Hackfruchtanbau in Südniedersachsen
Gliederung Vorstellung Klostergut Wiebrechtshausen Flächen Fruchtfolge Nährstoffversorgung Probleme und Herausforderungen in der Fruchtfolge Hackfruchtanbau in der Praxis Wirtschaftlichkeit Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anbau Resumée für das Klostergut Wiebrechtshausen 2
Klosterkirche Wiebrechtshausen 3
Vorstellung KWS Klostergut Wiebrechtshausen GmbH Altes Klostergut mit romanischer Kirche, gegründet um 1200, seit 1560 in Besitz der Klosterkammer bis 2001 intensiv konventionell bewirtschaftet, viehlos 2002 gepachtet von der KWS als ökologisch geführter Versuchsbetrieb mit Saatgutvermehrung Betriebsleiter wurde vor Anpachtung aus Bayern importiert ca. 160 220 m ü. d. Meer 680 mm Jahresniederschlag, oft Frühsommertrockenheit sehr unterschiedliche Böden, Ausgangsgestein Kalk, erodierte Kuppen, tonige Hügel, gute, tiefgründige Lehmböden unten keine ganz ebene Fläche insgesamt 430 ha Ackerland, davon nur 180 ha hackfruchttauglich, nahezu voll arrondiert 4
Betriebsspiegel Anbau 2013/2014 70 ha Winterweizen, überwiegend Vermehrung 45 ha Winterroggen, Vermehrung 30 ha Wintergerste, Vermehrung 21 ha Sommergerste, Vermehrung 54 ha Triticale, Vermehrung und Futtergetreide für Kooperation 21 ha Ackerbohnen, Vermehrung 45 ha Kartoffeln 12,5 ha Möhren 3 ha Rote Beete 0,5 ha Pastinaken und diverser Versuchsanbau 4 ha Hecken und Grünstreifen 32 ha Grünland mit Nutzungsvereinbarungen 116 ha Kleegras 10 ha Versuchsfläche Getreide, Erbsen und Mais 5
Die Hackfrucht-Fruchtfolge Im weiteren Vortrag Fokussierung nur auf Hackfrucht-Betriebsteil (180 ha) Kleegras (meist Frühjahrsansaat) Winterweizen oder Sommerweizen + Zwischenfrucht Kartoffel mit Senfuntersaat Möhren/Rote Beete oder Getreide + Zwischenfrucht Kleegras oder Humus-Aktiv-Mischung Mais, Weizen oder Gerste Kartoffeln Wintergerste + Zwischenfrucht 6
Nährstoff- und Humusversorgung in der Fruchtfolge Die Hackfrucht-Fruchtfolge ist humuszehrend Champignonkompost aus Futter-Mist-Kooperation (ca. 1.000 to) wird nur in Hackfrucht-Fruchtfolge ausgebracht, das ergibt ca. 6 to durchschnittlich (bei 4 jährigerausbringung 25 to/ha) Bisher Kalivinasse (kalireduziert) mit 2,6 % N und 2,8 % Kali nach Frühjahrs N-min, meist 3 to/ha, ergibt ca. 50 kg anrechenbaren N Künftig wieder HTK (mit allen Problemen) Schwefel-Düngung über Gips grob gebrochen (Wegebaumaterial) 3 to/ha alle 5 6 Jahre (200 kg S) Carbokalk 250 to jährlich = ½ to je ha jährlich, aber Kalk ist im Boden und im Champost Mangan zu Kartoffeln durch Epso-Microtop Spurenelement-Düngung bei Möhren und Rote Beete nach Laubanalyse, bisher jedoch keine Wirkung sichtbar Nährstoffbilanz lt. Nährstoffvergleich mehrjährig 25 kg N 22 kg P2O5 + 3 kg K2O 7
Betankung mit Kalivinasse 8
3 m³ je ha, 25 kmh (nach Möglichkeit) 9
Probleme bzw. Herausforderungen in der Fruchtfolge Hangneigung, quer zum Hang bringt auch Probleme (Wasser steht-> Fäule, Hacken und Ernte schwierig) 10
Probleme bzw. Herausforderungen in der Fruchtfolge Erosionsschutz, Vorgewende begrünt, 30 m Fahrgassensystem 3 m begrünt, Sereptasenf als Untersaat vor/beim Krautschlagen, diverse Zwischensaatversuche in Möhrendämme 11
Eine voll arrondierte Lage hat nicht nur Vorteile Abstand zum Vorjahres-Möhrenfeld, 1000 m kaum möglich 12
Probleme bzw. Herausforderungen in der Fruchtfolge (Angst vor) Drahtwurm durch Kleegras -> erst Zwischenfrucht mit Bodenbearbeitung ->weitere Bodenbearbeitung im Frühjahr und Ansaat Sommerkleegras ->eventuell Umbruch schon im Herbst 13
Hackfruchtanbau im Einzelnen Kartoffeln Möhren (Rote Beete, Pastinaken) Weitere sporadisch gehackte Früchte wie (früher) Raps, Mais oder Buschbohnen werden nicht vorgestellt 14
Befüllen der Vorkeimgestelle 15
Pflanzen nur in warmen Boden 16
Keine Kluten in den Damm 17
Häufeln und wieder runterstriegeln 18
Dammformer 19
Tierische und pilzliche Feinde 20
Klar können wir ohne Kupfer 21
15 kg Brauner Senf gegen Spätverunkrautung (und Drahtwurm?) 22
Senf bindet in Kartoffeln bis zu 80 kg N 23
Kartoffeln mit Senfeinsaat 24
Abgeflammter Unkrautbewuchs 25
Ernte direkt in Kisten 26
Sturzbunker und Schocksortierer 27
Verlesekabine, Big Bag-Füller 28 Bereich für Dokumentenkennung
Lose oder im Big Bag 29
Möhren 30