Kleinräumige Bevölkerungsprognose Landkreis Vorpommern-Greifswald 15.10.2014 Dipl.-Ing. Jens Rümenapp Gertz Gutsche Rümenapp GbR, Hamburg/Berlin
Gliederung Prognosemethodik Grundlagen, Methodik, Annahmen, Tragfähigkeit Prognoseergebnisse für den Landkreis Kleinräumige Prognoseergebnisse Fazit
PROGNOSEMETHODIK
Grundlagen der Prognosemethodik Gegenstand: Bevölkerung nach Geschlecht und Altersjahren (0-99 Jahre; 100 Jahre und älter) auf der Ebene der Gemeinden des Kreises Prognosebasisjahr: 2011 Prognosehorizont: 2030 Datenbasis: Bevölkerungsstatistik 2002-2011 des Statistischen Amtes Mecklenburg- Vorpommern Ergebnisse des Zensus 2011 + der neuen Bevölkerungsfortschreibung 2011 Simulation in Ein-Jahres-Zeitschritten Separate Abbildung der verschiedenen Teilprozesse der Bevölkerungsentwicklung Berücksichtigung der räumlichen Besonderheiten/Unterschiede innerhalb des Kreises über spezifische Korrekturfaktoren für Teilräume Landesprognose als Randsumme
Prognoseannahmen orientiert an den Annahmen der Aktualisierung der 4. Landesprognose Variante 2 (Standardvariante) Bis 2015 steigende Geburtenraten (1,5 Kinder/Frau); danach konstant Rechtsverschiebung der Altersverteilung der Geburtenraten Weitere Zunahme der Lebenserwartung Neugeborener um 4,6 Jahre (Jungen) bzw. 3,2 Jahre (Mädchen) Konstante Zielverteilung bei Binnenumzügen u. Außenzuzügen Wanderungsverluste nehmen bis 2014 kontinuierlich ab, danach ab 2015 konstante Außenwanderungsgewinne (durchschnittlich ca. +1.300 Pers./Jahr) Reduzierung der Fortzüge über die Landesgrenze von Mecklenburg- Vorpommern um 50 %
Aussagekraft und Tragfähigkeit der Prognose Wenn-Dann-Prinzip Trendfortschreibung der Entwicklung der letzten 5-6 Jahre Nicht berücksichtigt werden örtliche Realisierbarkeit bzw. Beschränkungen für die Bevölkerungsentwicklung (Flächenmangel, die Entwicklungen und Mechanismen des Immobilienmarktes Rückkopplungseffekte (Bevölkerungsrückgang Rücknahme sozialer und technischer Infrastruktur Mehr Fortzüge/weniger Zuzüge)
Aussagekraft und Tragfähigkeit der Prognose Prognoseergebnisse bieten in erster Linie eine Orientierung Die Tragfähigkeit ist bei den meisten Ämtern und größeren Gemeinden relativ gut. Die Ergebnisse für kleinere Gemeinden (< 5.000 Einwohner) sind hingegen statistisch weniger gut abgesichert. Kenntnis der Prognoseergebnisse bei den relevanten Akteuren beeinflusst die Entwicklung ebenfalls, woraus sich ggf. Abweichungen von den getroffenen Annahmen ergeben Regelmäßiges Monitoring der realen Entwicklung und Überprüfung der Prognoseergebnisse erforderlich
PROGNOSEERGEBNISSE FÜR DEN LANDKREIS
Frauen 100 2011 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Männer 0 3000 2000 1000 1000 2000 3000
2015 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 Frauen 5 Männer 0 3000 2000 1000 1000 2000 3000
2020 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 Frauen 5 Männer 0 3000 2000 1000 1000 2000 3000
Frauen 2025 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Männer 0 3000 2000 1000 1000 2000 3000
2030 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 Frauen 5 Männer 0 3000 2000 1000 1000 2000 3000
2030 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 80+: +19% 65-79: +30% 20-64: -24% 6-19: +15% Frauen 5 Männer 0 0-5: -8% 3000 2000 1000 1000 2000 3000
KLEINRÄUMIGE PROGNOSEERGEBNISSE
Fazit Die Bevölkerungszahl des Kreises wird auch in der Zukunft weiter zurückgehen, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit. Maßgebend für die zukünftige Entwicklung sind die deutlich steigenden natürlichen Bevölkerungsverluste, d.h. Sterbefallüberschüsse. Die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich weiter deutlich verändern Zwischenzeitlicher Anstieg der Zahl der Schüler und Jugendlichen Erheblicher Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter Zunahme der älteren und alten Bevölkerung Deutlich unterschiedliche Entwicklungen innerhalb des Kreisgebiets: Günstigere Entwicklung in Greifswald und auf Usedom Ungünstigere Entwicklung in der Mitte und im Südwesten
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