Stochastik in der Grundschule Kurshandbuch. Modul Stochastik in der Grundschule. 1. Präsenztag. Möglicher Ablauf des Kurses

Ähnliche Dokumente
Qualifizierung als TrainerIn im Wissenschaftsbereich. Weiterbildungsprogramm

Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik

Basismodul G 1: Gute Aufgaben... 13

Qualitätssicherung an Gemeinschaftsschulen

Zur Vorbereitung auf eine Unterrichtssequenz oder -einheit

Zaubern im Mathematikunterricht

GES Espenstraße Schulinterner Lehrplan Mathematik Stand Vorbemerkung

Didaktik der Stochastik. PM-Heft 48, 2012: Fit für die Zukunft Stochastik

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW

Wasser ist wertvoll Individuelle Seiten für ein Portfolio. Heimat- und Sachunterricht / Deutsch. Portfolio Wasser, Papier

Binnendifferenzierung im Mathematikunterricht

Kompetenzorientierung im Unterricht: Chancen für eine neue Aufgaben- und Unterrichtskultur durch die Bildungsstandards

Portfolio. Seite 1 von 5

Kompetenzorientiertes Unterrichten in Hessen

Primarstufe Gemeinschaftsschule Döffingen VIELFALT IN DER GEMEINSAMKEIT - MITEINANDER SIND WIR UNTERWEGS JAHRGANGSÜBERGREIFENDES LERNEN

Internetrecherche Mathematik in der Grundschule Schwerpunkte: Problemlösen, Kommunizieren, Modellieren

Mathematik 1 Sekundarstufe I DAS MATHEMATIK-LEHRMITTEL

22. Qualifikation Medien und Informatik im Rahmen der Einführung Lehrplan 21 im Kanton Zürich

Bereiche der Stochastik

Kombinatorik mit dem Dominospiel (Klasse 4)

Modul 2. Wie klappt die Arbeit im Team?

Funktion der Aufgabe Stellung innerhalb des Unterrichts. Schulformen, in denen entwickelt/ erprobt wurde:

Heinrich-Heine-Gymnasium Herausforderungen annehmen Haltungen entwickeln Gemeinschaft stärken

GESUNDHEIT SALUTOGEN LEHREN UND LERNEN. Aufgabe A/Puzzle. Didaktik Methodik PädagogInnengesundheit im Fokus/AVOS Salzburg

Was macht mathematische Kompetenz aus?

Bildungsstandards Mathematik

Seminar: Unterrichtsentwicklung Prof. Dr. Petra Buchwald SS Referat Bildungsstandards. Mario Del Regno Frauke Flesch Katharina Gührs

2. Klassenarbeiten Im Fach Biologie werden in der Sekundarstufe I keine Klassenarbeiten geschrieben.

Mathematik 8 Version 09/10

Mathematik. Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit. Aufgabe Nr./Jahr: 16/2010. Bezug zum Lehrplan NRW:

Teilbarkeitsbetrachtungen in den unteren Klassenstufen - Umsetzung mit dem Abakus

Konkretisierung der Ausbildungslinien im Fach Spanisch

Gliederung. Lehr- und Forschungsportfolio Katrin Velten

Schulentwicklung Unterrichtsentwicklung. wenn der Stein ins Rollen kommt Erfahrungen der Grundschule am Pfälzer Weg in Bremen

Kompetenzorientiertes Lernen in heterogenen Lerngruppen

<; ;6 ++9,1, + ( #, + 6( 6( 4, 6,% 6 ;, 86': ; 3'!(( A 0 "( J% ;;,,,' "" ,+ ; & "+ <- ( + " % ; ; ( 0 + A,)"%1%#( + ", #( +. +!

Lehrwerk: Lambacher Schweizer, Klett Verlag

Aufbaumodul Antike und Mittelalter

Informationen zur Weiterbildungssequenz Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Zum Referendariat am LIS

Zauberquadrate entdecken

Individuelle Förderung und Differenzierung SINUS Bayern

Dynamische Mathematik im Unterricht

- 1 - Einführung und Übungen der neuen Inhalte Terme und Gleichungen erfolgen in gewohnter

Ziele beim Umformen von Gleichungen

Hinweise zu den Quartalsplanungen für den Mathematikunterricht mit dem Zahlenbuch

Kapitel I Reelle Zahlen. Arithmetik / Algebra

Untersuchung eines beispielhaft formulierten Studien- bzw. Unterrichtprojekts im Fachverbund Informatik

Konzept einer internetgestützten einjährigen Lehrerfortbildung (IgeL) Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit für Grundschullehrkräfte

Fachporträt Mathematikdidaktik und ihre Disziplinen

Einstiegskurs. Für Einsteigerinnen und Einsteiger in den agogischen Bereich. In Partnerschaft mit

Maximilian Gartner, Walther Unterleitner, Manfred Piok. Einstieg in die Wahrscheinlichkeitsrechnung

Am Ende des Moduls verfügen die Absolventinnen und Absolventen über die Fähigkeit,

Gemeinsames Lernen im jahrgangsgemischten Mathematikunterricht

Weiterbildendes Studienprogramm Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (WBSP DaFZ)

Stoffverteilungsplan Mathematik 7 Lehrwerk: Lambacher Schweizer 7

Schuleigener Arbeitsplan im Fach Mathematik 4. Schuljahr Unterrichtswerk: Welt der Zahl Schroedel Stand:

Fachdidaktische Ausbildung Ausbildungsplan Umsetzung

Dr. Daniela Götze Natürliche Differenzierung von Anfang an! Johannes Kühnel ( ) Anforderungsbereiche der Bildungsstandards

Leistungsbewertung. Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Bergisch Gladbach

phänomenale Tools in NMM - Lernaufgaben

Bildungsstandards konkret formulierte Lernergebnisse Kompetenzen innen bis zum Ende der 4. Schulstufe in Deutsch und Mathematik

Sicherheitsregeln. 25. Tag des Schulsports. Julia Säger

Kurzbeschreibungen: Workshops für die Grundschule

Schulische Lern- und Lebenswelten -

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Sozialkompetenz durch Bildimpulse strken

NWA Modul Chemie. am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (RS) Freiburg

Aufgabenpraktikum Mathematik - online

Lesefassung vom 18.Juli 2016

Abschlussprüfung «Berufspraxis - mündlich» für Kaufleute der Ausbildungs- und Prüfungsbranche Dienstleistung und Administration (D&A)

Perspektivengespräch mit älteren Beschäftigten

Förderung arithmetischer Basiskompetenzen bei lernschwachen Schülern

BIBER - Netzwerk frühkindliche Bildung. 7. Fernausbildungskongress der Bundeswehr, Hamburg Daniela Bickler

ProTeGe GmbH, Gutenbergstraße 2, Greiz, Tel.:

Zusatzqualifikation LRS Arbeitsstelle für Lernschwierigkeiten im Schrift-Spracherwerb. PH Weingarten, Folie 1

Forschendes Lernen. Workshop Netzwerktagung, , h. Esther Brunner, Bottighofen

Produktives Üben in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen

Studienverlaufsplan Lehramt Bildungswissenschaften Haupt-, Real- und Gesamtschule

KOOPERATIVE LERNFORMEN

In Zusammenarbeit mit dem DBH-Bildungswerk

Strategien trainieren Kompetenzen anwenden

Aufgabenbeispiele für Klassen der Flexiblen Grundschule

Schülerfragebogen zur Beurteilung des Unterrichts

Erweiterungsstudiengang Frühe Bildung Leitfaden zum Praktikum und dem durchzuführenden Projekt

Praxisgruppe Schuldienste Logopädie, Psychomotorik, Schulpsychologie, Schulsozialarbeit

Methodenkonzept der Christian-Maar-Schule

Bedeutung des Englischunterrichts in der Grundschule für weiterführende Schulen

(Termine, Daten, Inhalte)

Studienordnung. BWL-Dienstleistungsmanagement. für den Studiengang. Berufsakademie Sachsen Staatliche Studienakademie Riesa

Schriftlicher Entwurf für den 2. Unterrichtsbesuch am

Inhaltsverzeichnis. 4 Zur Planung und Gestaltung von Unterricht Grundlagen der Unterrichtsplanung Didaktische Modelle...

Unterrichtseinheit: Ebene Grundformen, Grundschule 1. Klasse

Checkliste: Das persönliche Entwicklungsgespräch

Proportionalität. Robert Piasek Mathias Ünzelmann

Individualisieren durch mathematische Lernumgebungen BEGABT LERNEN EXZELLENT LEHREN MONIKA KLAMECKER

Lernen am außerschulischen Lernort

Übergang Sek I Sek II Früherfassung Einführung in die pädagogische Diagnostik

Beurteilung Version 21 Gedanken zur Leistungsbeurteilung am Beispiel von Mathematik Sekundarstufe I

Die Fortbildungsreihe STOCHASTIK kompakt

Grundschulpädagogik - Geschichte und Konzeptionen (Einführung)

Transkript:

Modul Stochastik in der Grundschule von Elke Binner und Marianne Grassmann erstellt im Kurs Inhaltsbereiche der Mathematik unter fachdidaktischer Perspektive: Stochastik in der Grundschule (6- jährige Grundschule). Möglicher Ablauf des Kurses Intensivkurs Inhaltsbereiche der Mathematik unter fachdidaktischer Perspektive: Stochastik in der Grundschule In der Folge wird eine Standardvariante des mehrfach erprobten Intensivkurses Inhaltsbereiche der Mathematik unter fachdidaktischer Perspektive: Stochastik in der Grundschule dargestellt. Es werden dabei exemplarisch die vier Module (Daten und Häufigkeiten, Zufall und Wahrscheinlichkeit, Kombinatorik, Leitidee Daten und Zufall) in einem Kurs zusammengeführt. 1. Präsenztag Sandwich- Phasen Baustein 1 Daten und Häufigkeiten 1: Die Teilnehmenden planen eine Datenerhebung, führen sie durch und stellen die ermittelten Daten dar. Damit wird Vorwissen der Lehrpersonen reaktiviert, Wissen erweitert und Denk- /Arbeitsweisen werden bewusst gemacht. Die bewusste Reflexion des eigenen Lernens bildet die Brücke zur Gestaltung von Lehr- /Lernprozessen mit Grundschulkindern. Baustein 2 Daten und Häufigkeiten 2: Es werden Aufgaben bearbeitet, um typische stochastische Arbeitsweisen herauszustellen (Daten erheben, aufbereiten, darstellen), die Bedeutung von Kennwerten zu erkennen und diese selbst zu ermitteln und zu interpretieren. Die Relevanz für die Grundschule wird ergründet. Die Chancen für die Arbeit in heterogenen Lerngruppen werden an Schülerlösungen exemplarisch diskutiert: Individuelle Zugänge und Vorgehensweisen, Entwicklung prozessbezogener Kompetenzen, Sprachentwicklung. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und erarbeiten gemeinsam Beispiele für eine Erprobung im Unterricht (im Rahmen einer PLG). Für die Kommunikation/den Austausch wird eine Moodle- Arbeitsplattform eingerichtet. Distanzphase: Selbststudium/Nacharbeit: Selbstlernplattform PriMakom, Fachauftrag für fachliche Vertiefung. Unterrichtserprobung (auch kollegiale Hospitation): Dokumentation in einem Erfahrungsbericht.

2. Präsenztag Reflexion: Fachlicher Auftrag Lösungswege besprechen, fachliche Nachfragen klären. Arbeit im Tandem (PLG) Baustein 7 Unterrichtserprobung: Aufgabe, Ziele/Anforderungen, Inhalte, Methoden, Schwierigkeiten/Impulse, Schülerlösungen. Baustein 3 Kombinatorik 1: Die Teilnehmenden finden unterschiedliche Darstellungs- und Lösungswege für kombinatorische Problemstellungen und wählen angemessene Darstellungen zur Lösung eines Problems aus. Damit wird Vorwissen der Lehrpersonen reaktiviert, Wissen erweitert und Denk- /Arbeitsweisen werden bewusst gemacht. Die bewusste Reflexion des eigenen Lernens bildet die Brücke zur Gestaltung von Lehr- /Lernprozessen mit Grundschulkindern. Baustein 4 Kombinatorik 2: Die Teilnehmenden lernen das Fundamentalprinzip der Kombinatorik kennen und können kombinatorische Figuren inhaltlich unterscheiden. Sie sind in der Lage Aufgaben- stellungen, denen Permutation, Variation und Kombination zugrunde liegen, mit angemessenen Mitteln zu lösen. Die Relevanz für die Grundschule wird ergründet. Die Chancen für die Arbeit in heterogenen Lerngruppen werden herausgearbeitet: Individuelle Zugänge und Vor- gehensweisen, die Entwicklung prozessbezogener Kompetenzen, Sprachentwicklung. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und erarbeiten gemeinsam Beispiele für eine Erprobung im Unterricht (Baustein 7). Für Kommunikation/Austausch wird Moodle genutzt. Distanzphase: Selbststudium/Nacharbeit: Selbstlernplattform PriMakom, Fachauftrag für fachliche Vertiefung. Unterrichtserprobung (auch kollegiale Hospitation): Dokumentation in einem Erfahrungs- bericht. 3. Präsenztag Reflexion: Fachlicher Auftrag Lösungswege besprechen, fachliche Nachfragen klären. Arbeit im Tandem (PLG) Baustein 7 Unterrichtserprobung: Aufgabe, Ziele/Anforderungen, Inhalte, Methoden, Schwierigkeiten/Impulse, Schülerlösungen. Baustein 5 Zufall und Wahrscheinlichkeit 1: Die Teilnehmenden untersuchen Zufallserscheinungen, erwerben ein Verständnis vom Phänomen Zufall und erschließen sich den klassischen Wahrscheinlichkeitsbegriff. Damit wird Vorwissen der Lehrpersonen reaktiviert, Wissen erweitert und Denk- /Arbeitsweisen werden bewusst gemacht. Die bewusste Reflexion des eigenen Lernens bildet die Brücke zur Gestaltung von Lehr- / Lernprozessen mit Grundschulkindern.

Baustein 6 Zufall und Wahrscheinlichkeit 2: Die Untersuchung von verschiedenen Zufallsgeneratoren bietet den Zugang zur inhaltlichen Erweiterung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs (Statistische Wahrschein- lichkeit). Die Teilnehmenden ermitteln, interpretieren und schätzen Wahrschein- lichkeiten auf der Grundlage von Häufigkeiten. Es werden Wege aufgezeigt, erprobt und reflektiert, um die Entwicklung von stochastischen Denk- und Arbeitsweisen bei Kindern zu ermöglichen. Die Chancen für die Arbeit in heterogenen Lerngruppen werden an Schülerlösungen exemplarisch diskutiert: Individuelle Zugänge und Vorgehensweisen, Entwicklung prozessbezogener Kom- petenzen, Sprachentwicklung. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und erarbeiten gemeinsam Beispiele für eine Erprobung im Unterricht (PLG). Für Kommunikation/Austausch wird Moodle genutzt. Distanzphase: Selbststudium/Nacharbeit: Selbstlernplattform PriMakom, Fachauftrag für fachliche Vertiefung. Unterrichtserprobung (auch kollegiale Hospitation): Dokumentation in einem Erfahrungsbericht. 4. Präsenztag Reflexion: Fachlicher Auftrag Lösungswege besprechen, fachliche Nachfragen klären. Arbeit im Tandem (PLG) Baustein 7 Unterrichtserprobung: Aufgabe, Ziele/Anforderungen, Inhalte, Methoden, Schwierigkeiten/Impulse, Schülerlösungen. Baustein 7 Aufgabenkultur Leitidee Daten und Zufall in der GS: Die Teilnehmenden illustrieren die Bildungsstandards Mathematik Primarstufe und Anforderungen des RLP durch Aufgabenbeispiele. Es werden Aufgaben variiert, um aufsteigende und komplexere Anforderungen zu illustrieren und ein Verständnis des Spiralcurriculums zu erwerben. Lehrwerke werden gesichtet und Aufgaben analysiert. Aufgabenstellungen werden so bearbeitet, um einerseits allen Kindern ein Zugang zu sichern und andererseits Aufgaben zu verändern, um Kindern individuelle und herausfordernde Lernangebote zu unterbreiten (Heterogenität/Inklusion). Aufgaben und Lösungsprozesse werden unter dem Blickwinkel Entwicklung allgemeiner mathematischer Kompetenzen betrachtet. Distanzphase: Selbststudium/Nacharbeit: Selbstlernplattform PriMakom, Literaturhinweise. Konzeptionelle Überlegungen zur weiteren Arbeit an der Schule/im Netzwerk/in der Region.

Zielgruppe und Ziele Hintergrund Grundidee des Moduls Praktizierende Mathematik- Lehrpersonen der Grundschule und der Eingangsstufe der Sek I (auch fachfremd Unterrichtende und Berufseinsteiger) Die Teilnehmenden: erwerben grundlegendes Wissen zur (beschreibenden) Statistik, Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. entwickeln ein Verständnis zu stochastischen Denk- und Arbeitsweisen und zur Ausgestaltung stochastischer Bildung im Mathematikunterricht. lernen mit- und voneinander in einer Professionellen Lerngemeinschaft (PLG). Der Inhaltsbereich Stochastik ist in allen aktuellen Lehrplänen der Primarstufe und Sekundarstufe enthalten. Dies stellt die Mehrzahl der Grundschullehrpersonen vor neue Herausforderungen. Die fachwissenschaftlich ausgerichtete Fortbildung bietet einerseits fachfremd Unterrichtenden die Möglichkeit, berufsbegleitend mathematisches Wissen in der Stochastik zu erwerben. Andererseits erhalten langjährig tätige ausgebildete Fachlehrpersonen und Berufseinsteigende ein Angebot, ihr Fachwissen aufzufrischen bzw. sich mit den spezifischen Inhalten und der Leitidee Daten und Zufall in der Grundschule und am Eingang zur Sekundarstufe auseinanderzusetzen. Die fachdidaktische Perspektive nimmt insbesondere die spezifischen Möglichkeiten der Stochastik für die Entwicklung allgemeiner mathematischer Kompetenzen in den Blick. Dieses Modul orientiert sich an der inhaltlichen Leitidee Daten und Zufall (Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten), fokussiert die mathematischen Inhaltsbereiche (beschreibende) Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es werden Bezüge zu anderen mathematischen Inhaltsbereichen und Unterrichtsfächern hergestellt. Die fachdidaktische Perspektive nimmt insbesondere die spezifischen Möglichkeiten der Stochastik für den Umgang mit Heterogenität in den Blick, thematisiert in diesem Zusammenhang die Entwicklung prozessbezogener mathematischer Kompetenzen, sowie deren Bedeutung für die Unterrichtsgestaltung und die individuelle Förderung aller Kinder. Die Teilnehmenden werden von Anfang an aktiv einbezogen. Zunächst setzen sie sich selbst als Lernende mit mathematischen Inhalten, Konzepten und Prozessen auseinander. In Fortführung sind sie dann als Lehrende gefordert, mathematische Lehr- Lern- Prozesse im Mathematik- unterricht einer sechsjährigen Grundschule zu verstehen und zu gestalten. Diese beiden Rollen werden den Teilnehmenden bewusst gemacht, um die Phasen des eigenen fachlichen Lernens von der fachdidaktischen Aufbereitung der Inhalte für die Arbeit mit den Kindern abzugrenzen. Das Modul ist bewusst für Lehrpersonen ganz unterschiedlicher Ausbildungsstände konzipiert worden. Damit trägt es der Heterogenität der im Mathematikunterricht an einer (6- jährigen) Grundschule tätigen Lehrpersonen Rechnung. Es hat sich bewährt, die teilnehmenden Lehrpersonen im Kurs anzuregen, als Professionelle Lerngemeinschaften (PLG) zu arbeiten. Neben der kollegialen Zusammenarbeit in der Kursgruppe wird auch die gemeinsame Arbeit in den Schultandems angeregt. Dafür analysieren die Teilnehmenden zunächst ihre persönliche Ausgangssituation bezüglich des fachlichen Schwerpunkts. Sie finden und benennen ein für die Gruppe relevantes Problem ihres Mathematikunterrichts. Sie entwickeln dazu Lösungsansätze in Form von Aufgaben bzw. Unterrichtsreihen. Diese werden erprobt, das Vorgehen wird dokumentiert, reflektiert und die Ergebnisse allen

Kursteilnehmenden zur Verfügung gestellt. Damit realisieren die teilnehmenden Lehrpersonen Veränderungen im eigenen Unterricht. Diese Herangehensweise wird mit den Kursteilnehmenden reflektiert, und es werden Hemmnisse und Gelingensbedingungen herausgestellt. Mit PLG- Arbeit kann Schulentwicklung in besonderer Weise realisiert werden. Die teilnehmenden Schultandems erarbeiten gemeinsam die Umsetzung von Ideen aus der Fortbildung in ihrem eigenen Unterricht und regen dadurch auch Unterrichtsentwicklung in der eigenen Fachgruppe an. Es hat sich bewährt, die erprobten Unterrichtsbeispiele (Erfahrungsbericht, Aufgaben und Schülerlösungen) nach Abschluss des Moduls in Form einer Aufgabensammlung den Teilnehmenden zur Verfügung zu stellen. Das Modul wurde mehrfach erprobt. Es besteht aus vier einzelnen Fortbildungsmodulen (à 2 Bausteinen), die auch als separate Fortbildungseinheiten genutzt werden können: Daten und Häufigkeiten Kombinatorik Zufall und Wahrscheinlichkeit Leitidee Daten und Zufall Verfügbare Module/Bausteine Modul Daten und Häufigkeiten Daten und Häufigkeiten 1 Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit, sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit konkret: Daten erheben, aufbereiten und darstellen fachlich zu qualifizieren, die Relevanz dieser mathematischen Inhalte und stochastischer Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule auszuloten und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule gemeinsam zu erarbeiten. Daten und Häufigkeiten 2 Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer erhalten Gelegenheit sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit" konkret: Daten darstellen, Kennwert ermitteln und interpretieren fachlich zu qualifizieren, die Relevanz dieser mathematischen Inhalte und stochastischer Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule auszuloten und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule gemeinsam zu erarbeiten. Modul Kombinatorik Kombinatorik 1 Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit, sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit fachlich zu qualifizieren. Schwerpunkt ist Kombinatorik, als eine Voraussetzung, um Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. Die Teilnehmenden kennen unterschiedliche Darstellungs- und Lösungswege für kombinatorische Problemstellungen und können angemessene Darstellungen zur Lösung eines Problems wählen. Die Relevanz dieser Inhalte und der stochastischen Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule werden ausgelotet und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule wird gemeinsam erarbeitet.

Kombinatorik 2 Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit, sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit" fachlich zu qualifizieren. Schwerpunkt ist Kombinatorik: Die Teilnehmenden kennen das Fundamentalprinzip des Zählens und können kombinatorische Figuren inhaltlich unterscheiden. Sie sind in der Lage, Aufgabenstellungen, denen Permutation, Variation und Kombination zugrunde liegen, mit angemessenen Mitteln zu lösen. Die Relevanz dieser Inhalte und der stochastischen Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule werden ausgelotet und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule wird gemeinsam erarbeitet. Modul Zufall und Wahrscheinlich- keit Zufall und Wahrscheinlichkeit 1 Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer erhalten Gelegenheit, sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit" konkret: Zufall und klassische Wahrscheinlichkeit fachlich zu qualifizieren, die Relevanz dieser mathematischen Inhalte und der stochastischen Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule auszuloten und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule gemeinsam zu erarbeiten. Zufall und Wahrscheinlichkeit 2 Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer erhalten Gelegenheit sich zum curricularen Themenfeld Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit" konkret: Wahrscheinlichkeiten ermitteln und interpretieren fachlich zu qualifizieren, die Relevanz dieser mathematischen Inhalte und stochastischer Denk- und Arbeitsweisen für die Grundschule auszuloten und die fachdidaktische Umsetzung im eigenen Unterricht und an der Schule gemeinsam zu erarbeiten. Modul Leitidee Daten und Zufall Aufgabenkultur Die Teilnehmenden illustrieren gemeinsam durch Aufgabenbeispiele die Bildungsstandards Mathematik Primarstufe und Anforderungen des Lehrplans. Es werden Aufgaben variiert, um aufsteigende und komplexere Anforderungen zu veranschaulichen und ein Verständnis vom Spiralcurriculum zu erwerben. Lehrwerke werden gesichtet und Aufgaben analysiert. Aufgabenstellungen werden bearbeitet, um einerseits allen Kindern einen Zugang zu sichern und andererseits Aufgaben zu verändern, um Kindern individuelle und herausfordernde Lernangebote zu unterbreiten (Heterogenität/Inklusion). Aufgaben und Lösungsprozesse werden unter dem Blickwinkel Entwicklung allgemeiner mathematischer Kompetenzen betrachtet. Entsprechend des Bedarfs der Teilnehmenden: Sprachentwicklung Lernen und Leisten

Eine andere Darstellung Ablauf Realisierter Intensivkurs Inhaltsbereiche der Mathematik unter fachdidaktischer Perspektive: Stochastik in der Grundschule Inhalte Vorbereitung Vorab- Online- Befragung Vorbereitender Auftrag 1. Präsenztag 09:30 Uhr Einführung in die Qualifizierung/Pre- Test Praxisphase 10:15 15:00 Uhr Einführung Stochastik in der Grundschule Statistik 15:00 17:00 Uhr Vorbereitung der Praxisphase Einstieg in die Entwicklung einer professionellen Lerngemeinschaft Arbeit mit Moodle Feedback Präsenztag Selbststudium/Selbsttest Umsetzung in der Praxis 2. Präsenztag 09:30 10:30 Uhr Reflexion der Praxisphase/ Zwischenbefragung Praxisphase 10:45 15:30 Uhr Stochastik in der Grundschule Exkurs Kombinatorik 15:30 17:00 Uhr Vorbereitung der Praxisphase/ Arbeit als professionelle Lerngemeinschaft Feedback Präsenztag Selbststudium/ Selbsttest Umsetzung in der Praxis 3. Präsenztag 09:30 10:30 Uhr Reflexion der Praxisphase/Zwischenbefragung Praxisphase 10:45 15:30 Uhr Stochastik in der Grundschule Zufall und Wahrscheinlichkeit 15:30 17:00 Uhr Vorbereitung der Praxisphase/Arbeit als professionelle Lerngemeinschaft Selbststudium/Selbsttest Umsetzung in der Praxis 4. Präsenztag 09:30 10:30 Uhr Reflexion der Praxisphase/Zwischenbefragung 10:45 15:00 Uhr Stochastik in der Grundschule Denk- und Arbeitsweisen Leitidee Daten und Zufall (Linienführung im RLP 1 6) 15:00 15:45 Uhr Post- Test 15:45 16:30 Uhr Konzept/Überlegungen zur weiteren Umsetzung an der Schule/im Netzwerk/in der Region 16:30 17:00 Uhr Feedback und Abschluss der Qualifizierung 6 Monate später Online- Befragung

Übersicht Einbindung von stochastischen Bausteinen in Qualifikationsmaßnahmen