungen 9. Belastbare Infrastruktur aufbauen 12. Nachhaltiger Konsum, nachhaltige Produktion 13

Bis 2030 den Planeten retten! UNO Sustainable Development Goals 2015 2030 13. Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen 16. Friede, Rechtssicherheit, Stabilität 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen erhalten und nutzen 17. Globale Partnerschaft stärken 15. Ökosysteme der Erde schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern 14

Paris 2015: Die Eckpunkte Erderwärmung bis 2100 auf unter 2 Grad C begrenzen Ausstoß von Treibhausgasen ab 2050 auf NULL senken: Ausstieg aus fossiler Energie bzw. Kompensation durch Bewaldung oder Humusaufbau Meldepflicht für alle 195 Staaten Abkommen völkerrechtlich verbindlich, aber keine Sanktionen Von 2020 bis 2025 zahlen Industriestaaten pro Jahr 100 Milliarden US-Dollar an Entwicklungsländer. Danach soll es ein neues, höheres Ziel geben. Einrichtung eines Versicherungssystems für arme Länder gegen Schäden durch Klimawandel "Paris gibt der Welt Hoffnung" (Martin Kaiser, Greenpeace) 15

Aktuell: Marshall Plan MIT Afrika Neuer Zukunftsvertrag MIT Afrika Vorrang für Jobs und Chancen für die Zukunft Investitionen für unternehmerische Entfaltung Wertschöpfung statt Ausbeutung Politische Rahmenbedingungen fördern und fordern Reformpartnerschaft statt Gießkannenprinzip Ein gerechter und globaler Ordnungsrahmen Wir lassen niemanden zurück (Der deutsche Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller, 18.1.2017) In Afrika entscheidet sich die Zukunft Europas! 16

Global Governance ist möglich! UNO stärken und handlungsfähiger machen: Vetorecht im Sicherheitsrat ändern; Eingriffsmöglichkeiten bei scheiternden Staaten und Terrorregimen; Entscheidungsorgan für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltbelange. WTO, IMF und Weltbank nach Prinzipien Ökosozialer Marktwirtschaft reformieren. Europäischer Einigungsprozess als Modell Wache Zivilgesellschaft als aktive Kraft der Politikgestaltung 17

Umsetzung: global, national, regional Zukunftsfähige Entscheidungen brauchen Langfristigkeit über Partei- und Staatsgrenzen hinweg. 18