14./15.9.2010 Telematik bringt mehrwert Architektur, Betrieb und Evaluierung des Befundportals am Klinikums Braunschweig Dr. Christoph Seidel Klinikum Braunschweig Geschäftsbereichsleiter IT- und Seite 1
Klinikum Braunschweig IT-Versorgung Struktur- und Leistungsdaten 1.425 Planbetten 56.000 stationäre Fälle 100.000 ambulante Fälle 3.800 Beschäftigte 34 Kliniken und Abteilungen Metropolitan Area Network 5 Standorte und Tochtergesellschaften 2 Standortekonzept in Umsetzung 1.790 PCs OPUS::L 800 Drucker 80 Verfahren 105 Server SAP R/3 IS-H i.s.h.med Speichernetzwerk ca. 2.770 IT-Anwender 13.000 Hotlinecalls jährlich E*Gate RIS / PACS WinTransmed Systemrufbereitschaft SAN / NAS Seite 2 24 TByte
Braunschweiger Befundportal Partner Motivation Realisierung Projekt Partner - Motivation Klinikum Braunschweig - Verbesserter Service als Maximalversorger in der Region - Zwischenlösung bis Integration in gematik Infrastruktur möglich Peter L. Reichertz Institut der TU Braunschweig und der MHH (PLRI) - Untersuchung Rahmenbedingungen, Architekturen einer papierlosen Kommunikation Kassenärztliche Vereinigung Niedersachen (KVN) - Service für Mitglieder, weitere Nutzung der Portallösung der KVN ( OnkeyLine) 6 Kliniken und 20 Arztpraxen in Stadt- und Region Braunschweig - Schnellerer Zugriff, elektronische Weiterverarbeitung, direkte Recherchen Realisierung Initiative der IT-Abteilung zur Verbesserung des Services und Antwort auf Anträge Programmierung und Unterstützung durch das PLRI als neutraler Kooperationspartner Projekt 2006 Pilottest Befundportal 1.0 - Einführung, Betrieb und Evaluation April 2008 Umstellung auf Version 2.0 - Ergänzung um weitere Funktionalität Seite 3
Befundportal Architektur Bereitstellung der Dokumente im Klinikum: EPA Archiv SAP / i.s.h.med Klinischer Arbeitsplatz Arztbriefe OP Herzkatheter Pathologie: Archivsystem: Agfa / HYDMedia, T-Systems GU HL/7 ADT Dokumente Dokumente für Externe Dokumente Dokumente IFMI / KVN Portal Berichte Bilder Scan (hausintern) Aufnahmedokumente RIS / PACS: PDMS: Intensivkurven Labor / Mikrobiol. Berichte EPA Archiv Dokumente 12,8 Mio. signierte Dokumente Scandienstleister DMI Signatur Patientenakten Verifikation 1,2 Mio. signierte Trustcenter Signatur Verifikation HYDSig Signaturmodul Verifikation Zertifizierung des Betriebs der EPA Trustcenter Seite 4
Befundportal Architektur Varianten des gesicherten externern Zugriffs 1. Zuweiser Browser Braunschweiger Befundportal Elektronische Fallakten: Freigegebene Dokumente aus dem Archiv z.b. Arztbriefe Klinikum Braunschweig 2. Browser KVN KVN Ticketbasierte Authentifikation Mittels Token über die KVN Elektronische Befundpostfächer: Laborbefunde Pathologiebefunde Portaladministration: Benutzerkonten Zertifikate Kommunikationsserver 3. Befundportal- Monitor Praxis-Software Praxis-Software EPA Archiv Voraussetzung für Befundkommunikation: Einwilligung des Patienten bei der Aufnahme Seite 5
Befundportal Architektur Befundabruf über WEB-Schittstelle Webportal öffnen ODER automatisch herunterladen Seite 6
Befundportal Architektur Befundabruf über EPA-Sicht personalisierte Sicht auf die Dokumente in der EPA zeitlich begrenzte Freigabe der Dokumente Benachrichtigung der Ärzte bei Eingang neuer Dokumente per Email Seite 7
Befundportal Evaluation Nutzung der elektronischen Befundübermittlung Zugriffsverhalten für Labor- und Pathologiebefunde 6 Kliniken, 2 Praxen ca. 38% wurden insgesamt abgerufen Versandte und abgerufene Pathologie- und Laborbefunde von Feb. 2009 - Feb. 2010 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Feb 09 Mrz 09 Apr 09 Mai 09 Jun 09 Jul 09 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Jan 10 Gesamt freigegeben Gesamt abgerufen Gesamt: 26.968 verschickte 10.284 abgerufene Seite 8
Befundportal Elektronische Signatur Analyse elektronischer Dokumente im Gesundheitswesen in Hinblick auf die elektronische Signatur in einer Arbeitsgruppe mit Experten: Auftragsarbeiten für Externe (z.b. Pathologiebefunde), Arztbriefe und sonstige Dokumente, die eine Therapieempfehlung enthalten und an Externe übermittelt werden, sollten mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden. Auf den parallelen Versandt von Papierdokumenten sollte verzichtet werden, um Beweisführungen vor Gericht nicht zu erschweren. Extern erhaltene elektronische Dokumente sollten einen elektronischen Eingangszeitstempel erhalten. Seite 9
Befundportal - Versand von Dokumenten Beweiswert - Einstufung elektronischer Verfahren Beweisregeln z.b. 371a, 415-444 ZPO Papierdokument mit Unterschrift qualifizierter Zeitstempel* qualifizierte Signatur freie Beweiswürdigung z.b. 286 ZPO Papierdokument ohne Unterschrift geeignetes Authentifizierungsverfahren einfache Signatur keine Signatur fortgeschrittene Signatur einfacher Zeitstempel Verfahren * unter Verwendung einer qualifizierten Signatur des Trustcenters zur Bestätigung der Uhrzeit Schutzziel: Authentizität Zeitpunkt Authentizität + Integrität Zeitpunkt + Integrität Seite 10
Anforderungen an eine Telematikinfrastruktur zur Nutzung von mehrwerten Rechtlich sichere Kommunikation von Informationen, von denen medizinische Entscheidungen abhängig gemacht werden. Institutionen Intersektorale Kommunikationsplattform Kliniken Praxen Labore Apotheken etc. Patient Voraussetzungen: elektronische Signatur Masterpatientindex egk und Seite HBA 11
Diskussion Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen?? Seite 12